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Benutzername: 
Kristinellen
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
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Bewertung vom 15.06.2024
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


sehr gut

Das Cover spiegelt die abenteuerliche und mystische Stimmung im Buch. Es geht um eine Zugreise von Peking nach Moskau um die Jahrhundertwende 1900. Die Natur zwischen beiden Destinationen ist lebensfeindlich und unwirklich. Von ihr geht eine echte oder eingebildetet Gefahr aus. Die Menschen, die die Reise mit dem Zug wagen und sich in die Hände der Zuggesellschaft geben, wissen nicht, was da draußen auf sie wartet. Es ist geheimnisvoll und spannend. Schlägt hier die Natur zurück oder ist das alles Hokuspokus, der von der gewinnbringend Gesellschaft veranstaltet wird. Der Stil ist poetisch, relativ langsam erzählt, aber dann doch sehr spannend, vor allem wenn der Zug seine rasante Fahrt verlangsamt und die Ödlandgefahren hereinzubrechen drohen. Die Figuren sind glaubhaft und bis auf wenige sympathisch. Ich habe das gerne gelesen. Es ist ein Buch wie ich es lange nicht gelesen habe - ich kann es nicht einordnen. Ist es eine Umweltparabel? ein Fantasybuch? Eine Abenteuergeschichte - von allem etwas - gelungenes Debüt. Die Übersetzung gelungen, man fragt sich nie, was dort wohl im Original stand. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.06.2024
Agatha Christie / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.21
Lieder, Susanne

Agatha Christie / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.21


sehr gut

Das Cover finde ich passend, die verwaschene Blässe hat etwas Nostalgisches. Ich kenne nur Bilder von der reiferen Agatha und fand das Bild mit ihr als jungen Frau sehr passend für ein Buch, dass sich ausschließlich mit ihrer Kindheit, Jugend und Zeit als junge Mutter und Ehefrau befasst. Ich kenne ihre Autobiographie und war ein wenig enttäuscht, weil die wirklich spannenden Jahre ihres Lebens aus meiner Sicht in ihrer zweiten Lebenshälft liegen. Andererseits wurde hier die weniger bekannte Zeit ihres Lebens beleuchtet, wie sie ihren Mann aussucht und wie unsicher sie in vielerlei Dingen ist, trotz ihres ausgeprägten Selbstbewusstseins. Das habe ich so nicht erwartet. Über Agatha als Mutter hatte ich bisher gar nichts gelesen. Im Großen und Ganzen ein gelungenes Porträt, manchmal etwas ausschweifend, wenn seitenweise über ihre Zeit als Sanitäterin oder in der Apotheke die Rede ist. Zusammen mit der Autobiographie und ihren wunderbaren Büchern mit den treffenden Dialogen und großartiger Beobachtungsgabe bekommt man ein rundes Bild dieser beeindruckenden starken Frau. Der Schreibstil ist locker, man kann das Buch schnell lesen und es ist meistens unterhaltsam und interessant, so dass man weiterliest. Es passt gut in die Reihe über starke Frauen der Geschichte.

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