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Buch_puttel
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Neuruppin

Bewertungen

Insgesamt 153 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2024
Seydack, Niclas

Geile Zeit


sehr gut

Der Autor hat mich absolut abgeholt. Ich, geboren im Jahr 1988 habe jeden einzelnen Satz gefühlt. Jede kleinste Erinnerung - ist auch meine Erinnerung.
Der Autor, N. Seydack, beschreibt auf 224 Seiten wie er seine Kindheit und Jugend in den 2000er erlebt und gelebt hat, bis hin zu einem pandemischen Leben 20 Jahre später. Seydacks Schreibstil ist authentisch und ehrlich, hat mich absolut in den Bann gezogen. Das Buch las sich eins, zwei fix weg. Das Zusammenspiel aus Selbstreflexion und gesellschaftlicher Analyse/ Kritik mochte ich besonders gern. Erschreckend fand ich, dass die Bilder des 11. September ganz unüberlegt in unsere Kinderzimmer gespült worden sind, ohne zu reflektieren, was dies mit uns (Kindern) macht. Heute würde ich mir wünschen, diese Bilder in dem jungen Alter nicht gesehen zu haben; sie haben mich nachhaltig beeinflusst. Einige Lacher waren ebenso dabei: ich dachte, die Tradition Benjamin Blümchen Torte gibt es nur in unserer Familie. Absoluter Tipp: Hände mit Labello einschmieren und den Discostempel vervielfältigen (warum sind wir da eigentlich nie drauf gekommen?!).
Fazit: Ein wunderbares Buch. Es ist emotional, authentisch und ehrlich. Eine Empfehlung wert!

Bewertung vom 04.07.2024
Kitzing, Constanze von

Jetzt gehe ich in die Kita


ausgezeichnet

Ein wundervolles kurzes Kinderbuch! Ich kann mich noch gut an unsere Eingewöhnung erinnern. Ich hätte dieses Buch gern im Vorfeld mit meinem Kind angeschaut. Der erste Kindergartentag ist für alle aufregend (wahrscheinlich für die Mamis und Papis mehr) und sehr emotional. Da kann ein Buch eine wundervolle Begleitung sein. Die Räume und Abläufe der ersten (und auch weiteren Tage) im Kindergarten werden super verständlich beschrieben. Ich kann berichten, dass mein Kind, trotz bereits erfolgreicher Eingewöhnung, großen Spaß hat das Buch zu lesen. Er entdeckt Parallelen und benennt diese. Einige Kinder und Erzieherinnen, welche er kennt, benennt er und schaut sich das Buch aktuell täglich an. Absolut zu empfehlen!
Einziger Kritikpunkt: Das Buch ist für Kinder im Alter von 2-3 empfohlen. Die Kinder im Osten des Landes beginnen meistens im Alter von 1-1,5 Jahren mit der Betreuung. Für dieses Alter ist das Buch noch nicht gedacht (Seiten auf Pappe und definitiv essbar). Mein Kind ist jetzt 1,9 Jahre und versteht bereits alles! Fazit: absolut zu empfehlen (ob vor - oder nach der Eingewöhnung)!

Bewertung vom 30.06.2024
Lillegraven, Ruth

Dunkler Abgrund


sehr gut

Das Cover des Buches sowie der Klappentext haben mich sehr angesprochen. Als ich den Thriller von Ruth Lillegraven begonnen habe, dachte ich WOW. Endlich mal wieder ein Buch, welches mich voll und ganz in seinen Bann zieht. Ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen, was definitiv für den Thriller spricht. Clara, verlor ihren Ehemann und wird nur kurze Zeit später Justizministerin des Landes. Nach einigen Drohbriefen wird das Unmögliche möglich, ihre Zwillinge verschwinden spurlos. Wir begleiten Clara auf der Suche nach ihren Jungs und können sämtliche Gefühle und Emotionen spüren und fühlen. Mich hat die Story absolut gepackt. Das Ende kam für mich überraschend und hat mich leider nicht abgeholt. Ich hätte mir ein anderes gewünscht. Nichtsdestotrotz: ein wundervoller, spannender Thriller für gemütliche Sommerabende auf der Terrasse!

Bewertung vom 26.06.2024
Bleisch, Barbara

Mitte des Lebens


gut

Kurz und Knapp: mich hat das Buch nicht abgeholt. Das liegt aber nicht an der Autorin selbst, eher an mir persönlich und meiner aktuellen Situation im Leben. Die Autorin schreibt auf 227 Seiten über philosophische Sicht auf die Mitte des Lebens und deren "Vorzüge" als nach "Nachteile". Das Cover und der Buchtitel könnten passender nicht gewählt sein. Ich bin in der Mitte meines Lebens, allerdings nicht bereit, über das Ende meines Lebens nachzudenken. Ich befinde mich weder in einer "midlife crisis", noch sehe ich abgefahrene Züge vor mir. Oder will ich sie nur nicht sehen? Für mich waren viele Themen einfach noch viel zu weit weg, aktuell nicht relevant oder so schmerzhaft, dass ich mich nicht mit beschäftigen möchte.
Den positiv - philosophischen Blick fand ich hingegen super. Ich nehme für mich mit: eine midlife Crises kann abgewendet werden, man benötigt neue Ziele in seinem Leben und Lebenskrisen können auch Vorteile mit sich ziehen. Ich denke, dieses Buch ist ideal für Menschen zwischen 40 und 50, oder diejenigen, die auch mit Mitte 30ig bereits sind, das eigene Leben zu hinterfragen und sich mit der Endlichkeit des Lebens auseinander setzen wollen. Ich denke, zu gegebener Zeit nehme ich das Buch nochmal in die Hand!

Bewertung vom 15.06.2024
Kun Hoo, Rhee

Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein


ausgezeichnet

Auf stolzen 234 Seiten berichtet der 87 jährige koreanische Psychiater Rhee Nun Hoo aus seinem Leben. Das Buch teilt sich in 5 Abschnitte ein und ist biographischer Natur. Wir erfahren zu Beginn, welche Ansicht der Autor zum Thema "Wahrheiten über das Älterwerden" hat, anschließend zu den Themen Bedauern und Verlassen; Geheimnisse für ein glückliches Leben, die Vorteile des Alters sowie das Kapitel mit dem Titel "ab heute Glücklich und zufrieden".
Ich mochte alles an diesem Buch! Alles an diesem Mann. Wie kann ein fremder, so viele Jahre älterer Mann, mir von Beginn an so sympathisch sein? Ich habe gelitten, gelacht und mit ihm gemeinsam geliebt. Ich habe ihn bewundert, war erschrocken und überrascht und zum Ende hin einfach nur glückselig und beeindruckt. Sätze wie: "Man könnte gar zu dem Schluss kommen, dass das Leben eine traurige Angelegenheit ist. Es ist ein Prozess, in dem man sämtliche Schwächen der eigenen Persönlichkeit kennenlernt." beschäftigen mich noch Tage nach dem Beenden des Buches sehr. Weiterhin haben mich Weisheiten und die Einfachheit der Thesen aus seiner Arbeitswelt sehr beeindruckt ("Meiner Erfahrung nach gibt es dafür (psychisches Leid) vor allem zwei Gründe: Bedauern über die Vergangenheit und Angst vor der Zukunft").
Zusammenfassend kann ich sagen: super Buch - beeindruckende Geschichte (komm wer studiert nochmal als Rentner und eröffnet eine Praxis im Rentenalter?!). Liest sich fließend weg, lässt dich schmunzeln und nachdenken.

Bewertung vom 13.06.2024
Buck, Vera

Das Baumhaus


sehr gut

Wir begleiten eine kleine Familie auf dem Weg in ein Ferienhaus in Schweden. Zu Beginn scheint alles Normal zu sein, bis Fynn verschwindet. Man hat beim Lesen von Anfang bis Ende eine bedrückte, trübe Stimmung und merkt sehr schnell, dass etwas in diesem kleinen Waldstück nicht findet. Auch die Protagogonisten sind jeder für sich ein klein bisschen seltsam. Ich habe während des Verlaufes eigentlich alle einmal verdächtigt. Die Leser begleiten den Vater Hendrik auf eine Reise in seine Vergangenheit und spüren wahrlich jedes seiner Gefühle. Die Autorin schafft es, den Leser*in in den Bann zu ziehen und verschiedenste Stimmungen 1:1 auf die Leserschaft zu übertragen.
Ich denke, dass dieses Buch ein MUSS ist für alle Thriller - und Krimi Liebhaber*innen. Und sind wir mal ehrlich: würden wir das Buch nicht schon anhand des Covers in die Hand nehmen und kaufen?

Bewertung vom 13.06.2024
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


sehr gut

Vorab: ich liebe diese Buchreihe, sodass ich dieses direkt wieder verschlungen habe. Ich mag beide Autoren - und die Kombination aus Medizin und Justiz und liebe das Zusammenspiel in ihren Büchern.
Die Story beginnt mit dem Tod eines Patienten bei einer Operation, welche durch ein KI-System begleitet wurde. Die Frage ist nicht was passiert ist, sondern wer zu Rechenschaft gezogen werden kann. Wir begleiten die Autoren nun durch verschiedene Szenen (welche wieder einen wunderbaren Schreibstil aufweisen) und Erzählerperspektiven. Ich finde diesen Aufbau besonders in dieser Reihe, teilweise bin ich verwirrt von diesen vielen Sichtweisen, aber am Ende ergibt dann alles einen Sinn. Erschreckend finde ich das Thema der Nutzung von KI-Systemen und habe hinterher angefangen zu recherchieren (und wenn das passiert, bin ich immer besonders begeistert von Büchern!).
Fazit: Das Ende kam für mich unerwartet. Ein Muss für Leser*innen dieser Reihe. Wichtig zu erwähnen, man kann jedes Buch für sich lesen (es benötigt kein Vorwissen)

Bewertung vom 13.06.2024
Cors, Benjamin

Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Da dieses Buch einfach von jedem gelesen wurde (und immer noch wird), dachte ich, reihe ich mich ein. Das Buch konnte mich absolut überzeugen, der Schreibstil ist klasse und lässt einen glatt vergessen zu lesen - statt einen Film zu schauen. Denn die Atmosphäre überträgt sich 1:1 auf den Leser*in.
Die Geschichte/ Handlung ist anders - man erfährt aus verschiedene. Ich finde das schnelle Kennenlernen des Täters eigentlich ungünstig, in diesem Falle allerdings empfinde ich das als angenehm. Man schaut einfach anders auf die Geschichte, mit dem Wissen. Am Ende wird dann doch nochmal klarer, welche Beweggründe dahintersteckten. Das Buch ist nichts für einen gemütlich Strandtag mit schwachen Nerven (und das meine ich so, wie ich es sage!). Ich habe mich gegruselt und es gab Stellen, die habe ich überflogen, statt sie ganz intensiv zu lesen. Dennoch: ein gelungenes Werk mit hohem Spannungsbogen!

Bewertung vom 01.06.2024
Del Buono, Zora

Seinetwegen


gut

Die Autorin Zora del Buono versucht in ihrem Roman den Unfallverursacher des Autounfalls ihres Vaters zu finden. Zumindest kann ich das dem Buchrücken entnehmen. Nach Beendigung des Buches war mir nicht klar, ob die Geschichte biografisch oder ein fiktionaler Roman ist. Im Prinzip spielt es für die Bewertung auch keine Rolle. Ich bin nach der Leseprobe interessiert gewesen, habe mich allerdings durch das Buch zwingen müssen.
Wir verfolgen die Suche nach dem Unfallverursacher in einer Art Tagebuch-Form. An einigen Stellen fehlte mir völlig der Zusammenhang zur Geschichte.
Super fand ich die Zahlenfakten im Buch, erschreckend, wie viele Menschen durch einen Autounfall ums Leben kommen. Besonders beeindruckend fand ich die tierischen Zahlen im Zusammenhang mit Unfällen auf der Straße.
Zusammengefasst kann man sagen: ich habe mich mit dem Schreibstil der Autorin schwer getan und viele Infos hätten es meiner Meinung nach nicht benötigt (aber wer bin ich - das zu beurteilen?!). Ich empfand wenig Gefühl oder Empathie beim lesen und finde, dass das Buch auch nichts davon vermittelt. Dennoch: ein gutes Buch, welches man lesen kann.

Bewertung vom 23.05.2024
Quast, Tobias

Weißglut


weniger gut

Im neuen Buch von Tobias Quast geht es um eine junge Frau (Sarah Fuchs), welche vor den Journalisten und ihrem untreuem (Ex) Ehemann nach Finnland flüchtet. Doch Sarah verwechselt am ersten Tag die Unterkunft, wird plötzlich in einen abstrusen Mordfall verwickelt und schnell zur Hauptverdächtigten. Weiter im Buch erlebeng wir einen seltsamen Polizisten sowie andere noch seltsamere Protagonisten. Sarahs plötzliche Begleiterin/ Mitbewohnerin erscheint mir als ganz sympathisch und ist demnach auch mit die Einzige "Vernünftige" neben Sarah.
Ich erwartete mehr von dem Buch. Mehr Spannung, mehr Ermittlung und vor allem mehr von der finnischen Umgebung. Insgesamt hat es mir (leider) an allem gefehlt. Das Ende - und die Auflösung des Falles, wird so nebenbei erwähnt und hat mich leider nicht abgeholt.
Wer einen entspannten "Krimi" lesen möchte, ist hier richtig. Den Schreibstil fand ich dennoch gut, leicht zu lesen. Das Cover ist der Knaller - aber leider auch das Beste an dem Buch.