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Insgesamt 158 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2023
Reid, Taylor Jenkins

Malibu Rising


sehr gut

„Malibu Rising“ ist ein abgeschlossener Einzelband und stammt aus der Feder von Taylor Jenkins Reid. Die Autorin konnte mich mit „Daisy Jones & The Six“ richtig begeistern. Daher war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk, das ich bei BookBeat entdeckt habe. Das Cover sowie der letzte Satz des Klappentextes hatten bei mir die Erwartung an einen leichten Thriller mit sommerlichen Vipes geweckt. Was sich hinter dem knalligen Cover wirklich versteckt, hatte ich nicht erwartet. Den Leser erwartet ein Familiendrama, das eindringlich und intensiv erzählt wird.

Es geht um so viel mehr, als nur eine wilde Partynacht. Besonders interessant ist der Einstieg in das Buch. „Malibu fängt Feuer“ - Taylor Jenkins Reid beginnt mit dem Ende der Geschichte. Normalerweise bin ich von Ansätzen wie diesem nicht begeistert. In diesem Fall ist es aber umso spannender zu erforschen, was zu dieser Katastrophe geführt hat.

„Das Feuer von 1983 brach nicht in den trockenen Hügeln Malibus aus, sondern an der Küste. Es begann am Samstag, dem 27. August, am 28 150 Cliffside Drive – im Haus von Nina Riva – während einer der berüchtigtsten Partys in der Geschichte von Los Angeles. Gegen Mitternacht geriet die alljährliche Party völlig außer Kontrolle.“ Quelle: BookBeat, Hörbuch Malibu Rising.

Die Storyline folgt zwei verschiedenen Handlungssträngen. Zu Beginn dreht sich die Geschichte um die legendäre Party der Rivas. In diesem Teil des Buches stehen vor allem Nina Riva und ihre Geschwister im Vordergrund. Auch die Partygäste kommen nicht zu kurz. Doch was genau hat nun zu der Katastrophe in der Partynacht geführt? Die Antwortführt den Leser in die Vergangenheit der Riva Familie. Dieser Teil des Buches hat mir besonders gut gefallen. Der Handlungsstrang der Party wirkte für mich leider etwas wirr. Oberflächliche Details und zu viele unterschiedliche Perspektiven machen es – gerade beim Hörbuch - für den Leser nicht gerade einfach, den Überblick zu behalten.

Obwohl „Malibu Rising“ nicht das war, was ich erwartet hatte, hat mir das Hörbuch angenehme Hörstunden bereitet. An „Daisy Jones & The Six“ kommt dieses Buch leider nicht ran, doch Taylor Jenkins Reid kann auch mit diesem Werk gut unterhalten. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

Bewertung vom 11.05.2023
Black, Holly

Der gestohlene Thron / Elfenerbe Bd.1


sehr gut

„Elfenerbe – Der gestohlene Thron“ von Holly Black ist der erste Band einer Dilogie, die einige Zeit nach den Ereignissen der „Elfenkrone-Reihe“ spielt. Dieser Reihenauftakt wird für viele Fans ein Must-Read sein, doch das Buch kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich persönlich habe mich für das Hörbuch entschieden, das von Lisa Cardinale gesprochen wird. Dank ihrer sehr angenehmen Stimme ist es mir leichtgefallen, wieder in der magischen Welt der Elfen abzutauchen.

Seitdem Jude und Cardan den Thron bestiegen haben, ist einige Zeit vergangen. Judes Bruder Oak ist mittlerweile siebzehn Jahre alt und geprägt von den Täuschungen und Tücken des Elfenreichs. Der naive kleine Junge aus der „Elfenkrone-Reihe“ hat sich zu einem jungen Mann entwickelt, der nicht länger vor dem Elfenreich geschützt werden muss. Eine wichtige Mission führt Oak nun zu Lady Nore, an den Hof der Zähne. Doch zum Gelingen seines Planes benötigt er die Hilfe von Lady Nores Tochter Suren.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Suren erzählt, die in dieser Reihe meistens Wren genannt wird. Durch Rückblicke erfährt der Leser einiges über das harte Schicksal von Wren. Die Autorin gibt geschickt Einblicke in Wrens Leben in der Menschenwelt und die Grausamkeiten am Hof der Zähne. Auch die in der Kindheit bestehende Freundschaft zu Oak wird kurz beleuchtet. Über Oak erfährt der Leser hingegen recht wenig. Durch das Verschleiern von Oaks wahren Absichten baut Holly Black unterschwellig Spannung auf. Oak und Suren wirken im Vergleich zu Jude und Cardan aus der „Elfenkrone-Reihe“ leider etwas blass. Es fehlt einfach die explosive Mischung zweier völlig unterschiedlicher Charaktere, die aufeinandertreffen. Emotional konnte Holly Black mich dieses Mal leider nicht abholen. Die zarte Freundschaft zwischen Wren und Oak hat mir auf Anhieb gut gefallen. Nur ist leider kein Funke übergesprungen. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, die Autorin hätte hier auf aufkeimende Gefühle verzichtet und es bei einer Freundschaft belassen. Abgesehen von diesem kleinen Kritikpunkt kann dieses Buch wirklich gut unterhalten. Ich habe mich sehr darüber gefreut, neue Orte in Elfenheim entdecken zu können.

Mit „Elfenerbe – Der gestohlene Thron“ entführt Holly Black den Leser erneut in das magische Elfenreich Elfenheim. Fans der „Elfenkrone-Reihe“ kommen beim Lesen nicht um Vergleiche herum. Die ursprüngliche Reihe bleibt alleine schon wegen der ausdrucksstarken Charaktere unübertroffen. Dennoch weiß Holly Black auch mit diesem neuen Reihenauftakt gut zu unterhalten. Von mir gibt es vier Sterne und ich bin gespannt, mit welchen Überraschungen die Autorin im Folgeband aufwartet.

Bewertung vom 08.05.2023
Klune, T. J.

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte


ausgezeichnet

"Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" ist ein abgeschlossener Einzelband und stammt aus der Feder von T. J. Klune. Dieses Buch konnte mich auf ganz besondere Weise überraschen. Anhand von Cover und Klappentext hatte ich ein Fantasybuch mit leichter Unterhaltung erwartet. Ein nettes Buch für Zwischendurch. Doch der Klappentext sagt so wenig über dieses großartige Buch. Man darf sich auf ein Werk freuen, das detailliert und liebevoll ausgearbeitet wurde und den Leser auf eine wundervolle emotionale Reise mitnimmt. Für mich ein Highlight und nun eines meiner neuen Lieblingsbücher.

Linus Baker ist ein Gewohnheitstier. Gewissenhaft, gradlinig und akkurat. Er hält sich streng an sein Regelbuch. Davon abzuweichen kommt ihm nicht in den Sinn. Eines Tages gerät sein Leben unverhofft aus den Fugen. Er bekommt vom obersten Management die Aufgabe, das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus' zu überprüfen. Dieses liegt natürlich nicht direkt um die Ecke, sondern ausgerechnet auf einer abgelegenen Insel.

Die besondere Stärke dieses Werkes liegt in der liebevollen Ausarbeitung aller Charaktere, beginnend bei Linus Baker. Dieser muss zum ersten Mal seit sehr langer Zeit seine sichere Komfortzone verlassen. Doch Linus wollte schon immer mal das Meer sehen. Wie schlimm kann eine kurze Reise auf eine abgelegene Insel dann schon sein? Auf der Insel angekommen, ändert Linus seine Meinung schnell. Die Konfrontation mit den magischen Kindern im Waisenhaus bringt ihn schnell an seine Grenzen. Diese Kinder sind so ganz anders, als alle, die Linus bisher kennengelernt hat. Allen voran Lucy, der Unheil und Tod über die ganze Welt bringen will. Viele der Kinder haben einen starken Charakter. Doch auch die anderen Kinder gehen nicht unter. Ganz im Gegenteil: Sie werden durch ihre Sanftmut oder persönliche Eigenschaften besonders hervorgehoben. Ganz von alleine wachsen einem nach und nach alle Charaktere ans Herz. Mein persönlicher Liebling war Theodore, den nichts auf der Welt glücklicher macht, als Knöpfe. Linus hingegen hat Angst – Angst vor dem Unbekannten, Angst vor der Unberechenbarkeit der magischen Kinder, und Angst, weil seine gewohnte Komfortzone weit weg ist und ihm keine Sicherheit geben kann.

T.J. Klune beweist in „Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“ dass er nicht nur gut unterhalten kann, sondern auch ein Talent für tiefgründige Werke hat. Die Geschichte rund um Linus und die magisch begabten Kinder hat mich völlig in den Bann gezogen. Die Charaktere sind dank ihrer einzigartigen Gestaltung absolut großartig. Genau wie die vielen Botschaften zwischen den Zeilen. Der Leser darf sich auf ein Werk freuen, das wunderschön erzählt wird und viele Emotionen weckt. Es gibt humorvolle Szenen, berührende Momente und Abschnitte, die zum Nachdenken anregen.

Mit „Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“ hat T.J. Klune ein Werk geschaffen, das den Leser mitten ins Herz trifft. Von mir gibt es für dieses wundervolle Buch 5 Sterne. Lass dich überraschen und komm mit auf eine unvergessliche Reise. Stell dich gemeinsam mit Linus seinen Ängsten und entdecke den unschuldigen Blick von Kinderaugen auf die Welt. Tauche ein in eine Geschichte über den Sinn des Lebens, Angst und Vorurteile, Loyalität, Liebe und Akzeptanz. Entdecke eine berührende Geschichte, die mal traurig stimmt, dir Kraft gibt und dich voller Hoffnung zurücklässt.

Bewertung vom 02.05.2023
Zeißler, Elvira

Eowyn: Im Auge des Orkans (Eowyn-Saga III)


sehr gut

„Im Auge des Orkans“ ist der dritte Band der „Eowyn Saga“ und stammt aus der Feder von Elvira Zeißler. Die Geschichte schließt nahtlos an den zweiten Band an und verschärft die Gefahr rund um Eowyn, Gwidion und den Orden der Jägerinnen. Eowyn gelingt die Flucht aus dem Kerker des Ulfarat Königs, doch Firunian jagt sie unerbittlich. Als er sie schließlich einholt, entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod. Währenddessen rücken die Ulfarat in Alrion immer weiter vor, um die Menschen und ihre Städte zu unterwerfen.

Die Autorin kann, wie auch in den Vorgängern dieses Werks, mit ihrem einnehmenden Schreibstil begeistern. Actionreich und im lockeren Ton entführt Elvira Zeißler den Leser zurück nach Alrion. Dank des angenehmen Schreibstils lässt sich auch dieser Band sehr schnell lesen.

Eowyn ist unglaublich willensstark und setzt alles daran, den Ulfarat zu entkommen. Doch sie muss sich jeden kleinen Erfolg hart erkämpfen und kommt dabei körperlich und seelisch an ihre Grenzen. Im Angesicht der übermächtigen Kräfte der Ulfarat überkommen Eowyn zum ersten Mal seit langer Zeit Angst und Selbstzweifel. Der Leser stellt sich unwillkürlich die Frage, ob sie stark genug sein wird, um gegen die Ulfarat bestehen zu können. Zudem baut Elvira Zeißler geschickt Spannung auf, indem sie einige unberechenbare Charaktere ins Spiel bringt, von denen man nicht weiß, auf welcher Seite sie wirklich stehen. Besonders interessant wird es durch den Auftritt von Kaylani. In diesem Band erfährt man etwas mehr über die unnahbare Ulfarat, die selbst eine anstehende Hinrichtung kalt zu lassen scheint. Der Leser darf gespannt sein, welche Rolle sie noch spielen wird. Neben der gut durchdachten Handlung bietet dieser ausgewogene Mix aus ruhigen und actionlastigen Szenen natürlich auch etwas für das Herz.

„Im Auge des Orkans“ ist eine gelungene Fortsetzung einer Fantasy-Reihe rund um eine starke junge Frau, die sich gegen einen übermächtigen Gegner behaupten muss. Das Tempo ist zuweilen etwas ruhig, was es aber nicht weniger spannend macht. Elvira Zeißler konnte mich von der ersten bis zur letzen Seite mitreißen und begeistern. Von mir gibt es volle vier Sterne und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band der Reihe.

Bewertung vom 29.04.2023
Zeißler, Elvira

Eowyn: Die Entscheidung der Kriegerin (Eowyn-Saga II)


ausgezeichnet

„Die Entscheidung der Kriegerin“ ist der zweite Band der „Eowyn Saga“ und stammt aus der Feder von Elvira Zeißler. Den Leser erwartet keinesfalls ein typischer Mittelband. Ganz im Gegenteil: Man darf sich auf ein Werk freuen, das genauso detailliert und liebevoll ausgearbeitet ist wie der Reihenauftakt.

Die Fortsetzung schließt nahtlos an den ersten Band an und startet direkt voller Spannung. Sechs Wochen sind vergangen, seitdem Eowyn und ihre Gefährten in Bellentor angekommen sind. Für Eowyn ist es an der Zeit, in ihre Heimat Wyntor zurückzukehren. Doch schon kurz nach ihrer Abreise überschlagen sich die Ereignisse. Dank des angenehmen Schreibstils und der packenden Handlung lässt sich das Buch sehr schnell lesen. In diesem Mittelband entführt Elvira Zeißler den Leser nach Horigan, wo unzählige Gefahren auf Eowyn warten. Es ist fast unmöglich, sich diesem neuen Abenteuer zu entziehen. Den Leser erwarten actionreiche Szenen, überraschende Momente und unerwartete Verluste.

Elvira Zeißler beweist in dieser Fortsetzung, dass sie nicht nur gut unterhalten kann, sondern auch ein Talent zum Geschichten erzählen hat. Die Autorin konnte mich völlig in ihren Bann ihrer Geschichte ziehen. Auch die Charaktere sind großartig. Wer starke Charaktere mag, wird mit dieser Reihe viel Freude haben. Zudem ist es der Autorin gelungen, eine nachvollziehbare und authentische Entwicklung ihrer Charaktere zu zeichnen. Interessant ist hier vor allem die Entwicklung des jungen Mädchens Ellin. Ich hatte sie bereits im ersten Band ins Herz geschlossen und freue mich jetzt umso mehr, dass die Autorin Ellin in diesem Band einiges an Raum gibt, um sich zu entfalten.

Auch im zweiten Teil der „Eowyn Saga“ setzt Elvira Zeißler routiniert alle Elemente ein, die das Leserherz begeistern: spannende und actionreiche Szenen, überraschende Momente und ein Ende, das weitere unerwartete Wendungen im Folgeband verspricht. Von mir gibt es für diesen starken Mittelband volle 5 Sterne und ich freue mich schon sehr darauf, im nächsten Band wieder in dieser spannenden Welt versinken zu können.

Bewertung vom 28.04.2023
Zeißler, Elvira

Eowyn: Das Erwachen der Jägerin (Eowyn-Saga I)


ausgezeichnet

„Eowyn – Das Erwachen der Jägerin“ ist der erste Band einer Fantasy-Reihe und stammt aus der Feder von Elvira Zeißler. Die Autorin hat einen spannenden Reihenauftakt geschaffen, der durch einen interessanten Weltenaufbau und facettenreiche Charaktere zu gefallen weiß. Dieser erste Band wird vor allem jene Leser begeistern, die Bücher mit starken Protagonisten lieben.

Wie gewohnt punktet Elvira Zeißler auch in diesem Werk mit einem fesselnden und einnehmenden Schreibstil, der die von ihr erschaffene Welt lebendig werden lässt. Die Autorin nimmt sich zudem ausreichend Raum für Details und tiefere Einblicke. Die Charaktere sind alle gut greifbar und wirken authentisch. Der Leser verfolgt den Weg der 19-jährigen Eowyn, die zu den besten Jägerinnen eines angesehenen Ordens zählt. Ein neuer Auftrag führt die junge Jägerin auf eine spannungsreiche Reise voller ungeahnter Gefahren. Mit Eowyn hat Elvira Zeißler eine starke Protagonistin geschaffen, die trotz ihres jungen Alters sehr erwachsen wirkt. Eowyn ist eine starke und unabhängige Frau, die sich alleine durch das harte Leben kämpft und niemals aufgibt. Sie trotzt allen Gefahren, stellt sich tödlichen Feinden und kämpft kompromisslos für alle, die ihr am Herzen liegen. Zudem hat sie eine dunkle Seite und wirkt nicht so perfekt, wie die typischen Heldenfiguren in Büchern. Eowyn hat mich an Celaena aus „Throne of Glass“ erinnert, was mir sehr gut gefallen hat. Neben Eowyn konnte mich das junge Mädchen Ellin sehr berühren. Ich bin schon sehr gespannt, ob sie im zweiten Band eine wichtige Rolle spielen wird.

Eigentlich sollte Eowyn nur zwei Männern sicheres Geleit geben, doch plötzlich werden sie und ihre Weggefährten zu Gejagten. Nirgendwo scheint es mehr sicher zu sein. Die düstere Atmosphäre voller unterschwelliger Gefahr zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Elvira Zeißler setzt gekonnt auf einen Mix aus ruhigen und actionlastigen Passagen. Auf diese Weise steigt die Spannungskurve immer wieder leicht an und fesselt den Leser bis zur letzten Seite.

Für mich ist „Eowyn“ die erste Reihe, die mich insgesamt an „Throne of Glass“ erinnert und mit dieser Reihe auch mithalten kann. Bei diesem Reihenauftakt stimmt einfach alles. Ungeahnte Gefahren, starke Charaktere und überraschende Wendungen lassen das Leserherz höherschlagen. Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Bewertung vom 27.04.2023
Kopka, Franzi

Der Preis der Gier / Gameshow Bd.1


ausgezeichnet

„Gameshow – Der Preis der Gier“ ist der erste Band einer neuen dystopischen Reihe und stammt aus der Feder von Franzi Kopka. Dieses Debüt wird vor allem jene Leser begeistern, die Bücher mit Spielen oder Wettkämpfen lieben. Die Autorin verbindet eine grausame Welt voller Gier, Machtspiele und brutalen Wettkämpfen mit starken Charakteren und überraschenden Wendungen.

Inhaltlich ist die Autorin meinen Erwartungen an das Buch definitiv gerecht geworden. Dank des einnehmenden Schreibstils fällt der Einstieg in die Geschichte leicht. Franzi Kopka hat in „Gameshow“ eine düstere dystopische Welt erschaffen, die von unermesslicher Gier beherrscht wird. Die Gesellschaft ist in verschiedene Klassen eingeteilt, die in bestimmten Zonen leben müssen. Ein Aufstieg in eine höhere Klasse ist durch das Gewinnen von Wetten auf den Ausgang tödlicher Spiele möglich. In diesem düsteren London der Zukunft begleitet der Leser Cass, die alles verloren hat und dadurch automatisch zum Gamer wird.

Die Charaktere sind alle gut greifbar und wirken authentisch. Cass ist unglaublich willensstark und setzt alles daran, die Spiele zu überleben. Einen Pluspunkt gibt es für das Abweichen des üblichen Heldenklischees. Cass ist nicht die typische Jugendbuch-Heldin. Sie muss sich jeden Erfolg in den Spielen hart erkämpfen und kommt dabei an ihre körperlichen Grenzen. Auch emotional kämpft sie gegen ihre eigene Angst und Selbstzweifel an. Besonders spannend wird es dadurch, dass der Leser genau wie Cass nicht weiß, wem man wirklich vertrauen kann. Der Fokus der Geschichte liegt in diesem Reihenauftakt nicht wie erwartet auf den verschiedenen Spielen. Die Autorin nimmt sich viel Raum für die Beschreibung des Systems, Cass Emotionen und ihre Erinnerungen. Aber der Titel des Buches verrät, dass man im Finalband der Reihe auf die große Gameshow gespannt sein darf. Obwohl der Fokus in diesem Band nicht auf den Spielen liegt, ist die Handlung dennoch durchweg spannend. Vor allem am Ende wird das Tempo nochmal ordentlich angezogen.

Ein Highlight unter den Jugendbüchern: „Gameshow – Der Preis der Gier“ ist ein gelungener Auftakt einer Dilogie rund um eine starke junge Frau, die sich in tödlichen Spielen behaupten muss. Spannende Wettkämpfe, starke Charaktere und überraschende Wendungen lassen das Leserherz höherschlagen. Von mir gibt es 4,5 Sterne und ich freue mich schon sehr auf den Finalband.

Bewertung vom 26.04.2023
Pfeiffer, B.E.

Die Braut des Elfenkönigs - Band 1


sehr gut

„Die Braut des Elfenkönigs“ stammt aus der Feder von B.E. Pfeiffer und ist ein zauberhafter Auftakt einer magischen Romantasy-Reihe. Lass dich in das Reich der Elfen entführen, das von einem dunklen König beherrscht wird. Entdecke an der Seite von Calithea eine Welt, die von einem grausamen Fluch geprägt wird.

Der Einstieg in das Buch fällt durch den lockeren und flüssigen Schreibstil angenehm leicht. Die Autorin bedient sich eines in Romantasy Werken sehr beliebten Elements – der Brautschau. Die Handlung wird geradlinig nach bekannten Mustern erzählt. Jedoch weiß B.E. Pfeiffer immer wieder zu überraschen. Denn in diesem Buch gibt es die Brautschau anders als gewohnt: Keines der Mädchen möchte den Wettkampf um die Krone des Elfenreiches gewinnen und die Frau des dunklen Königs werden. Der Leser verfolgt den Weg von Calithea, die eigentlich um das Herz des Königs kämpfen sollte. Doch es ist ein ganz anderer Mann, der sich immer wieder in ihre Gedanken schleicht.

Man merkt, dass B.E. Pfeiffer Talent zum Schreiben hat und eine Geschichte geschickt aufzubauen weiß. Die Autorin lässt gekonnt immer wieder Spannung aufkommen, indem sie Geschichte mit Geheimnissen durchwebt. Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Träume, die real erscheinen, lockende Stimmen in der Dunkelheit und eine Liebe, die nicht sein darf, lassen unterschwellig Gefahr aufkommen.

Gefühlvoll, spannend und unterhaltsam: „Die Braut des Elfenkönigs“ von B.E. Pfeiffer ist ein zauberhafter Auftakt einer spannenden Romantasy-Reihe. Nach dem von der Autorin gewählten Ende des Buches kann man nicht lange warten - der Abschlussband der Dilogie möchte direkt im Anschluss gelesen werden. Da der Finalband bereits erschienen ist, kann man sich direkt auf eine weitere Reise in das Reich der Elfen begeben. Von mir gibt es vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von Romantasy.

Bewertung vom 23.04.2023
Wolff, Tracy

Court / Die Katmere Academy Chroniken Bd.4


ausgezeichnet

„Court“ ist der vierte Band der Reihe „Die Katmere Academy Chroniken“ und stammt aus der Feder von Tracy Wolff. Den Leser erwartet keinesfalls ein typischer Mittelband. Ganz im Gegenteil: Man darf sich auf ein Werk freuen, das genauso fantastisch und aufregend ist, wie die ersten drei Bände. Dieser vierte Band steckt voller Tempo, Action und harten Prüfungen. Die Autorin kann, wie auch in den Vorgängern dieses Werks, mit ihrem einnehmenden Schreibstil begeistern. Actionreich und im lockeren Ton entführt Tracy Wolff den Leser zurück in die Welt der Katmere Academy.

„Court“ schließt nahtlos an den dritten Band an und verschärft die Gefahr rund um Grace und ihre Freunde. Dieser vierte Band kommt insgesamt, anders als viele andere Mittelbände, nahezu perfekt daher. Tracy Wolff begeistert mit starken Szenen und vielen Überraschungen. Die Autorin setzt auf Tempo, überraschende Wendungen und viele Gefahren, die Grace und ihre Freunde bestehen müssen. Neben dem Krieg gegen den Vampirkönig Cyrus lassen auch magische Prüfungen die Hauptfiguren ordentlich leiden. Der Leser trifft auf altbekannte Verbündete wie Remy und Calder. Zudem kommen neue Charaktere ins Spiel. Besonders interessant wird es durch den Auftritt von Isadora. Der Leser darf gespannt sein, welche Rolle sie in den folgenden Bänden spielen wird.

Auch im vierten Band ihrer Reihe „Die Katmere Chroniken“ setzt Tracy Wolff routiniert alle Elemente ein, die einen epischen YA Fantasy-Roman ausmachen: fantasiereiche Settings, von Magie beherrschte Szenarien sowie magische Kreaturen, die einen grausamen Krieg führen. Plot, Spannungsbogen und Charaktere sind stimmig, authentisch und mitreißend. Von mir gibt es für diesen gelungenen Mittelband volle 5 Sterne.

Bewertung vom 20.04.2023
Stewart, Andrea

Die Tochter / Der Knochensplitterpalast Bd.1


ausgezeichnet

Ihr liebt epische und düstere Fantasy – dann ist die Trilogie „Drowning Empire“ genau das Richtige für euch. Mit „Der Knochensplitterpalast – Die Tochter“ legt Andrea Stewart einen Reihenauftakt vor, der vor allem jene Leser begeistern dürfte, die Bücher mit komplexen Handlungssträngen mögen. Man darf sich auf ein Werk freuen, das in eine Welt voller Gefahren, Magie und gefährlicher Kreaturen entführt.

Die besondere Stärke dieses Werkes liegt in den unterschiedlichen Handlungssträngen. Der Leser folgt mehreren Protagonisten Die verschiedenen Handlungsstränge geben einen guten Einblick in verschiedene Bereiche des Kaiserreiches und lassen ein interessantes Gesamtbild entstehen. Andrea Stewart gelingt es mühelos, den Leser in die Geschichte jedes einzelnen Protagonisten zu ziehen. Alle Charaktere sind sehr gut gezeichnet und facettenreich. Ich habe den Weg jedes einzelnen Charakters mit Spannung verfolgt. Neben Lin, der Tochter des Kaisers, begleitet der Leser den Schmuggler Jovis sowie Phalue, die Tochter eines Gouverneurs, und ihre Geliebte Ranamie. Andrea Stewart ist es ausgesprochen gut gelungen, alle Handlungsstränge miteinander zu verknüpfen und sie aufeinander zulaufen zu lassen.

Neben der Kaisertochter Lin steht vor allem der Schmuggler Jovis im Fokus der Geschichte. Bedingt durch seinen Ruf gerät Jovis immer wieder unverhofft in Schwierigkeiten. Bis er eines Tages ein kleines, katzenähnliches Wesen rettet. Mephis wird sein treuer Begleiter und hat so einige Überraschungen für den Leser auf Lager. Insgesamt bin ich Jovis und Mephis Geschichte am liebsten gefolgt.

Die Autorin verfügt über einen einnehmenden Schreibstil, der die von ihr erschaffene Welt lebendig werden lässt. Sowohl der Weltenaufbau, als auch das Magiesystem sind gut durchdacht. Andrea Stewart haucht der von ihr erschaffenen Welt mit Leichtigkeit Leben ein und nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise durch das Kaiserreich. Die Autorin enthüllt nur langsam, Stück für Stück, die Hintergrundgeschichte und die Motive der Charaktere. Zum Ende Hin wird das Tempo deutlich gesteigert. Immer mehr dunkle Geheimnisse werden enthüllt und den Leser erwarten einige überraschende Wendungen.

Episch, düster und einzigartig: Mit „Der Knochensplitterpalast – Die Tochter“ hat Andrea Stewart einen starken Reihenauftakt geschaffen, der durch einen komplexen Handlungsaufbau und facettenreiche Charaktere zu gefallen weiß. Insgesamt bietet dieses Buch einfach alles, was das Leserherz begehrt: Einen gut durchdachten Weltenentwurf, ein interessantes Magiesystem und jede Menge Spannung. Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.