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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2023
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Sally Page ist mit „Das Glück der Geschichtensammlerin“ ein unaufgeregter, doch zu Herzen gehender Roman bestens gelungen. In einem wahren Feuerwerk an Geschichten verknüpfen sich manche zu einem größeren Ganzen und andere bleiben interessante, amüsante oder traurige Anekdoten.

Die Hauptdarstellerin Janice arbeitet als Putzfrau in verschiedensten Privathaushalten und wird dabei von ihren Arbeitgeber*innen mitunter als Psychotherapeut*innen-Ersatz verwendet. Sie hört sich deren Geschichten an und versucht, sich in deren Lebenswelt positiv einzubringen, auch wenn sie sich selbst „nur als Putzfrau“ sieht. Doch dass auch sie eine Geschichte zu erzählen hat, die es in sich hat, dessen wird sie sich erst nach und nach bewusst, als sie eine neue Putzstelle annimmt und mit der exzentrischen alten Dame Mrs B eine neue Kategorie von Arbeitgeber*in kennen lernt. Janice öffnet sich immer mehr und besonders diese Weiterentwicklung ihrer Person, sowie der anderen Charaktere, mochte ich an dem Roman besonders gerne.

Der Schreibstil ist flüssig und ich hatte den Eindruck, dass der britische Lebensstil und das britische Lebensgefühl sehr gut vermittelt wurden. So wurden zum Beispiel typische Merkmale wie das Teetrinken oder die Finanzierung der Colleges über Stiftungen angesprochen. Auch die eher zurückhaltende und etwas distanziert wirkende Haltung der Protagonisten zueinander wurde, meiner Ansicht nach, geschickt eingesetzt. So konnten die Figuren im Laufe des Romans zunehmend an Nähe und Vertrautheit gewinnen.

Das Cover wird, meiner Auffassung nach, dem Roman nicht gerecht, da der eher verspielte und fast kitschige Stil dem Inhalt nicht entspricht.

Fazit
Wer einen unaufgeregten, aber bewegenden Roman mit einem wahren Füllhorn voll an Geschichten lesen möchte, der in Cambridge / UK spielt, dem sei „Das Glück der Geschichtensammlerin“ bestens empfohlen. Ich habe das Feuerwerk an Geschichten im Buch sehr genossen!

Bewertung vom 06.07.2023
Cox, Amanda

Der Laden der unerfüllten Träume


sehr gut

Meine Meinung
Der Autorin Amanda Cox ist mit „Der Laden der unerfüllten Träume“ ein schön zu lesender Roman über drei starke Frauen aus drei Generationen in den Südstaaten der USA gelungen.
Das Cover stimmt mit dem Foto der Old Depot Grocery auf den zentralen Handlungsort der Geschichte ein, denn dieser Kaufladen spielt eine wesentliche Rolle im Leben der Großmutter Glory Ann, der Mutter Rosemary und der Enkelin Sarah.
In zwei Erzählsträngen – der eine in der Vergangenheit und der andere in der Jetztzeit – wird die Lebensgeschichte der drei Frauen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und verdichtet sich immer mehr in der Gegenwart.
Ich konnte mich durch die detailreiche Ausgestaltung der Personen recht bald in die verschiedenen Protagonist*innen hineindenken und auch wenn ich persönlich vielleicht manchmal anders gehandelt hätte, so wurden die jeweiligen Entscheidungen der Personen glaubhaft vermittelt. Die Erlebnisse und Entscheidungen der Vergangenheit wurden teilweise geheim gehalten und diese Geheimnisse wirken in die Leben der nachfolgenden Generationen stark nach. Die große Frage, wie viel an Wahrheit, die mitunter auch unangenehm sein kann, dem anderen zuzumuten ist, ist eine bedeutende in diesem Buch. Doch es geht auch um die Liebe, die eine Familie zusammenhält und starke Freundschaften, um Verzweiflung und die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden kann.
Das Buch ist in einem christlichen Verlag erschienen und die Autorin ist Theologin und Seelsorgerin, was sich in einer christlichen Grundhaltung der Protagonist*innen widerspiegelt.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem angenehm und kurzweilig zu lesenden Roman über drei starke Frauen in den Südstaaten der USA ist, dem sei das christlich inspirierte Buch „Der Laden der unerfüllten Träume“ empfohlen. Ich verbrachte damit schöne Lesestunden.

Bewertung vom 03.07.2023
Loebnau, Bibo

Machen wir´s uns erst mal nett (MP3-Download)


ausgezeichnet

Sommer-Wohlfühl-Camping-Roman

Meine Meinung
Der Autorin bibo Loebnau ist mit „Machen wir´s uns erst mal nett“ ein wunderbar unterhaltsamer, temporeicher und lustiger Roman rund um das „Campingparadies am Waldsee“ mit Brandenburgischem Flair bestens gelungen.

Die Sprecherin Dana Golombek von Senden ließ durch ihren gewitzten Vortrag mit den verschiedensten Dialekten und stimmlichen Nuancen das Hörbuch vor meinem inneren Auge zu einem wahrlichen Sommer-Wohlfühl-Roman erstehen. Ich konnte mir die gesamte Szenerie am Waldsee in den blühendsten Farben vorstellen und meine, dass der Plot durchaus das Zeug für eine amüsante Sommer-Komödie im Fernsehen hätte.

Die unterschiedlichsten Charaktere trafen in dieser Geschichte aufeinander und alle zeichneten sich dadurch aus, dass sie von der Autorin mit einem Augenzwinkern und detailverliebt beschrieben wurden. Ich fühlte mich schnell mittendrinnen in dieser bunten Runde und konnte mich mit den Lautsprecherstöpseln im Ohr in diese eingeschworene Camping-Gemeinschaft hineinträumen und um den Erhalt ihres Campingidylls mitfiebern. Dass das Ganze noch mit einer Liebesgeschichte verwoben war, setzte dem Hörgenuss das Krönchen auf.

Dieses Hörbuch war für mich ideal zum Ausspannen und machte mir Lust, bald wieder einmal selbst zum Campen aufzubrechen und dort (hoffentlich) auf so eine nette Schar von Personen zu treffen, wie sie in dieser Geschichte beschrieben wurden.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem temporeichen und amüsanten Sommer-Wohlfühl-Camping-Roman mit einem großen Schuss Herz und einem perfekt intonierten Vortrag ist, dem sei „Machen wir’s uns erst mal nett“ als Hörbuch bestens empfohlen. Ich verbrachte unbekümmerte, unterhaltsame und entspannende Stunden und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine Hörempfehlung.

Bewertung vom 29.06.2023
Mank, Ute

Elternhaus


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Ute Mank ist mit „Elternhaus“ ein einfühlsamer und berührender Roman über das Älterwerden der Eltern, Geschwisterbeziehungen und Wendepunkte des Lebens wunderbar gelungen.

In schnörkelloser Sprache, aber mit viel Liebe zum Detail, beschreibt die Autorin das Verhältnis der drei Schwestern Sanne, Gitti und Petra zueinander in der Jetztzeit und Vergangenheit. Daraus resultieren verschiedene Zugänge zu dem Problem, dass die Eltern in ihrem selbst gebauten Haus mit Garten zunehmend mit dessen Unterhalt überfordert sind. Wer soll sich wie viel einbringen oder soll alles einfach seinen Lauf nehmen?

Die Autorin erzählt mit viel Einfühlungsvermögen und scharfer Beobachtungsgabe diesen Roman und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Es zog mich in seinen Bann und an vielen Stellen konnte ich mich oder meine näheren Verwandten im Geschilderten wiedererkennen. Das brachte mich zum Nachdenken und auch Überdenken.

„Elternhaus“ ist ein schönes Buch, welches es meiner Ansicht nach schafft, noch längere Zeit in mir einen Nachhall zu erzeugen.

Fazit
Wer ein ansprechendes, berührendes und zum Denken anregendes Buch zum Thema Geschwisterbeziehungen und Älterwerden der Eltern sucht, dem sei „Elternhaus“ wärmstens empfohlen. Ein schönes Buch, dem ich gerne die volle Sternezahl gebe.

Bewertung vom 24.06.2023
Jessen, Anna

Petticoat und große Freiheit / Traumfrauen Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Anna Jessen ist mit „Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit“ der erste Band eines zweibändigen Werkes wunderbar gelungen.

Die Hauptdarstellerin Klara Paulsen entführt uns ins Hamburg der Zeit von 1956 bis 1958 und gibt einen guten Einblick in ein Leben voller Umbrüche. Nicht nur ihre persönliche Lebenswelt erfährt durch die Aufnahme einer Beschäftigung bei einem Verlag eine Wende, sondern auch die Gesellschaft insgesamt ist von Wandel geprägt. Das „Heimchen am Herd“ emanzipiert sich zunehmend, was aber in der patriarchalisch geprägten Arbeitswelt nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt. Klara gelingt es, sich auf ihre eigene Art in der damals männlich dominierten Verlagswelt einen Platz zu schaffen. Dieser emanzipatorische Aspekt gefiel mir an der Geschichte besonders gut.

Der Schreibstil ist flott und flüssig zu lesen und die kurzen Kapitel flogen nur so dahin. Es war für mich kurzweilig zu lesen, denn immer wieder wollte ich unbedingt wissen, wie es nun mit und um Klara weiter geht. Dass auch das Herz nicht zu kurz kam, dafür sorgten Entwicklungen im privaten Bereich der Hauptdarstellerin.

Der erste Teil des zweibändigen Werkes machte mir große Lust auf die Fortsetzung, welche im August 2023 erscheinen soll.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem schönen Roman mit Frauenpower, Hamburger Lokalkolorit in den späten 50er Jahren und Einblicke in die Verlagswelt ist, dem sei „Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit“ bestens empfohlen. Für mich war es eine kurzweilige, flotte Lektüre, an die ich gerne die volle Sternezahl vergebe.

Bewertung vom 19.06.2023
Sabard, Clarisse

Das Licht unserer Tage


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Clarisse Sabard ist mit „Das Licht unserer Tage“ ein berührender Roman über mehrere Generationen von Frauen einer Familie in Frankreich bestens gelungen.

Die Schauplätze in Paris und der Touraine wurden eindrücklich beschrieben und auch die detailreich und liebevoll ausgestalteten ProtagonistInnen erstanden vor meinem inneren Auge zum Leben. Ich konnte mir den Plot wie in einem Film „anschauen“ und denke, dass dieser Roman für eine Verfilmung durchaus geeignet wäre.

Besonders die starken Frauen in der Geschichte gewannen meine Sympathie. Auch wenn mehrere Generationen mit allen nur erdenklichen Problemen konfrontiert waren, so blieben sie doch immer optimistisch, dass sie ihr Leben in die Hand nehmen und damit ihre Zukunft formen können. So gelangten sie zu den schönen Momenten und Begebenheiten im Leben und so manche von den Frauen vorgebrachte Lebensweisheit im Roman brachte mich zum Nachdenken.

In mehreren Zeitebenen und Erzählsträngen schritt die Geschichte gekonnt umgesetzt voran und ich tauchte tief in die Handlung ein. Oft übersah ich die Zeit beim Lesen, denn in sehr spannenden Abschnitten überschlugen sich regelrecht die Ereignisse und lang gehütete Familiengeheimnisse wurden gelüftet.

Insgesamt empfand ich diesen Roman als sehr berührend, ohne gefühlsduselig zu wirken. Das ist meiner Ansicht nach ein sehr schmaler Grat zwischen diesen beiden Eigenschaften und daher finde ich es sehr bewundernswert, wie die Autorin die richtige Balance auf diesem Grat gefunden hat.

Fazit
Wer auf der Suche nach einer spannend geschriebenen Familiengeschichte mit authentischen Persönlichkeiten und viel französischem Flair aus gleich zwei Jahrhunderten ist, dem sei „Das Licht unserer Tage“ bestens empfohlen. Ein herzerwärmender und berührender Plot mit immer neuen Wendungen machten dieses Buch zu einem Lesevergnügen der besonderen Art für mich und daher vergebe ich gerne die volle Sternezahl.

Bewertung vom 14.06.2023
Martin, Lily

Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1


ausgezeichnet

Wie ein romantischer Kurzurlaub im sommerlichen Paris!

Meine Meinung
Der Autorin Lily Martin ist mit „Sommertage im Quartier Latin“ eine duftig leichte, romantische Geschichte gelungen, die sich herrlich als Sommerlektüre eignet.
Der flotte und moderne Schreibstil verband sich gekonnt mit detailreichen Schilderungen der angenehmen Seiten des Pariser Stadtlebens und so gelang es mir schon nach kurzer Zeit, in die Atmosphäre der Stadt an der Seine einzutauchen und mich von der Geschichte mitreißen zu lassen.
Die sehr sympathisch ausgestalteten Charaktere boten mir die Möglichkeit, mit ihren Träumen und Schicksalen mitzuträumen und mitzubangen und so verbrachte ich angenehme Lesestunden mit dieser romantischen und herzerwärmenden Lektüre.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem romantischen Lesevergnügen mit Pariser Lokalkolorit ist, wird mit „Sommertage im Quartier Latin“ fündig. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe gerne die volle Sternezahl für eine gelungene sommerlich leichte Lektüre.

Bewertung vom 10.06.2023
Kresser, Bastian

Als mir die Welt gehörte


ausgezeichnet

Ein Roman wider die Langeweile!

Meine Meinung

Dem Autor Bastian Kresser ist mit „Als mir die Welt gehörte“ ein Roman zwischen Wahrheit und Lüge wunderbar gelungen.

Victor Lustig ist in dieser Geschichte der Erzähler seines Lebens, welches überwiegend aus Betrügerei und Hochstapelei bestanden hat. Der Autor spielt mit den realen Fakten um den historischen Victor Lustig und führt die Leserschaft immer wieder an der Nase herum, wenn er seinen Protagonisten Wahrheit und Lüge bunt gemischt erzählen und mitunter gleich darauf revidieren lässt. Langeweile ist für Victor Lustig das, was er am meisten zu meiden sucht und mit seinem Lebenslauf gelingt ihm das hervorragend.

Die fünf Großkapitel flogen nur so dahin und dieser Roman ist für mich alles andere als langweilig gewesen. Die Lektüre bereitete mir viel Vergnügen, auch wenn mich einige Abschnitte nachdenklich stimmten und so manche moralische Vorstellung des Victor Lustig nicht mit meinen Vorstellungen übereinstimmt. Das gab mir jedoch die Gelegenheit, mich selbst zu reflektieren und zu ergründen, warum ich sein Leben zwar als faszinierend, aber nicht nachahmenswert empfand.

Die Sprache im Buch ist gehoben und ich meine, dass der Autor damit auch zum Ausdruck bringen wollte, dass es sich beim Hauptdarsteller um einen intelligenten, präzise denkenden und brillant beobachtenden Menschen handelt. Hätte Victor Lustig eine „seriöse“ Lebensführung gewählt, hätte er im intellektuellen Milieu sicher eine herausragende Stellung erreicht.

Ich fühlte mich von diesem Roman intelligent unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl und meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.05.2023
Kunz, Sabine

Die Saubermacherin - wischen impossible


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Sabine Kunz ist mit dem zweiten Band der Reihe „Die Saubermacherin. Wischen impossible“ ein großartiger, witziger und mitreißender Wien-Krimi in Agententhriller-Manier hervorragend gelungen. Auch wenn ich den ersten Band nicht kannte, fand ich mich schnell in der Geschichte zurecht.

Ioana, eine Agentin der „Agentur“, ist unter dem Deckmantel einer Putzfrau die sympathische Hauptdarstellerin des Romanes und hat ihre Familienwurzeln in Rumänien. Ihr ist die Securitate des Ceaușescu-Regimes leider keine Unbekannte, denn ihre Familie kam vor ihrer Flucht ins Fadenkreuz dieser gefürchteten Geheimpolizei. Ihren Vater hatte sie nach der Flucht nach Wien nicht mehr wiedergesehen und so ist sie empfänglich für die Avancen der TEA, einer geheimen Vereinigung der Wirtschaftsbosse, die ihr ein Treffen mit ihm in Aussicht stellen.

In temporeichem Stil erzählt die Autorin einen Spionage-Agenten-Krimi mit allen Zutaten, wie sie auch in James-Bond-Filmen zu finden sind und so sah ich auch das Buch vor meinem geistigen Auge wie einen Film ablaufen. Ich war fasziniert und mitgerissen von den Ereignissen und könnte mir gut vorstellen, dass dieser Roman als Filmvorlage Erfolg haben könnte.

Die Charaktere wurden allesamt detailverliebt und ansprechend ausgestaltet. Einige wuchsen mir sofort ans Herz und mit denen musste ich besonders mitzittern, wenn sich die Ereignisse überschlugen. Besonders die Verwendung österreichisch/wienerischer Schauplätze und sprachlicher und kultureller Eigenheiten machte mir Spaß beim Lesen.

Spannend blieb der Plot bis zuletzt und nach einem fulminanten Ende konnte ich das Buch zufrieden aus den Händen legen. Ich habe fesselnde, kurzweilige Lesestunden verbracht und hoffe nun auf eine Fortsetzung der Reihe.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem witzigen, temporeichen Agenten-Spionage-Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit ist, der wird mit „Die Saubermacherin. Wischen impossible“ fündig. Ich vergebe für diese gelungene Geschichte gerne die volle Sternezahl!

Bewertung vom 25.05.2023
Theiss, Jenna

Salzburger Abgründe / Dina Stassny Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Jenna Theiss ist mit „Salzburger Abgründe“ ein spannender Kriminalroman mit außergewöhnlichem Plot und viel österreichischem Lokalkolorit bestens gelungen.
Die Hauptdarstellerin Dina Stassny von der Salzburger Kriminalpolizei wird sympathisch, und mit einigen Einblicken in ihr Privatleben, sehr detailreich charakterisiert und stellt mit Adrian Billinger als Kollege bzw. Vorgesetzter ein großartiges Ermittlerteam dar. Ich konnte mir sämtliche ProtagonistInnen durch die hervorragende Charakterisierung sehr eindrücklich vorstellen. Ein Personenregister am Beginn des Buches erleichterte mir das Zuordnen der Namen, wobei es nur selten zum Einsatz kam, da die Personen durch ihre guten Beschreibungen schon nach kurzer Lesezeit voneinander zu unterscheiden und zuordenbar waren.
Der Schreibstil ist flott und modern und so flogen die angenehm kurz gehaltenen Kapitel nur so dahin. Oftmals überzog ich die von mir eingeplante Lesezeit, weil es gerade so fesselnd war und ich unbedingt den Fortgang der Geschichte wissen wollte. Einige Wendungen brachten in den Plot immer wieder neue Aspekte ein und ein regelrechter Showdown brachte die schlüssige Auflösung des Falles.
Besonders gut gefallen haben mir die Verwendung des österreichischen Dialektes in einigen direkten Reden (Keine Angst: für alle, die das Österreichische nicht als Muttersprache verwenden – es gibt ein Glossar am Ende des Buches!) und das Lokalkolorit durch die Verwendung von Schauplätzen in und um Salzburg herum.
Ich hoffe, dass es sich bei „Salzburger Abgründe“ um den Start einer neuen Reihe handelt, denn das nunmehr gut eingeführte Ermittlerteam und die herrliche Gegend in und um Salzburg herum könnten, meinem Geschmack nach, noch gerne in weiteren Bänden eine Rolle spielen.

Fazit
Wer einen spannenden, gut eingefädelten Kriminalroman mit viel österreichisch/salzburgischem Lokalkolorit sucht, der wird mit „Salzburger Abgründe“ fündig. Ich fühlte mich gut unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl!