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Sternzauber
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Düren

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Insgesamt 199 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2024
Schumacher, Jens

Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1


sehr gut

Spinniger Bücher-Spaß für Lesemuffel (und alle anderen)

„Lesen nervt!“ von Jens Schuhmacher ist ein Erstlesebuch, das sich vor allem an die Kinder richtet, die so gar keine Lust auf Bücher, Buchstaben und Lesen haben. Da geht es ihnen ganz wie Karoline Kneberwecht, der Spinnendame, die in der Bibliothek lebt und eigentlich nur ihre Ruhe haben will. Doch da kommt jemand, der tatsächlich lesen will, versehentlich beim Entnehmen des Buches ihr Haus beschädigt und den sie davon überzeugen will, dass Lesen wirklich doof, langweilig und super nervig ist… Doch mit verschiedenen Lese-Aufgaben, die sie ihrem Besuch stellt, wird es immer lustiger …

Der Aufbau des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen, denn es gibt eine Einführung in der wir Karoline und ihre Ansichten kennen lernen, dann den Teil in dem sie versucht den Leser zu überzeugen und der gespickt ist mit lustig kuriosen Lese-Aufgaben, sowie ein Ende, das in die Zukunft ausgerichtet ist. Karoline Kneberwecht spricht die Lesenden direkt und persönlich an und ist sehr präsent in ihren Aussagen – sie scheint teilweise nahezu aus dem Buchseiten heraus zu springen und nimmt „kein Blatt vor den Mund“. Die Texte sind ansprechend und alltagstauglich gestaltet und man kann das Buch, je nach Konzentrations- und Lesefähigkeit der Kinder, gut in Abschnitte unterteilen. Dazu scheint mir die Schriftart in den meisten Fällen für Erstleser gut geeignet, nur einzelne, extra gestaltete Passagen könnten meiner Meinung nach Schwierigkeiten verursachen.

Die Bilder von Steffen Winkler gefallen mir gut und sind ansprechend sowie lustig und aussagekräftig gestaltet. Einzig schade finde ich, dass die Hintergrundfarbe der meisten Seiten in einem Grau-Braun gehalten ist. Diese Farbe scheint mir für Kinder nicht besonders attraktiv und sorgt leider dafür, dass die Seiten etwas düster wirken. Gerade für Kinder, die ohnehin nicht so gerne lesen, fände ich eine helle und fröhlichere Farbe deutlich passender. Schön finde ich wiederrum, dass jeweils dort, wo ein Text in die Geschichte eingefügt wurde, dieser Abschnitt mit einer eigenen Farbe gestaltet ist.

Die erste richtige Aufgabe, die Karoline stellt, finde ich schon sehr schwer und ich hoffe, dass sie nicht demotiviert, da sie aber gleich aufgefangen wird und die weiteren Aufgaben deutlich lustiger und auch inhaltlich ansprechend werden, denke ich, dass diese die Kinder mehr erreichen. Und zwar nicht nur Kinder, die eben nicht gerne lesen, sondern auch kleine Bücherwürmer und Leseratten werden in diesem Buch sicherlich viel Lustiges und Spannendes finden! So kann ich – trotz kleiner Kritikpunkte – eine Leseempfehlung für alle Erstleser aussprechen und wünsche ganz viel Spaß!

Bewertung vom 14.02.2024
Atkins, Dani

Was die Sterne dir schenken


ausgezeichnet

Größtenteils toll, aber es gab auch Kritikpunkte
Das Cover von „Was die Sterne dir schenken“ mag ich sehr, denn das moderne Design in dem hellen Blau, mit den goldenen Akzenten und der solitären Person, die sich vom Betrachter entfernt, spricht mich an und berührt mich sogar irgendwie.

Die Geschichte erzählt von den beiden Schwestern Lexi und Amelia, die sich sehr nahe stehen. So macht Lexi sich von New York aus sofort auf den Weg ins heimische England, als sie erfährt, dass ihre Schwester unter mysteriösen Umstanden am Strand gefunden und ins Krankenhaus gebracht wurde. Amelia weist jedoch sehr verwirrende Symptome auf, denn neben Gedächtnislücken, erinnert sie sich ganz klar und deutlich an ihren Ehemann Sam und ihren Hund - doch sie war nie verheiratet! Als Lexi dann auch noch einen Mann am Strand trifft, der genau Amelias Beschreibung entspricht, er sie aber noch nie gesehen hat, wird es besonders kompliziert….

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass mir die Bewertung dieses Buches ein wenig schwer fällt, denn es gab sowohl Punkte, die mich begeistert haben, als auch Inhalte, die für mich einfach nicht so richtig gepasst haben.

Positiv zu benennen ist für mich auf jeden Fall die Schreibweise der Autorin, denn der Text liest sich in meinen Augen sehr flüssig und angenehm. Ich bin oft regelrecht durch die Seiten geflogen, weil es so spannend war, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Überhaupt ist der aufrechterhaltende Spannungsbogen insgesamt sehr gut gelungen und es gab sogar Elemente, die mich an einen Thriller erinnert und mir eine Gänsehaut beschert haben, weil ein bedrohlich düsterer Unterton mitschwang. Auf der anderen Seite gab es aber auch viele äußerst romantische Szenen, die der Geschichte wunderbare Herzmomente geschenkt haben und die Beziehung zwischen Lexi und Amelia nimmt ebenfalls einen großen Raum ein, was mich als große Schwester sehr berührt hat. Außerdem gab es eine sehr überraschende Auflösung eines wesentlichen Bestandteils der Geschichte, den ich überhaupt nicht erwartet habe und dessen Thematisierung ich wirklich toll fand.

Problematisch waren für mich manche Wendungen bzw. Begebenheiten der Geschichte, die für mich einfach nicht so recht zusammengepasst oder sich für mich nicht schlüssig aufgeklärt haben. Zudem gab es im letzten Teil der Geschichte viel zu viele und zu große Zeitsprünge, so dass ich für mein Empfinden viel zu viel verpasst habe und die Geschichte sehr lückenhaft wurde. Meiner Meinung nach hätte es dem Buch gut getan, wenn dort deutlich weniger gestrafft worden, sondern die Begebenheiten inhaltlich dichter weiter erzählt worden wären.

Trotz der Kritikpunkte möchte ich diesem Buch 4 Sterne geben, denn die Geschichte an sich hat mich sehr berührt– sowohl im traurigen (an einer Stelle musste ich sogar weinen!), als auch im liebesglücklichen Sinne – und ich habe sie sehr gerne gelesen!

Bewertung vom 14.02.2024
Ullmann, Tina

Mein wunderbarer Topfgarten


ausgezeichnet

Gartengenuss auf kleinem und flexiblem Raum!

Als ich dieses Buch entdeckt habe, war ich sofort sehr neugierig, denn ich besitze selber einen kleinen Topfgarten vor der Haustüre und wollte gerne neue Ideen bzw. Hintergrundinfos und Erfahrungswerte sammeln. All diese Wünsche sind mit „Mein wunderbarer Topfgarten“ von Tina Ullmann tatsächlich erfüllt worden!

Es ist ein wunderbares Buch für Einsteiger in die grüne Topfgarten-Szene, denn die Basics werden von Grund auf erläutert, aber ich finde auch, dass bereits aktive Topfgärtner durchaus Anregungen und Interessantes zwischen diesen Seiten finden können.

Besonders begeistert bin ich von den wunderschönen Bildern in diesem Buch, die wirklich jede Seite und das Cover schmücken! Der Stil der Autorin entspricht zudem sehr meinem eigenen und so habe ich viele Pflanzenkombinationen oder Dekoideen entdeckt, die mir persönlich sehr zusagen. Es geht aber nicht nur um „schön“, sondern auch um gesunde Pflanzen, die sich wohlfühlen, die sich gegenseitig positiv beeinflussen und um Nachhaltigkeit sowie die Bereicherung unsere Umwelt. Dabei bietet der Topfgarten in seiner ganzen Fülle, Flexibilität und mit all seinen Möglichkeiten wirklich tolle Gelegenheiten, was mir durch dieses Buch noch einmal besonders bewusst gemacht wurde. Tina Ullmann berichtet zudem nicht „nur“ von Blumen, sondern zeigt auch, dass durchaus Obst, Gemüse und Gehölze im Topfgarten kultiviert werden können.

Auch die Texte haben mich überzeugt! Denn die Autorin erzählt locker und flüssig aus ihrem reichen Erfahrungsschatz und spricht mich als Leserin damit direkt und motivierend an, ohne belehrend den Zeigefinger zu heben. Im Gegenteil macht sie immer wieder deutlich, wie unterschiedlich sich viele Faktoren auf Pflanzen etc. auswirken und verlockt dazu, mit ein wenig Mut, einfach selber auszuprobieren und schwächelnde Projekte zu optimieren – äußerst sympathisch! Mit den vorgestellten und bei der Autorin erprobten Pflanzungen sinkt jedoch sicherlich die Hemmschwelle, für alle, die sich neu ins Thema wagen. Es ist kein hochwissenschaftliches Buch für Fachleute, wirkt jedoch fundiert und kompetent und ist auf den eigenen Erfahrungen der Autorin aufgebaut und das hat mir als Hobbygärtnerin sehr gefallen.

Viele praktische Tipps, dazu eine Augenweide und die große Lust gleich selber in den (Topf-) Garten zu gehen – für mich ein tolles Buch und absolut zu empfehlen für alle, die sich fürs Topfgärtnern interessieren! Viel Freude beim Stöbern!

Bewertung vom 14.02.2024
Gugger, Rebecca

Der Wortschatz


ausgezeichnet

Wörterglück und -Spaß par excellence!

„Der Wortschatz“ von Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger hat mich schon mit seinem Cover begeistert, denn ich war vom ersten Moment an vernarrt in die ansprechenden Bilder mit dem Wortsalat, der aus der Kiste kommt. Welch spannende Ideen mir da gleich zum Inhalt gekommen sind und wie neugierig ich auf die Geschichte war!

Das Buch erzählt von Oscar, der eine Kiste findet und statt der erhofften Schätze leider „nur“ Wörter findet. Zunächst ist er enttäuscht und wirft wahllos mit den Wörtern um sich, bis er bemerkt, was er dadurch auslöst. Doch irgendwann ist seine Kiste leer… Wo bekommt er nur neue Wörter her?

Die Geschichte wird in sehr kurzen und einfachen Textpassagen erzählt und dabei wunderbar mit den sehr aussagekräftigen Bildern untermalt und oft sogar erweitert. Besonders gelungen finde ich auch die Kombination aus Buchstaben und Bild, denn die Wörter, mit denen Oscar hantiert und experimentiert füllen den Raum um ihn herum bzw. bevölkern im Rahmen der Handlung die Umgebung. Was für ein Spaß es ist mit Kindern (auch LeseanfängerInnen) diese Buchstaben zu entdecken, zu Wörtern zusammenzufügen und ihre Bedeutung ganz neu zu entdecken – wirklich zauberhaft! Und dann erst der Lese- und Sprech-Spaß an der Wort-Akrobatik und an dem plötzlich viel bewussteren Umgang mit dem Wort bzw. der Sprache! Ich bin wohl ein wenig berauscht von all den faszinierenden Möglichkeiten, die dieses Buch bietet… sorry!

Die Bilder sind in sehr natürlichen und eher gedeckten Farben gehalten, wirken jedoch weder blass noch düster, sondern einfach sehr harmonisch und stimmig, was die tolle Atmosphäre der Geschichte noch unterstreicht. Auf dem Cover sind die einzelnen Wörter sogar zart fühlbar und auch die Vorsatzpapiere sind ansprechend gestaltet. Hinten gibt es zudem einen QR-Code mit dem Link zu pädagogischem Begleitmaterial für die Grundschule.

„Einmal ausgesprochen, haben Wörter eine magische Kraft“, wird auf der Buchrückseite verraten und dem kann ich nur zustimmen - Zumal wenn sie in eine so zauberhafte, inspirierende und faszinierende Geschichte verpackt werden! Ich empfehle „Der Wortschatz“ auf tiefstem Herzen, für alle kleinen und großen Menschen ab 4 Jahren – egal, ob in der Familie, in der Schule oder der Kita – viel Spaß beim Entdecken und „Sprachspaßen“!

Bewertung vom 08.02.2024
Conrad, Sebastian

Die Königin


ausgezeichnet

Faszinierend, vielfältig, ausgesprochen informativ und wahnsinnig interessant!

Das Cover von „Die Königin“ von Sebastian Conrad sticht auf sehr angenehme und positive Weise direkt ins Auge, denn das berühmte Bild der Nofretete-Büste ist hier in einer modernen und bunten Version zu sehen. Ich mag es sehr, wenn der Inhalt eines Buches so ansprechend auf dem Umschlag zu sehen ist und mich auf das Geschehen im Inneren vorbereitet. Diesem künstlerischen Äußeren steht das Innenleben des Buches jedoch in nichts nach, denn zum Einen gibt es 3 extra Bildteile, in denen farbige Bilder auf glattem weißen Papier zum Thema zu bestaunen sind und zum Anderen ist auch der Text immer wieder mit schwarz-weißen Bildern versehen. Ich mag diese hochwertige Gestaltung ausgesprochen gerne und bin ganz begeistert von der Fülle an tollen visuellen Eindrücken!

Aber auch der Text hat mich sehr für sich eingenommen. Obwohl es sich um einen Sachtext handelt, lässt er sich ausgesprochen flüssig und angenehm lesen, so dass ich gerne und ganz eintauchen konnte, ohne ständig über allzu komplizierte Formulierungen zu stolpern. Jedoch wirkt der Text dadurch keineswegs weniger kompetent, inhaltlich fundiert oder sachbezogen – ganz im Gegenteil hatte ich, als Laie, das Gefühl wunderbar informiert und fachkundig ins Thema eingeführt zu werden. Alle Aussagen wirken, auch auf Grund zahlreicher Bezüge zu anderen Quellen, äußerst kompetent recherchiert und fundiert dargelegt. Aber auch der Spaß am Thema geht nicht verloren und dies ist für mich persönlich die perfekte Mischung.

Mir waren unglaublich viele Sachverhalte zur Geschichte der Büste Nofretetes, von ihrer Entdeckung bis heute, zuvor überhaupt nicht bekannt und/oder bewusst und ich bin ganz begeistert von all dem neuen Input und den Informationen sowie den neuen Denkanregungen. Denn dem Autor ist es meiner Meinung nach sehr gut gelungen darzustellen, wie die einzelnen Stationen und Vereinnahmungen Nofretetes mit dem Weltgeschehen, mit der gesellschaftlichen Entwicklung und mit den Bedürfnissen der Menschen zusammen hängen. Dabei beschränkt er sich nicht auf eine ausschließlich deutsche Sicht, sondern setzt das Geschehen auch immer wieder in Bezug zu anderen Nationen, Kulturen und globalen Verhältnissen – unglaublich spannend und beeindruckend!

Ich kann dieses Buch wärmstens all jenen LeserInnen empfehlen, die sich für ägyptische Kunst und Geschichte, aber auch für unsere deutsche und anderweitig länderbezogene Geschichte aus dem Blickwinkel rund um die Büste interessieren, die Freude an spannenden (geschichtlichen) Zusammenhängen haben und einfach ungewöhnliche Geschichten einer archäologischen Entdeckung mögen – viel Spaß und Freude beim Lesen!

Bewertung vom 02.02.2024
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


ausgezeichnet

Ein überraschender ostdeutscher Roadtrip mit vielen Erinnerungen und Fantasie

Das Cover von „Heinz Labensky – und seine Sicht auf die Dinge“ von Tsokos & Tsokos hat mich neugierig gemacht, denn das Bild von einem älteren Mann, der in die Weite vor sich schaut und seinen Schirm (kämpferisch?) in die Höhe reckt, hat mich irgendwie berührt.

Die Geschichte erzählt von Heinz Labensky, der den Osten Deutschlands auch nach der Wiedervereinigung nie verlassen hat und in einem Feierabendheim still seinen Erinnerungen nachhängt. Doch eines Tages wird sein „Dämmerzustand“ durch einen Brief von der Tochter seiner besten Kindheitsfreundin und Jugendliebe Rita, die eines Tages spurlos verschwand, jäh zerrissen und er macht sich spontan auf den Weg an die Ostsee. Ein spannender Roadtrip per Flixbus beginnt, der gespickt ist mit all den Ereignissen seines Lebens, die er seinen Mitreisenden erzählt. Doch was wird ihn in Rostock Warnemünde erwarten? Will er die Wahrheit wissen oder lieber in seinen Erinnerungen leben?

Dieses Buch ist keines, das in kurzer Zeit herunter gelesen werden sollte, denn es enthält so viel sprachliche Finesse und Inhalt zwischen den Zeilen, dass man sich ruhig ein wenig Zeit nehmen und genießen sollte! Ich hatte mit dieser Fülle und geballten Intensität an Ereignissen und Gefühlen tatsächlich nicht gerechnet und bin nach der Lektüre umso begeisterter von dieser außergewöhnlichen Geschichte!

Schon allein der sprachliche Ausdruck der beiden AutorInnen hat mich sehr positiv überrascht und fasziniert, denn der Text ist sehr flüssig und angenehm formuliert, dabei aber mit besonderen Ostdeutschen Begriffen gespickt, die das Leseerlebnis für mich sehr authentisch gemacht haben. Außerdem gibt es immer wieder besondere Formulierungen und die Ausdrucksweise aus der dritten Person heraus, die jedoch dennoch in intrinsischer Weise erzählt, gefällt mir sehr.

Heinz Labensky, als sympathische Hauptperson, gefiel mir beim Lesen mit der Zeit immer besser und ich fand es sehr spannend, zunehmend Ereignisse aus seinem Leben zu erfahren und dadurch auch mehr zu verstehen, wie die Geschichte zusammenhängt. Im Laufe des Buches werden ihm weitere interessante Charaktere zur Seite gestellt, die meiner Meinung nach ebenfalls gut gewählt und vielfältig sind. Im Gewand des Roadtrips kommen zudem vielfältige andere Lebens- und Geschichtsthemen zur Sprache, was das Lesen bunt, interessant und ansprechend gestaltet. DDR- oder ostspezifische Inhalte klangen für mich als Leien zudem authentisch und ich habe mich im Setting gut zurechtfinden können.

Mich hat dieses Buch wirklich sehr überrascht und begeistert, so dass ich es gerne allen LeserInnen empfehle, die sich auf Wort-Schätze, Sprachspaß und eine ruhige und gleichzeitig turbulente (Lebens-)Geschichte aus dem Osten Deutschlands einlassen möchten!

Bewertung vom 21.01.2024
Noa, Sandra

Wieso? Weshalb? Warum? Band 4 - Wir erforschen die Vulkane


ausgezeichnet

Ein faszinierender und spannender Einblick ins Thema!

Bei „Wir erforschen die Vulkane“ handelt es sich um Band 4 der bekannten und beliebten Kinder-Wissens-Reihe „Wieso?Weshalb?Warum?“ des Ravensburger Verlags, die ich sehr liebe. Als Erzieherin und begeisterte Tante ist es für mich immer wieder ein regelrechtes Fest gemeinsam mit den Kindern neues Wissen auf so spannende Art und Weise und mit so viel Spaß entdecken zu dürfen!!

Dieser Band steht den bisher von mir kennengelernten in nichts nach und schon das Cover macht großen Eindruck auf alle kleinen und großen Betrachter, denn mit dem speienden Vulkan impliziert es gleich ganz viel Action und Abenteuer! Das Innere des Buches, welches das Thema denn unter verschiedenen Überschriften aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und Schwerpunkten beleuchtet, hat uns auch wirklich in seinen Bann gezogen. Wie viel Wissenswertes da zum Vorschein kommt und wie spannend die einzelnen Informationen aufbereitet sind! Wir waren zum Beispiel ganz fasziniert davon, dass durch das Magma auch viele Edelsteine aus dem Erdinneren mit an die Oberfläche gebracht werden und erleichtert zu erfahren, dass auch Tiere bei Vulkanausbrüchen aktiv gerettet werden.

Die Kombination aus Texten und Bildern ist meiner Meinung nach hervorragend gelungen, bildet eine tolle Mischung und ergänzt sich gegenseitig. Die Bilder sind realistisch gezeichnet, farbig und detailreich, sie sind aber nicht überfrachtet, was ich sehr schätze. Zudem sind sie durch die Klappen oft sogar noch wandelbar oder diese Mitmachelemente bieten zusätzliche Informationen und es macht einfach Spaß zu entdecken, was sich dahinter befindet – einfach toll!

Als eine tolle Abrundung empfinde ich es, dass den Kindern am Ende sogar Tipps gegeben werden, wie sie selber hier in unserer Nähe vulkanische Aktivitäten erleben können und so ist dieses Buch auch sicherlich ein toller Begleiter bei einem Ausflug zu einem Geysir, in die Vulkaneifel, zu einem Maar oder ähnlichem. Dieses Buch verschweigt die Gefährlichkeit eines Vulkanausbruches nicht, aber es schürt keine Angst, sondern stellt die Begebenheiten und Sachverhalte objektiv dar, so dass die Kinder wertvolle Informationen erhalten und zum Staunen über dieses faszinierende Phänomen motiviert werden, ohne das unsere Erde ganz anders aussähe. Viel Spaß beim Staunen und Entdecken!

Bewertung vom 27.12.2023
Nieländer, Peter

Wieso? Weshalb? Warum? Sonderband - Mein junior-Lexikon: Urlaub


ausgezeichnet

Urlaub in verschiedensten Varianten für junge Reisende erklärt
Das „Wieso?Weshalb?Warum? – Mein Junior-Lexikon Urlaub“ von Peter Nieländer steht den anderen Bänden dieser Reihe in nichts nach und begeistert mich erneut mit einem tollen Mischung aus Bild, Text und Entdeckungsmöglichkeiten!

Die Texte sind kurz und kindgerecht verfasst, so dass sie die einzelnen Situationen adäquat aufgreifen und erklären, die Kinder aber nicht überfordern. Einzelne Sachverhalte oder Dinge sind zusätzlich mit den korrekten Bezeichnungen versehen, was den Lexikon-Charakter ausmacht, doch es gibt auch viele Szenen, die dafür sorgen, dass es Spaß macht die Inhalte zu entdecken. Dabei spielen natürlich auch die Bildklappen eine wichtige Rolle, die immer besonders dazu einladen weitere Sachverhalte zu erkunden, Hintergründe zu erfahren oder das Bild zu verändern.

Die Bilder sind realistisch gestaltet, enthalten viele Details, sind aber dennoch nicht überfrachtet, was für mich eine perfekte Mischung ausmacht. Auch die Farbwahl ist meiner Meinung nach absolut ansprechend und kindgerecht. Genau wie im Text, werden auch in den Bildern sowohl einzelne Dinge, aber auch Szenen und kleine Geschichten dargestellt, so dass es abwechslungsreich und vielfältig bleibt.

Die Vielfältigkeit ist ohnehin ein großer Pluspunkt denn das junior-Lexikon behandelt vom Packen, über die verschiedenen Reisemöglichkeiten und Unterkünfte bis hin zu unterschiedlichen Urlaubszielen und auch den Ferien Zuhause vielfältige Inhalte rund um das Thema „Urlaub“.

Für mich ist dieses Buch eine wunderbare Möglichkeit das Thema mit Kindern zwischen 2 und 4 Jahren zu entdecken, Wissenswertes zu erfahren und einfach viel Spaß zu haben!! Viel Freude beim Entdecken, Lesen und Verreisen!

Bewertung vom 27.12.2023
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


ausgezeichnet

Berührend, überraschend, tiefsinnig und einfach toll!
Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch das Cover, das mir ausgesprochen gut gefällt. Ich mag die farblich äußerst stimmige Gestaltung in Grün- und Rottönen und die Stimmung die die beiden Menschen – ein Kind und ein alter Mann – erzeugen, in dem sie in die gleiche Richtung gehen und dabei einander zugewandt wirken. Für mich ist es eine hervorragende Einladung in diese Geschichte und nach der Lektüre kann ich versichern, dass sie für mich auch wunderbar zum Inhalt des Buches passt.

Das Buch erzählt von Janne, einem 9-jährigen Jungen, und von „Oldman“ einem alten Mann, der im Park sitzt und Schach spielt. So lernen die beiden sich kennen und auch wenn Oldman zu Beginn nicht begeistert davon ist, dass ein zappelndes Kind seine Abläufe stört, bahnt sich zwischen den beiden Spielpartnern eine ganz besondere Freundschaft an…

Mehr möchte ich gar nicht verraten, denn es macht einfach viel zu viel Freude, die Geschehnisse beim Lesen zu entdecken! Aber es sei verraten, dass keine weltbewegenden Explosionen diese Geschichte erschüttern und doch ganz viel passiert, was zum Nachdenken anregt und tief im Inneren berührt…. Mich jedenfalls hat diese Geschichte absolut in ihren Bann gezogen, mich berührt, fasziniert und begeistert und ich war sehr traurig, als ich mich von den wunderbar authentischen und so einfühlsam beschriebenen ProtagonistInnen verabschieden musste.

Besonders begeistert bin ich von der Art, wie die Autorin den Umgang der Mutter mit Janne beschreibt und davon wie Oldman auf ihn eingeht. Janne ist offensichtlich ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, was zu Schwierigkeiten im Schulsystem führt, aber seine wichtigsten Menschen reagieren unglaublich stark, herzlich und „menschlich groß“ – das ist wunderbar zu lesen und macht bestimmt dem ein oder anderen betroffenen Elternteil Mut! Im Buch wird Janne trotz und gerade wegen seiner Besonderheiten als wertvoll und als Bereicherung beschrieben und das freut mich ungemein!

Überhaupt mag ich die Sprache und auch die einfühlsam sensible Erzählweise der Autorin sehr – sie hat die Geschichte wunderbar getragen und erst die ganz besondere Stimmung heraufbeschworen, so dass Inhalt und Sprache meiner Meinung wunderbar zueinander passen und sich ergänzen. Dazu gibt es herzerfrischende und sehr lebendige Dialoge und tolle rituelle Wiederholungen, die die Geschichte zusätzlich strukturieren.

Was soll ich noch sagen? Mich hat diese Geschichte absolut positiv überrascht und ich habe das Gefühl, dass sie mich noch lange begleiten wird! Allen, die gerne in besondere Geschichten abtauchen und die es mögen, wenn ein Buch zum Nachdenken über die wichtigen Dinge im Leben anregt, sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt – viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 01.12.2023
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Berauschend intensiv!

Dieses Buch hat mich regelrecht berauscht, ich bin ganz in die Welt der ProtagonistInnen abgetaucht und ich wollte gar nicht wieder herauskommen…!

Das Cover des Buches „Book Lovers“ mag ich gerne, denn es spiegelt mit den vielen Büchern und den beiden lesenden Personen bereits einen wichtigen Bestandteil der Geschichte: die Liebe zu und den Wert von Büchern! Die Farbgebung ist sehr plakativ und stark, was nicht so ganz meins ist, aber es passt gut zu dem modernen Erscheinungsbild und das ist für mich sehr stimmig.

Die Geschichte erzählt von der toughen Literaturagentin Nora, die alles für ihre Schwester Libby tun würde, sogar einen Monat außerhalt ihrer Komfortzone New York in einem kleinen Städtchen namens Sunshine Falls verbringen – dem Schauplatz von Libbys Lieblingsroman! Alles läuft anders als gedacht und dann taucht auch noch ausgerechnet der Lektor Charlie Lastra auf, den Nora absolut unmöglich findet. Aber ist wirklich alles so, wie es auf den ersten Blick scheint?

Emily Henry ist es hervorragend gelungen mich absolut in diese Geschichte hinein zu ziehen und mit zunehmender Lektüre konnte ich das Buch immer schwerer wieder aus der Hand legen: Ich wollte unbedingt erfahren, wie es weiter geht und einfach überhaupt nicht aus dieser ganz eigenen Welt der Geschichte auftauchen! Zugegeben, ich habe weder Nora noch Charlie von Beginn an ins Herz geschlossen, aber mit der Zeit sind sie mir immer sympathischer geworden und ich habe stark mit ihnen gefühlt. Ich kann gar nicht genau erklären, was diese Geschichte für mich so besonders macht, aber sie hat einen ganz eigenen Sog entwickelt und besonders einnehmend fand ich die unglaublich gut und intensiv beschriebenen Gefühle sowie Beweggründe für bestimmte Verhaltensweisen und Handlungen. Dabei wurden psychologische Faktoren sehr authentische beleuchtet und für mein Empfinden stimmig dargestellt - mehr sollte ich an dieser Stelle besser nicht verraten, sonst nehme ich zu viel vorweg… aber für mich war das Erleben der Beiden sehr intensiv!

Der sprachliche Ausdruck der Autorin war für mich angenehm zu lesen und ich mochte es, dass optisch gekennzeichnet wurde, wenn die ProtagonistInnen Textnachrichten austauschten.
Bücherliebe, ein Einblick in die Buchbranche, eine fesselnde Liebesgeschichte, Familienthemen, unterschiedliche Lebensgestaltungen und noch vieles mehr! Diese Geschichte verbindet unterschiedliche Themen sehr intensiv miteinander und ich kann sie absolut weiter empfehlen! Aber Achtung: es könnte sein, dass ihr es euch schwer fällt wieder aufzutauchen! Viel Spaß beim Lesen!