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Felicitas
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Holzwickede

Bewertungen

Insgesamt 134 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2025
Krischer, Hayley

Something happened to Ally


ausgezeichnet

Mir ist etwas passiert.
Seite 109

Ally steht auf Sean und als sie sich auf einer Party näherkommen, scheint alles gut. Doch dann geht Sean zu weit und ignoriert ihr „Nein“. Ally ist am Boden zerstört und Sean bittet voller Panik seine beste Freundin Blythe, die Sache wieder »in Ordnung zu bringen. Blythe freundet sich also mit Ally an, bis diese ihr vertraut. Doch je näher sie sich kommen, desto mehr blicken sie in die geheimen Abgründe der anderen und Blythe bekommt Zweifel …

Ich kann nichts tun, außer ihr zu sagen, dass alles in Ordnung ist. Ich habe das Gefühl, dass das in letzter Zeit zu meinem Motto geworden ist. Ich sage allen genau dasselbe. Aber wer sagt es mir?
Seite 114

Der Schreibstil ist SO gut! Richtig schön, ohne Längen, ohne Schnickschnack, aber auch nicht zu rau oder kurz, sondern genau richtig. Ein, zwei Kapitel hat es gebraucht, dann war ich in der Geschichte drin und konnte die Figuren zuordnen. Es passiert sehr schnell, kein großes Einführen in die Geschichte, wir starten mit der Party und dann passiert Ally etwas. Die Szene ist gut geschrieben, mir ist es sehr schwer gefallen sie zu lesen. Dieses Buch ist definitiv nicht für jeden etwas und es ist auch nichts für nebenbei.

Ich mag sowohl Ally, als auch Blythe, beide haben ihren ganz eigenen Schmerz und ihren ganz eigenen Kampf zu kämpfen. Ich finde es wirklich gut gemacht, wie das Buch zwischen den Perspektiven wechselt und beide Mädchen zu Wort kommen lässt. Ich konnte mit beiden mitfiebern, ihre Sichten zumindest ansatzweise verstehen und mich in ihre Lage fühlen. Die Abgründe der Freundschaften werden aufgedeckt, ebenso die Zustände in den jeweiligen Elternhäusern sowie an der Schule. Bei manchen Sachen ist mir richtig schlecht geworden, aber leider fühlt es sich allzu wahr an, als könnte das ein Erlebnisbericht aus irgendeiner Schule sein. Wirklich wichtig ist auch das Nachwort des Buches, das unbedingt mitgelesen werden sollte.

Manchmal muss ein Mädchen einfach mit ihrem Vater auf der Couch sitzen und weinen.
Seite 39

Ich hatte zwischen durch immer mal wieder so „Gossip Girl“ Vibes aus den ersten Staffeln. Hier wird wirklich nichts romantisiert, es ist bitterböser Ernst für ein schlimmes Thema. Die Botschaft ist super wichtig und kommt gut rüber. Ein wichtiges Buch, sowas hätten wir mal in der Schule lesen sollen und nicht den ollen Törleß.

Bewertung vom 24.04.2025
Peterson, Sharon M.

The Fake Out - Sie will ihr Leben in den Griff bekommen ... aber ist er die Lösung?


ausgezeichnet

„Mae, das ist der dritte Gast, der sich in diesem Monat über dich beschwert hat.“
„Ich werde also besser?“
Seite 46

Als Bibliothekarin Mae während der Arbeit über den NFL Star Chris stolpert, scheint das eine einmalige Begegnung zu sein. Doch Chris taucht immer wieder auf und überredet Mae schließlich sogar zu einem Buchclub. Wiederwillig gibt sie zu, dass die Zeit mit ihm eigentlich eine nette Pause von ihrem heftigen Alltag ist. Aber dann stürzt sich die Presse auf Chris und er … hat er Mae gerade ernsthaft gefragt, ob sie ihn heiraten will?

„Maebell Sampson, würdest du mir die große Ehre erweisen, meine Frau zu werden?“
Ich tat was jede erwachsene Frau angesichts dieser Frage tun würde. Ich schnappte nach Luft. Ich starrte ihn an. Und dann rannte ich weg.
Seite 124

Ich habe dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite so sehr gemocht ♥ Mae ist herrlich sarkastisch und schwarzhumorig, kein Wunder ihre Mutter erholt sich gerade mühsam von einem Schlaganfall, ihre Schwester verwandelt sich immer mehr in einen Vampir und Mae arbeitet rund um die Uhr, um die Arztrechnungen begleichen zu können.
Außerdem gibt es noch einen grantigen Kater und eine beste Freundin, die heimliche Königin der Stadt im Streiche spielen – und das besonders gern bei Maes gemeinem Ex, dem Bürgermeister.

Das Kleinstadt Setting war herrlich, mit allen Klischees und Liebenswürdigkeiten. Ali ist die allerbeste Freundin der Welt und sorgt für viel Humor in der Geschichte. Auch die Liebesgeschichte hat mir richtig gut gefallen, Chri und Mar harmonieren super gut zusammen und über ihre Chatverläufe musste ich sehr schmunzeln.

Die Geschichte hat viel Spaß gemacht und ich würde mich riesig freuen, wenn die anderen Figuren ebenfalls eine eigene Geschichte bekommen würden! ♥

„Oh du süßes, naives Einhorn von einem Mann. Es gibt keine Garantie auf Glück.“
Seite 300

Bewertung vom 02.04.2025
Kuang, Yulin

How To End A Love Story


sehr gut

"Ich weiß, dass du ein Mensch bist, Helen. Und ich bin mir sicher, dass du weißt, wie man Leute liebt, auch wenn du es nicht die ganze Zeit laut aussprichst."
Seite 245

Helen und Grant hatten auf der Highschool eigentlich nichts miteinander zu tun – bis Helens Schwester ausgerechnet vor Grants Auto läuft. Und stirbt.
Jetzt, dreizehn Jahre später treffen sie sich wieder. Helen ist Bestsellerautorin und Grant Teil des Teams, das ihr Buch verfilmen will. Ihre Zusammenarbeit ist kompliziert und doch gut. Und obwohl Helen Grant niemals verziehen hat, könnten sie füreinander der Schlüssel sein, um Frieden mit ihrer Vergangenheit zu schließen.

Ich hasse dich nicht. Ich hasse nur die Art, wie du mich liebst.
Seite 361

Ein Buch, was Beth O´Leary toll findet, musste ich einfach lesen! ^-^ Ich liebe ihre Bücher ♥
Das Cover ist wunderhübsch und der Farbschnitt ein ziemlicher Hingucker.

Die Leseprobe hat mich ziemlich kalt erwischt, die Thematik ist heftig und gerade Grant ging mir sehr sehr nah mit seiner Panikattacke. Ich habe mich also etwas vorsichtiger auf die Geschichte eingelassen. Es sind viele Figuren, aber ich kam ganz gut zurecht, die Geschichte konzentriert sich sehr auf Grant und Hellen, Nebenfiguren bleiben eher blass. Was ich schwierig fand, waren die Perspektivwechsel innerhalt der Kapitel, die nicht wirklich gekennzeichnet waren. Die kamen sehr abrupt und unerwartet.
Zwischendurch ist das Buch recht langatmig, aber die Einblicke in die Welt des Drehbuchsschreiben etc. fand ich super spannend, ein richtig cooles Setting! Auch der Verlauf am Ende war richtig gut gewählt und es wird so schön viel Fokus auf die Entwicklung der Figuren gelegt.

Grundsätzlich hat mir das Buch gut gefallen, allerdings hab ich sowohl bei Grant, als auch bei Helen öfter die Beweggründe nicht verstanden. Das sie sich verlieben würden, war ja zu erwarten, aber den Punkt wann es passiere – den hab ich einfach nicht mitbekommen. Ich hatte so sehr Gänsehaut auf den ersten 50 Seiten, aber nach und nach ist das irgendwie verloren gegangen und dann kamen wieder Szenen, wo ich nicht aufhören konnte zu lesen. Das Buch hat es mir wirklich nicht leicht gemacht ^^

Bewertung vom 31.03.2025
Score, Lucy

Story of My Life / Story Lake Bd.1


ausgezeichnet

„Konzentrier dich, Hazel. Nachdenken. Was löst alle Probleme?“
Wein? Nein. Familie? Auf keinen Fall. Wie angewurzelt blieb ich stehen. „Geld.“
Seite 39

Hazel Hart war einmal eine gefeierte Autorin, bis ihre Ehe in die Brüche ging und ihre Kreativität gleich mit. In betrunkener Panik kauft sie ein Haus in der charmant wirkenden Kleinstadt Story Lake wo sie Zuflucht suchen will. Doch das Häuschen ist nur so semi bewohnbar und Hazel braucht Hilfe. Der mürrische Handwerker Campbell Bishop ist auf Geld angewiesen und bietet an den Auftrag anzunehmen. Und bald schon merkt Hazel, dass er nicht nur ihrem Haus gut tut, sondern auch ihrer Kreativität …

„So langsam zweifle ich am Geisteszustand fiktionaler Frauen. Wie soll man dem nicht früher oder später ein Kissen ins Gesicht drücken?“
„Fiktionale Frauen haben mehr Geduld und weniger Stress.“
Seite 106

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich beim Lesen eines Buches so laut gelacht habe! ♥
Hazel ist eine wunderbare Protagonistin, aber mit ihre Agentin Zoey fliegen die Dialoge nur so dahin. In Kombination sind sie unschlagbar und ich wünsche mir so sehr, dass es einen zweiten Band gibt, in dem es um Zoey geht!

Das Kleinstadtleben ist sehr humorvoll beschrieben. Jeder kennt jeden, es gibt eine Menge Eigenarten und Schrulligkeit. Hazel hat es nicht leicht, aber sie beißt sich durch. Die Bishops dagegen sind eine große, laute Familie, geprägt von Schicksalsschlägen. Ihre Familienchats waren ein weiterer Grund zum Lachen. Cam hat zwei Brüder, die definitiv zwei weitere Bände wert sind ^^

Ich: Was soll ich für das Geheimding morgen eigentlich anziehen?
Cam: Woher soll ich das bitte wissen?
Ich: Na ja, du könntest mir wenigstens verraten, wo es hingeht.
Cam: Ich wiederhole: Woher soll ich das bitte wissen?
Seite 222

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, es war super unterhaltsam, lustig und liebevoll. Der Spice hielt sich, im Vergleich zu den anderen Büchern der Autorin wirklich in Grenzen, was ich sehr gut fand. Für mich wäre das Buch auch durchaus ohne ausgekommen. Ich habe Hazel als Autorin geliebt und Zoey als ihre Agentin. Die Thematik war super spannend und unterhaltsam. Auch der Waschbär, war schon ein heimlicher Star der Geschichte ^^ Eine sehr gelungene Geschichte und das Cover mag ich auch sehr gern ♥


„Du kannst mich nicht entführen. Das sage ich deiner Mutter.“
Seite 245

Bewertung vom 17.03.2025
Engelmann, Gabriella

Der Gesang der Seeschwalben / Die Bücherfrauen von Listland Bd.1


weniger gut

„Ich liebe die Gegenwart und bin fasziniert von der Zukunft. Rückwärtsgewandtes interessiert mich nur bedingt.“
Seite 58

Mit dem Wunsch ein Buch über die 85-jährige Bücherfrau Fenja Lorenzen zu schreiben, reißt die Journalistin Anna in den Norden Sylts. Doch Fenja ist verschwunden …

„Das Herumwühlen in alten Geschichten bringt erfahrunggemä9ß oftmals Dinge zutage, die besser im Verbogenen bleiben, daher sollte man genau abwägen, wie weit man geht und ob man mit den Antworteten auf die Fragen umgehen kann, die man gestellt hat.“
Seite 176

Die Landschaftsbeschreibungen und das Setting sind einfach wunderschön und so gemütlich, dass ich am liebsten gleich meine Koffer packen und losreisen möchte ♥
Die Handlung ist sprunghaft, wird aus zwei Perspektiven erzählt und es dauerte einen Moment, bis ich mich zurechtgefunden hatte, aber dann war ich schnell in der Geschichte drin. Allerdings konnte mich weder der Stil richtig einfangen, noch bin ich mit den Figuren warm geworden. Ich habe einige Verhaltensmuster nicht verstanden und fand es auch moralisch hier und da schwierig wie die Figuren agiert haben. War leider nicht mein Buch und ich werde die Reihe auch nicht weiter verfolgen.

Die Zeiten sind unruhig und düster. Umso wichtiger ist es also, Licht n die Welt zu tragen und den Menschen Geschichten nahezubringen.
Seite 60

Bewertung vom 16.03.2025
Frank, Rebekka

Stromlinien


sehr gut

Eure Mama ist eine Mörderin!“ Dieses Wort hatte sich uns schon früh eingebrannt. Mörderin.
Seite 118

Die Zwillinge Enna und Jale sind unzertrennlich. Bis Jale spurlos verschwindet, genau den dem Tag, als ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Als sie weder Schwester noch Mutter finden kann, macht Enna sich auf eine verzweifelte Suche durch das Marschland, ohne zu ahnen, was sie bei dieser Suche alles finden wird.

„Wenn ich an deiner Stelle wäre …“
„Bist du aber nicht.“ Doch eigentlich fühlte es sich gut an, dass er es sich zumindest vorstellte. Ich wollte ja selbst nicht an meiner Stelle sein. Und noch weniger, wollte ich allein meiner Stelle sein.
Seite 120

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht so sehr leichtgefallen, der Stil, der Figuren, die wechselnden Sichten … ich kam leider nicht so gut rein. Aber ich bin unglaublich froh, dass ich drangeblieben bin, denn hier entwickelt sich eine Geschichte, die ich so nicht habe kommen sehen.
Neben Ennas Perspektive, die sich auf die Suche nach Antworten macht und dabei Unterstützung von ihrem Schulkollegen Luca erhält, gibt es noch einige andere Perspektiven, darunter von Alea, der Mutter der Zwillinge und auch von Jale, der verschwundenen Schwester. Aber das sind nicht die einzigen Perspektiven, denn die Geschichte dieser Familie reicht weit zurück und ist unglaublich verstrickt.
Obwohl immer wieder Antworten eingestreut werden, bleibt die Spannung bis ganz zum Schluss erhalten. Ich finde es wirklich bewundernswert, was die Autorin hier für einen Plot auf die Beine gestellt hat!

Es wechselt zwischen Familientragödie, Teenagerdingen, gesellschaftlichen Problemen und wunderschönen Landschaftsbeschreibungen aus denen unglaublich viel Liebe spricht. Das Cover passt einfach perfekt zu diesem Buch und zeigt Enna, die auf der Suche ist und dabei so viel mehr herausfindet, als sie es sich je zu träumen gewagt hätte.
Die Auflösung fand ich super, ich konnte das Buch irgendwann einfach gar nicht mehr aus der Hand legen. Tolle Figuren, die sich nach und nach entwickeln und ein großes Gesamtbild schaffen, das unglaublich durchdacht und überraschend ist. Große Leseempfehlung, mit dem Tipp dran zu bleiben – es lohnt sich!

Würdest du ein Geheimnis erfahren wollen, auch wenn du wüsstest, dass es dich zerreißt?
Seite 401

Bewertung vom 16.03.2025
Mohn, Kira

Note to myself: Liebe ist keine Option


sehr gut

Ich putze mir die Nase, werfe das Taschentuch in einen Abfalleimer und straffe die Schultern. Okay, reißt euch alle zusammen. Auch du, Herz.
Seite 55

Als Alice ihren Freund mit ihrer Freundin in ausgerechnet ihrem Bett erwischt, wirft sie erst die Beiden aus dem Haus und später dann die Matratze aus dem Fenster. Blöd nur, dass die dabei auf dem Kopf von Lennon landet. Lennon, der nicht lockerlässt, bis sie mit ihm was trinken geht. Und auch dann einfach nicht aus ihrem Leben verschwinden will …

„Wenn du dich nicht betrinken willst, warum bist du dann hier?“
„Weil ich höflich bin. Und nett. Und weil ich jemandem versehentlich eine Matratze auf den Kopf geworfen habe.“
Seite 58

Ich liebe das Cover, es sticht hervor, ist aber nicht überladen und besticht mich ganz besonders durch seine Schlichtheit ♥ In die Geschichte verliebt habe ich mich gleich auf den ersten Seiten, in die humorvollen und schlagfertigen Dialoge, die mich zum Schmunzeln gebracht haben, die wunderschöne Freundschaft zwischen Alice und ihrer Chefin Zara, der ein Kinderbuchladen gehört und an Alice verpeiltes Chaoswesen, dass so gut auch in meinen eigenen Alltag passt :)

Die Geschichte entwickelt sich langsam, ist kurzweilig und wärmt das Herz. Mir persönlich wurde in diesem Buch etwas arg viel Alkohol konsumiert. Gerade in Situationen, wo ein kühler Kopf doch schlau gewesen wäre, greift Alice zum Glas und muss ich mit den Konsequenzen herumschlagen. Gerade gegen Ende des Buches hat mir die Handlung hier nicht mehr so gut gefallen. Außerdem war mir Lennon als Love Interest zu glatt, zu perfekt, zu …argh! Ich bin mit ihm nicht ganz warm geworden.

Nichts desto trotz überwiegt meine Liebe zur ersten Hälfte des Buches und ich kann diese Geschichte auf jeden Fall weiter empfehlen mit all ihren kleinen Feinheiten und Schmunzelnmomenten und ich würde mich riesig freuen, wenn hier eine ganze Reihe draus wird, denn die Nebenfiguren waren durch und durch bezaubernd ♥

Weiß gar nicht, ob man das noch Kater nennen kann – fühlt sich mehr nach Säbelzahntiger an.
Seite 72

Bewertung vom 10.03.2025
Kellman, Eve

How To Kill a Guy in Ten Ways


gut

Pom Pom´s
Glatze
Groß
Mittleres Alter
Rote Vorhänge
Elster-Tattoo
Das ist der Anfang.
Seite 89

Nachdem ihre kleine Schwester vergewaltigt wurde, will Millie helfen. Sie gründet eine Hotline und fährt Frauen, die nachts bedrängt werden oder nicht nach Hause kommen, nach Hause. Doch das ist nicht ihr einziges Ziel – Millie will den Täter finden. Sie will Rache für ihre Schwester.

Ich kann nicht behaupten, dass ich gestern Abend mit der Absicht losgezogen bin, irgendeinen fussballbesessenen Banker zu ermorden, aber ich kann auch nicht behaupten, dass es überraschen passierte.
Seite 122

Der Titel des Buches hat mich neugierig gemacht. Der pinke Buchschnitt war in Kombination mit dem grünen Cover nicht wirklich meins, aber es sticht auf jeden Fall ins Auge.

Den Einstieg fand ich etwas zäh, es hat gedauert, bis die Geschichte sich entwickelt und auch der Schreibstil ist nicht ganz mein Fall. Dann wird es allerdings ziemlich rasant und Millie begeht ihren ersten Mord. Ehrlich gesagt habe ich das nicht kommen sehen, ich dachte, es wird um die Schicksale mehrerer Frauen gehen, Rettungsaktionen und Detektivarbeit. Aber dieses Buch wird sehr sehr blutig und gewalttätig. Millie verliert sich in ihrem Rachedurst und sackt immer tiefer ab. Das Buch ist sehr rau und kantig, ungeschönt und es fühlt sich leider auch sehr sehr echt an. Als schwarzhumorig würde ich das Buch nicht beschreiben. Am Ende war ich wirklich schockiert und unentschlossen, was ich denken soll, aber ich fand es auch so spannend Millies Weg zu verfolgen. Zum Ende kann ich nicht so viel sagen, ohne zu spoilern, ich hatte es so auf jeden Fall nicht erwartet und ich finde es auch eher schwierig. Gleichzeitig gibt es aber eine sehr sehr überraschende und gute Entwicklung im letzten Drittel des Buches, die ich absolut gefeiert habe.

Das Buch ist definitiv anders, es rüttelt auf und lässt nachdenklich zurück, es ist krass und laut und düster und nicht für Zwischendurch. Ich würde es einem ausgewählten Kreis schon empfehlen und bin auch froh es gelesen zu haben, auch wenn es mir teilweise zu heftig war.

Es ist anstrengend sich von Leuten beeindruckt zu zeigen, die alle versuchen, auf genau diesele Weise anders zu sein. Wenn sie düster und gefährlich wirken wollen, sollten sie sich ab und an auf einen mörderischen Rachefeldzug begeben.
Seite 144

Bewertung vom 04.03.2025
Glattauer, Daniel

In einem Zug


sehr gut

„Die Vorstellung ist kräftiger, als die Erfahrung. Die Vorstellung lebt von der Fantasie. Die Erfahrung macht sie zunichte.“
Seite 31

Der früher sehr erfolgreiche Autor Eduard Brunhöfer sitzt im Zug von Wien nach München. Nach einer Unterhaltung steht ihm nicht der Sinn, schon gar nicht über seine Bücher. Doch die Frau auf dem Platz ihm gegenüber, lässt einfach nicht locker. Unbedingt will sie mit ihm über die Liebe reden. Und die Zugfahrt ist lang …

Es wäre vielleicht an der Zeit, ihr schonend beizubringen, dass ich nicht gern über meine Bücher rede. Schon gar nicht mit jemandem, der sie (noch) nicht gelesen hat. Weil es doppelte Arbeit für mich bedeutet. Zuerst schreibe ich, und dann muss ich mich auch noch erklären. Dabei schreibe ich doch extra, um mich nicht erklären zu müssen.
Seite 29

Das Cover finde ich nicht so sehr ansprechend, es war der Klappentext, der mich neugierig gemacht hat und die vielen guten Rezensionen, die es innerhalb kürzester Zeit bekommen hat. Das Buch ist definitiv etwas anderes, als was ich sonst so lese. Es ist ruhig, sehr nüchtern und unaufgeregt, aber tiefsinnig, eine Spur melancholisch, dazu gesellschaftskritisch und es geht um wirklich tiefe Lebensfragen.

Ich habe mir einige sehr schöne Zitate unterstrichen, die ich gerne mochte und ich mochte auch Eduard als Figur sehr. Bei seiner Gegenüber, hat es bei mir mit der Sympathie sehr geschwankt, als sie anfing davon zu sprechen, dass sie mit einem verheirateten Mann eine Affäre hat und das total findet, weil seine Frau, sei ja sein Problem.

Die Wendung gegen Ende, hatte ich erhofft, aber keineswegs in der Form erwartet. Ich war positiv überrascht, auch von der Entwicklung die Eduard macht. Und ich LIEBE es, dass die Kapitelüberschriften die Haltestellen auf der Fahrt sind! Ein sehr interessantes Buch =)

Bewertung vom 03.03.2025
Hadler, Colin

Seven Ways to Tell a Lie


weniger gut

„Wenn sie wüssten.“
„Wenn sie was wüssten?“
„Das du ein Monster bist!“.
Seite 64

Wane, eine Kleinstadt, voller Klischees und voller Schein. Ein Video in dem ein Schulbus in eine Schlucht stürzt, erschüttert, die Highschool. Als Jonah sich selbst und seine Freunde in dem Video erkennt, ist er schockiert. Von wem ist das Video? Was steckt dahinter? Und weiß diese Person von dem dunklen Geheimnis, was er und seine Freunde seit einem Jahr verbergen?

„Aber Jonah … das ist kein harmloser Internetstreich mehr. Da hat jemand ein sehr, sehr dunkles Geheimnis ausgebgraben.“
Seite 70

Ich habe ein spannendes Jugendbuch erwartet, das auf den Umgang mit Fake Videos und Falschmeldungen hinweist. Stattdessen gibt es eine Freundesgruppe mit unfassbar dunklen Geheimnissen, die mich ziemlich erschrocken haben. Es gibt Blut und Gewalt und das Ende war dann reichlich abgedreht. Während all dem kümmern sich gefühlt weder Eltern noch Lehrer noch Polizei um die Dinge, die aber ziemlich öffentlich passieren.
Für mich hat das leider alles nicht zusammengepasst, ja, es war spannend, weil man wissen wollte, wer hinter den Videos steckt, aber das Ende war, wie gesagt, nicht mein Fall. Für mich definitiv zu grausam für ein Jugendbuch und von der Handlung eher unstimmig.