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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 186 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2025
Holland, Sam

The Twenty / Major Crimes Bd.1


ausgezeichnet

Auf einer Mülldeponie werden 5 ausgeblutete Leichen in verschiedenen Verwesungsstadien gefunden. Neben ihnen wurde in römischen Ziffern herunter gezählt. DCI Adam Bishop ist sich sicher, daß der Mörder erst Schluß macht, wenn die 20 Toten erreicht sind. Dr. Romily Cole findet einen Zusammenhang zu einer 30 Jahre zurückliegenden Mordserie. Die Zeit drängt, denn die nächsten Opfer folgen schnell!

"The twenty" von Sam Holland ist kein Buch, was mich von Beginn an gepackt hat. Die Charaktere erschienen mir sperrig und die Handlung kam irgendwie nicht richtig in die Gänge. Doch das hat sich ganz schnell geändert. Plötzlich bekam ich Zugang zu Adam Bishop, je mehr ich über ihn erfuhr, desto mehr konnte ich ihn in manchen Situationen verstehen. Nicht in allen, manche seiner Handlungen waren mir bis zum Schluß nicht nachvollziehbar. Auch gab es ein paar Situationen, die für mich unglaubwürdig erschienen. So kann ich mir schlecht vorstellen, daß sich alle an den Ermittlungen beteiligte abends im Pub betrinken. Der Spannungsbogen verläuft erst sacht, um dann dramatisch nach oben zu schnellen. Dies wird durch Rückblenden in die Vergangenheit erreicht und auch durch die Tatsache, daß der Mörder auch vor den Ermittlern und ihren Familien nicht halt macht. Dadurch kommen dem Leser die Ermittler und Opfer näher als gewohnt und man leidet sehr intensiv mit. Die Autorin schreibt sehr locker, so daß man der Handlung gut folgen kann. Ebenso schafft sie es, den Leser mit vielen Spuren und Verdächtigen zu fesseln. Tja - und wenn man denkt, daß der Fall jetzt auf rasante Art gelöst ist, ist noch lange nicht Schluß. Denn auch dann wird es nochmal richtig spannend und man kann nur hoffen, daß die Fortsetzung nicht lange auf sich warten läßt!

Bewertung vom 05.03.2025
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Tommi, ein erfolgloser aber bemühter Schriftsteller, haust aufgrund von Geldmangel in dem alten Wohnmobil, das ihm sein Vater zusammen mit der ukrainischen Putzfrau Svetlana überlassen hat. Eines Abends lesen sie am Waldrand ein kleines Mädchen auf. Ahnungslos machen sie sich auf die Suche nach der Mutter. Sie kommen dabei einem ungeheuerlichen Verbrechen auf die Spur und bringen sich damit selbst in große Gefahr!

"Wenn Ende gut, dann alles" ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe von Volker Klüpfel. Dieser erste Band macht durch seine sehr unterhaltsame Art schon jetzt Lust auf die Fortsetzung! Das Ermittlerduo ist extrem skurril und ungewöhnlich. Ein junger erfolgloser Schriftsteller und seine ukrainische, Krimis liebende Putzfrau - da ist der Humor vorprogrammiert. Denn so ungewöhnlich wie das Duo sind auch deren Ermittlungsmethoden. Dabei sind Tommi und Svetlana so herrlich beschrieben, daß man eine gute Vorstellung von ihnen bekommt und sie aufgrund ihrer herzlichen Art sofort fest ins Herz schließt. Gerade Svetlana mit ihrer Sprache fällt hier auf und hat Wiedererkennungswert. Sie nimmt dabei auch kein Blatt vor den Mund und macht einen Großteil der Unterhaltung aus. Sie ist einfach unverwechselbar. Aber auch Tommi mit seiner manchmal tolpatschigen Art sorgt hier für humorvolle Szenen. Beide zusammen sind für mich die Idealbesetzung dieses Krimis. Volker Klüpfel hat es perfekt geschafft, trotz des Humores die Spannung nicht zu kurz kommen zu lassen. Die Handlung lädt ein, selbst zu rätseln und fesselt, so daß die Seiten nur so dahinfliegen. Sein Schreibstil ist wie erwartet flüssig und locker-leicht zu lesen, was den Lesespaß noch erhöht.

Dieses Buch bekommt eine absolute Leseempfehlung!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2025
Lind , Christiane

Weserleuchten


ausgezeichnet

Louise Gildemeester ist eine junge Frau in Bremen im Jahr 1890. Sie ist eine talentierte Malerin, doch dies interessiert ihre Familie nicht. Ihr Vater erwartet nur eines von ihr: Sie soll eine lukrative Ehe eingehen. Louise hat ihr Herz jedoch bereits vergeben. Sie liebt Alexander Ostherloh. Als der aber mit ihrer Cousine Sophie verheiratet wird, bricht für Louise eine Welt zusammen. Im Stadtpark begegnet ihr die Naturforscherin Emilie Nebelthau. Sie erkennt sofort Louises Talent, Pflanzen naturgetreu zu zeichnen. Emilie will, allen Widerständen zum Trotz, eine Forschungsreise nach Australien unternehmen. Als sie Louise davon erzählt, ist diese von der Idee begeistert. Sie will unbedingt mitfahren und Emilie unterstützen, indem sie die seltenen Pflanzen zeichnet. Sie ertrotzt sich die Genehmigung ihres Vaters, aber zahlt dafür einen hohen Preis.

Der Roman "Weserleuchten - Aufbruch in eine neue Welt" hat mich positiv überrascht. Was so banal begann, wurde zu einer richtig guten und spannenden Geschichte. Die Autorin Christiane Lind hat darin gekonnt den Geist dieser prüden Zeit beschrieben. Die Zwänge, mit denen die jungen Mädchen und Frauen leben mußten, waren enorm. Da half ihnen auch nicht der Reichtum ihrer Väter und Ehemänner. Doch wie man in diesem Roman lernen muß, erging es auch den Söhnen reicher Väter nicht viel besser. Die Geschichte geht sehr ans Herz, ohne aber kitschig zu werden. Dafür sorgen auch die bodenständigen Figuren von Fisch-Lucie und Hedwig. Ihre Sprache ist zwar etwas schwer zu verstehen, aber macht die Geschichte glaubwürdig. Alle Personen werden wie aus dem echten Leben beschrieben. Egal, ob gut oder bösartig.

Dieser Roman hat mir gute Unterhaltung geboten. So macht lesen Spaß und Lust auf mehr!

Bewertung vom 24.02.2025
Lark, Sarah

Wir leben unsere Träume / Himmelsstürmerinnen Bd.2


ausgezeichnet

Für die Cousinen Ailis und Donella hat sich ihr Lebenstraum erfüllt. Während Ailis nach Südafrika reist um an der Sternwarte von Johannesburg den Weltraum zu erforschen und neue Sterne zu entdecken, kann Donella mit ihrem Mann Armand Heißluftballons und Flugzeuge bauen. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, haben sie sich einen Namen als Flugausbilder und Konstrukteure gemacht. Sie reisen deshalb mit der amerikanischen Einheit Lafayette Escadrille nach Frankreich. In all den Jahren wächst Hailys Tochter Mary Ann in einem Waisenhaus in New York auf. Dort lernt sie auch Hoss kennen. Mit ihm zusammen wird sie nach Missouri zu Pflegeeltern geschickt. Doch die beiden Kinder reißen aus und machen sich nur mit einem Foto auf die Suche nach Mary Anns Mutter.

Die Geschichte der "Himmelsstürmerinnen" geht in dem zweiten Buch "Wir leben unsere Träume" furios weiter. Sarah Lark beschreibt darin eine lange Zeit bis nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Sie hat viele Probleme dieser Zeit darin aufgegriffen. Man erlebt die Rassentrennung in Südafrika genauso hautnah wie die Unruhen in Amerika. Schockierend war der Umgang mit den Waisenkindern in New York, der zum Teil aus der bitteren Armut der Einwanderer entstand. All das wurde aber noch gesteigert mit dem Leiden der Soldaten auf allen Seiten der Front im Ersten Weltkrieg. Sarah Lark hat dieses schonungslos in die Handlung ihres Romanes mit einfließen lassen. Trotzdem wird die Geschichte dadurch nicht düster und schwermüig. Das liegt an den Personen darin, die immer wieder mutig ihren Weg gehen, aber auch an der Erzählkunst der Autorin. Dieses Buch gibt eine Zeit wieder, die trotz aller Rückschläge vom Aufbruch und vom Glauben an den Fortschritt geprägt ist. Eine tolle Geschichte!

Bewertung vom 23.02.2025
Meckelmann, Heike

Küstengeheimnis


ausgezeichnet

Nadja Wentdorf ist in Sorge. Ihre Tante und ihr Onkel, Lore und Tim Ahlers, sind spurlos verschwunden. Beide lebten auf ihrer Yacht, der White Pearl", im Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn. Nadja wendet sich an die Polizei, jedoch ist der Fall kompliziert. Dirk Westermann und Thomas Hartwig entdecken, daß die Ahlers ihre Yacht erst kürzlich an ein junges Ehepaar verkauft haben. Als jedoch der Hafenmeister tot im Hafenbecken gefunden wird, wirft dies ein anderes Licht auf das Verschwinden der Ahlers. Was steckt wirklich dahinter?

Heike Meckelmann läßt mit "Küstengeheimnis" wieder ihre bewährten Ermittler Westermann und Hartwig ermitteln. Auch dieser Fall hat es in sich. Zunächst tappen die Ermittler im Dunklen, haben keinerlei Ansatzpunkte und glauben nicht wirklich an einen Mord. Einzig Nichte Nadja und Fehmarns Miss Marple Charlotte Hagedorn sind fest davon überzeugt. Charlotte ermittelt natürlich wieder auf eigene Faust, was immer wieder für besondere Momente sorgt. Ihre Art mag ich sehr. Und um ehrlich zu sein, habe ich das Gefühl, daß ohne sie so mancher Fall nicht aufgeklärt würde. Sie spielt eine große und sympathische Rolle in den Krimis. Überhaupt sind die Hauptcharaktere, die in jedem Band eine Rolle spielen, allesamt absolute Sympathieträger. Ihr Leben zu verfolgen macht richtig Spaß und man hat das Gefühl, die Entwicklung guter Freunde zu verfolgen. Der Fall ist wieder mächtig spannend. Was zunächst ganz einfach wirkt, wird im Laufe der Handlung zu einem handfesten Verbrechen, das seinesgleichen sucht und in seiner Abgebrühtheit unfassbar ist. Heike Meckelmann spürt man übrigens auch hier ihre Liebe zu Fehmarn deutlich an. Liebevoll beschreibt sie ihre Insel so bildhaft, da spürt man fast den Fahrtwind, wenn es über den Kleiderbügel geht, man hört die typischen Hafengeräusche und sieht die stürmisch aufgewühlte See genau vor sich.

Auch dieser Fall hat mich wieder sehr begeistert und die Anspielungen auf Band 11 machen schon jetzt neugierig!

Bewertung vom 20.02.2025
Allingham, Margery

Tödliches Erbe / Campion Bd.1


sehr gut

Wer dem Privatdetektiv Albert Campion zum ersten Mal begegnet, sieht nur einen etwas unscheinbaren jungen Mann. Doch in ihm steckt die wohl beste Spürnase, die es in England gibt. Als er erfährt, daß der überaus wertvolle Kelch der Familie Gyrth gestohlen werden soll, bietet er dem Erben Percival Gyrth seine Hilfe an. Zusammen mit seinem Diener und Gehilfen Magersfontein Lugg reist er zum Landsitz der Gyrths. Er kann den Tod der Tante des Erben nicht verhindern, doch bald wird ihm klar, daß die gesamte Familie in Gefahr ist. Eine Bande von superreichen Kunstsammlern hat es auf den Goldkelch abgesehen. Sie gehen dafür über Leichen und sie haben noch immer alles bekommen, was sie haben wollten...

Der Krimi "Campion - Tödliches Erbe" ist ein typisch englischer Krimi. Die Autorin Margery Allingham kann man durchaus mit Dorothy L Sayers auf eine Stufe stellen. Doch ihre Geschichte über den Privatdetektiv Albert Campion ist mir etwas zu unübersichtlich. Ich hatte oft das Gefühl, ein paar Seiten überlesen oder sogar einen ersten Roman verpasst zu haben. Dabei gab es in dieser Geschichte total spannende Situationen. Margery Allingham hat die Stimmungen dazu gekonnt eingefangen. Man erlebte in manchen Szenen tatsächlich das unheimliche Geschehen mit und war wie gebannt. Die ganze Geschichte fing etwas verhalten an, wurde zum Ende hin dann aber sehr rasant, so daß man es nicht bereuen mußte, dieses Buch gelesen zu haben.

Bewertung vom 19.02.2025
Kliewe, Karen

Die Brandung - Leichenfischer


ausgezeichnet

Am deutsch-dänischen Grenzgebiet an der Flensburger Förde werden zwei tote Frauen, die seit Tagen vermißt wurden, nach Wikingerart bestattet aufgefunden. Die dänische Polizei und der deutsche Kommissar Ohlsen kommen nicht weiter. Mit Hilfe von Archäologin Fria Svensson versuchen sie dem Geheimnis um den Wikinger-Kult auf die Spur zu kommen. Die Zeit drängt, denn es werden weitere junge Frauen vermißt...

"Leichenfischer" ist der zweite Teil der Serie "Die Brandung" von Karen Kliewe. Dieser Fall hat mich sehr begeistert und ist an Spannung kaum zu überbieten. Von Beginn an ist man mitten im Geschehen und kann sich perfekt in die Charaktere versetzen. Dies wird vor allem auch dadurch erzeugt, daß die Handlung aus verschiedenen Handlungssträngen besteht. So ermittelt man mit den Kommissaren, ist im nächsten Moment bei den entführten Frauen in ihrem Verlies, erlebt ihren Kampf und ihre Verzweiflung hautnah mit. Es gibt noch weitere Handlungsstränge, die zunächst keinen Bezug zum Fall zu haben scheinen, jedoch zum Schluß alle ineinander laufen und Sinn ergeben. Durch diese Wechsel wird die Spannung immens hoch gehalten und man kommt von dem Buch nicht mehr los. Karen Kliewe vermittelt hier Wissen über den Wikingerkult und man taucht ein in diese lange vergangene Zeit. Hier merkt man ihre gute Recherchearbeit. Mir gefällt hier besonders die Regionalität. Landschaft und Bewohner werden hier authentisch und bildhaft beschrieben. So fließt immer wieder mal ein Begriff aus der dänischen Sprache mit in die Dialoge, die aber immer gut zu verstehen sind oder der Begriff für Ohlsen erklärt wird. Ich habe mich in diesem Krimi sehr wohl gefühlt und habe gern die vielen Spuren verfolgt. Karen Kliewe hat es dann zum Schluß geschafft, mich zu überraschen!

Dieses Buch (sogar die ganze Serie) bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung und ich fiebere jetzt schon Band 3 entgegen!

Bewertung vom 16.02.2025
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesennebel / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.19


ausgezeichnet

Carina Oberdieck ist verzweifelt. Ihr Mann Fabian verhält sich in vielen Dingen anders als bisher. Dies irritiert sie so sehr, daß sie der festen Überzeugung ist, daß dieser Mann nicht Fabian ist und ihr wahrer Ehemann ermordet wurde. Ann Kathrin Klaasen möchte Carina gern helfen, jedoch gestaltet sich dies ohne Leiche, Tatort und Zeugen als schwierig. Bis plötzlich eine junge Frau tot auf den Bahngleisen gefunden wird...

"Ostfriesennebel" ist nun schon der 19. Fall für das Ermittlerteam um Ann Kathrin Klaasen und ich frage mich, woher Klaus-Peter Wolf immer wieder diese interessanten und spannenden Ideen nimmt. Diesmal geht es um Identitätsbetrug gekoppelt mit Mord. Dieses Thema hat mich gefesselt und war richtig spannend. Man grübelt hier bis zum Schluß, was nun der Wahrheit entspricht und wem man vertrauen kann. Diese Spannung bei so vielen Seiten von Anfang bis Ende halten zu können, das ist ein Kunststück, welches Klaus-Peter Wolf beherrscht. Dies gelingt ihm mit Hilfe vieler verschiedener Handlungsstränge, die jeder für sich spannend ist und zum Lesen animiert. Diese laufen zum Schluß unaufhaltsam zu einem schlüssigen Ende zusammen, welches den Leser zufrieden zurücklässt. Der Autor verfügt zudem über einen locker-leichten Schreibstil, der einfach Spaß bereitet, alles wichtige vermittelt und nichts außen vor läßt. Seine bekannten Charaktere wirken auch hier alle wieder mit. Insbesondere über Rupert freue ich mich immer wieder, sorgt seine Art doch für die gewisse Prise Humor, die diesen Krimis ihre persönliche Note gibt. Nicht fehlen darf natürlich auch der regionale Bezug. Hier wird man heimisch, erkennt, wenn man schon selbst in der Region war, alles wieder und wenn man die Augen schließt, befindet man sich z. B. selbst im Café ten Cate oder fühlt die frische Nordseebrise!

Ich bin von diesem Krimi absolut begeistert und bin sehr gespannt, was sich Klaus-Peter Wolf für den 20. Fall ausdenkt.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2025
Schlennstedt, Jobst

Tod in der Wiek


ausgezeichnet

Am südlichen Priwall treibt die Leiche des Besitzers einer Fischrestaurantkette am Ufer. Kommissar Morten Sandt stößt bei seinen Ermittlungen auf eine zerstrittene Familie und viele Verdächtige. Als der Ermittler im Ruhestand Birger Andresen einen mysteriösen Anruf erhält, ist klar, daß es gilt weitere Menschenleben zu retten!

Mit "Tod in der Wiek" hat Jobst Schlennstedt wieder bewiesen, daß auch eine lang fortgeführte Serie nicht langweilig werden muß! Immer wieder findet er mitreißende Themen, die fesseln. Diesmal geht es um Gewalt und Mißhandlungen, die so hautnah beschrieben sind, daß man richtig mitleidet. Für zartbesaitete Leser sind einige Szenen evtl. etwas hart, aber gehören zwingend zur Handlung dazu. Die Charaktere entwickeln sich natürlich mit jedem Band weiter und man lebt förmlich mit ihnen. Da ich die Serie von Beginn an verfolge, sind mir die Charaktere mittlerweile zu sehr guten Vertrauten geworden und ich genieße es, immer wieder an ihrem Leben teilhaben zu können. Andere Charaktere werden mit all ihren Geheimnissen und Abgründen so dargestellt, daß man keinerlei Sympathien entwickelt. Immer wieder werden neue Spuren gelegt, man muß umdenken und verdächtigt irgendwie jeden, bis ganz am Schluß der Täter überführt wird. Dadurch bleibt die Spannung von Beginn bis Ende sehr hoch. Erwähnenswert ist der Lokalkolorit. Die Halbinsel Priwall und die Umgebung werden so gut dargestellt, daß man alles genau vor sich sieht und, wenn man die Region so wie ich kennt, einiges wiedererkennt.

Dieser Krimi bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.02.2025
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


weniger gut

Matt Pine erhält nach einer Studentenparty eine schreckliche Nachricht - seine Eltern, seine Schwester und sein Bruder sind während ihres Mexikourlaubes tot aufgefunden worden. Angeblich wurden sie Opfer eines Gaslecks. Das FBI jedoch zweifelt an dieser Theorie. In den USA schlägt der Vorfall hohe Wellen, denn Familie Pine ist Star einer True-Crime-Serie. Der älteste Sohn Danny sitzt wegen Mordes an seiner Freundin im Gefängnis, die Serie warf Fragen bezüglich seiner Schuld auf. Matt will um jeden Preis klären, ob die Morde mit dem Fall zusammenhängen und was damals wirklich geschah!

"Allein gegen die Lüge" von Alex Finlay ist ein hochgejubelter Thriller, der für mich jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb . Die Handlung besteht aus mehreren Strängen. Mal wird aus Sicht von Matt Pine oder FBI-Agentin Sarah Keller geschrieben, dann gibt es Rückblenden zu früheren Erlebnissen der Familie, besonders zu Vater Evan Pine oder die True-Crime-Serie. Dies sollte wohl die Spannung erhöhen, war für mich aufgrund der Häufigkeit der ständigen Wechsel aber eher ermüdend und störend, so daß die Handlung für mich einfach nur vor sich hin plätscherte. Auch hat es mir die Charaktere nicht näher gebracht, sie blieben fremd und blaß. Wirklich sympathisch wurde mir hier niemand.

Dieses Buch ist gut einfach mal so zu lesen, jedoch hat es mich leider nicht in seinen Bann ziehen können.