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mel0501
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 232 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2025
Vuong, Ocean

Der Kaiser der Freude


sehr gut

Schon das Cover lässt auf einen besonderen Inhalt schließen, durch ein hellen Sonnenschein, der den Protagonisten einhüllt und ihm etwas Unnahbares gibt. Leider konnte mich der Inhalt dafür leider weniger überzeugen.

Obwohl ich sonst einen ausführlichen Schreibstil mag (z.B. wie bei Stephen King), wurde es mir hier schnell zu viel, dass jede Kleinigkeit genau erklärt wurde, als ob der Autor eine bestimmte Seitenlänge oder Wortanzahl erreichen musste und diese nicht anders erreichen konnte. Das hat die Geschichte für mich leider schnell in die Länge gezogen und dadurch auch meine Leselust geschmälert. Dadurch bin ich auch nie richtig in die Geschichte reingekommen, weil mir die Charaktere fern blieben, da es mir alles zu sehr aus geschmückt wurde.

Vielleicht bin ich auch die falsche Zielgruppe für das Buch, obwohl es vom Thema her eigentlich sehr interessant klang.

Bewertung vom 07.05.2025
Schmeißer, Frank

Schisser und ich Bd.1


sehr gut

Das Cover wirkt Altersentsprechend, mit einem lustigen Titel und einer farbenfrohen Farbgebung, vor allem mit dem knalligen Orange. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, sodass man als Leser gut voran kommt.

Der Protagonist und Ich-Erzähler ist Jakob, der mir seiner Familie in eine neue Stadt zieht und sich gleich einer Kinderbande anschließen will, wofür er aber erst einmal eine Mutprobe bestehen muss, was leichter gesagt ist, als getan, da es zu über seinen eigenen Schatten springen muss.

Ein lockerer Schreibstil für Fans von Gregs Tagebuch mit witzigen Zeichnungen und einer kurzweiligen Geschichte, gut geeignet für Leseanfänger oder solche, die etwas Lustiges und Schnelles (in Bezug auf den Umfang des Buches) lesen wollen.

Alles in allem liebenswerte und einzigartige Charaktere, bei denen ich mich schon auf die nächsten Abenteuer in ihrem Alltag freue.

Bewertung vom 30.04.2025
Lake, Danae

Ganz aus Splittern


sehr gut

Das Erstlingswerk der jungen Autorin und gleich so ernste Themen behandeln wie Vernachlässigung durch die Eltern und Gewalttätigkeit. Harter Tobak, wobei die Triggerwarnung natürlich vorgewarnt hat.

Die Protagonisten Chrissy hat wirklich kein einfaches Leben, dass sich durch ein Sozialexperiment ändern soll, indem sie von der Gesamtschule auf ein Gymnasium wechseln soll. Ein krasser Gegensatz zu ihrem "normalen" Alltag zu Hause. Die Geschichte selbst ist in jugendlicher Sprache verfasst, was getreu umgesetzt wurde, vorallem durch das junge Alter der Autorin selbst, die es wahrscheinlich am besten weiß, wie sich junge Menschen in dem Alter verhalten oder ticken.

Am Ende blieben für mich jedoch noch ein paar Punkte offen, die meiner Meinung nach noch einmal angesprochen hätten sollen, dennoch ein stimmiges Ende und ich bin gespannt, womit die Autorin noch um die Ecke kommt, wenn ihr Erstlingswerk bereits sprachlich fesselnd und sehr angenehm zu Lesen ist.

Bewertung vom 23.04.2025
Kullmann, Katja

Stars


gut

Das Cover erinnerte mich sofort an das alte deutsche Cover des Buches Solitaire von Alice Oseman (eines meiner liebsten Bücher), und da mich das Thema Astrologie und Sterne interessiert, war ich sehr gespannt, wie das eingestaubte Sterne und Horoskope lesen aus Zeitschriften oder dem Fernsehen in die heutige Zeit von Social Media teleportiert wird.

Ein kurzweiliges Werk, mit dem ich allerdings ein wenig zu kämpfen hatte, da mir die Protagonisten nie richtig sympathisch wurde und mir an manchen Stellen der rote Faden fehlte, was leider auch das Interesse am weiteren Verlauf des Buches für mich schmälerte.

So konnte mich das Werk nicht wirklich überzeugen, obwohl ich Carlas Arbeit mit den Klienten interessant fand und mehr über die Astrologie zu erfahren, fand ich die Geschichte nicht so spannend, da hätte man meiner Meinung nach mehr herausholen können.

Bewertung vom 23.04.2025
Turan, Fabiola

Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche


sehr gut

Auf einem fliegenden Schiff Abenteuer in den Wolken erleben und dann auch noch besondere Windmagie erhalten - wer hätte das als Kind oder Jugendlicher nicht gerne erlebt?

Eine solche besondere Reise erlebt die Protagonistin Artemis, als sie in den Sommerferien in ein Internat gesteckt wird, um ihre schulischen Leistungen zu verbessern, was zunächst wie ein Fluch für sie klingt, ändert sich schnell, als sie eine von Wolken umgebene Trittleiter erklimmt. Artemis gefiel mir als Protagonisten gut, da sie schnell mit der neuen und ungewöhnlichen Situation klar kam und immer eine Idee im Hinterkopf behielt, um aus misslichen Lagen zu fliehen.

Alles in allem ein spannender Einzelband mit sympathischen Charakteren, einer magischen Welt und dem obligatorischen Bösewicht, dem Artemis und ihre neuen Freunde das Handwerk legen müssen, um die Wolkenwelt vor dem Untergang zu retten.

Bewertung vom 14.04.2025
Tang, Jiaming

Cinema Love


sehr gut

Das Cover passt mit dem abgebildeten Kino perfekt zum Thema, wirkt aber auch eher ruhig und melancholisch durch die dunkle, menschenleere Umgebung, die nur durch die Kinowerbung etwas Licht erhält. Einzigartig finde ich, was oft bei Büchern des Verlages vorkommt, dass der Buchrücken weiß gestaltet ist, aber ein kleines Stück auch das Motiv des Covers zeigt, das sieht im Bücherregal sehr besonders aus.

Das Erstlingswerk des Autors, das sich über vierzig Jahre von China bis nach Chinatown in New York erstreckt. Man verfolgt das Leben mehrerer Personen sowie Paare, die etwas mit dem Arbeiterkino zu tun haben, in dem schwule Männer ihre Gefühle ausleben durften, im Gegensatz zu anderen Orten in ihrem Land.

Die Kapitel sind relativ kurz und haben keine Absätze, was ich etwas störend fand, da es etwas ermüdend war. Von der Geschichte selbst habe ich erwartet, dass der Fokus nur auf Old-Second und Shun-Er liegt und nicht auf den anderen Charakteren, das war etwas unerwartet und deshalb fand ich es an manchen Stellen nicht so spannend.

Ansonsten war es ein interessantes Werk, dass mit viel Gefühl erzählt wurde über mehrere Jahrzehnte, sodass man die Charaktere gut kennenlernen konnte.

Bewertung vom 08.04.2025
Clarke, Lucy

The Surf House


sehr gut

Dass es auf Marroko nicht nur Meer, Strand und Sonnenschein gibt, muss unsere Protagonistin Bea feststellen, als sie ihren Modeljob an den Nagel hängt und prompt überfallen wird.

Doch eine Retterin ist in Sicht und sie findet eine Bleibe im Surf House, einer Ferienunterkunft direkt am Meer. Doch ist wirklich alles so perfekt wie es scheint oder gibt es doch dunkle Geheimnisse im vermeintlichen Paradies?

Die Geschichte ist angenehm geschrieben und von Anfang an spannend, Beas Wege auf einer ihr fremden Insel und ihr Aufbau von Beziehungen und Misstrauen. Die Thrilleraspekte werden im Laufe der Handlung immer stärker und es ist spannend, dem Geheimnis des Buches auf die Spur zu kommen, da immer wieder neue Aspekte auftauchen, die einen von der Spur abbringen, wenn man einen Täter vermutet. Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und machten neugierig, ob sie etwas mit dem Verschwinden zu tun haben oder ob sie andere Geheimnisse verbergen.

Alles in allem ein spannendes Werk, dass in Marroko angesiedelt ist mit vielfältigen Charakteren, immer wieder neuen Wendungen und einem befriedigenden Ende, sodass es sicherlich nicht mein letztes Werk der Autorin ist.

Bewertung vom 08.04.2025
Harlow, Clare

Magic of Moon and Sea. Die Diebin der vielen Gesichter


sehr gut

Der Titel hat einen tollen metallischen Schimmer, der ihn sehr gut zur Geltung bringt und das magische Cover noch spezieller macht. Dennoch gefällt mir das Originalcover besser, da es interessanter gestaltet ist und auch Istas Freunde darauf zu sehen sind, was eine andere Dynamik vermittelt. Die Karte im Inneren ist passend zum Setting sehr detailliert gestaltet und bietet viel zu entdecken in der Stadt Shelwich und man kann die Schritte der Protagonisten dadurch auch besser verfolgen.

Die Hauptfigur Ista lebt in einer magischen Welt, in der die Menschen besondere Fähigkeiten besitzen, die sie in die Lage versetzen, Kleinigkeiten wie die Farbe ihrer Augen zu verändern, oder seltene Fähigkeiten wie Istas Gabe, die Gestaltwandlung, die ihr in Shelwich helfen soll, ihren Vater zu finden, der eines Tages plötzlich in der Stadt verschwunden ist.

Die Idee, dass die Menschen ihre Fähigkeiten von einem See erhalten, der sich mit den Gezeiten verändert, fand ich sehr originell. Am Anfang hatte ich allerdings Schwierigkeiten, mich in die Welt einzufinden, da der Anfang des Buches etwas abrupt war und man etwas ins kalte Wasser geworfen wurde, aber das hat sich nach einigen Kapiteln gelegt, als sie mir mehr von der Welt gezeigt hat.

Alles in allem ein toller Start in eine neue Fantasy-Reihe mit sympathischen Charakteren, einer interessanten magischen Welt und spannenden Wendungen im Laufe des Buches.

Bewertung vom 29.03.2025
Smith, Sally

Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1


sehr gut

Das Cover gefällt mir gut, es zeigt den Tatort des Mordes und im Hintergrund den Big Ben, so dass man sofort erkennt, wo die Geschichte spielt. Die Farben sind eher gedeckt, wobei auch Blau und Violett durchscheinen, wodurch es etwas weniger bedrückend wirkt.

Der Beginn einer neuen Mystery-Reihe, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in London spielt, im Viertel Inner Temple, das ich vorher noch nicht kannte. Das Viertel hat seine eigenen Regeln und Gesetze, wie der Vatikan, also anders als der Rest von Großbritannien, obwohl es mittendrin liegt.

Als der Oberste Richter tot aufgefunden wird, rechnet der Anwalt Gabriel Ward nicht damit, dass er mit den Ermittlungen beauftragt wird. Techniken wie DNA-Analysen oder andere Spurensicherungsmethoden stecken noch in den Kinderschuhen und werden von den diensthabenden Polizisten belächelt, was die Ermittlungen erschwert. Ward ist ein interessanter Protagonist, der zunächst gezwungenermaßen als Ermittler in das Buch aufgenommen wird, aber durch seine trockene Art und sein Allgemeinwissen in verschiedenen Bereichen schnell Gefallen an seiner Rolle findet.

Bewertung vom 29.03.2025
Jarawan, Pierre

Frau im Mond


sehr gut

Auf den ersten Blick wirkte das Cover sehr überladen, wie eine Collage mit all den verschiedenen Gegenständen und Farben um und auf dem Porträt der Frau. Trotzdem finde ich es interessant, weil es anders aussieht und sich dadurch von anderen Neuerscheinungen abhebt.

Es ist mein erstes Werk von Pierre Jarawan, dessen zwei frühere Werke in viele Sprachen übersetzt wurden, und ich hatte große Erwartungen, vor allem, weil sie so positiv aufgenommen wurden.

Die Geschichte dreht sich um zwei Ereignisse im Libanon in den 1960er und 2020er Jahren, verbunden mit einer Familiengeschichte, die beide Ereignisse miteinander verbindet. Die beiden Zeitebenen wurden sehr gut miteinander verknüpft, um ein umfassendes zeitliches Verständnis der beiden Ereignisse und ihrer Entstehung zu vermitteln.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen in der Vergangenheit der Großvater Maroun und Anoush und in der Gegenwart Lilit und Lina, ihre Enkelinnen. Der Schreibstil war angenehm und die Erzählung der Vergangenheit durch Maroun hat mir gut gefallen, so als würde man die Geschichte der eigenen Verwandten hören.

Alles in allem ein vielschichtiges und interessantes Werk, zumal ich noch nie eine Geschichte gelesen habe, die im Libanon spielt.