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Lottie

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2023
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


ausgezeichnet

Eigentlich lese ich mittlerweile keine Göttergeschichten mehr, weil man das Gefühl hat, immer das gleiche zu lesen. Dieses Buch hat mich aufgrund des Covers angezogen. Es sticht aus der Masse heraus und sieht nach etwas Besonderen aus. Das Buch kann auch halten, was das Cover verspricht. Die Autorin erzählt eine mitreißende Geschichte und versteht es, den Leser von Anfang an abzuholen. Den Mythos von Medusa fand ich schon immer interessant und hatte zu diesem Thema tatsächlich vorher auch erst ein anderes Buch gelesen. Daher war ich sehr neugierig auf die Neuinterpretation der Autorin.
Das Buch überzeugt mit einem mitreißenden Erzählstil, vielen Emotionen und großem Tiefgang. Allerdings bleibt zu erwähnen, dass es auch schockierende und beklemmende Momente gibt. Es geht sowohl um Machtmissbrauch, als auch um Gewalt und körperlichen Missbrauch. Die griechische Mythologie ist schon immer grauenvoll und erschreckend gewesen, was aber immer wieder schnell in Vergessenheit gerät. Man fragt sich recht schnell, ob Götter es wirklich verdient haben, angebetet zu werden. Und ob Monster wirklich das sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen oder ob es hinter der Fassade völlig anders aussieht. Von mir gibt es für dieses interessante Werk der Autorin eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.03.2023
Buck, Vera

Wolfskinder


sehr gut

Nachdem Vera Buck mich mit "Das Buch der vergessenen Artisten" überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf ihren ersten Thriller. Der Einstieg in "Wolfskinder" ist spannend gestaltet und holt den Leser gut ab. Die Autorin lässt den Leser tief in eine atmosphärische Welt aus Bergen und Wäldern eintauchen. Dank ausführlicher Beschreibungen und vieler Details kann sich der Leser sofort in Jakobsleiter und die Atmosphäre der Natur hineinversetzen. Dieser Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung wird aus Sicht von verschiedenen Personen erzählt, was mich persönlich ebenfalls sehr angesprochen hat. Auf diese Weise wird Spannung aufgebaut und Leser kommt nach und nach auf die Spur der Wahrheit.

Wer jedoch einen actionreichen Thriller erwartet, wird mit diesem Buch wenig Freude haben. Das Tempo ist sehr langsam, stellenweise auch etwas langatmig. Darauf sollte man sich vor dem Lesen einstellen und Freude an Büchern haben, die zu einem großen Teil von ihrer Atmosphäre leben. Erst zum Ende des Buches legt die Geschichte an Tempo zu. Von mir gibt es 1,5 Sterne Abzug für die stellenweise langatmigen Abschitte und für einige Szenen, die einfach nicht glaubwürdig wirkten.

Ich empfehle dieses Buch Lesern, die keinen spannenden Thriller erwarten, ruhige düstere Romane mögen und über den einen oder anderen Zufall hinwegsehen können.