Das Buch "Resilienz für dich" ist ein Ratgeber, wie man gut und mit möglichst wenigen Tiefpunkten durch schwierige Zeiten kommt.
In kurzen Kapiteln, die von vielen gestalterischen Elementen begleitet werden, zeigt das Buch viele verschieden Möglichkeiten auf, sich selbst in schwierigen Zeiten zu motivieren. Immer wieder werden die Kapitel von mutmachenden Sprüchen oder Sätzen unterbrochen, die sich besonders gut einprägen lassen und damit helfen.
Dazwischen gibt es ebenso Seiten, auf denen man persönliche Fragen beantworten und Notizen machen kann, um seine eigene Resilienz zu stärken.
Der Ratgeber ist gut zu lesen und bedient sich einer einfachen Sprache, was für das Verständnis des Themas von Vorteil ist. Durch die gestalterischen Elemente fällt das Lesen zusätzlich leicht, so dass das Buch in Krisensituationen eine gute Hilfe sein kann.
Der Roman «Das Haus der Düfte» von Pauline Lambert entführt uns in eine Welt der Düfte. Die Protagonistin Anouk bemerkt schon sehr früh, dass sie eine aussergewöhnliche Gabe hat: Sie kann aussergewöhnlich gut riechen.
Es ist ihr Herzenswunsch irgendwann als Parfumeurin bei einer dafür bekannten Firma zu arbeiten. Der Weg dahin ist lang und von einigen Hindernissen geprägt. Zu viel darf an dieser Stelle nicht verraten werden – nur soviel: Anouk gerät zwischen zwei, seit langer Zeit rivalisierende Duft-Dynastien.
Der Autorin gelingt es durch die Gliederung des Buches in sieben Abschnitte, die verschiedenen Zeitebenen und Handlungsstränge gut und verständlich miteinander zu verbinden.
Obwohl relativ viele Figuren in diesem Roman vorkommen, verliert man nicht den Überblick. Die Geschichte liest sich sehr spannend.
Sprachlich gelingen besonders die Beschreibungen der verschiedenen Düfte, so dass man sich diese gut vorstellen kann.
Das Buch ist eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne spannende Familiengeschichten lesen und dabei gerne einmal in die Welt der Düfte eintauchen möchten.
Bei dem Buch «Wut und Böse» von Ciani-Sophia Hoeder ist auf den ersten Blick aufs Cover nicht klar, ob es sich um einen Roman oder ein Sachbuch handelt.
Das Cover ist sehr farbig gestaltet und mit grossen Titelbuchstaben zieht es leicht den Blick auf sich – es fällt auf.
Beim Lesen wird allerdings schnell klar, dass es sich um ein Sachbuch handelt, das sich mit dem Thema der Wut bei Frauen beschäftig. Ein Blickwinkel der sehr wichtig und interessant zu lesen ist, jedoch sehr wahrscheinlich meist nur von Frauen gelesen wird, was sehr schade ist.
Es wird dargelegt, dass Wut mit zweierlei Ellen gemessen wird – je nachdem wer sie zum Ausdruck bringt.
Männliche Wut wird anders bewertet von der Gesellschaft, als weibliche Wut, die oft als Hysterie und Schwäche ausgelegt wird.
Das Buch ist gut zu lesen, da es sich einer leicht verständlichen Sprache bedient und eine wirkliche Empfehlung für alle, die sich damit auseinandersetzen möchten, warum es so viele Unterschiede gibt in der Wahrnehmung von Wut zwischen den Geschlechtern.
Der Klappentext zu «Das Glashotel» von Emil St John Mandel liest sich etwas geheimnisvoll und man weiss noch nicht so recht, was einem in diesem Roman erwarten wird.
Das Cover des Buches fand ich sehr interessant gestaltet und auch der Titel weckte mein Interesse.
Leider bin ich nach dem Lesen des Buches etwas enttäuscht.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir zwar – der Text liest sich an einigen Stellen schon fast poetisch, doch der Inhalt hat mich nicht wirklich gefesselt.
Die Protagonistin Vincent und ihr Halbbruder Paul erleben viele verschieden Situationen und Moment, die für mich allerdings keine runde Geschichte ergeben. Dafür gibt es zu viele Zeit- und Figurenwechsel, die durch zum Teil lange Beschreibungen nicht unbedingt zur Spannung der Geschichte beitragen.
Mein Fazit: Ich hatte mir von diesem Roman vor allem inhaltlich mehr erhofft.
Das Bilderbuch "Spielst du mit, kleines Schaf?" ist ein wunderbar illustriertes Kinderbuch, mit einer sehr schönen Geschichte.
Die Kinder lernen eine Reihe von verschiedenen Tieren kennen, die sich auf einer Wiese treffen und überlegen, was sie spielen könnten. Sie wollen schliesslich einen Zirkus sein, in dem jedes Tier das aufführen kann, was es am Besten kann.
Das kleine Schaf freut sie mit jedem einzelnen Tier über sein Talent, doch als es selbst gefragt wird, was es vorführen will, da kann und will es nichts machen. Die anderen Tiere bemerken erst nicht, dass sich das Schaf still und leise davongeschlichen hat.
Das Ende des Buches ist sehr schön geschrieben und alle Tiere finden wieder zueinander.
Meine Kinder lieben die Geschichte von dem kleinen Schaf und sie wurde bereits unzählige Male vorgelesen. Der Text ist eher kurz gehalten, so dass auch die Bilder richtig gut zur Geltung kommen.
Das Buch «Flucht nach Patagonien» von Jana Revedin hat mich durchwegs gefesselt und war sehr interessant zu lesen. Die beiden Hauptpersonen des Romans, Eugenia Errazuriz, eine Pariser Kunstmäzenin und Jean-Michel Frank, Architekt, die beide real existierende Persönlichkeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren, faszinieren mit ihrer Exzentrik und ihrem vielschichtigen Charakter.
Der Roman spielt in mehreren Zeitebenen. Zum einen während einer Schiffspassage im Jahr 1937 von Europa nach Patagonien, wo Architekt Frank ein Hotel erbauen sollte und zum anderen werden verschiedene Rückblenden in das Leben der beiden Protagonisten gemacht.
Zwei interessante Persönlichkeiten, ihr Schicksal sowie die Geschichte dieser Zeit werden in diesem Buch auf interessante Weise miteinander verwoben. Die Sprache ist leicht und der Roman lässt sich flüssig lesen.
Das Buch «Sternenflüstern» von Paula Carlin ist eine wunderbare und herzerwärmende Geschichte, in der Irith die Hauptperson spielt.
Der Verlust von Lunis, ihrem Partner, begleitet sie auf Schritt und Tritt. So entdeckt sie zum Beispiel ein verlassenes Haus mit wildem Garten, bei dem sie sehr viel an ihren Seelenmenschen erinnert. Wir erleben immer wieder Rückblenden, so dass nach und nach auch die Geschichte von den beiden erzählt wird. Die Zeitenwechsel zwischen Jetzt und der Vergangenheit gelingen der Autorin sehr gut.
Irith lernt zwei verschiedene Frauen kennen, mit denen sie auch durch die Kunst verbunden ist. Zwischen ihnen entsteht eine ganz spezielle Freundschaft und Verbundenheit, die Irith die Trauer leichter ertragen lässt.
Die Sprache ist sehr poetisch und passt wunderbar zum Inhalt des Buches.
Es ist eine stille Geschichte, die aber direkt ihren Weg in die Seele findet.
Der Roman «Rochade» von Reinhard Tötschinger befasst sich eingehend mit den Themen Malerei, Kunst, Restauration, aber auch Verirrungen und Verwirrungen im Kunstmarkt.
Das Gemälde «Malkunst» von Jan Vermeer wird bei einem Anschlag sehr schwer beschädigt und wird deshalb zu den Restauratoren Clemens und seinem Assistenten Hubert gebracht. Nach eingehenden Untersuchungen des Gemäldes gelangen die Beiden zum Schluss, dass eine wirklich professionelle Restaurierung viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Und da sie auch zunehmend unter Zeitdruck stehen, entscheiden sie sich, dass Gemälde einfach zu kopieren. Die Frage ist, ob es jemandem auffallen wird?
Der Roman ist in einem satirischen Ton geschrieben und vermittelt auf unterhaltsame Weise wienerische Lebensweise.
Eine Leseempfehlung, wenn man mit den Themen Kunst und Malerei etwas anzufangen weiss.
Der Roman "Die Überlebenden" von Alex Schulman ist ein sehr aussergewöhnliches Buch. Es wird die Geschichte der drei Brüder Nils, Benjamin und Pierre erzählt. Der Tod der Mutter gibt Anlass zurück zu blicken auf die Kindheit der Brüder. Diese Rückblenden werden aus der Perspektive von Benjamin erzählt und sind immer wieder zwischen die Kapitel aus der Gegenwart geschoben.
Doch das eigentlich Interessante ist die Erzählweise. Die Gegenwart und die Ereignisse rund um die Rückkehr an den Ort ihrer Kindheit wird rückwärts erzählt. Wir erleben also zuerst was unmittelbar beim Verstreuen der Asche der Mutter geschieht und erfahren dann nach und nach was bereits der ganze Tag über geschehen war. Diese Erzählweise bereichert das Buch ungemein und macht einen grossen Teil der Spannung aus.
Die Sprache ist ist fliessend und gut zu lesen.
Insgesamt ein interessantes und spannendes Buch, das sich um die Geschichte der drei Brüder dreht.
Barbara Rieger versammelt im Buch "Mutter werden. Mutter sein." fünfzehn Beiträge von ganz unterschiedlichen Schriftstellerinnen zum im Titel genannten Thema.
Das Cover des Buches ist ansprechend gestaltet und macht neugierig auf die Texte.
Begründet durch die Anzahl verschiedener Autorinnen, die in diesem Buch zu finden sind, liest sich natürlich jeder Text anders. Einige Beiträge haben mir sehr gut gefallen, lasen sich auch leicht und zeigten Blickwinkel zum Thema Mutterschaft auf, die ansonsten eher verschwiegen werden. Andere Texte wiederum haben mir nicht so gut gefallen und es fiel schwerer, sie bis zum Ende durchzulesen.
Im Grossen und Ganzen vermittelt das Buch aber ein grosses und interessantes Spektrum an Schwierigkeiten, Unwägbarkeiten, starken Gefühlen etc. denen sich Schriftstellerinnen gegenüber sehen, wenn sie zugleich Mutter werden oder sind.
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