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Celia83

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2021
Flucht nach Patagonien
Revedin, Jana

Flucht nach Patagonien


ausgezeichnet

Das Buch «Flucht nach Patagonien» von Jana Revedin hat mich durchwegs gefesselt und war sehr interessant zu lesen. Die beiden Hauptpersonen des Romans, Eugenia Errazuriz, eine Pariser Kunstmäzenin und Jean-Michel Frank, Architekt, die beide real existierende Persönlichkeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren, faszinieren mit ihrer Exzentrik und ihrem vielschichtigen Charakter.

Der Roman spielt in mehreren Zeitebenen. Zum einen während einer Schiffspassage im Jahr 1937 von Europa nach Patagonien, wo Architekt Frank ein Hotel erbauen sollte und zum anderen werden verschiedene Rückblenden in das Leben der beiden Protagonisten gemacht.

Zwei interessante Persönlichkeiten, ihr Schicksal sowie die Geschichte dieser Zeit werden in diesem Buch auf interessante Weise miteinander verwoben. Die Sprache ist leicht und der Roman lässt sich flüssig lesen.

Bewertung vom 14.09.2021
Sternflüstern
Carlin, Paula

Sternflüstern


ausgezeichnet

Das Buch «Sternenflüstern» von Paula Carlin ist eine wunderbare und herzerwärmende Geschichte, in der Irith die Hauptperson spielt.
Der Verlust von Lunis, ihrem Partner, begleitet sie auf Schritt und Tritt. So entdeckt sie zum Beispiel ein verlassenes Haus mit wildem Garten, bei dem sie sehr viel an ihren Seelenmenschen erinnert. Wir erleben immer wieder Rückblenden, so dass nach und nach auch die Geschichte von den beiden erzählt wird. Die Zeitenwechsel zwischen Jetzt und der Vergangenheit gelingen der Autorin sehr gut.

Irith lernt zwei verschiedene Frauen kennen, mit denen sie auch durch die Kunst verbunden ist. Zwischen ihnen entsteht eine ganz spezielle Freundschaft und Verbundenheit, die Irith die Trauer leichter ertragen lässt.
Die Sprache ist sehr poetisch und passt wunderbar zum Inhalt des Buches.
Es ist eine stille Geschichte, die aber direkt ihren Weg in die Seele findet.

Bewertung vom 01.09.2021
Rochade
Tötschinger, Reinhard

Rochade


ausgezeichnet

Der Roman «Rochade» von Reinhard Tötschinger befasst sich eingehend mit den Themen Malerei, Kunst, Restauration, aber auch Verirrungen und Verwirrungen im Kunstmarkt.
Das Gemälde «Malkunst» von Jan Vermeer wird bei einem Anschlag sehr schwer beschädigt und wird deshalb zu den Restauratoren Clemens und seinem Assistenten Hubert gebracht. Nach eingehenden Untersuchungen des Gemäldes gelangen die Beiden zum Schluss, dass eine wirklich professionelle Restaurierung viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Und da sie auch zunehmend unter Zeitdruck stehen, entscheiden sie sich, dass Gemälde einfach zu kopieren. Die Frage ist, ob es jemandem auffallen wird?
Der Roman ist in einem satirischen Ton geschrieben und vermittelt auf unterhaltsame Weise wienerische Lebensweise.
Eine Leseempfehlung, wenn man mit den Themen Kunst und Malerei etwas anzufangen weiss.

Bewertung vom 24.08.2021
Die Überlebenden
Schulman, Alex

Die Überlebenden


ausgezeichnet

Der Roman "Die Überlebenden" von Alex Schulman ist ein sehr aussergewöhnliches Buch. Es wird die Geschichte der drei Brüder Nils, Benjamin und Pierre erzählt. Der Tod der Mutter gibt Anlass zurück zu blicken auf die Kindheit der Brüder. Diese Rückblenden werden aus der Perspektive von Benjamin erzählt und sind immer wieder zwischen die Kapitel aus der Gegenwart geschoben.
Doch das eigentlich Interessante ist die Erzählweise. Die Gegenwart und die Ereignisse rund um die Rückkehr an den Ort ihrer Kindheit wird rückwärts erzählt. Wir erleben also zuerst was unmittelbar beim Verstreuen der Asche der Mutter geschieht und erfahren dann nach und nach was bereits der ganze Tag über geschehen war. Diese Erzählweise bereichert das Buch ungemein und macht einen grossen Teil der Spannung aus.
Die Sprache ist ist fliessend und gut zu lesen.

Insgesamt ein interessantes und spannendes Buch, das sich um die Geschichte der drei Brüder dreht.

Bewertung vom 12.08.2021
Mutter werden. Mutter sein.

Mutter werden. Mutter sein.


sehr gut

Barbara Rieger versammelt im Buch "Mutter werden. Mutter sein." fünfzehn Beiträge von ganz unterschiedlichen Schriftstellerinnen zum im Titel genannten Thema.
Das Cover des Buches ist ansprechend gestaltet und macht neugierig auf die Texte.
Begründet durch die Anzahl verschiedener Autorinnen, die in diesem Buch zu finden sind, liest sich natürlich jeder Text anders. Einige Beiträge haben mir sehr gut gefallen, lasen sich auch leicht und zeigten Blickwinkel zum Thema Mutterschaft auf, die ansonsten eher verschwiegen werden. Andere Texte wiederum haben mir nicht so gut gefallen und es fiel schwerer, sie bis zum Ende durchzulesen.
Im Grossen und Ganzen vermittelt das Buch aber ein grosses und interessantes Spektrum an Schwierigkeiten, Unwägbarkeiten, starken Gefühlen etc. denen sich Schriftstellerinnen gegenüber sehen, wenn sie zugleich Mutter werden oder sind.

Bewertung vom 03.08.2021
Was fehlt dir
Nunez, Sigrid

Was fehlt dir


sehr gut

Das Buch «Was fehlt dir» von Sigrid Nunez hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck.
Einerseits gibt es Stellen die hervorragend geschrieben sind. Dort dreht sich alles um die an Krebs erkrankte Freundin der Protagonistin, um die zusammen verbrachte Zeit und die geführten Gespräche und Gedanken.

Doch besonders zu Beginn des Buches verzettelt sich die Autorin meiner Meinung nach zu sehr. Immer wieder verlässt sie die Hauptgeschichte und gibt sich verschiedenen Einfällen hin, die ihr spontan in den Sinn zu kommen scheinen. So erfahren wir zwar allerhand zum Teil kuriose Geschichten, doch insgesamt kann dadurch kein schöner Erzählfluss entstehen. Und das ist mein grösster Kritikpunkt an diesem Buch.
Trotzdem finde ich den Sprachstil der Autorin sehr schön und ausdrucksstark. Die Seiten lassen sich flüssig lesen.

Bewertung vom 12.07.2021
Von hier bis zum Anfang
Whitaker, Chris

Von hier bis zum Anfang


ausgezeichnet

Das Buch "Von Hier bis zum Anfang" von Chris Whitaker, erschienen im Piper Verlag, kommt mit einem Cover daher, das mich auf den ersten Blick nicht besonders angesprochen hatte. Nach dem Lesen des Klappentextes war das Interesse am Buch schon grösser, um schliesslich nach dem Lesen des gesamten Buches in Begeisterung umzuschlagen.

Christ Whitaker schreibt in einer sehr anschaulichen und zum Teil fast schon poetischen Sprache, die mir sehr gut gefällt. Man fühlt sich direkt nach Cape Haven, eine amerikanische Kleinstadt, versetzt. Und auch die Charaktere des Buches sind sehr tief und zum Teil berührend.

Den Ereignissen im Buch geht ein Geschehen vor dreissig Jahren voraus, bei dem die Schwester von Star, einer der Protagonistinnen, getötet wurde. Dieses Ereignis brachte und bringt immer noch viel durcheinander im nach Aussen hin idyllischen Bild von Cape Haven und im Leben der von ihm direkt oder indirekt betroffenen Personen.

Bewertung vom 01.07.2021
The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen
Haig, Matt

The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen


sehr gut

"The Comfort Book" von Matt Haig ist eine schöne Sammlung an Texten, deren Ziel es ist Hoffnung zu schenken. Hoffnung und Zuversicht.
Das Buch muss nicht klassisch von Vorne bis Hinten durchgelesen werden, sondern lädt zum Schmökern ein,
Die einzelnen Texte sind meist nicht länger als eine Seite, manchmal auch nur ein, zwei Sätze lang.
Obwohl das Buch in vier Teile gegliedert ist, habe ich nicht verstanden nach welchen Kriterien diese Gliederung vorgenommen worden war.
Dies ist meiner Meinung nach auch die Schwäche dieses Buches: es ist ein ziemliches Durcheinander an Texten, entweder eigene von Matt Haig oder Zitate von anderen Autoren und einmal sogar einem Kochrezept.
Einige Abschnitte sind interessant zu lesen und regen zum Nachdenken an, doch einige sind auch ziemlich willkürlich ausgewählt.

Fazit: Das Buch ist interessant, aber insgesamt waren meine Erwartungen höher, darum ein Stern Abzug.

Bewertung vom 08.06.2021
Abenteuer im Miniatur Wunderland / Das Vermächtnis des Wunderlands Bd.1
Klug, Gereon

Abenteuer im Miniatur Wunderland / Das Vermächtnis des Wunderlands Bd.1


sehr gut

"Das Vermächtnis des Wunderlandes" ist ein Kinderbuch in dem sich alles um Züge dreht.
Es handelt von vier Kindern, die in einer verlassenen Fabrik die alte Modelleisenbahnplatte von ihrem Grossvater wiederfinden und diese in mehreren nächtlichen Aktionen in Teile zerlegen und heimlich in den Keller ihres Elternhauses schaffen.
Der Beginn ist zwar durchaus interessant und man möchte erfahren, was weiter passiert, aber auch insgesamt etwas langatmig.
Gleichzeitig findet im Ort eine grosse Zugmesse statt, für deren Organisation die Eltern der Kinder ihre gesamte Zeit aufwenden. Plötzlich geschehen seltsame Dinge vor Ort. Ab hier wird die Geschichte spannend und interessant.

Das Buch ist in einem einfachen, für Kinder gut lesbaren Stil geschrieben. Die Grossschrift erleichtert das Lesen ebenfalls. Der Text wird zusätzlich durch einige Bilder aufgelockert, deren Stil mir allerdings nicht ganz so gut gefallen hat.

Fazit: ein schönes, spannendes Buch für Kinder, die sich für Züge und Eisenbahnen interessieren.

Bewertung vom 25.05.2021
Suche Platz auf Wolke Sieben
Jebens, Franziska

Suche Platz auf Wolke Sieben


sehr gut

Nachdem Marlene vor drei Jahren von ihrem Freund Sebastian verlassen wurde und dann auch noch ihren Job verloren hatte, gründete sie kurzerhand und eher als Spass gedacht, die eigenen Online - Dating - Agentur "Wolke Sieben". Diese entwickelte sich aber zu einem vollen Erfolg. Zugleich schwor sie selbst der Liebe ab. Dabei rechnete sie aber nicht mit dem berühmten Sänger Basket, der diese Vorsätze ganz schön durcheinander wirbelte.

Der Roman ist in einer leichten und gut lesbaren Sprache geschrieben.
Einige Stellen der Geschichte sind richtig lustig und man muss beim Lesen schmunzeln.

Als Fazit kann man festhalten: das Buch sorgt für gute, leichte Unterhaltung. Durch den zusätzlich vorkommenden Schauplatz Sardinien, kommt ebenfalls etwas Urlaubs-Feeling auf. Der Roman ist durchwegs unterhaltsam und man kann beim Lesen gut abschalten.