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Bineira
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Neunkirchen

Bewertungen

Insgesamt 192 Bewertungen
Bewertung vom 08.12.2021
Sachslehner, Johannes;Pernkopf, Ingrid

Weihnachten wie damals


sehr gut

Schon beim ersten Durchblättern des Buches "Still, still, still" fällt die hochwertige und liebevolle Gestaltung auf. Der edle Einband schmeichelt der Hand und dem Auge. Die stabilen Seiten und die große Anzahl stimmungsvoller Fotos zeigen ebenfalls, dass es sich hier um ein Buch von besonderer Qualität handelt.

Das Buch ist in die Bereiche "Geschichten und Brauchtum" und "Rezepte" untergliedert:

Die Texte und Bilder im Bereich "Geschichten und Brauchtum" beschäftigen sich mit dem Ursprung des Weihnachtsfestes und seinem Wandel im Lauf der Zeit. Ich habe interessantes über die verschiedenen Traditionen erfahren. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen die Adventszeit, der Nikolaus und das Christkind, der Weihnachtsbaum, Weihnachtsmärkte , Krippenspiele und die Bescherung. Außerdem findet man hier eine stimmungsvolle längere Weihnachtsgeschichte von Ludwig Hevesi sowie einige nicht so bekannte Weihnachtsgedichte.

Die Rezeptauswahl finde ich ausgesprochen gelungen. Es sind größtenteils Klassiker, die Anleitungen sind sehr gut nachvollziehbar, und es gibt zahlreiche Tipps und Variationen, die man ausprobieren kann. Die Fotos der Plätzchen und Kuchen machen sofort Lust aufs Backen.

Es ist insgesamt ein wunderschönes Hausbuch zur Advents- und Weihnachtszeit, an dem man lange Freude haben kann.

Ein Wermutstropfen ist für mich das Schriftbild. Eine serifenlose Schriftart wäre bei dieser kleinen Schriftgröße viel besser lesbar. Bei den Gedichten wirkt die goldene Schrift vor dem dunklen Hintergrund zwar weihnachtlich, sie bildet jedoch für meinen Geschmack nicht genügend Kontrast und wird fast verschluckt.

Bewertung vom 08.12.2021
Gladwin, Laura

Was uns schmeckt


sehr gut

Mit ihrem großformatigen Buch "Was uns schmeckt" will die britische Köchin Laura Gladwin Kindern ab 5 Jahren die Welt des Essens nahebringen. Dazu führt sie zunächst kurz in die Theorie der Nahrungsherstellung und -aufnahme ein.

Danach folgt eine systematische Vorstellung aller denkbaren Lebensmittel. Von Obst, über Gemüse bis zu Fleisch, Fisch und Milchprodukten werden einheimische und exotische Nahrungsmittel in Wort und Bild beschrieben. Es folgen zahlreiche Sorten Mehl, Nudeln, Reis und andere Stärken. Unter der Rubrik "Vorratsschrank" finden sich Gewürze, Öle, Essig und Kräuter, Nüsse Samen, getrocknete Früchte und Backzutaten. Den Abschluss bilden zehn Rezeptideen. Es sind keine echten Anleitungen, sondern eher Tipps, mit denen man ein zuhause bereits vorhandenes Rezept aufpeppen kann.

Das hochwertig gestaltete Buch hat stabile Seiten und ist wunderschön illustriert. Die Zeichnungen zeigen hervorragend die optischen Eigenschaften der Nahrungsmittel und helfen den Kindern dabei, sie zu unterscheiden. Die Texte dazu sind kurz und kindgerecht, die Übersetzung finde ich gut gelungen.

Was mich stört, ist die mikroskopisch kleine Schrift. Sie ist weder für Leseanfänger geeignet, noch macht es als Erwachsener Spaß, sie (vor) zu lesen. Das schmälert den ansonsten sehr guten Eindruck des Buches empfindlich.

Bewertung vom 05.12.2021
Gasteiger, Heinrich;Wieser, Gerhard;Bachmann, Helmut

Kochen mit viereinhalb Zutaten


sehr gut

Das Kochbuch "Kochen mit 4 1/2 Zutaten von den drei Südtiroler Köchen Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser und Helmut Bachmann ist optisch ein Hingucker. Der edle graue Ausseneinband wurde in rauer Schieferoptik gestaltet und ist auch ein haptischer Genuss. Die hochwertige Gestaltung setzt sich bei den dicken Seiten, dem gut lesbaren Schriftbild und den ansprechenden Fotos der Gerichte fort.

Drinnen finden sich laut Untertitel "75 unkomplizierte Gerichte für eilige Feinschmecker". Es sind in der Tat ungewöhnlich viele verschiedene Rezeptideen in diesem Buch versammelt, und dazu kommen noch Tipps , um diese weiter abzuwandeln.

Die Kochanleitungen finde ich für Anfänger zu ungenau. Die Autoren sagen in ihrer Begrüßung aber, dass "jeder kochen lernen kann", was gerade Anfänger anspricht. Geübtere Köche werden in dem Buch sicher viele Inspirationen finden.

Bewertung vom 09.11.2021
Farnaby, Simon

Merdyns magische Missgeschicke: Zaubern will gelernt sein! / Merdyn Bd.1


sehr gut

Das Cover dieses Kinderbuches gefält mir gut. Auf giftgrünem Hintergrund sind die Hauptpersonen der Geschichte, Merdyn und Rosie und natürlich das Meerschweinchen Pupsie abgebildet. So hat man gleich die Gesichter zu den Namen im Kopf.

Die Geschichte um den größten Hexenmeister aller Zeiten Merdyn, der aus dem Jahr 511 versehentlich ins Jahr 2021 gezaubert wurde und die kleine Rosie, die so gern eine tolle Sängerin werden würde, obwohl sie gar nicht singen kann, kommt vordergründig witzig daher, enthält jedoch einige ernste Handlungsfäden.

Da ist Rosies Mutter, die um ihren Mann trauert und darüber sich selbst und ihre Kinder vernachlässigt. Das Thema Mobbing in der Schule spielt eine Rolle, ebenso wie die Bedeutung von Freundschaft, Selbstbewusstsein und Zusammenhalt.

All diese Punkte spricht der Autor auf kindgerechte Weise an und löst sie wohlwollend auf. Der Schreibstil ist lebhaft und flüssig. Die wechselnden Schriftbilder und Illustrationen unterstreichen diesen Stil sehr schön. Die Übersetzung finde ich gelungen, nur bei den Reimen hakt es manchmal.

Bewertung vom 09.11.2021

Neue Dinge aus alten Stoffen


sehr gut

Das Buch "Neue Dinge aus alten Stoffen" wurde vom Online- Ideenportalsmarticular.net" rel="nofollow" target="_blank"> *smarticular* herausgegeben. Es beinhaltet über 100 originelle Projekte, mit denen man aus abgetragenen Kleidungsstücken oder Textilien neue Dinge schaffen kann. Dabei wird die ganze Bandbreite des Lebens abgedeckt: Accessoires, Bad, Haushalt, Kinder, Kleidung, Küche, Schenken und Unterwegs - für fast jede Gelegenheit ist etwas dabei.

Die Anleitungen sind gut nachvollziehbar geschrieben und bebildert, so dass man eine Vorstellung von dem neuen Objekt bekommt. Und für einige braucht man nicht mal eine Nähmaschine.

Besonders schön finde ich das Kapitel "Reparieren und Verschönern". Darin werden Techniken zum Flicken, Stopfen, Bedrucken und Solarfärben (!) von Stoffen erklärt.

Ich empfehle dieses Buch allen, die sinnvolles Upcycling mit Spaß betreiben wollen. Auch Nähanfängerinnen und Nähanfänger bekommen damit einen hilfreichen Rat- und Ideengeber an die Hand.

Bewertung vom 08.11.2021
Hafner, Stephanie

Weihnachtsgebäck Rezepte (eBook, ePUB)


sehr gut

Das liebevoll arrangierte und praktisch gebundene Büchlein enthält 20 klassische Plätzchenrezepte von Amerettini über Elisenlebkuchen bis zu Vanillekipferl und eine ausführliche Anleitung zum Bau eines Lebkuchenhauses.

Die Herstellung der Plätzchen wird Schritt für Schritt in Wort und Bild erklärt, so dass sich auch unerfahrene Bäckerinnen und Bäcker trauen können.

Darüberhinaus beantwortet die erfahrene Autorin einige oft gestellte Fragen rund ums Backen.

Ein sehr empfehlenswertes Buch, nicht nur für Anfängerinnen.

Bewertung vom 10.10.2021
Kirsch, Rainer

Wie die Mathematik in die Welt kam


gut

Auf 44 Seiten versucht Rainer Kirsch, in Reimen zu erklären, woher unsere Zahlen kommen und warum wir sie brauchen. Großformatige Collagen veranschaulichen den Text auf jeder Doppelseite.

Die Idee, die Geschichte der Mathematik für Kinder zu erzählen, gefällt mir, und aufgrund der Leseprobe hatte ich einen guten ersten Eindruck von dem Buch. Leider hat dieser sich nicht für das ganze Werk bestätigt.

Anfangs konnte ich dem Autor noch leicht folgen und fand seine Erzählweise amüsant. Im Laufe des Buches werden die Inhalte jedoch komplexer und sind mit den vielen Fremdwörtern nicht ganz einfach zu verstehen; durch das eigenwillige, schwer lesbare Versmaß wird dieses Verständnis noch zusätzlich erschwert.

Mein Fazit deshalb: Gute Idee, aber die Umsetzung überzeugt nicht.

Bewertung vom 18.09.2021
Zedelius, Miriam

Spielst du mit, kleines Schaf?


ausgezeichnet

DIe Tiere treffen sich zum Spielen auf der Wiese. Jedes hat ein anderes Talent, und alle zeigen gern, was sie können. Nur das kleine Schaf möchte nichts vorführen; es sitzt auf der Bank und bejubelt die Kunststücke der anderen. Als die Tiere anfangen, Zirkus zu spielen, schicken sie das kleine Schaf weg, denn es trägt ihrer Meinung nach nichts zum Spiel bei. Doch wie schief sind sie da gewickelt. Denn was ist ein Zirkus ohne begeisterte Zuschauer? Das erkennen schließlich auch die Tiere, und sie machen sich auf die Suche nach dem kleinen Schaf.

Das großformatige, mit ausdrucksvoll gezeichneten Bildern und einfachen kurzen Texten versehene Buch vermittelt wichtige Botschaften in leichter Form. Niemand ist unnütz. Jeder hat ein Talent. Und niemand muss machen, was er nicht will, nur um dazu zu gehören. Das kleine Schaf steht mutig zu seiner Entscheidung, nichts vorzuführen und zieht auch die Konsequenz daraus. Aber es ist nicht nachtragend, auch das fand ich wichtig.

Ein schönes, kluges Buch für kleine Kinder.

Bewertung vom 15.09.2021
Bronsky, Alina

Barbara stirbt nicht


gut

Die Geschichte von Herrn Schmidt, der, nachdem seine Frau Barbara überraschend zum Pflegefall wird, alle ihre Pflichten übernehmen muss, ist laut Klappentext „das urkomische Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden.“

Ich habe durchaus ein paar witzige Szenen in dem Buch gefunden, vor allem wenn Schäferhund Helmut seiner Rasse mal wieder Schande gemacht hat, weil er viel zu lieb ist.

Aber ganz überwiegend war ich genervt von Herrn Schmidts unfreundlicher, rassistischer, engstirniger, tumber Art. Auch seine larmoyanten erwachsenen Kinder waren mir nicht sympathisch.

Barbara selbst blieb naturgemäß blass. Man erfährt zwar nach und nach von ihren vielfältigen Aktivitäten vor ihrer Krankheit, aber ein Charakterbild von ihr konnte ich mir trotzdem nicht machen.

Ich kenne andere Bücher von Alina Bronsky, in denen bei aller Scharfzüngigkeit der Humor gut erkennbar ist. In diesem Buch habe ich ihn nicht gefunden. Der Schreibstil ist einfach, und das Buch ist schnell ausgelesen. Das offene Ende der Geschichte fand ich seltsam, aber ich war nicht neugierig darauf, noch mehr von den Schmidts zu erfahren

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Bewertung vom 10.08.2021
Lindeblad, Björn Natthiko;Bankler, Caroline;Modiri, Navid

Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte


ausgezeichnet

Mit 26 Jahren ist Björn Lindeblad bereits leitender Angestellter eines Wirtschaftsunternehmens, und die nächste Beförderung steht kurz bevor. Doch der Schwede fühlt sich nicht wohl, er kommt sich wie ein Schauspieler in seinem eigenen Leben vor. Nach einigen Recherchen beschliesst Lindeblad, sein gesamtes Hab und Gut zu verschenken und nach Thailand zu gehen, um dort als Waldmönch in einem Kloster im Dschungel zu leben. Auf diese ungewöhnliche Weise will er herausfinden, worauf es im Leben wirklich ankommt. Sein Mönchsname Natthiko bedeutet passenderweise "der an Weisheit gewinnt".

Siebzehn Jahre verbringt Natthiko in Waldklöstern in Thailand, England und der Schweiz. Dann sagt ihm seine innere Stimme, dass es an der Zeit ist, nach Schweden zurückzukehren. Dort angekommen, fällt er in eine tiefe Depression. Erst seine Besinnung auf die Lehren aus seiner Zeit als Mönch hilft ihm wieder auf die Beine, und er möchte seine Erfahrungen weitergeben. Er hält Vorträge, leitet Seminare, heiratet. Dann bekommt er die schreckliche Diagnose ALS. Doch auch dieser tödlichen Krankheit will er mit Zuversicht begegnen.

In seinem Buch beschreibt Natthiko ehrlich und mit Humor sein Leben als Westeuropäer in einem asiatischen Waldkloster. Er erzählt von großem Hunger und ständiger Müdigkeit, weil es nur einmal am Tag etwas zu essen gibt und man sehr früh aufstehen muss, um stundenlang zu meditieren. Auch das Zusammenleben mit wildfremden Menschen ist nicht immer einfach, aber es lehrt ihn, die Ansprüche an sich selbst und an die anderen herunterzuschrauben. Und sich manchmal einfach nicht so wichtig zu nehmen.

In kurzen Kapiteln berichtet Natthiko von seinen Erlebnissen, Ängsten, Beobachtungen und leitet daraus jeweils eine Erkenntnis ab. Dadurch lässt er die Leser*innen unmittelbar an seiner Entwicklung teilhaben. Das ist für mich der entscheidende Unterschied zu anderen Büchern über die buddhistische Weisheitslehre und macht dieses Buch zu etwas Besonderem.

Während ich es las, kam ich innerlich Ruhe. Einige der Erkenntnisse begleiten mich durch den Alltag und lassen mich gelassener reagieren. Für mich ist es eine wahre Schatzkiste.

Der Schreibstil ist bewusst einfach gehalten, die Übersetzung ist sehr gut gelungen.

Jedem, der sich selbst etwas Gutes tun möchte, kann ich das Buch nur ans Herz legen.