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UGo

Bewertungen

Insgesamt 196 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2022
Hell, Jane

Fischbrötchen und Zuckerstreusel: Ein Ostseeroman Fördeliebe 1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

herzerfrischend, meeresleichte Irrungen und Wirrungen

Irrungen und Wirrungen an der Ostsee mit Anni, Kjell und ihrem Exfreund Paul erwarten einen in dem Hörbuch von Jane Hell, welches von Julia Blankenburg im Miss Motte Audio Verlag eingesprochen wurde.

Ich fand es sehr lustig, herzerfrischend und doch auch an manchen Stellen tiefgründig, zum Nachdenken anregend. Hat Jane Hell die Figuren für mich sehr schön geschrieben, auch wenn Paul für mich ein berechnendes Arschl…. ist, aber um die nötige Portion Drama in das Ganze zu bekommen, ist es vollkommen in Ordnung, dass er so ist.

Kommt dieser Liebeswohlfühlroman mit Strand und Sommerfeeling zum Glück auch mal ganz ohne großartige Thrillermomente und allein mit der “normalen” Alltagsdramatik die zwischenmenschliche Beziehungen nun mal so hergeben, aus, was ich persönlich sehr schätze. Kann ich mit dieser Art einfach mal aus dem Hier und jetzt abtauchen und eine gute Zeit verleben. Von mir gibt es daher eine glasklare Hörempfehlung und wer lieber liest, es gibt ja auch die geschriebene Version, so dass dies auch kein Hinderungsgrund sein kann.

Bewertung vom 08.03.2022
Lionera, Asuka

Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnet (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Toller urban Fantasy - Geschichts-Mix

Asuka Lionera hat hier einen urban fantasy geschaffen, in der die weibliche Hauptfigur Aeryn als junges Mädchen aus ihrer Heimat verschleppt wird und fortan um ihr Leben kämpfen muss. Das sogar im wortwörtlichen Sinne, da sie als magischbegabte Vantyr als versklavte Gladiatorin gegen ihren eigentlichen Willen kämpfen muss. Bei einem solchen Kampf trifft sie dann auf Cato, den in Ungunst gefallenen Tribun und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Mir hat die Mischung, welche Asuka da von Fantasy, Lovestory und geschichtlichen Elementen in Bezug auf die Gladiatoren geschaffen hat, sehr gut gefallen. Ist der Schreibstil unheimlich angenehm zu lesen und der Wechsel von Dramatik und Sanftheit innerhalb der Geschichte ist aus meiner Sicht genau richtig dosiert.

Da es sich allerdings um eine Geschichte einer Gladiatorin handelt, kommen eben auch entsprechend brutale Kampfszenen vor, was vielleicht die/den ein oder anderen Lesenden triggern könnte, nur so als Warnung vorab. Wer damit kein Problem hat, wird mit einer 5 Sternegeschichte aller erste Güte belohnt werden. Ich für meinen Teil hab mich auf jeden Fall sehr gerne in den Kampf mit den beiden um ihre Freiheit, die Liebe und das Leben gestürzt.

Bewertung vom 02.03.2022
Hall, Georgie

Einatmen, ausrasten


ausgezeichnet

urkomischer Selbstfindungstrip einer hormonabbauenden Frau

George Hall erzählt in diesem recht witzigen Roman die Geschichte von Eliza Hollander und wie sie auf einem 1-Tagesbootstrip ihren Frieden mit sich, ihrem Alltag, ihrer recht chaotischen Familie und vor allem den Wechseljahren und den damit einhergehenden Veränderung macht. Erfährt die/der Lesende auf 448 Seiten so einiges über die Figuren und ich habe mich köstlich amüsiert und auch hin und wieder zu meinem Leidwesen in manchen Situationen wiedererkannt.

Mir gefällt der Schreibstil gepaart mit dem englischen Humor unheimlich gut, weshalb ich gerne 5 Sterne für diesen Selbstfindungstrip mit Happy-End gebe.

Bewertung vom 25.02.2022
Iland-Olschewski, Barbara

Ungeheuer weckt man nicht / Sea Monsters Bd.1


ausgezeichnet

Tolles Abenteuer mit wunderschönen Illustrationen

Eine fantastische Geschichte um Finn und Poppy auf der schottischen Insel Haimsend, versteckt sich hinter dem schon sehr aussagekräftigen Cover, die nicht nur einen tollen und altersgerechten Schreibstil hat, sondern auch noch mit wunderschönen Illustrationen verziert ist und dadurch den jungen Lesenden einen kleinen Tipp gibt, wie es aussehen könnte.

Mir hat diese abenteuerliche und doch süße Geschichte um den nach einem Badeunfall traumatisierten Finn, Poppy, die nicht wirklich freiwillig auf die Insel zu ihrer Oma gezogen ist und Big Ben, das erwachte Seemonster sehr gut gefallen. Hat diese auch meiner Meinung nach genau die richtige Länge und greift dabei sogar wichtige Themen wie Mobbing, Angst und auch Umgang mit der Umwelt kindgerecht auf. Also somit ein Buch, welches ich sehr gerne mit 5 Sternen bewerte und auch entsprechend kleinen Abenteurern empfehlen kann.

Bewertung vom 16.02.2022
Kneidl, Laura

Herz aus Schatten


sehr gut

gut gegen böse und düster, aber fantastisch

Laura Kneidl hat mit Herz aus Schatten einen dunkel-mysteriösen Roman geschaffen, der die Geschichte von Kayla in einer von Monstern bedrohten Welt erzählt. Erfährt die/der Lesende darin, dass Kayla aus einer alten Familie von Bändigern entstammt und doch dies gar nicht sein will. Warum und wieso sie es dann doch wird, behandeln die ersten Kapitel und mir macht die Gefühlskälte zwischen den einzelnen Figuren schon leicht zu schaffen. Erst als Kayla dann ihr eigenes Monster, einen Schattenwolf an sich gebunden hat, kommt für mich etwas Wärme in die so düstere Geschichte. Ist ihr Schattenwolf Lilek für mich eindeutig ein Lichtblick, trotz dass er ja eigentlich das Böse in dieser Geschichte verkörpern soll. Leider kommt dieser aus meiner Sicht auch viel zu selten selbst zu Wort, denn dieser Wechsel zwischen den Gedanken und Sichtweisen hat mir schon sehr zugesagt und meiner Meinung nach dem Buch auch sehr viel Tiefe verliehen. Dies und auch die hin und wieder etwas nicht ganz auserzählten Dinge oder auch das ein oder andere komische Verhalten der Figuren trüben bei mir allerdings das komplette Lesevergnügen, so dass ich zwar eine vergnügliche Zeit mit allen hatte, aber eben nicht vollkommen begeistert bin. Kann es aber durchaus allen empfehlen, die nicht auf die typische Gut gegen Böse-Geschichten stehen, denn das ist sie eindeutig nicht und regt mit all den gesellschaftskritischen Anspielungen auch hier und da durchaus zum Nachdenken an, weshalb ich gerne 4 von 5 Sternen für dieses Werk vergebe.

Bewertung vom 16.02.2022
Valentin, Mira

Das Geheimnis der Talente


gut

Zu viele wirre Gefühle

Wieder einmal ein Buch, was überall unheimlich gehypt wird und mich leider nicht überzeugt. Schade eigentlich, denn es spielt tatsächlich in einer mir gut bekannten Region und hat vom Grundtenor der Geschichte her absolut das Potenzial für mich eine Wow-Geschichte sein zu können. Bis zu einem gewissen Punkt war es auch tatsächlich so, da mich der Schreibstil ebenfalls begeistert hat. Doch irgendwann hat mich das Hin und Her der Gefühle nur noch genervt und ich bin eigentlich nur am Ball geblieben, weil meine Neugierde einfach wissen wollte, wer von Meleks Jungs denn nun schlussendlich der Eine wird und was überhaupt so sonst noch passiert. Zwar hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass in Meleks Hinsicht noch irgendwas passiert, was es in diesem Band nur bedingt getan hat, aber ob das Gefühl dafür reicht, den zweiten Band noch zu lesen, da bin ich mir noch nicht so sicher.

Von mir gibt es jedenfalls 3 von 5 Sterne und die Erkenntnis, dass ich anscheinend schon zu weit weg von der Pubertät bin, um das beschriebene Gefühlschaos anstandslos verstehen zu können.

Lest einfach selbst und bildet euch dazu eure eigene Meinung.

Bewertung vom 16.02.2022
Schäfer, Jana

The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

So traurig-schön und voller zarter Romantik

In the way we fall erzählt Jana Schäfer die Geschichte von zwei Menschen, die in ihrem bisherigen Leben nicht unbedingt das einfachste und schon gar nicht glücklichste hatten. So treffen sie im Daydream aufeinander und es beginnt eine wundervolle und einfühlsame Geschichte, die trotz der Dunkelheit beider voller Hoffnung und Romantik steckt. Erfährt die/der Lesende, dass Amelia dort als Servicekraft arbeitet und Jasper, der gefeierte Schriftsteller eine Lesung abhält. Allerdings auch, dass die ersten Begegnungen der beiden nicht unbedingt von Sympathie untermalt sind, auch wenn beide sich gegenseitig anziehen wie die Motten das Licht. Nur leider halten sie sich jeweils für so verkorkst, dass sie sich nicht für beziehungsfähig halten und dementsprechend abweisend aufeinander reagieren. Durch einen Schicksalsschlag geht Amelia dann doch mit Jasper auf einen unfassbaren Roadtrip durch die schottischen Highlands, welcher sich für beide als der entscheidende Wendepunkt in ihrem Leben herausstellt. Allerdings hält das Glück erst nach einigen Irrungen, Wirrungen und einem mittelgroßen Drama Einzug, was bei mir allerdings das romantische Seufzen über Amelias und Jaspers Verhalten in keinster Weise zum verstummen gebracht hat.

Für mich ist dieses Buch einfach nur Hach und ich habe die lesende Auszeit in Schottland sehr genossen, weshalb es von mir 5 von 5 gibt.

Bewertung vom 16.02.2022
Almond, David

Bone Music


gut

Eine fantastische Geschichte über das Erwachsenwerden mit dem Gedanken dies im Einklang der Natur war meine Erwartung zu diesem Buch, in dem der Teenager Sylvia von ihrer Mutter in die Wildnis und ein ehemaliges Waldarbeiterdorf in Nordengland mitgenommen wird, während ihr Vater als Kriegsfotograf einem Sensationsbild nach dem anderen nachjagt ohne Rücksicht auf das, was er mit seinem Egoismus seiner Frau und Tochter damit antut. Sylvia hingegen ist schüchtern und doch auch neugierig auf das Leben, was ich an ihr sehr mag.

In diesem Dörfchen fängt Sylvia an noch mehr - wie sowieso schon - über sich, die Welt, deren Zerstörung, Verrohung und die rücksichtslose Dummheit der Erwachsenen nachzudenken. Irgendwann trifft sie dort erst auf den flippigen kleinen Collin und dann auch auf seinen großen Bruder Gabriel, der offenbar nicht ganz richtig im Kopf zu sein scheint und doch weckt er Sylvias Neugier und bringt etwas in ihrem Inneren zum Schwingen. Bringt sie auch in Situationen und zu Gedanken, was sie so sonst niemals tun oder denken würde.

Der Grundgedanke der Geschichte und auch die Anklänge von urban fantasy ist eigentlich ein toller, aber die Ausführung ist mir persönlich zu anthroposophisch/esoterisch und irgendwann auch zu viel. Auch der recht abgehackte und komische Schreibstil konnten weder mich noch mein Pubertier überzeugen, weshalb es von mir gute und lieb gemeinte 3 von 5 Sterne gibt.

Bewertung vom 02.02.2022
Steinfeld, Mimi

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)


ausgezeichnet

Lesespaß mit Familienwahnsinn

Eine chaotische und mehr als bestimmend, übergriffige Familie, welche eigentlich nur aus Frauen zu bestehen scheint, ein Therapeut und ein unfreiwilliger, leicht nervtötender Mitbewohner wirbeln Cressidas Catterbergs Leben immer wieder aufs Neue durcheinander. Mal abgesehen von ihrer toten Mutter und deren auch noch darüber hinaus bestehender Einfluss auf Cressidas Leben.

Mimi Steinfeld erzählt in dieser humorigen Geschichte eigentlich über das Leben einer jungen Frau, die mit ihrer Familie, sich selbst und der Umwelt schon sehr zu kämpfen hat und dabei auch von einer in die nächste Katastrophe schlittert. Cressie eigentlich nie so wirklich ihr eigenes Leben so führen kann, wie sie das für sich selbst gerne täte, da irgendwer oder was immer dazwischen kommt und irgendwie zeigt die Autorin für mich sogar dabei auch noch einige Untiefen der Gesellschaft auf. Finde ich nämlich, dass Mimi Steinfeld hier teilweise in den Lesespaß hin und wieder leicht satirische Anklänge auf die derzeitige Gesellschaft hinein bringt und ebenso, wie es für jemanden ist, der nicht in diese gesellschaftlichen Normen oder Schubladen passt.

Mir hat der Einblick in Cressidas Leben mit all seinen bizarren Gegebenheiten sehr gut gefallen, auch wenn ich mich schon zwischendurch gefragt habe, warum in drei Teufels Namen sie sich so manches überhaupt gefallen lässt und nicht mal ihrer Wut wirklich freien Lauf lässt.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung und ich bin echt, dass ich diese lustige Therapiesitzung miterleben durfte.

Bewertung vom 01.02.2022
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


ausgezeichnet

Schrullig irisch/englischer Humor in einem mystischen Detektivspiel

Ein neues Leben mit einem neuen Job bringt Hannah unverhofft zur Stranger Times und auch direkt in eine Welt voller ungewöhnlicher Vorfälle. In dieser muss Hanna sich nicht nur mit ihren neuen und doch recht schrulligen Kollegen und Kolleginnen sowie dem dauerbetrunkenen Miesepeter von Chefredakteur Banecroft auseinander setzen, sondern nebenbei auch noch eine Zeitung herausbringen und dafür sorgen, dass das mystische Gleichgewicht gehalten wird.

Die Geschichte von C.k. McDonnell ist so unfassbar humorig geschrieben, dass es eine wahre Freude ist sie zu lesen und selbst der Unsympath Banecroft mir mit seiner schnoddrigen Art mehr als einmal ein Lachen herauskitzelt. Ich ihn zum Schluss sogar richtig liebe.

Klasse finde ich auch die eingeschobenen Abdrucke der Zeitungsartikel, so kriegt die/der Lesende auch noch ein richtiges Gefühl für das, was in der Stranger Times so veröffentlicht wird.

Wer also auf schrägen irisch/englischen Humor und etwas mystische Detektivspiele steht, der sollte sich diese Geschichte nicht entgehen lassen. Ich auf jedenfall freue mich schon auf die Fortsetzung mit der Stranger Times und dem knurrig komischen Banecroft.