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UGo

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Insgesamt 196 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2022
Karschnick, Ann-Kathrin

Der Fluchsammler (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ein Romantasy mit etwas Krimi-Faktor

Der Fluchsammler von Ann-Kathrin Karschnick hat mich mit seinem recht schlichten und doch zauberhaften Cover irgendwie angelächelt und deshalb habe ich mir das Hörbuch von der Hörbuchmanufaktur Berlin, eingesprochen von Max Hoffmann und Luca Lehnert auf die Wunschliste genommen und kurz darauf auch angehört.

Die Geschichte um die verfluchte Sozialarbeiterin Elisabeth, die durch ihre reine Berührung für den Tod beim Berührten sorgt, wird recht entspannt und doch auch mit all den dazu nötigen Emotionen erzählt. Erfährt die/der Hörende dabei von den beiden Sprechern abwechselnd erzählt, wie es kommt, dass der Fluchsammler Vincent, der im Dienst der Hexe Magda steht und mit Elisabeth nun endlich seinen letzten Auftrag vor der Freilassung erledigen muss, zu eben der Verfluchten findet und wie beide zusammen sich dann daran machen, eben diesen komplizierten Fall zu lösen. Was sie da alles unerwartetes erfahren, wer da wem übel mitspielt und warum, dass verrate ich natürlich nicht und müsst ihr schon selbst hörend oder vielleicht auch lesend, wenn euch das lieber ist, herausfinden.

Mir hat dieser Cosy-Crime mit Fantasy- und Romance-Elementen jedenfalls unheimlich viel Spaß gemacht und eine gute Hörzeit verschafft. Große Dramen werden hier gottseidank nicht thematisiert und doch kommen auch die kleinen Thrill-Momente keinesfalls zu kurz.

Alles in allem also eine tolle Geschichte, die ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 06.12.2022
Busch, M.L.

Küsse, Kekse & Weihnachtszauber


ausgezeichnet

Kein Heititeiti, sondern Gefühlsachterbahn

Ein Zoo in Boston, der Geld braucht, eine Keksbäckerin, die Geld für ihre eigene Bäckerei spart und eben in diesem Zoo arbeitet sowie ein Millionär und Baulöwe, der sein schlechtes Image mit Wohltätigkeit aufpolieren muss und deshalb an den Zoo eine große Spende macht, dass ist der Grundstock von M. L. Busch zuckersüßer sowie bisweilen gepfeffert scharfer Wintergeschichte.

Kortney, die süße Bäckerin finde ich sehr sympathisch und mir macht ihre Geschichte echt viel Spaß, was auch an dem locker-flockigen Schreibstil liegt. Die anderen Figuren sind zwar ebenso gut ausgearbeitet, jedoch haben sie mich mehr in Rage gebracht, was allerdings nicht schlimm ist und ich es echt gut leiden mag, wenn Figuren auch mal nicht mit mir und meiner Einstellung konform sind.

Also nix mit süßem Roman, der nur Heititeiti macht, sondern eine Liebesgeschichte mit Gefühlsachterbahn, die sich super weglesen lässt. Die ganze Geschichte ist auf jeden Fall sehr stimmig und macht einfach nur Freude zu lesen.

Bewertung vom 06.12.2022
Aden, J. J.

Burning Beats


ausgezeichnet

Auftakt der Burning Beats

Burning Beats ist das Debüt von J. J. Aden und auch der Auftakt einer Dark Romance Reihe.

Gut das ich das mit der Fortsetzung auch weiß, denn ansonsten wäre ich jetzt ziemlich verwirrt, frustriert und wütend, denn erstens endet die Geschichte von Hayden und Cain mit einem mehr als fiesen Cliffhanger und zweitens mit ganz schön viel offenen Fragen. J. J. erzählt nämlich aus den beiden Sichtweisen und in einem flüssigen, bisweilen humorigen, aber andererseits auch gefühlvollen Stil, was da im Leben von Cain und Hayden so los ist.

Hayden ist für mich allerdings ein Buch mit sieben Siegeln und schwer zu fassen, also als Person. Liegt für mich aber tatsächlich daran, dass sie einfach zu viele Geheimnisse hat und diese auch erst im Band danach hoffentlich gelöst werden.

So und nun fragt ihr Euch, sach ma, warum soll ich mir das Buch dann überhaupt antun?

Tja, ganz einfach, weil es einfach eine geile Geschichte ist und ihr eindeutig was verpasst. Außerdem gibt es da ja noch Mr. Meltedchoc, ähm Cain Valez und ehrlich, welches Fangirlie lässt sich eine Geschichte mit einem heißen Popstar entgehen? Ich jedenfalls nicht. Der Herr sorgt zwar nicht dafür, dass sich irgendein Fragezeichen vorzeitig in Luft auflöst, aber allein die Dialoge sind so großartig, dass ich gerne mit diesem Zustand bis zur Auflösung lebe und trotzdem eine super Zeit mit den Burning Beats hatte.

Von mir gibt's deshalb eine absolute Leseempfehlung für diesen Rockstar-dark romance-Krimi und ich freue mich schon tierisch auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 06.12.2022
Lesch, Harald;Kamphausen, Klaus

Wenn nicht jetzt, wann dann?


ausgezeichnet

Wenn nicht jetzt, wann dann?
Diese Frage stellen Astrophysiker Harald Lesch und Autor Klaus Kamphausen. Mit dem Untertitel - Handeln für eine bessere Welt, zeigt diese Buch mögliche Wege und Lösungen auf, wie wir Erdenbürger aus der Welt wieder eine bessere Welt machen können.
Beim Lesen wird einem wieder mal eindringlich klar gemacht, wie ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung in seinem Streben nach Kapital- und Gewinnmaximierung den großen Rest der Bevölkerung und die Welt ausbeuten. Umso mehr lässt es mich wieder erstaunen, mit welchen einfachen Mechanismen und Techniken wir unsere natürlichen Ressourcen nutzen könnten, um ökologischer und ökonomischer zu leben. Wir müssten nur Regierungen finden die mal "Machen" und dabei mit Moral handeln und wirtschaftliche Interessen geschürt durch Lobbyisten hinten anstellen.
Man erfährt einiges über Organisationen wie Oxfam und Germanwatch. Man liest die allgemeine Erklärung der Menschenrechte mit ihren 30 Artikeln und man liest den Text von Schweizer Schriftsteller Franz Hohler "Der Weltuntergang". Nein der wird hier nicht gespoilert! Lest ihn bitte selbst! Den das ist das Buch nach meiner Meinung - absolut lesenswert!

Während ich dieses Buch gelesen habe, haben sich Aktivisten "Der letzten Generation" dazu aufgemacht, durch Aktionen wie z.b. durch Schänden von Kulturgütern oder Straßenblockaden auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Klar ist, dass es Aufmerksamkeit und Aktionismus braucht, aber nutzt eure Energie und engagiert euch in Vereinigungen und handelt dort legal und verbessert die Welt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.12.2022
Teuber, Klaus

CATAN Bd.1


ausgezeichnet

Tolle Umsetzung des Spiels als Geschichte

Klaus Teuber, der Erfinder des beliebten Brettspiels Catan legt mit dem Buch den ersten Band einer spannenden Familien-Saga vor.

Und nicht nur das, sondern er setzt quasi sein Spiel in Worten um und erzählt uns innerhalb der Geschichte rund um Thorolf, Arsla und all den anderen Figuren in einer unbeschreiblich tollen Art die Geschehnisse einer Neusiedlung. Lässt uns so nach und nach an dem Aufbau einer neuen Ära teilhaben, die mit Dramen, Revolutionen und Reformen einhergeht, aber auch nicht die Einzelschicksale mit all deren persönlichen Erlebnissen vergisst.

Für mich ist es faszinierend, wie der Autor so nach und nach durch das Hinzukommen neuer Personen die einzelnen Ressourcen des Spiels einbaut und die hierarische Geschichte der Wikinger versucht in eine Demokratie zu führen.

Natürlich gelingt ihm das nicht so ganz auf den 557 Seiten, aber es ist ja zum Glück eine Reihe und ich bin gespannt, wie sich die Welt und die Figuren Catans in der Zukunft so weiter entwickeln.

Für mich ist die Geschichte auf jeden Fall ein absolutes Mustread. Schon alleine für das tolle Umsetzen des Spiels, die wirklich interessante Geschichtsstunde über Wikinger, deren Siedlungen und allen anderen Völkern in der damaligen Zeit sowie das Aufarbeiten politischer, religiöser und sozialer Themen. Aus meiner Sicht können sogar Lesende einiges für die heutige Zeit daraus lernen und sollte in manchem Unterricht in der Schule als Lektüre durchgenommen werden.

Bewertung vom 06.12.2022
Favreau, Lilou

Madame Bonheur und die Tote von Toulouse


ausgezeichnet

amüsantes Rätselraten in Südfrankreich

Ein neuer Cosy-Crime von Christina Wermescher, denn sie beim Piper Verlag unter dem Pseudonym Lilou Favreau veröffentlicht hat, was absolut zum Setting passt.

Ihr herzerfrischender und amüsanter Schreibstil hat sich aber zum Glück nicht geändert und so bekommen wir diesmal eine süße Kriminalgeschichte in Südfrankreich erzählt.

Die im Titel besagte Madame Bonheur betätigt sich dort als Wahrsagerin, um ihren Lebensunterhalt mit entsprechenden Dienstleistungen zu verdienen. Glaubt aber selbst nicht so wirklich an das, was sie da tut, was an sich schon putzig ist. Ganz im Gegensatz zu Xavier Degrange, einem Privatdetektiv, der sie bei einer bisher recht erfolglosen Ermittlung um Hilfe bittet, weil er durch eine Bekannte von ihr erfahren hat und somit auch die ganze Geschichte in Gang bringt. Folgt nämlich im Zuge ihrer Nachforschungen zum Verschwinden von Madame Josserand mit dem Auftrag von deren Gemahls ein Roadtrip, welcher sehr unterhaltsam ist und mich wieder absolut begeistert.

Somit ist mein Fazit natürlich, dass es eine angenehme Reise und Lesezeit war, die ein für mich interessantes Ende beinhaltet, wozu ich allerdings hier nichts näher sagen werde, möchte ja schließlich nicht spoilern und ich darum eine Empfehlung für das Buch aussprechen kann.

Für mich haben die beiden Figuren auch definitiv sehr großes Potenzial, noch mehrere Ermittlungen gemeinsam zu tätigen und hoffe, dass ich von Maggie und Xavier nochmal etwas erzählt bekomme.

Bewertung vom 14.11.2022
Pelzer, Julia

This (Last) Christmas (eBook, ePUB)


gut

Süße Geschichte zweier junger Menschen, die ihren Weg erst noch finden müssen und deshalb in der Vergangenheit Entscheidungen getroffen haben, die zum Bruch geführt haben. Sie nun nach 3 Jahren in ihrem Heimatstädtchen wieder aufeinander treffen und ihre verschütteten Gefühle füreinander wieder hochkommen.

Ob Romy und Finn ihre Wunden und Kränkungen von damals überwinden und wieder zusammen finden, das erzählt Julia Pelzer in This (last) Christmas. Diese Geschichte spielt in einer beschaulichen amerikanischen Kleinstadt zur Weihnachtszeit und ist zwar herzerwärmend, aber mich macht das Verhalten beider zwischendurch schon ziemlich wütend und lässt mich mehr als einmal den Kopf vor Unverständnis über ihr Handeln schütteln. Mir ist Romy in ihrem Verhalten einfach zu wankelmütig und immer wenn ich gedacht habe, jetzt zeigt sie endlich mal richtig ihre Gefühle und haut Finn ihre Wut um die Ohren, dann kam genau das nicht. Wurde wieder in seichte Ich tue mir selbst so leid - Gefühle abgedriftet oder mit irgendeiner anderen Aktion abgelenkt, was mich persönlich fast rasend gemacht hat.
Tja und Finn, der ist für mich noch diffuser. Ich verstehe zwar irgendwie seine Beweggründe von damals, aber sein komplettes Wesen erschließt sich mir leider nicht so ganz, was meine Sympathie für ihn in Grenzen hält.

All das zusammen hat für mich von der Geschichte so viel Stimmung genommen und auch wenn ich Gefühlsachterbahnen in Büchern schon sehr gerne mag, war es mir hier leider irgendwie zu viel und hat mir keinen Spaß gemacht. Sieht man von diesen Punkten mal ab, war es ganz nett den Weihnachtswettbewerb, die Familien von Finn und Romy sowie deren Erwachsenwerden mitzuerleben.

Der Schreibstil ist auf jeden Fall ansprechend und transportiert auch einiges an Emotionen, so dass ich es nicht bereue diese Geschichte gelesen zu haben, nur hatte ich nach der Leseprobe eben eine andere Vorstellung, die hier nicht ganz mit der tatsächlichen Geschichte über eingestimmt hat. Ist zwar schade, kann aber passieren und nicht weiter schlimm.

Vielleicht seht ihr es aber anders und ihr werdet diese Weihnachtsgeschichte der beiden lieben, weil ihr einfach einen anderen emotionalen Blickwinkel dazu habt. Wer weiß das schon und das werdet ihr auch nur herausfinden, wenn ihr sie selbst lest.

Somit ist dieses Buch nur leider wieder eins, wo ich mich der überwiegenden Meinung mit Hype nicht so ganz anschließen kann.

Bewertung vom 04.11.2022
Sträter, Torsten

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen


ausgezeichnet

Lustige Entspannung zum Lesen

"Denn geben Sie es ruhig zu: In den letzten Minuten, in denen Sie dies lasen, waren Sie nicht in der Lage, einen einzigen strukturierten Gedanken zu fassen - und das ist gut so. Es entspannt das Gehirn."

Tja, und dieses Zitat beschreibt das Buch Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen von Torsten Sträter sehr gut. Denn Torsten schreibt tatsächlich genau in der gleichen launigen Art seine kurzen Episoden, wie er auf der Bühne oder im TV spricht. Wer ihn auch schon mal live oder im Fernsehen gesehen hat, dem wird es dann vielleicht auch direkt so ergehen wie mir und praktisch alles so in seinem/ihren Kopf hören, wie der Herr es normalerweise von sich geben würde. Mir hat dieses Buch tatsächlich mehr als eine Lachträne aus den Augen getrieben und ich bin immer wieder über die Wortakrobatik, die unterschwellige Gesellschaftskritik in dem scheinbaren Nonsens und dabei die Offenheit gegenüber schweren Themen fasziniert.

Also ist dieses Buch nicht nur ein spaßiger Zeitvertreib, sondern für mich auch noch Ausdruck berechtigter Gesellschaftskritik, die zum Nachdenken anregt. Von mir gibt es deshalb für die knapp 284 Seiten eine absolute Leseempfehlung. Lustiger geht Entspannung beim Lesen definitiv nicht.

Bewertung vom 31.10.2022
Thomas, Aiden

Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald


sehr gut

Wendy muss Peter retten

Wendy ist ohne Michael und John vor Jahren allein aus Nimmerland zurückgekehrt und mittlerweile schon 18 Jahre alt. Jedoch ist ihre Familie daran mehr oder weniger zerbrochen und lebt - nein vegetiert - fast nur noch vor sich hin. Peter taucht nun überraschend bei ihr auf, weil er ganz dringend ihre Hilfe braucht und nicht nur er, sondern auch die Kinder, die neuerdings aus Wendys Heimatstadt verschwunden sind.

So beginnt eine interessante Geschichte über das Erwachsenwerden, in der Peter ganz der typische Peter Pan ist. Wendy hingegen eben eher traumatisiert und nicht wirklich glücklich lebt. Alle anderen Figuren, deren Handeln und Sicht bleiben für mich eher recht diffus, da die Geschichte von Aiden Thomas eigentlich nur Wendys Denken, Handeln und Sicht erzählt und für mich leider viel zu viele Fragen in Bezug auf das komische Verhalten von Wendys Familie zu lange offen bleiben. Das Lesen mir deshalb auch zwischendurch recht schwer gefallen ist, obwohl ich die Geschichte schon unheimlich gut finde. Der Schreibstil ist manchmal recht locker - eben wie Peter - und dann doch wieder tiefdunkel-zweifelnd, was tatsächlich die Zerrissenheit von Wendy widerspiegelt. Gottseidank habe ich mich tatsächlich bis zum Ende des Buches durch die Seiten gekämpft, denn das Ende ist so herzzerreißend schön und entschädigt mich auch für viele Dinge in der Geschichte, die sie etwas langatmig oder manchmal für mich auch nicht ganz nachvollziehbar gemacht hat.

Wer da am Ende wen rettet und wie, das verbirgt sich zwischen den knapp 400 Seiten und von mir erfahrt ihr dazu nichts, sondern müsst ihr schon selbst herausfinden.

Empfehlen kann ich euch dieses Buch über Wendys Weg zurück ins Leben und das Erwachsenwerden durchaus, auch wenn es mich jetzt nicht zu vollsten Jubelstürmen veranlasst, was ja nicht heißt, dass es bei Euch dann auch so ist.