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Nirvia
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Osterholz-Scharmbeck

Bewertungen

Insgesamt 212 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2024
Xia, Da

Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 1


ausgezeichnet

Bildgewaltig,berührend und spannend - Hochgenuss
Die königliche Konkubine Jing bringt Zwillinge auf die Welt. Beide Baby werden mit einer Besonderheit geboren: der Junge mit einem zinoberroten Muttermal und das Mädchen mit 6 Fingern. Da eines Glück verheißt und eines ein schlechtes Omen ist werden die beiden voneinander getrennt.

In diesem ersten Band erfahren wir untermalt von fantastischen, bildgewaltigen Illustrationen wie die beiden Kinder aufgewachsen sind. Von wem wurden sie unterrichtet, und wie haben sie voneinander erfahren.

Durch die wechselnden Erzählperspektiven und Handlungsplätze bleibt die Spannung immer oben und es fiel mir schwer das Buch wegzulegen. Die Story ist sehr komplex und es gibt viele Bezüge auf die chinesische Mythologie.

Am Ende des Manuhas gibt es eine Erklärung zu Orten, Personen und Objekten ( magischen Gegenständen). Auch eine schöne Landschaftskarte findet man hier.

Dies ist eine bezaubernde, fesselnde Reihe die ich ganz klar weiterempfehle.

Bewertung vom 11.04.2024
Gesing, Daniela

Venezianischer Fluch


ausgezeichnet

Spannend von Anfang bis Ende
Dies ist schon der 9.Fall für den venezianischen Kommissar Luca Brassoni. Für mich war es allerdings das erste Buch mit ihm, von daher kann ich sagen problemlos ohne Vorkenntnisse zu lesen.

Luca wird zu einem augenscheinlichen Selbstmord gerufen. Seine Frau, Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, findet Spuren von Fremdeinwirkung. Und schnell stößt man auf Hinweise das hier Flüche im Spiel sind. Die Ermittlungen führen Luca und seine Kollegen in das Hotel der reichen Familie Perroni. Diese wirkt nicht sehr kooperativ und jeder dort hat seine geheimen Päckchen zu tragen. Als dann auch noch Carla mit Verwünschungen und Flüchen eingeschüchtert wird drängt die Zeit immer mehr diesen verzwickten Fall aufzuklären.

Die Autorin Daniela Gesing hat einen tollen, locker leichten Schreibstil. Die Kapitel sind nicht zu lang und geben damit ein gutes Tempo vor. Durch eine tolle Mischung aus dem Privatleben von Luca Brassoni und den Ermittlungen konnte die Autorin mir die Hauptfiguren schnell näherbringen. Der Spannungsbogen ist stetig angewachsen. Immer wenn ich dachte das ich nun endlich einen Verdacht hätte hat dieser sich kurz darauf in Luft aufgelöst. Bis zum Ende war ich mir nicht sicher wie sich alles auflösen wird - das war toll.

Ein kurzweiliger Krimi mit absolut rundem, zufriedenstellendem Ende. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 10.04.2024
Kunik, Wolf

Kopfüber


ausgezeichnet

Sachbuch und Literatur zusammen: authentisch, ehrlich
Mike Miller, Arzt und Witwer, hat eine wunderschöne Trauerweide in seinem Garten stehen. Eines Tages bekommt er durch diese das zeitreisende Kind Ben zu Besuch. Philosophische Gespräche entwickeln sich und die beiden reden sowohl über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ben möchte verhindern das seine Großmutter sich in der Vergangenheit gegen Corona impfen lässt und Mike versucht herauszufinden wie die Zukunft aussieht in der Ben lebt und wie wir die Welt retten können.

Dieses Buch hat eine einzigartige Mischung aus Sachbuch und Roman - das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Der Schreibstil liest sich leicht und zügig. Die Sprache ist gut verständlich. Ich habe Wolf Kunik und das was er hier geschrieben hat als sehr ehrlich und authentisch empfunden. Dazu tragen auch die vielen Quellen bei. Vieles hat mich zum Nachdenken angeregt; anderes habe ich selbst schon während der Pandemie angezweifelt. Für mich wird hier endlich mal ein schonungsloser, ungeschönter Blick aus der Sicht eines Menschen beschrieben der nicht einfach glaubt was die Medien uns vorzeigen. Wichtig zu sagen das es hier nicht um Verschwörungstheorien oder ähnliches geht!

Auch die Geschichte um Ben und Mike fand ich sehr schön. Teilweise wurde es richtig philosophisch und emotional. Die Zukunft in der Ben lebt würde mir so nicht unbedingt total gefallen; aber auch das gibt tolle Ansätze zum Nachdenken.

Ein ganz tolles Buch für jeden der auf mehr Arten als nur Schwarz/Weiß und in Schubladen denken kann.

Bewertung vom 06.04.2024
Voltenauer, Marc

Die Nacht des Blutadlers


ausgezeichnet

Sehr komplex und spannend bis zum Schluss
Dies ist der dritte Band um Kommissar Andreas Auer, jedes Buch ist aber unabhängig voneinander zu lesen. Ich hatte auch ohne Vorkenntnisse keine Probleme.

Der Autor Marc Voltenauer hat hier auf 480 Seiten einen sehr spannenden und komplexen Krimi erschaffen. Durch 2 Erzählstränge auf verschiedenen Zeitebenen, die später ineinander fließen, und einige vielschichtige Charaktere war die Spannung von Beginn an sehr hoch.

Andreas Auer wird von Alpträumen geplagt. Dann erfährt er auch noch das er adoptiert wurde und beschließt seiner Vergangenheit auf den Grund zu gehen. Dabei stößt er auf viele Geheimnisse und Menschen die eindeutig etwas zu verbergen haben. Auch ein Clan der bestialische Opferungen beging spielt eine große Rolle.

Anfangs viel es mir zuerst schwer mit den Zeitebenen und den vielen Charakteren klarzukommen; aber es dauert nicht lang bis die Geschehen ineinanderflossen und alles einen Sinn ergab. Ab dem Zeitpunkt war das Buch ein echter Pageturner. Sehr spannend, teils äußerst brutal und mich an meine Schockgrenzen bringend. Die Auflösung war sehr gut und vorallem blieb es bis zum Ende überraschend spannend.

Klare Weiterempfehlung!

Bewertung vom 03.04.2024
Schoeters, Gaea

Trophäe


ausgezeichnet

Grandios, anspruchsvoll, erschütternd und schockierend
Hunter White ist stinkreich und passionierter Großwildjäger. Endlich kann er für eine hohe Summe die Lizenz für die Jagd auf ein Nashorn erwerben. Damit würde er seine Big Five vollständig machen. Als Wilderer ihm seine Beute wegschnappen dreht er durch und nimmt das grausame Angebot des Jagdleiters an stattdessen doch einen indigenen Menschen zu erlegen.

Dieses Buch ist wirklich ambivalent. Der Schreibstil ist eindringlich und lebendig. Die Landschaften entstehen leicht vor dem inneren Auge und lassen wunderschöne Szenen vorbeiziehen - bis es um das Erlegen der Tiere geht. Auch dieses wird schonungslos und ehrlich dargelegt, und kann einem die Tränen in die Augen treiben. Auch die Hauptfigur Hunter hat mich oft in meinem Denken hin- und hergerissen. Manches an ihm fand ich ganz gut, sympathisch war er mir trotzdem nicht. Denn meistens hat er eine verachtende Art an sich. Er macht sich die Welt wie sie ihm gefällt.

Die Story hat mich erschüttert, hat mich inniger als je zuvor über das Jagen von Wildtieren nachdenken lassen. Ich bin moralisch wirklich an meine Grenzen gekommen. Dies sollte von einer Menge Menschen gelesen werden.

Klare Empfehlung.

Bewertung vom 03.04.2024
Meier, Simone

Die Entflammten


gut

Fühlt sich unvollständig an
In diesem Buch soll Jo Van Gogh-Bonger im Mittelpunkt stehen. Sie war die Ehefrau von Vincents jüngerem Bruder Theo und diejenige die nach dem Tod der beiden Männer dafür sorgte das Vincent Van Goghs Bilder verkauft wurden und zu ihrer Berühmtheit gelangten.

Über ein Jahr lang musste Theo um Jo werben bis er sie endlich für sich gewinnen konnte. Bis dahin hatte Jo sich nicht vorstellen können das sie sozusagen auch den Bruder Vincent mitheiratet, denn bei Theo dreht sich alles um seinen etwas fanatischen Bruder. Er sorgt für alles in Vincents Leben und sichert ihn auch finanziell ab. Theo verstirbt durch Krankheit plötzlich, woraufhin Vincent sich erschießt und Jo mit ihrem Baby als einzige zurückbleibt. Ohne finanzielle Mittel beginnt sie Vincents Werke zu verkaufen.

Anfangs war Jo mir sympathisch, später wurde das etwas weniger. Theos Werben um sie fand ich sehr schön. Trotzdem kamen die Gefühle nie so richtig bei mir an, der Schreibstil wirkt sehr plastisch. Der zweite Erzählstrang um Gina hat mich eher aus dem Lesefluss herausgerissen und mich angestrengt statt das Lesen aufzulockern. Mehr über das Leben von der van Gogh Familie zu erfahren hat mir gut gefallen; allerdings waren mir die Entwicklungen der Personen manchmal nicht klar genug sondern wie Zeitsprünge.

Daher ist das Fazit für mich eher ein durchschnittliches. Ich hatte mir etwas mehr erhofft.

Bewertung vom 02.04.2024
Westmoreland, Paul

Rettung für den Wolf / Rudi und das Gruselrudel Bd.1


ausgezeichnet

Kindgerecht spannend
Schon das Cover von diesem Buch zieht auch die Blicke der jüngeren Leserschaft an.
Rudi und seine Freunde sind an der Skatepipe als Rudi merkwürdige Geräusche und Gerüche wahrnimmt. Er entdeckt ein kleines Wolfsjunges und würde es am liebsten als Familienmitglied adoptieren. Davon sind seine Eltern aber nicht begeistert.
Also beschließt er sich auf die Suche nach dem Wolfsrudel zu machen und erlebt dabei viele spannende, *gruselige* Abenteuer.

Die Schriftgröße ist super zum ersten selberlesen und wird durch viele farbige Illustrationen in rot, schwarz, grau aufgelockert. Das gibt dem Buch einen ganz eigenen Flair. Die Kapitel haben eine gute Länge damit kein Leseverdruss entsteht und auch der Schreibstil ist kindgerecht und einfach sowie flüssig zu lesen.

Neben den spannenden Abenteuern werden Themen wie Verantwortungsbewusstsein, Freundschaft und Zusammenhalt eingebracht.

Eine klare Weiterempfehlung.

Bewertung vom 31.03.2024
Soan, Hazel

Die Kunst der reduzierten Farbpalette


ausgezeichnet

Für Anfänger und auch Fortgeschrittene ein tolles Buch
Hazel Soan zeigt in ihrem Buch Die Kunst der reduzierten Farbpalette wie man mit wenigen Farben tolle Bilder zaubern kann. Es werden maximal 3 Farben zum mischen eingesetzt.

Dieses Buch bietet über eine detaillierte Theorie bis hin zu Schritt-für-Schritt Praxisanleitungen alles. Dazu gibt es tolle Kunstwerke der Autorin als Beispiele. Die Anforderung reichen von Einfach für Anfänger bis schwierig für Fortgeschrittene. Als Motive finden sich Tiere, Landschaften, Portraits.

Besonders hilfreich ist die ausführliche Farblehre. Auch bei jedem Motiv erklärt die Autorin warum sie eine bestimmte Farbe auswählt.

Dieses Buch ist wirklich ein gutes Lehr- und Inspirationswerk.

Bewertung vom 30.03.2024
Wessely, Christina

Liebesmühe


ausgezeichnet

Grandios, eindringlich, schonungslos ehrlich
In diesem Buch sprengt Christina Wesseley meisterhaft die Grenzen zu dem Tabuthema Wochenbettdepression und fehlende Mutterliebe auf den ersten Blick.

Fast durchgehend wird in der dritten Person geschrieben. Das Kind, der Vater des Kindes, die Freundin. Dies hat dazu beigetragen immer einen Gesamtblick zu behalten statt sich emotional in einer Figur zu verlieren.

Schonungslos ehrlich uns mit klaren Worten wird beschrieben das da keine Liebe zum Baby war. Sondern nur Pflicht, Arbeit, Abscheu ewig so leben zu sollen. Immer ungesünder werden die Gedanken der Mutter.

Es hat mich emotional getroffen, schockiert, nachdenklich gemacht. Ab und zu wurden die wissenschaftlichen Ausführungen mir zu viel.

Trotzdem ist dies ein Highlight und kann ich jedem nur empfehlen.

Bewertung vom 30.03.2024
Genenz, Iris

Mein geheimes Leben als Monsterjäger - Warum du niemals an einem Riesenwurm hängen solltest


ausgezeichnet

Spannend, leicht lesbar mit viel Humor
Dies ist der zweite Monsterjäger Band von Iris Genenz. Aber man kann ihn ohne Vorkenntnisse lesen.

Im letzten Jahr hat Charlie zu Halloween herausgefunden das er ein Monsterjäger ist. Gut das diese kleinen Fieslinge nur zu Halloween auftauchen - dachte er zumindest. Bis zu dem Abend des Schulballs. Nachdem Charlie peinlicherweise mit seiner Lehrerin tanzen musste flitzt da auch noch ein Monster vorbei. Natürlich begibt er sich sofort auf die Suche.

Schon auf den ersten Seiten konnte der humorige, freche Schreibstil der Autorin sowohl mich als auch meine Kinder, 12 und fast 8, gut abholen. Sie waren direkt mittendrin in der Story und haben oft geschmunzelt. Auch die Illustrationen und das Cover sehen einfach super aus. Dadurch das Charlie gefühlt von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt und jeden Schlamassel regelrecht anzieht gerät man in den Sog immer weiter lesen zu wollen.

Die Monster sind mit viel Kreativität erdacht und haben tolle Eigenheiten. Diese kann man perfekt im Beastbook, wie ein Glossar im Buch, nachlesen. Die Kapitel haben auch für Lesemuffel eine sehr gute Länge.

Wir sind total begeistert und werden uns sowohl noch Band 1, als auch Folgebände besorgen.