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Bücherwurm

Bewertungen

Insgesamt 315 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2024
Scheunemann, Frauke

Tod zur See / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.3


ausgezeichnet

In ihrem 3. Fall ermittelt Radioreporterin Franziska Mai an der Seite von Hauptkommissar Kay Lorenz: Nachdem bei einem Fest in Ahlbeck ein Stuntman durch einen explodierenden Jetski umkommt, wittert Franziska Sabotage! Um herauszufinden, was hinter dem Anschlag gesteckt haben könnte, muss sie gemeinsam mit ihrem Volontär Jannis sogar in der Usedomer Drogenszene herumschnüffeln. Das gefällt jedoch einigen Personen so gar nicht und die beiden begeben sich in größere Gefahr als ihnen lieb ist…

Auch der neueste Fall der Usedom-Krimi-Reihe von Frauke Scheunemann hat mir wieder sehr gut gefallen! Der Roman war kurzweilig und spannend und ich liebe den Mix aus Urlaubsflair, frecher Hauptfigur und spannenden Ermittlungen! Auch die Prise Romantik und Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Kay Lorenz und Franzi hat mich begeistert. Der Fall war für mich nicht von Beginn an durchschaubar, was selten passiert und mich positiv überrascht hat! Ich liebe die direkte Art von Franziska Mai, zudem war es sehr erfreulich, nun auch mehr über den Kommissar und seine Vorgeschichte zu erfahren! Für mich sind die Kriminalromane von Frauke Scheunemann ein richtiges Highlight, auf das ich mich jedes Jahr freue! Die Autorin hat einen ihr inne wohnenden Sprachstil, der locker leicht und zugleich sehr humorvoll ist. Damit treffen die Romane und insbesondere deren Atmosphäre genau meinen Geschmack und ich hoffe, auch im kommenden Jahr zu den lieb gewonnenen Figuren zurückkehren zu dürfen!

Bewertung vom 22.05.2024
Pauly, Gisa

Breitseite / Mamma Carlotta Bd.18


ausgezeichnet

In ihrem 18. Fall wagt sich Mamma Carlotta in ganz neue Gefilde! Sie nimmt „undercover“ an einem Speeddating für Senioren teil, damit ihre Enkeltochter Carolin als Volontärin der Inselzeitung darüber berichten kann. Und wenn das nicht schon für genug Aufregung sorgen sollte, wird auch noch der Mann einer neuen Bekannten ermordet im Watt aufgefunden. Dio mio! Die italienische Nonna auf Sylt hat wirklich alle Hände voll zu tun!

Für mich ist „Mamma Charlotta“ das Paradebeispiel für Cosy Crime. Ich liebe das Setting auf Sylt, die herzliche Wärme der Hauptfigur Carlotta Capella, die amüsanten Missverständnisse und Situationen, in die Mamma Carlotta gerät, und nicht zuletzt die Weiterentwicklung der einzelnen Figuren der Familie Wolf über die Jahre hinweg. Der neueste Roman „Breitseite“ hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen. Neben der Kernfamilie haben diesmal auch Tove Griess und sein „Restaurant“ eine größere Rolle gespielt, was mir gut gefallen hat. Der Kriminalfall selbst ist spannend aufgearbeitet worden und Mamma Carlotta hatte wieder die Nase vorn! Etwas schade fand ich, dass sich alles um ein Bild drehte – dies war mir etwas zu nah an „Strandläufer“ - , aber erstaunlicherweise habe ich den Täter nicht vorhersehen können! Zu gerne hätte ich auch noch mehr von Felix neuem Lebensweg gelesen – hoffentlich dann im nächsten Fall! Am meisten hat mich aber wieder die Atmosphäre des Romans und das Schmunzeln und Wohlfühlen beim Lesen begeistert und ich kehre jedes Mal liebend gerne in den Kreis der Familie Wolf zurück! Gisa Pauly schafft es zudem perfekt, die Stimmung, die Natur und das Urlaubsgefühl auf Sylt einzufangen. Deshalb freue ich mich schon jetzt auf Band 19 und hoffe, dass die Reihe noch lange fortgesetzt werden wird! Um es in Speeddating-Slang auszudrücken: Mamma Carlotta ist für mich das perfekte Match ;)

Bewertung vom 11.05.2024
Jager, Jennifer Alice

Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1


sehr gut

An ihrem Geburtstag feiert Devin mit ihren Freunden ausgelassen am Strand. Als ihr bester Freund mit ihr gemeinsam von der Klippe springt und dabei fast ertrinkt, stellt sich erst im Nachgang heraus, dass Devin die Schuld an seinem Unfall trägt. Denn sie ist eine Nixe und muss fortan an der School of Myth & Magic lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren. Gar nicht so leicht, wenn man dabei zu allem Übel von einem dunklen Wesen verfolgt wird…

Ich habe mich riesig auf den neuen Roman von Jennifer Alice Jager gefreut, denn die Dilogie „Emily Seymour“ hat mir wahnsinnig gut gefallen. Mit „School of Myth and Magic“ hatte ich hingegen etwas Startschwierigkeiten. Dies lag einerseits an dem eher vorhersehbaren und etwas langweiligen Setting und Ablauf zu Beginn sowie an der Protagonistin Devin, mit der ich zunächst etwas warm werden musste. Devin ist sehr tough, fällt aber gerne auch mal mit der Tür ins Haus, woran ich mich wie die anderen Schüler gewöhnen musste. Sehr gefallen hat mir aber, dass sie für ihre Überzeugungen und auch für ihre Freunde eintritt und jederzeit bereit ist, für sie zu kämpfen!

Dadurch, dass „School of Myth and Magic“ im selben Universum spielt wie „Emily Seymour“ gab es zunächst gefühlt nicht allzu viel Neues. Ab circa 1/3 des Romans nimmt die Geschichte dann aber an Fahrt auf und mir gefielen die vielen Ideen der Autorin zu den einzelnen Lehrstunden und Fantasiewesen wirklich sehr gut! Im Vergleich zum Setting zu Beginn wurden hier viele kreative Ideen eingebracht. Gefühlt an jeder Ecke gab es nun etwas Neues zu entdecken und ich war erleichtert, dass auch in diesem Buch die grundsätzliche Handlung im Vordergrund stand und die Romanze eher Beiwerk! Sehr gefreut hat mich auch das ein oder andere Wiedersehen aus „Emily Seymour“. Das Ende wartet mit einem bösen Cliffhanger auf und ich warte deshalb sehnsüchtig Band 2!

Bewertung vom 11.05.2024
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

"Willkommen bei den Grauses" ist ein buntes Kinderbuch ab 9 Jahren, das mir wirklich gut gefallen hat. Spielerisch und lustig werden die Themen Familie, Integration, Anderssein und Zusammensein behandelt. Dabei bleibt die Geschichte stets locker-fröhlich und birgt viele fantasievolle Ideen. Ich hoffe sehr, auf weitere Fortsetzungen - die Figuren wachsen einem sofort ans Herz und machen sehr schöne Entwicklungen durch!

Bewertung vom 26.04.2024
Maiwald, Stefan

Die Spaghetti-vongole-Tagebücher


ausgezeichnet

„Spaghetti vongole“ von Stefan Maiwald ist eine Mischung aus italienischem Kochbuch, interessanten und historischen Fakten sowie ein persönlicher Einblick in das kulinarische und familiäre Leben des Autors. Dieser möchte nämlich zu seinem Geburtstag als Deutscher seine italienische Familie bekochen und begeistern. Eine Mammutaufgabe, wenn nicht sogar unlösbar! Um ein Menü zusammenzustellen reist der Autor im Norden Italiens von Venedig nach Grado und trifft Freunde, Fischer, Winzer, Sterneköche und und und.

Ich kannte den Autor und seinen Blog zuvor nicht, bin aber unfassbar begeistert! Dieses Buch ist schon jetzt eines meiner absoluten Jahreshighlights! Als Italienfan und Gourmet ;) musste ich es einfach lesen und die Mischung aus Reisebericht, Rezepten, Kultur und privaten Anekdoten hat mir einfach nur Freude bereitet und viele Reiseerinnerungen zurückgebracht. Das Italienflair und die Esskultur werden einem wunderbar nahe gebracht, die Rezepte lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen und die Lektüre liest sich dank des humorvollen Tons locker-leicht. Eine absolute Leseempfehlung für Italienfans und Gourmets oder die, die es noch werden möchten! Das einzige Manko: Das tolle Essen wird leider nicht mit dem Buch mitgeliefert ;)

Bewertung vom 26.04.2024
Napolitano, Ann

Hallo, du Schöne


sehr gut

Als Kind wurde William Waters von seinen Eltern vernachlässigt und weitestgehend ignoriert. Als er auf dem College seine zukünftige Ehefrau Julia Padavano kennenlernt, zeigt sie ihm, was es bedeutet, ein Familienmitlied zu sein. Denn Julia kommt aus einer großen Familie und insbesondere ihre drei Schwestern gehen durch dick und dünn. Gemeinsam geben sie sich Halt und spenden Zuversicht. Doch ein schwerwiegendes Ereignis führt zu einem Bruch der Schwestern und wirft das Familiegefüge über einen Haufen.

„Hallo du Schöne“ von Ann Napolitano musste ich unbedingt lesen, weil Barack Obama es empfohlen hat. Der Roman hat es in sich – überwiegend melancholisch und viele Schicksalsschläge bestimmen das Erzähltempo, was dazu geführt hat, dass ich das Buch erstmal zur Seite legte. Als ich in einem zweiten Versuch jedoch über das erste Drittel hinaus war, erkannte ich den roten Faden der Geschichte und war in den Bann gezogen. Die Handlung wird vorwiegend aus wechselnder Perspektive der Padavano-Schwestern und William wiedergegeben, wodurch man jede einzelne Figur sehr intensiv kennenlernt. Der Roman bleibt zwar melancholisch, ist jedoch so einfühlsam und gleichzeitig auch hoffnungsvoll geschrieben, dass am Ende kein Auge mehr trocken blieb. Eine tolle Erfahrung und wirklich empfehlenswert!

Bewertung vom 05.04.2024
Merburg, Marie

Nordseesterne / Nordsee-Reihe Bd.1


sehr gut

„Nordseesterne“ ist der neue Roman von Marie Merburg, der entgegen der üblichen Gewohnheiten der Autorin nicht mehr an der Ostsee, sondern erstmals an der Nordsee spielt. Die Protagonistin Luisa reist mit ihrer Mutter in deren Heimat nach Greetsiel. Hier möchte sich Luisas Mama mit ihrer Schwester aussöhnen, nachdem sie eine schreckliche Diagnose erhalten hat. Die Ankunft in Ostfriesland verläuft jedoch nicht so reibungslos wie erhofft und es kommen einige Geheimnisse an das Tageslicht. Während Luisa sich noch sortieren muss und herausfinden möchte, was sie vom Leben will, begegnet sie dem ortsansässigen Koch Holger, der sich allmählich in ihr Herz schleicht…

Für mich gehören die Romane von Marie Merburg einfach zum Frühlingsanfang dazu. Entgegen der sonst so locker-humorvollen Art der Romane ist das neueste Werk der Autorin jedoch inhaltlich schwermütiger geraten. Neben Tagebucheinträgen von Luisas Mutter zu Beginn eines jeden Kapitels wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Luisa wiedergegeben, die mir durchweg sympathisch war. Insbesondere ihr Umgang mit der schweren Diagnose der Mutter, die sich oft – auch unabhängig von ihrer Erkrankung - unverschämt benommen hat, hat mir gut gefallen. Luisa ist mutig, tough und herzlich. Auch ihr Love Interest Holger und die aufkommende Romantik sind gut bei mir angekommen. Durch die schwereren Themen, bedingt durch die Kindheit und Erkrankung der Mutter, fehlte mir jedoch das „am Meer sein“-Gefühl. Nichtsdestotrotz hat mir, wenn auch mit ungewohnt schwererer Kost im Vergleich zu den vorherigen Romanen, „Nordseesterne“ gut gefallen. Ich hoffe aber auf Rückkehr des humorvoll-spritzigen Schreibstils der Autorin im nächsten Jahr ;)

Bewertung vom 05.04.2024
Licht, Kira

Rendezvous auf der Titanic / A Spark of Time Bd.1


gut

Lilly lebt in New York und hat gerade die Schule beendet. Hauptberuflich möchte sie nun in die Fußstapfen ihres Vaters treten und arbeitet in Vollzeit im familiären Antiquariat, das für ihre Kunden verschollene Gegenstände wiederfindet. Ihr Erfolg ist dabei vor allem darin begründet, dass Lilly und ihr Vater für ihre Schatzsuche durch die Zeit reisen können. Um akute Geldprobleme aus der Welt zu schaffen, macht Lilly sich erstmals alleine auf eine Zeitreise, um für eine reiche Kundin eine Kette zu finden. Diese kam jedoch auf der Titanic abhanden und Lilly begibt sich in große Gefahr – kann sie die Kette vor dem Untergang des Schiffs finden?

Schon lange habe ich mich auf den neuen Roman der Autorin Kira Licht gefreut. Nach ihrer wirklich großartigen Kaleidra-Reihe und als nicht ganz so heimlicher Fan der Edelstein-Trologie von Kerstin Gier lag die Messlatte für „Spark of Time“ zugegebenermaßen sehr hoch. Leider konnten meine hohen Erwartungen nicht erfüllt werden. Obwohl der Roman aus wechselnder Perspektive zwischen Lilly und ihrem Nebenbuhler/Love Interest Damien geschildert wurde, bin ich mit Lilly nicht so recht warm geworden. Sie verhielt sich in meinen Augen zu oft irrational. Als sogenannte „Meisterdiebin“, als die sie sich bezeichnet, versemmelt sie oftmals Situationen, in denen sie ganz leicht die Kette hätte stehlen können. Zugleich lässt sie sich von Damien immer wieder sehr schnell ablenken und ist null auf ihren Auftrag fokussiert. Stattdessen lässt sie die Zeit verstreichen und begibt sich zunehmend in unnötige Gefahr, da man als Leser ja weiß, was mit der Titanic passiert. Wenig meisterlich, wenn man mich fragt… Damien hingegen habe ich schnell ins Herz schließen können. Er hat das Herz am rechten Fleck und ist mir durchweg sympathisch gewesen. Beide Hauptfiguren sind sehr schnell „big in love“, was mich nicht so begeisterte, die späteren einzelnen Situationen zwischen den beiden waren aber romantisch und niedlich.

Da man als LeserIn von Beginn an Einblick in Damiens Rolle in der Geschichte hatte, kam bei mir leider keine rechte Spannung auf. Erst zuletzt, als die Titanic unterging, was hervorragend geschildert wurde, hing ich mit der Nase am Buch. An dieser Stelle habe ich aber überhaupt nicht verstanden, warum sich beide Figuren – vor allem Lilly – fast schon obsessiv in größte Gefahr begeben. Hier hätte ein rational denkender Mensch oftmals einen anderen Weg gewählt. Aber es ist ja ein Romantasy-Roman ;)

Der Aspekt der Zeitreise und damit zusammenhängende Fantasy-Anteil war grundsätzlich eine gute Idee und sehr interessant. Dass im Verlauf hier jedoch überhaupt nicht auf die magischen Zusammenhänge eingegangen wurde und jegliche Erklärungen und Hintergründe dazu fehlten, hat mich doch recht enttäuscht.

Was mir aber durchweg wirklich ausgesprochen gut gefallen hat, war das Setting auf der Titanic. Die Autorin hat einen einfachen, aber sehr bildhaften Sprachstil und ich hatte stets das Gefühl, mit an Bord zu sein. Das Flair und die Zeit, in der sich die Figuren bewegen, ist extrem gut bei mir angekommen und wirkte sehr authentisch. Im Anhang des Romans gab es von der Autorin noch eine Übersicht über die einzelnen Figuren und ihrer tatsächlichen oder erfundenen Anwesenheit auf der Titanic. Das war großartig und hat meinen Leseeindruck deutlich gebessert! Hier hat die Autorin ausgiebig recherchiert!
Das Ende mit dem „Cliffhanger“ war dann für mich sehr vorhersehbar, wenig spannend und wirkte nahezu überhastet. Ich persönlich bin kein Fan von zwanghaften Fortsetzungen. Hier hätte ich mir einen runden bzw. ausgearbeiteten Abschluss gewünscht.

Fazit: Insgesamt konnte mich der Roman nicht vom Hocker hauen. An die vielschichtige und spannende „Kaleidra“-Reihe von Kira Licht oder die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier mit dem der Autorin eigenen Humor kam er leider überhaupt nicht ran. Das Setting hat mir extrem gut gefallen, aber inhaltlich war die Geschichte leider sehr flach und vorhersehbar. Nichtsdestotrotz werde ich hochwahrscheinlich die Fortsetzung lesen, um herauszufinden, wie es weiter- und ausgeht.

Bewertung vom 08.03.2024
Köpke, Tina

Hunting Souls Bd.1


sehr gut

Katrina Smythe entstammt einer Patchworkfamilie der besonderen Art: Während sie selbst eine Untote ist, sind ihre Eltern Vampire, ihre Schwester ist eine Hexe und ihr Bruder ein Werwolf. Obwohl Katrina mit ihren eigenen Problemen schon genug am Hals hat, ziehen gegenüber neue Nachbarn ein und es stellt sich heraus, dass diese von Berufswegen Jäger von Übernatürlichen sind. Als die Walkers ihre Familie jedoch unerwartet um Hilfe bitten, fallen alle aus den Wolken. Katrina stemmt sich mit aller Macht dagegen, kann sich nach einem missglückten Zauber aber nicht mehr als wenige Meter vom Nachbarssohn Tate entfernen. Zu blöd, dass dieser nicht nur gut aussieht, sondern auch intelligent ist und Katrinas Mauern zunehmend einreißt…



Der Anfang des Romans „Hunting Souls“ hat mich von den Socken gerissen. Mit einer Mischung aus „Friday“ und einem Lesefeeling wie bei Kerstin Gier bin ich sehr gut in die Geschichte gestartet. Die Protagonistin Katrina wirkt mit ihrer bissigen Art zwar oft deutlich pubertärer als man mit 18 Jahren erwarten würde, ihre Schlagfertigkeit und vor allem der Schlagabtausch mit Tate sind aber einfach herrlich. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt und mochte den Humor wirklich gern. Auch die sich entwickelnde Liebesromanze zwischen Katrina und Tate wirkte sehr authentisch, da sie nicht überstürzt, sondern sich erst nach und nach anbahnte. Die wechselne Wiedergabe der Geschichte aus Katrinas und Tates Perspektive hat mir sehr geholfen, beide Figuren kennen- und lieben zu lernen. Sehr enttäuscht hat mich jedoch, dass zu Beginn des Romans mehrere wirklich spannende Handlungsstränge eröffnet und dann 2 von diesen zunächst stiefmütterlich behandelt und zuletzt komplett vernachlässigt wurden. Hier wurde so viel Potential liegen gelassen und zuletzt ging es inhaltlich mehr oder weniger nur noch um die Liebesromanze zwischen den beiden Hauptfiguren.

Über kleinere Schwächen des Romans wie z.B. der kleineren Logikfehler hinsichtlich Katrinas Emotionen und auch den Berührungen, die sie mal spürte und mal nicht, konnte ich hinwegsehen - aber das Vernachlässigen der Handlungsstränge fand ich unschön. Auf mich wirkte es so, als ob zwingend versucht wurde, 2 Bücher aus der Geschichte machen zu können - und das hat leider der Qualität geschadet. Auch der Cliffhanger zum Schluss war für mich sehr vorhersehbar und insgesamt auch nicht allzu dramatisch. Hier wäre so viel Potential gewesen, das war wirklich sehr schade!



Zusammengefasst habe ich den Roman als deutlich besser als so manch anderen Romantasy-Roman empfunden, der in der letzten Zeit veröffentlicht wurde. Das lag vor allem an den herrlich schlagfertigen Diskussionen und Äußerungen von Katrina und Tate. Ein bisschen trauere ich aber noch um die vernachlässigten Haupthandlungsstränge...

Bewertung vom 16.02.2024
Score, Lucy

Things We Left Behind / Knockemout Bd.3


sehr gut

Auch der dritte Band "Things we Left Behind" der Knockemout-Reihe konnte mich überzeugen. Im letzten Teil der Reihe von Lucy Score widmet sich die Autorin den Protagonisten Sloane und Lucian und wir erfahren endlich, warum die beiden sich spinnefeind sind. Mit vielen Wortgefechten, die mich schmunzeln ließen, und einer überraschend vielfältigen Hintergrundstory wurde ich erneut ans Buch gefesselt. Beide Figuren sind mir schon in den vorherigen Bänden ans Herz gewachsen, weshalb ich mich sehr auf Teil 3 gefreut habe. Die Anziehung zwischen Sloane und Lucian war für mich gut spürbar und ich mochte den erneut locker leichten Schreibstil der Autorin.

Die Knockemout-Reihe hat mich wirklich positiv überrascht. Für "Chick-Lit" erhält man hier nicht nur die typischen romantischen Szenen, sondern einen humorvollen Schreibstil und nicht vollends vorhersehbare Ereignisse. Schade, dass die Reihe nun zu Ende ist - ich bin gespannt, was sich die Autorin nun einfallen lassen wird!