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melange
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Bonn
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Insgesamt 932 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2024
Rudolf, Emily

Die Auszeit


ausgezeichnet

Der schöne Schein

Zum Inhalt:
Der Besitzer eines Luxus-Retreats in den Bergen lädt eine Top-Influencerin und deren Entourage ein, um hochkarätige Werbung für sein Ressort zu machen. Als die Gruppe auftaucht, wird schnell klar, dass der glänzende Lack nur eine dünne Tünche ist. Und der Lack ist bald ab.

Mein Eindruck:
Emily Rudolf bewegt sich auf zwei Zeitebenen und experimentiert mit unterschiedlichen Sichten und Textarten. Dadurch kommt zusätzliche Spannung in eine Geschichte, die unaufhaltsam auf den Höhepunkt eines Mordes zurollt. Wer das Opfer ist, bleibt eine Weile unklar und auch das führt zu dem Zwang, immer weiter zu lesen, bis wenigstens hier Aufklärung erlangt wird.
Rudolf legt einige falsche Spuren und schafft ein gutes Fundament für ihre Figuren, so dass einige Charaktere ein glaubhaftes Motiv für die Taten haben.
Der Showdown ist wirklich gelungen und der Epilog rundet prima ab.

Mein Fazit:
Ein dickes Like!

Bewertung vom 10.03.2024
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


ausgezeichnet

Hinterlistig

Zum Inhalt:
Evie Porter lebt eine Lüge, da sie für "Mr. Smith" dubiose Fälle übernimmt; direkter und indirekte Auftraggeber bleiben ihr unbekannt. Sie wechselt ihre Identitäten - immer durch Mr. Smith und seine Agentur bestens erdacht - bis ihr plötzlich eine Frau gegenübersteht, die Evies echte Identität als falsche benutzt. Evies Überlebensinstinkt führt dazu, diese Frau zu durchleuchten... und gegen Mr. Smith Allmacht zu kämpfen.

Mein Eindruck:
Nicht nur ist die Kaltschnäuzigkeit Evies bewundernswert. Auch die Kunst Elstons, ihre Geschichte zu konstruieren und die der Sprecherin Michaela Gaertner, dieser Leben einzuhauchen, nötigen Respekt ab.. Stück für Stück erfährt man die Gründe für Evies Lebenswandel und hangelt sich durch dir unterschiedlichen Fälle, die jeweils mit dramatischen Elementen ausgestattet sind. Da sich Evie positive Charaktereigenschaften bewahrt hat und die Story aus ihrer Sicht geschildert wird, fällt es trotz aller kriminellen Handlungen leicht, sich auf diese Figur einzulassen. Wie sich Evie durch ein eigenes kleines Netzwerk schützt und trotzdem immer wieder von einer Unwägbarkeit in das nächste Gefühlschaos fällt, macht Spaß und die leichten Anflüge von schwarzem Humor tun ihr Übriges für eine perfekte Unterhaltung.

Mein Fazit:
Macht Spaß und bleibt bis zum Ende spannend

Bewertung vom 08.03.2024
Gorien, Kate L.

Don't Kill the Queen - Das Portal - Mitreißende Urban Fantasy - die spannungsgeladene Fortsetzung der Don't Kill Reihe.


ausgezeichnet

Gelungene Fortsetzung

Achtung: Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie und baut auf "Don't Kill the Demon" auf

Zum Inhalt:
Liz muss ihre Herkunft immer mehr in Frage stellen, nachdem sie die fabelhafte Welt der Elfen, Hexen und Drachen kennengelernt hat, die in relativer Ko-Existenz zur menschlichen existiert. Doch langwierige Abstammungsanalysen müssen warten, als sie nicht nur um das ihr zustehende Erbe kämpfen muss, sondern zusätzlich ihren Freunden beim Überleben und der Suche nach der Heimat helfen darf.

Mein Eindruck:
Diese Geschichte ist ein würdiger Mittelteil einer absolut spannenden Trilogie. Die Autorin Kate L. Gorien bringt nicht nur die Geschichte voran, sondern schafft es, die Spannungsschraube weiter anzuziehen, noch mehr fantastische Elemente einzubauen und auch die Liebe nicht zu vergessen. So zimmert sie das perfekte Jugendbuch (auch) für Erwachsene und lässt einen gleichzeitig ein Ende herbeisehnen und fürchten.

Mein Fazit:
Wirklich super!

Bewertung vom 03.03.2024
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesenhass / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.18 (MP3-Download)


weniger gut

Sie sind unter uns

Zum Inhalt:
Serienmorde erschüttern Ostfriesland, die dortige Polizei verhält sich oftmals rustikal und viele Menschen glauben an die Landung von Außerirdischen.

Mein Eindruck:
Zuerst einmal gehört Klaus-Peter Wolf leider nicht zu den Autoren, die gut lesen können. Er versucht zwar, seinen Figuren Farbe zu verleihen, richtig unterscheiden kann man sie als Hörer jedoch oftmals nicht. Außerdem macht er einige Fehler beim Lesen, die leider weder ihm noch einem Lektorat aufgefallen sind.
Nun zur Geschichte: Der Beginn gestaltet sich spannend, das ermittelnde Personal wird eingeführt und - der Ärger beginnt. Denn von der Gestaltung der Story sollte man davon ausgehen, dass es sich um einen ernsthaften Krimi handelt, der mit "Typen" aufgelockert wird. Hier sieht man aber Polizisten bei der Arbeit, die angetrunken Auto fahren, Verdächtige verletzen und sich auch sonst nicht um Dienstanweisungen scheren. Dazu eine überforderte Chefin und eine gottgleiche Hauptermittlerin, die selbst Tische zum Reden bringt. Und wenn das noch nicht reicht, gibt es gleich mehrere Frauen, die so dämlich und manipulierbar sind, dass man schreien könnte. Entweder überlassen sie einer Knalltüte ihr Geld und ihre gebrauchten Schlüpfer, gehen in dunkle Ecken alleine oder mit unbekannten Typen oder sie lassen sich von schönen Worten einlullen, bis sie selbst nur noch Gemüse sind.
Dieses Buch mag etwas für Liebhaber der Reihe sein, als Einstieg ist es nicht zu empfehlen und ein Ruppert mit ein paar coolen Sprüchen macht eben keinen Sommer.

Mein Fazit:
Abgehoben und unrealistisch in jeder Beziehung

Bewertung vom 03.03.2024
Hunter, Cara

Murder in the Family


sehr gut

Spannend, aber überkonstruiert

Zum Inhalt:
Vor 20 Jahren wurde Luke Ryder, der junge Ehemann von Guys Mutter, ermordet und Guy - inzwischen Regisseur - will die Umstände dieses Verbrechens in einer True-Crime-Serie aufklären. Unterstützt wird er von unterschiedlichen Experten im Metier der Kriminalverfolgung und einem Team der Produktion.

Mein Eindruck:
Durch die unterschiedliche Art der Medien (Zeitungsberichte, Live-Diskussionen, Mails....) lockert die Autorin ihre Geschichte sehr gut auf. Man fühlt sich der Gruppe zugehörig und ist mittendrin statt nur dabei. Die Steckbriefe zu Beginn stellen das Team vor der Kamera perfekt vor, die übrigen Figuren bleiben im szenischen Hintergrund. Wie sich der Fall bis hin zu Tathergang und Epilog aufbaut, ist Hunter wirklich gelungen, leider wirken einige Verwicklungen später (nach dem ersten großen Cliffhanger) überkonstruiert und deshalb wenig glaubwürdig. Das Ende des Opfers und die verantwortliche Person werden schlüssig hergeleitet und sind - mit der passenden Spürnase - schon vor dem "jetzt kann es ja nur noch .... sein" - Moment zu erkennen.

Mein Fazit:
Gute Unterhaltung - vor und hinter der Kamera

Bewertung vom 03.03.2024
Hansen, Ole

Hendriksen und der mörderische Zufall: Der erste Fall (MP3-Download)


weniger gut

Vorhersehbar

Zum Inhalt:
Marten Hendriksen und sein Team werden engagiert, um dem (Un)wesen auf Schloss Bolkow auf den Grund zu gehen. Nach einigen Unglücksfällen stellt sich die Frage: Gespenster oder Menschen mit bösen Absichten? Mein Eindruck: Zu einseitig und deshalb zu langweilig gestaltet sich dieser Krimi um die Vorgänge auf einem Schloss im Osten der Republik. Die Guten sind gut und immer auf der Höhe der Zeit, die Bösen sind hinterlistig und werden von einem kleinen Privatdetektiv fast im Alleingang ausgeknockt. Marten ist immer cool und nimmt es ohne Probleme mit einer Vielzahl an Gegnern auf - Hauptsache rechts und tumb. Höchst politisch korrekt wird dann noch Homosexualität eingebaut. Gähn.

Mein Fazit: Ein Hörbuch für die Warteschlange - lenkt ab, ohne zu stören

Bewertung vom 26.02.2024
Napolitano, Ann

Hallo, du Schöne


ausgezeichnet

Ein kleines Juwel

Zum Inhalt:
Als William Julia kennenlernt, ahnt er nicht, dass es Familien geben kann, in denen Geschwister und Eltern miteinander kommunizieren, - als Einzelkind mit gebrochenen Eltern hat er dieses Zusammengehörigkeitsgefühl nie kennengelernt. Doch bald überfordert ihn die Dynamik seiner Frau und er fühlt sich an die an ihn gestellten Anforderungen nicht mehr gewachsen. Die daraus folgende Kurzschlusshandlung führt zu völlig neuen Konstellationen und Möglichkeiten.

Mein Eindruck:
Ann Napolitano weiß die quirlige Stimmung einer italienischstämmigen Familie in Chicago wunderbar einzufangen, doch auch die Blase der Einsamkeit, in der sich William trotz allem Trubel bewegt, ist absolut spürbar. Das ist eine Kunst, die nicht viele Schriftsteller beherrschen: Mitgefühl in jedem Sinne des Begriffs bei den Lesern zu wecken, und das für jede einzelne Figur, aus deren Sicht die Kapitel geschrieben sind. Die Abschnitte sind länger oder kürzer, - je nachdem, ob das Leben gerade Kapriolen schlägt oder ein langer ruhiger Fluss ist. Zum Ende hin werden dann sensible Seelen sehr gefordert und Tränen könnten fließen, wenn Trauer und Glück, Ende und Beginn wie ein Blitz auf der gleichen Stelle einschlagen.

Mein Fazit:
Wunderschön und sponsored by Tempo Taschentücher

Bewertung vom 25.02.2024
Osborne, Bella

So was wie Freunde (MP3-Download)


ausgezeichnet

Alt und jung an einem Strang

Zum Inhalt:
Tom ist 15, Halbwaise, verliebt in Farah und hat einen Vater, der seinen Kummer in Alkohol ertränkt. Maggie hingegen lebt auf dem Bauernhof, ist verwitwet und jenseits der 60. Beide eint die Liebe zu Büchern und als die städtische Bibliothek abgerissen werden soll, entwickeln sie einen Plan zur Rettung.

Mein Eindruck:
Wie die beiden ungleichen Charaktere zueinander finden und sich gegenseitig bei der Bewältigung ihrer ganz eigenen Krisen helfen, ist sehr berührend und geht absolut an die Nieren. Beide Sprecher (Toms Sicht in der ersten Person, Maggies aus der dritten, aber nah an der Figur) hauchen den Personen Leben ein und packen ihre Zuhörer. Die Autorin kann sich in beide Altersstufen gut versetzen und wenn man auch bei manchen der jugendlichen Problemen die Augenbrauen hochziehen möchte, sind sie gut aus dem Leben gegriffen. Dass nicht wirklich alles zum Schluss in rosarotem Glanz erstrahlt, jedoch einige Klippen wenigstens teilumschifft sind, befriedigt einerseits den Wunsch nach einem Happy End, wirkt aber immer noch lebensecht genug.

Mein Fazit:
Generationenübergreifende Mission mit Humor und Tiefgang

Bewertung vom 18.02.2024
Poznanski, Ursula

Die Burg


ausgezeichnet

Packend und erschreckend

Zum Inhalt:
Milliardär Nevio hat eine Burg gekauft, sie restauriert und in ihren unterirdischen Räumen ein Escape-Spiel verwirklicht, das seinesgleichen sucht, welche er mit handverlesenen Gästen testen möchte: Gesteuert von KI kann jede gewünschte Simulation aufgerufen werden. Leider ist die Intelligenz lernfähig und beginnt, ihr eigenes Spiel zu spielen und das ohne Rücksicht auf Leib und Leben der menschlichen Versuchskaninchen.

Mein Eindruck:
Nach diesem spannungsgeladenen Thriller geht man garantiert mit ganz anderen Augen in einen Escape-Room, - oder möglicherweise lieber gar nicht. Denn egal ob Poznanski ihre Leser die Perspektive innerhalb der Gruppe oder außerhalb im Technikraum einnehmen lässt, - die Hilflosigkeit und Angst greift um sich und wie plötzlich nichts mehr sicher ist, sorgt für den totalen Schrecken. Dabei müssen es nicht nur körperliche Qualen sein, auch die Eingeständnisse, zu denen die Probanden gezwungen werden, lassen Schrammen zurück. Dadurch dass die Autorin die Sicht auf unterschiedliche Personen lenkt, wachsen sie einem alle ans Herz (oder eben auch nicht) und Schwächen und Stärken treten besonders gut ans Licht. Wie sich am Ende herausstellt, warum die KI so, nicht anders und letztendlich doch wie bestellt gehandelt hat, ist der absolute Zuckerguss auf Poznanskis Torte.

Mein Fazit:
Für Technikfreaks und solche, die es nicht mehr sein wollen

Bewertung vom 14.02.2024
Clarke, Lucy

No Escape


sehr gut

Traum oder Albtraum?

Zum Inhalt:
Von ihrem Vater enttäuscht zieht es Lana gemeinsam mit ihrer Freundin Kitty auf die Philippinen. Dort lernen sie die Besatzung einer Yacht kennen und schließen sich der Gruppe an. Gemeinsam segelt man auf der Blue, taucht, schwimmt, schnorchelt und Lana verliebt sich in Danny. Doch nichts währt ewig und als ein Mitglied der Besatzung unauffindbar ist, fragt sich Lana, ob doch nicht alles Gold ist, was so verführerisch im Wasser glitzert.

Mein Eindruck:
Lucy Clarke hält sich immer an ihre Protagonistin Lana, wenn sie in der Gegenwart und in der Vergangenheit die Vorkommnisse auf der Blue und (später) in Neuseeland beschreibt. Dadurch sieht auch der Leser durch die gefärbte Brille und bleibt im Unklaren, ob Lanas Erinnerungen und Empfindungen korrekt sind. Das führt zu Unsicherheit (im positiven Sinn) und Dramatik, wenn auf engem Raum Konflikte auftreten und gegen die Elemente gekämpft wird. Die von der Autorin kreierten Charaktere sind gut beschrieben und mit leichter Hand gezeichnet, - zwar gibt es unterschiedliche Hautfarben und sexuelle Präferenzen, doch das wirkt nicht gezwungen. Inhaltlich wartet Clarke mit einigen echten Überraschungen auf und lediglich der Epilog verhindert die volle Punktwertung, denn die dort beschriebene Niedertracht ist so typisch für die Sicht einer Britin, dass es nervt. Leider.

Mein Fazit:
Sehr gut entwickelt und spannend