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Jazzy

Bewertungen

Insgesamt 168 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2022
Kliesch, Vincent

Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1


gut

Ich habe bereits "Auris" gelesen, was ich wirklich sehr spannend fand. Der erste Fall von Olivia Holzmann kommt da meiner Meinung nach leider nicht ganz heran.

Innerhalb weniger Minuten verschwinden sieben Teenager in ganz Deutschland. Ihre Eltern werden kurz darauf ermordet. Olivia Holzmann ermittelt in diesem Fall, der unmöglich zu sein scheint.

Für mich hatte die Geschichte leider ziemliche Längen. Der Beginn war sehr interessant und durch die Verwendung von Illusionen und Tricks anders und spannend. Danach folgte aber ein großer Teil, der für mich zu langatmig war. Es gab viele Wiederholungen, wenig Erkenntnisse, wenig Spannung. Am Ende wird es noch einmal dramatisch und rasant und hat mich wieder abgeholt.

Außerdem hatte ich zwischendrin meine Probleme mit den vielen verschiedenen Charakteren. Dass aus mehreren Sichten erzählt wurde, fand ich dagegen sehr gut. So konnte ich mich gut in die einzelnen Personen hineinversetzen. Trotzdem war es für mich manchmal schwierig, die Zusammenhänge alle nachzuvollziehen.
Dafür, dass Olivia hier die Ermittlerin ist, tritt mir Boesherz zu sehr in den Vordergrund. Olivia ist sympathisch, menschlich, engagiert und voll in ihrem Element. Da hätte es den früheren Ermittler nicht gebraucht.

Die Thematik und Idee in diesem Fall gefällt mir sehr gut und ist total interessant. Auch wenn ich eine grobe Ahnung im Laufe des Buches zum Täter habe, erschließt sich mir die komplette Lösung erst am Ende. So bleibt die Spannung auf jeden Fall bis zum Ende erhalten.

Es ist ein Thriller, der seine Längen hat, aber trotzdem spannend ist und mich unterhalten hat.

Bewertung vom 29.12.2021
Graßhoff, Marie

Hard Liquor / Food Universe Bd.1


sehr gut

Tycho wird übermenschlich stark, sobald sie Alkohol trinkt und übt sich als Rächerin an denjenigen bösen Menschen, die wehrlose Personen überfallen und bedrängen. Doch schon bald wird sie wegen ihrer Fähigkeiten gejagt und muss herausfinden, wer Freund und wer Feind ist.

Die Idee für dieses Buch ist außergewöhnlich, anders und sehr spannend. Dabei mag ich Marie Graßhoffs Erzählstil super gern, sodass mich eine kurzweilige, interessante Urbans Fantasy Geschichte erwartet hat, die ich sehr gern gelesen habe!

Da Gewalt und Alkoholkonsum in diesem Buch doch sehr thematisiert werden, hatte ich zunächst Bedenken. Aber die Autorin schafft es, das Ganze interessant statt bedenklich zu gestalten.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig, allen voran Tycho. Sie wirkt zunächst sehr einsam und verloren, versunken in ihrer Trauer und Wut, die sie mit Alkohol und Prügeleien unterdrückt. Auch Logan dringt als ihr bester Freund seit Kindheitstagen nicht zu ihr durch. Doch Grayson schafft es, ihr nahe zu kommen. Sie in einer meiner Lieblingscharaktere geworden - zunächst sehr mysteriös und wenig einschätzbar, dann aber sehr fürsorglich.
Ich mag es, dass ich die ganzen Personen zunächst nicht einschätzen und durchschauen kann. Man fragt sich, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört und wem Tycho vertrauen kann und wem nicht.

Für mich verrät der Klappentext leider zuviel. Inhaltlich passiert in diesem Buch nämlich insgesamt nicht wahnsinnig viel. Man sollte nicht ununterbrochen Action und Ereignisse erwarten. Zwischendurch gibt es ein paar ganz kleine Längen. Durch den Schreibstil ist es aber doch eine kurzweilige, interessante und sehr besondere Geschichte.

Bewertung vom 25.11.2021
Elston, Ashley

10 Wahrheiten und ein Happy End


sehr gut

"10 Wahrheiten und ein Happy End" ist der zweite Band rund um die verrückte Familie Messina. Er kann unabhängig vom Vorgänger gelesen werden. Da aber einiges vom ersten Band aufgegriffen wird, würde ich empfehlen, bei der Reihenfolge zu bleiben.

Ich habe mich direkt wieder total zugehörig gefühlt zu Nonna und ihrer großen, lauten Familie. Dieses Buch gibt einem ein Gefühl des Nachhausekommens und man fühlt sich direkt wieder wohl.

Zu Olivia habe ich allerdings keinen richtigen Zugang gefunden. Ihr Verhalten war für mich eher unverständlich und kein wirkliches Vorbild. Ihre Geschichte ist für mich eher weit hergeholt und weniger nachvollziehbar. Man sollte hier keinen großen Tiefgang erwarten.

Der Schreibstil von Ashley Elston ist aber wieder einmal sehr gut - locker, einfach und mit wahnsinnig viel Humor und Leichtigkeit. Man fliegt nur so durch die Seiten.

Meiner Meinung nach kommt das Buch nicht an den Vorgänger heran. Trotzdem habe ich es gern gelesen. Es ist ein lockeres, leichtes und sehr einfaches Jugendbuch, ein Feel Good Roman ohne große Highlights.

Bewertung vom 20.09.2021
Harmel, Kristin

Das Buch der verschollenen Namen


ausgezeichnet

Nachdem die Deutschen 1942 ihren Vater abgeholt haben, flüchtet die Jüdin Eva aus Paris mit falschem Namen nach Aurignon. Dort schließt sie sich einer Untergrundbewegung an und beginnt Dokumente für Kinder zu fälschen, um sie in die Schweiz zu bringen. Um ihre wirklichen Identitäten nicht zu vergessen, fertigt sie zusammen mit ihrem Partner Rémy das "Buch der verschollenen Namen" an.

Das Buch beginnt in der Gegenwart und schwenkt dann den größten Teil des Buches in die Vergangenheit. Dabei wird aus der Sicht von Eva erzählt. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin. Er ist berührend, gefühlvoll und anschaulich. Ich kann schon von Beginn an total in diese Geschichte eintauchen und mitfühlen.

Wir lernen viele starke Charaktere kennen - allen voran natürlich Eva! Sie ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die sich um die Menschen sorgt und deren Schicksale ihre nahegehen. Aber auch ihr Umfeld ist total interessant und engagiert.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt! Sie ist sehr ergreifend erzählt und ein paar Mal hatte ich wirklich ein Tränchen im Auge - vor allem, wenn ich bedenke, dass diese Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht.

Kristin Harmel ist es hier gelungen, ein Stück Vergangenheit mit einer ergreifenden und gefühlvollen Geschichte zu übermitteln und ich bin dankbar für dieses Buch!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2021
Ahrnstedt, Simona

The promises we made. Als wir uns wieder trafen


gut

Sam ist Inhaber einer großen Hotelkette. Als er bedroht wird, benötigt er eine Leibwächterin. Und die ist niemand anderes als Dessie - die ihm früher das Herz gebrochen hat.

Bei diesem Buch haben wir eine Liebesgeschichte zwischen Sam und Dessie, aber auch einen großen Anteil an Crime Elementen. Das Thema Diversität, Rassismus und Mobbing nehmen eine großen Stellenwert ein.

An den Schreibstil musste ich mich zunächst etwas gewöhnen. Er ist sehr ausschweifend und detailliert. Nach den ersten 100 Seiten hat mich dies aber überhaupt nicht mehr gestört.

Trotzdem konnte ich nicht so richtig warm werden mit diesem Buch. Es ist eine solide Geschichte. Aber das Gefühl kam bei mir nicht an und ließ mich nicht mitfiebern. Die Beziehung zwischen Sam und Dessie ist mir zu sehr auf das Körperliche beschränkt.

Für mich macht es den Eindruck, dass sehr viele Handlungsstränge auf die Seiten gequetscht wurden, ohne wirklich zusammenzuhängen und ausgefeilt zu sein.

Ein nettes Buch und nicht schlecht, für mich persönlich allerdings zu unlogisch und zu wenig romantisch. Man sollte keine kitschige, gefühlvolle Liebesgeschichte erwarten, die einen verschlingt.

Bewertung vom 17.09.2021
Ocker, Kim Nina

The Lie in Your Kiss / Die Hüter der fünf Jahreszeiten Bd.1


ausgezeichnet

"The Lie in your Kiss" ist der erste von zwei zusammenhängen Bänden der "Hüter der fünf Jahreszeiten" Dilogie.

Durch ein tragisches Ereignis werden Blooms magischen Kräfte erweckt und sie wird die Hütern des Winters. Doch ihre Übergabe an den Hüter des Frühlings wird durch Rebellen verhindert und der Jahreszeitenverlauf unterbrochen. Es beginnt ein spannender Kampf um das Amulett der Jahreszeiten, bei dem Bloom nicht weiß, wem sie vertrauen kann. Und auch ihr Herz gerät in Gefahr.

Ein super toller Auftakt!
Zunächst habe ich einige Kapitel gebraucht, um wirklich in die Geschichte einzutauchen. Ich weiß gar nicht, woran das lag. Aber dann habe ich sehr mitgefiebert und dieses Buch geliebt!

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und detailliert, ohne anstrengend zu wirken. Und auch die Charaktere haben durchweg einen spannenden Charakter, der stark gezeichnet ist.
Es wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Bloom erzählt. Das gibt mir das Gefühl, mich wahnsinnig gut in sie hineinzuversetzen und mitzufiebern.

Die Geschichte ist sehr einfallsreich und irgendwie trotzdem bodenständig. Der Fantasy-Anteil überwiegt, aber trotzdem kommt die Liebe in meinen Augen nicht zu kurz. Es gab überraschende Wendungen - natürlich mit einem offenen Ende.

Ich kann dieses Buch total empfehlen und freue mich sehr auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 30.08.2021
Ashley, Karen

Stärker als die Nacht / April & Storm Bd.1


gut

"Stärker als die Nacht" ist der erste Teil einer Trilogie rund um April und Storm.

Der Schreibstil ist ausschmückend, fast poetisch. Zunächst war das für mich ungewohnt, sodass ich mich erstmal etwas einlesen musste. Auch wenn das nicht ganz meinen persönlichen Geschmack getroffen hat, denke ich, dass doch einige dieses Poetische sehr mögen.

Die sich anbahnende Beziehung zwischen April und Storm ist mir ein wenig zu überwältigend - in dem Sinne, dass Schlag auf Schlag etwas Dramatisches passiert. Die Geschichte kommt nicht zur Ruhe. Hier hätte ich mir ein paar schöne, ruhige, alltägliche und doch romantische Momente zwischen gewünscht. Irgendwie fehlte mir einfach die gewisse Chemie und der Funke zwischen den beiden.

So konnte ich mit April nicht warm werden. Sie war mir nicht vollends sympathisch durch ihre zweifelhaften Gedanken gegenüber Storm, die manchmal für mich nicht nachvollziehbar waren. Auf mich wirkt sie ein wenig unreif. Storm dagegen hat mir gut gefallen und er hat seine guten Gründe, sich nicht gleich einem neuen Menschen zu öffnen.

Die Nebencharaktere machen das Buch allerdings liebenswert, wie die alte, liebe Nachbarsdame und ihr Hund Sky.

Alles in allem ist dieses Buch eine schöne Geschichte mit zum Teil ernsten Themen und Gefühlen. Allerdings fehlte mir Emotionen und Romantik zwischen April und Storm, sodass ich nicht richtig mitfiebern konnte.

Ich denke aber, dass das Buch passend ist für alle, die keine typische, knisternde Liebesgeschichte lesen möchten, sondern etwas poetisch Außergewöhnliches.

Bewertung vom 28.08.2021
Weiß, Josefine

Und immer nur du


sehr gut

"Und immer nur du" ist ein kurzweiliger, angenehmer Roman. Mir hat das erste Buch der Autorin besser gefallen, aber dies hier ist auch nett für zwischendurch.

Fenja lebt in Berlin, ist erfolgreiche Dolmetscherin und verlobt. Doch nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter, zu der sie 10 Jahre keinen Kontakt hatte, reist sie in ihr Heimatdorf, in das sie nicht wieder zurückkehren wollte. Dort holen sie die Erinnerungen wieder ein. Und als sie ihrer Jugendliebe Elias wieder gegenübersteht, holen auch die Gefühle sie wieder ein.

Die Story ist relativ schnell vorhersehbar und es passieren wenige Dinge, die für mich überraschend waren.

Dennoch erzählt die Autorin die Geschichte von Fenja, Elias und ihrer Mutter mit viel Gefühl. Nach und nach erfahren wir, was in der Vergangenheit passiert ist und dass Fenjas Leben auf Lügen aufgebaut war. Und das alles in einem einfachen, geradlinigen Erzählstil, der auf den Punkt gebracht ist.

Die Charakter sind stark gezeichnet. Fenja macht ein große Entwicklung durch und findet in Dahrenburg wieder ihr wahres Ich, dass sie in Berlin verloren hat. Elias ist ein starker Charakter, liebevoll, aufrichtig und total sympathisch. Aber auch die Nebenfiguren schließt man als Leser schnell ins Herz und lebt diese herzliche Dorfatmosphäre total mit.

Auch wenn es traurig ist, so macht es mich gleichzeitig froh, dass die Geschichte nicht geradlinig verläuft und nicht einfach alles unkompliziert auf ein Happy End zuläuft. Das wäre zu langweilig gewesen.

"Und immer nur du" ist ein Buch, was sich schnell lesen lässt, da es relativ kurz ist. Da hätte man meiner Meinung nach noch einiges ausschmücken können. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 07.08.2021
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


weniger gut

"Der Blutkünstler" ist der Auftakt einer Reihe mit dem Profiler Tom Bachmann.
Darin geht es um einen Psychopathen, der seine Opfer elendig foltert, um aus ihnen Kunstwerke herzustellen.

Ich mag spannende Thriller eigentlich total gern. Aber hier muss ich gestehen, dass mir dieses Buch zu grausam war.
Zartbesaitet sollte man nicht sein. Die Morde werden ziemlich heftig und detailliert beschrieben.

Auch wenn einiges passiert und Spannung durchaus da ist, konnte mich die Geschichte nicht begeistern und ich musste mich ein wenig zwingen, weiterzulesen.

Die Charaktere bleiben eher oberflächlich. Wir erfahren nicht wirklich viel von ihnen. Tom bleibt sehr unnahbar und kühl. Und Ira wirkt auch nicht sonderlich sympathisch. So konnte ich keinen richtigen Bezug zu ihnen aufbauen.

Interessant finde ich die wechselnden Perspektiven. So bekommt der Leser Einblick in die Ermittlungen, die Sicht der Opfer und auch die Gedanken des Täters.

Wer blutige Thriller mag und wem grausame Szenen nicht zusetzen, ist sicherlich gut beraten mit dem Buch. Für mich war es leider eher nichts.

Bewertung vom 07.08.2021
Benkau, Jennifer

A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1


sehr gut

Mit fast nichts zieht Billy nach Liverpool und versucht dort Fuß zu fassen. Dort trifft sie auf den angeblichen Bad Boy Cedric, der nicht mehr als eine Nacht von ihr will. Doch dann kommt alles anders als gedacht und die beiden stellen sich gemeinsam ihren Ängsten.

Sowohl Billy als auch Cedric sind keine 0815 Charaktere, sondern liebenswürdige, nachdenkliche, kluge und interessante Persönlichkeiten. Sie öffnen und stützen sich einander, auch wenn ihre Vergangenheit schwer an ihnen nagt. Voller Hoffnung wollen sie in die Zukunft blicken und sich ihren inneren Dämonen stellen.

Der lockere Erzählstil gefällt mir an sich wirklich gut. Allerdings störe ich mich an den hippen Redewendungen wie "Oh my". Das passt meiner Meinung nach nicht zu den wirklich ersten Themen in diesem Buch.

Im Gegensatz zum Klappentext handelt es sich hier nicht um ein reines, leichtes Wohlfühlbuch. Es werden viele ernste Themen und Krankheiten aufgegriffen, die dem Buch eine Menge Material zum Nachdenken geben.

Für mich sind aber einfach zu viele dieser Themen behandelt worden und das eher oberflächlich. Ich wäre besser damit klargekommen, wenn die Geschichte auf ein bis zwei Themen beschränkt wäre und dafür mit mehr Tiefe aufgegriffen wären.

Trotzdem ist es eine Geschichte mit Tiefgründigkeit und ganz anders als die typischen New Adult Romane.