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UGo

Bewertungen

Insgesamt 196 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2022
Schneider, Inga

Zimtschneckentage (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Hygge-Buch mit ganz viel Liebe

Inga Schneider lässt uns mit Zimtschneckentage ein bisschen am Leben von Mia Jørgensen teilhaben. Naja, zumindest an dem Teil, der gerade etwas chaotisch ist und sie deshalb aus ihrer Komfortzone heraus muss. Denn nicht nur, dass Mia eine neue Kollegin in der Redaktion zugeordnet bekommt, die es offensichtlich faustdick hinter den Ohren und auf ihren Job abgesehen hat. Nein, sie trifft auch noch ihre große, aber unglücklich auseinander gegangene Liebe, Jonas wieder und auch dies sorgt für einen wahren Wirbelsturm in ihrer bis dahin so schön geordneten und bequem, aber recht langweilig eingerichteten Welt.

Mir hat Mias Geschichte sehr gut gefallen, denn Inga erzählt diese in einem humorig und typisch norddeutschen Stil, was mich das Buch recht flott (an einem Tag, hust) hat durchlesen lassen. Einzig und allein Mias Freundinnen sind mir manchesmal etwas zu teeniehaft und in einigen Dingen auch zu empathiekalt gegenüber Mia, aber das ist mein persönliches Ding und für die Geschichte auch absolut kein Minuspunkt. Was da dann am Ende der Reise so als Ergebnis rauskommt, das verrate ich Euch natürlich nicht und könnt ihr am Besten selbst lesend herausfinden.

Spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem Mia in Kopenhagen mit den beiden anderen Sightseeing und noch mehr unternommen hat, überwiegt für mich nämlich einfach nur die Liebe in und zu diesem Buch und ich kann es allen Romantikfans, die gerne eine große Portion Hygge haben wollen nur wärmstens empfehlen.

Ach so und was die ominösen Zimtschnecken mit all dem zu tun haben, das erfahrt ihr natürlich auch und als Goodie oben drauf gibt es sogar noch ein Rezept für die lecker Teilchen.

Bewertung vom 11.10.2022
Raven, Odine

Dornröschen spinnt! (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Märchenadaption, aber nicht wie erwartet

Puh, noch eine Märchenadaption rund um Dornröschen. Boah ey, wie langweilig - könnte man dazu jetzt denken, doch weit gefehlt. Ja, es ist eine Märchenadaption rund um Dornröschen, aber nicht im klassischen Sinne, sondern Odine sorgt erstens mit ihrem recht locker-flockigen Schreibstil für eine Wohlfühlatmosphäre und auch die Figuren rund um Elisabeth oder Elli, wie das vermeintliche Dornröschen nämlich heißt, sind dermaßen sympathisch, dass es einfach nur Spaß macht diese Geschichte zu lesen. Ich jedenfalls habe eigentlich nur einen Tag dafür gebraucht, da ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr von Elli und dem Tischler Ludwig ablassen konnte. Wollte ich doch unbedingt erfahren, ob es der Fluch schafft, wahr zu werden oder ob da ein anderes Ende für die beiden kommt und wenn ja, welches und wieso das dann so ist.

Was es dann schlussendlich geworden ist, das erfahrt ihr nur, wenn ihr selbst lest.

Ich jedenfalls danke Odine für diese tolle neue Interpretation von Dornröschen und freue mich, wenn ich in diesem Stil vielleicht auch noch etwas anderes von ihr zu lesen bekomme.

Bewertung vom 11.10.2022
Niebler, Marie

We Are Like the Sea / Like Us Bd.1


sehr gut

Lavender kommt nach Malcolm Island, um ihr unerwartetes Erbe zu verkaufen, oder doch nicht?

In ihrem Buch We are like the Sea erzählt Marie Nibler eine Geschichte über eine junge Frau, die in ihrem bisherigen Leben eigentlich nur Trauer und Einsamkeit erfahren hat. Nie niemand für sie wirklich da war, außer eben ihr Onkel und der ist jetzt eben auch tot. Als Lavender aus diesem Grund nach Malcolm Island kommt, um dort das unerwartet geerbte Haus, in Augenschein zu nehmen und auch dort etwas zur Ruhe zu kommen, da ihr Leben eigentlich nur noch aus Unglücken und tragischen Momenten bestehen zu scheint, trifft sie auf Jonne und ahnt dabei nicht im geringsten, dass dieser ebenso ein schweres Gefühlspäckchen zu tragen hat.

Marie Nibler erzählt diese tragisch-traurige und doch so schön romantische Geschichte der beiden in einem einfühlsamen Ton und mit unheimlich sympathischen Figuren, was mir eigentlich sehr gut gefällt. Auch die doch recht schweren Themen wie Trauerbewältigung werden gefühlvoll angegangen, so dass mir die Geschichte eigentlich sehr gut gefallen könnte. Allerdings verstehe ich weder Lavender, noch Jonne in so manchen Momenten, da diese zwar immer dann sehr realistisch-reflektiert sind, wenn es um andere und deren Sorgen oder Nöte geht, nur bei ihren eigenen Problemen so in ihrem Selbstmitleid, Zweifeln und Ängsten versinken, dass es mir als rational denkender Person echt schwer fällt nachzuvollziehen, warum sie jetzt nun so oder so handeln oder eben denken. Auch dass Marie es mit der Auflösung um Lavenders Schuldgefühle bis fast zum Schluss wartet, finde ich persönlich etwas langatmig und unnötig, da für mich schon ziemlich schnell klar war, wo da die Reise in Lavenders Gedanken hingeht.

Alles in allem kann ich die Geschichte nichtsdestotrotz durchaus empfehlen, da sie eben nicht nur unterhält, sondern zwischen den Zeilen auch noch so viel mehr aussagt und mich für meinen Teil an manchen Punkt zum Nachdenken über mein eigenes Handeln oder Fühlen in ähnlichen Situationen animiert hat.

Wer also keine Probleme mit Emotionen aller Art, schweren Gedanken und doch auch sehr viel Positivem hat, der wird sich mit Lavender, Jonne und all den anderen Bewohnern von Malcolm Island aus meiner Sicht sehr wohl fühlen. Ich jedenfalls habe die Reise dorthin auf keinen Fall bereut und mein Gemecker ist halt meinem doch recht pragmatisch-realistisch denkenden Naturell geschuldet und muss bei Euch ja nicht ebensolche Gedanken oder Gefühle auslösen, also bloß nicht abschrecken lassen.

Bewertung vom 06.10.2022
Siegmann, Claudia

Ein Sturm zieht auf / Feather & Rose Bd.1


ausgezeichnet

Elemente und Teeniegefühle treffen fantastisch auf einander

Magst du Fantasy-Geschichten mit den Elementen?

Falls ja, dann kann ich Dir Feather & Rose - ein Sturm zieht auf von Claudia Siegmann und dem Ravensburger Verlag empfehlen.

Diese Geschichte eben um Feather und ihre Freundin Rose ist auch der Auftaktband zu einer neuen Reihe der Autorin und ich mag ihren Schreibstil, der altersgerecht sowie recht locker-leicht die unglaublichen Geschehnisse an der Wingdale Academy in Cornwall erzählt.

Natürlich kommt neben dem ganzen Fantastischen rund um die Elemente auch all das andere nicht zu kurz, was nunmal die Teenies sonst so in dieser Altersgruppe so beschäftigt. Findet sich für mich nämlich genau die richtige Portion von Geheimnissen, Drama, Emotionen rund ums Erwachsenwerden und Liebe zwischen den Zeilen und auch die weiteren Figuren gefallen mir sehr gut. Und nicht nur mir, denn die beiden Ladys haben da auch so ihren Favoriten unter den Mitschülern, der ihr Herz in Flammen setzt.

Der erste Band ist tatsächlich nicht nur ein erstes Kennenlernen der Figuren, wie dies sonst oft der Fall ist, sondern wartet auch direkt mit einem recht explosiven Ende auf, so dass die Neugier auf die kommende Geschichte direkt geweckt wird. Das Buch kann aber auch durchaus einfach als Einzelband gelesen werden, da es gottseidank keinen fiesen Cliffhanger gibt.

Von mir kommt für diese fantastische Geschichte deshalb eine glasklare Leseempfehlung und als Goodie obendrauf gibt es für die lesewütigen Kids doch glatt Punkte über das Antolin-Programm, was vielleicht noch ein Anreiz mehr zum Lesen ist.

Also packt die Koffer und auf nach Cornwall.

Mal ganz abgesehen davon, dass diese Geschichte ein wirklich passendes und wunderschönes Cover hat.

Bewertung vom 06.10.2022
Oswald, Susanne

Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.4


ausgezeichnet

Ein toller Wohlfühlroman mit Stricktipps

Mein erstes Buch der Autorin und dieses ist wohl auch bereits der 4. Band der Reihe der kleine Strickladen, wovon ich allerdings noch nichts kenne. Ist aber nicht weiter schlimm, denn die Geschichte ist auch ohne Vorkenntnisse sehr gut und flüssig lesbar.

Der Schreibstil ist zwar emotional-berührend, aber trotz allem auch humorvoll-leicht und die Erlebnisse rund um Amely, Peter und all ihren Freunden werden so herzerwärmend erzählt, dass die/der Lesende ein Kapitel nach dem anderen wegsuchtet. Zumindest war das bei mir der Fall und es hat mir enormen Spaß bereitet und bisweilen auch eine Achterbahn der Gefühle beschert zu lesen, wie Amely aus ihrer Trauer herausgeholt wird und in ein neues Leben stolpert.

Ich kann deshalb diesen wunderschönen, stillen und doch entspannten Roman an alle empfehlen, die ein bisschen Romantik in ihrer Lesewelt haben wollen.

Das dabei auch noch nebenbei eins meiner liebsten Hobbys neben dem Lesen, das Stricken, thematisiert wird, finde ich absolut super. Genau wie das hinten im Buch einige Strickanleitungen enthalten sind, die ich bestimmt bald ausprobieren werde.

Bewertung vom 30.09.2022
Inusa, Manuela

Ein Zuhause für das Glück / Lake Paradise Bd.1


sehr gut

nette Ablenkung vom Alltag

Lake Paradise - Ein Zuhause für das Glück ist der Auftaktband von Manuela Inusa’s neuer Reihe und mein Debüt von dieser Autorin. Der Schauplatz ist ein kleiner, fast aus der Zeit gefallener Ort in Nebraska mit seinen manchmal schrulligen, aber durchaus liebenswerten Figuren. Passend dazu ist auch der Schreibstil, der sehr ruhig (mir fast schon zu ruhig) die Geschehnisse erzählt und dieses Buch deshalb für mich zwar eine wunderschöne Liebesgeschichte erzählt, aber nicht wirklich große Überraschungen oder gar Dramatik bereithält und dadurch eher vor sich hin plätschert. Einige Dinge werden erst so nach und nach erzählt, andere nur ansatzweise oder gar nicht, was ich persönlich schade finde. Hätte ich mir an manchen Stellen einfach gewünscht, dass Frau Autorin sich weniger in der Beschreibung der Örtlichkeit oder irgendwelcher Festivitäten etc. verliert, sondern lieber mehr auf die Vergangenheit der beiden Protagonisten eingegangen wäre. Auch ging es mir an manchen Punkten zu schnell mit ihren Handlungen und hat dadurch überhaupt nicht zu der vorhergehenden Langatmigkeit gepasst.

Alles in Allem ist diese Geschichte für mich einfach nur eine nette Ablenkung vom Alltag, aber leider nicht mehr und genau als solche empfehle ich sie gerne jeder/m, der nichts gegen seichte Soaps hat und diese auch lesen mag.

Bewertung vom 09.09.2022
Jager, Jennifer Alice

Totenbeschwörung für Anfänger / Emily Seymour Bd.1


ausgezeichnet

toller Auftakt und ein Highlight

Oh Gott, was für eine Familie, mit der Emily, die einzige nicht nekromantisch Begabte außer ihrem Vater, doch geschlagen ist. Nicht nur, dass sie deshalb die Außenseiterin ist und darum auch alles, was sich um diesen Teil ihrer Welt dreht, mehr oder weniger ablehnt, sondern die anderen Mitglieder moppen sie auch noch auf das Gemeinste. Lassen Sie zu jeder Zeit sehr deutlich spüren, dass sie ein unbegabter Mensch und zu nichts nütze ist. Selbst Ihre Mutter behandelt sie wenig liebevoll und ich finde es schrecklich. Bis zu dem Tag, als der Sohn der Familie ihrer Erzfeinde, Ashton Goodwin, vor der Tür steht und Emily anscheinend für einen bösen Plan gebraucht wird, um diesen Jungen von den wesentlichen Dingen abzulenken. Nur leider passiert bei einem Auftrag zur Seelenbefreiung, wo nicht nur Emily, sondern auch Ashton anwesend ist, ein Unglück, an dem natürlich Emily nach der Meinung ihrer überheblich Familie ganz alleine Schuld dran ist und dummerweise dem süßen Ashton das Leben kostet. Aber ist sie wirklich vollkommen frei von einer magischen Begabung und was hat es mit Ashtons Tod auf sich? War es tatsächlich ein blöder Unfall oder steckt mehr dahinter?

All das erzählt uns Jennifer Alice Jäger in diesem Jugendfantasy und beginnt eben damit, wie es dazu kommt, dass Ashton stirbt, denn danach kommt die Geschichte so richtig in Gang und hält allerlei fantastisches und manchmal auch emotionales für uns bereit. Frau Autorin diese unglaubliche Geschichte von Emily nämlich nicht nur in der Ich-Form, was alleine schon sehr humorvoll und doch auch manchmal nachdenklich ist, sondern all die die Dinge, die da geschehen sowie die Welt, in der es passiert, sind so wunderbar beschrieben, dass es einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Macht es einfach nur Spaß den beiden auf ihrem Weg durch die verschiedenen Abenteuer zu folgen und mitzuerleben, wie sie sich näher kommen und gemeinsam versuchen dem Rätsel um Ashtons Tod auf die Spur zu kommen. Absolut passend finde ich dafür die gewählte Sprache und auch wie Emily mit ihren Gefühlen zu ihrer mehr als abweisenden Familie umgeht.

Für mich ist dieser erste Band ein absolutes Highlight und ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr im April die beiden erneut bei ihren Ermittlungen zu begleiten.

Bewertung vom 28.08.2022
Buehlman, Christopher

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)


ausgezeichnet

Einen klassischen urbanfantasy erzählt Christopher Buehlmann in seinem Buch der schwarzzüngige Dieb. Erzählt dort aus der Ich-Perspektive von eben diesem Dieb mit der schwarzen Zunge, wie dieser gegen die Diebesgilde aufbegehrt und dabei das Abenteuer seines Lebens erlebt.

All dies erfolgt in einer mehr als humorigen Art, auch wenn hin und wieder ein recht derber Ton und auch die ein oder andere blutrünstige Szene vorkommt. Mir hat der Stil trotzdem unheimlich gut gefallen und auch die 509 Seiten zu keiner Zeit lang werden lassen. Eher im Gegenteil, es passiert so viel darin, dass ich das Gefühl habe, die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt. Mal abgesehen vom wirklich tollen Worldbuilding, denn das kommt hier auch überhaupt nicht zu kurz. Erschafft der Autor nämlich eine tolle Welt, zwar mit hin und wieder eigenartigen Namen oder Sprachen, aber mir hat die Reise im Stil von Bodo Beutlin echt gut gefallen, auch wenn hier kein Ring in einen Vulkan geworfen werden muss, sondern eine König wieder zurück in ihr Land gebracht werden soll.

Für mich somit ein absolut grandioses Buch und deshalb eine glasklare Leseempfehlung für alle Fantasy-Fans.