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Tanja

Bewertungen

Insgesamt 162 Bewertungen
Bewertung vom 06.09.2021
Captured by your eyes (eBook, ePUB)
Bennett, Sabrina

Captured by your eyes (eBook, ePUB)


sehr gut

Wer ist TheRealC?
Der Roman hat mir sehr gut gefallen und ich habe ihn fast in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil ist ok, aber sehr einfach. Mir ist aufgefallen, dass sich viele Sachen wiederholen, wenn es z. B. um die Beschreibung von Personen geht. Auch hat es mich ein wenig gestört, dass die Personen, wenn es um ernste Gespräche oder Aussprachen zwischen den Protagonisten ging, oft Monologe gehalten haben. Das kam leider häufig vor. Hier wäre ein Dialog schöner gewesen. (eine Person hält einen Monolog und danach ist alles geklärt)

Zum Inhalt:
In der Buchbeschreibung stand, dass ihr Mitbewohner Jesse ihr dauernd in die Quere kommt, wenn sie sich mit TheRealC treffen möchte. Das habe ich mir ein wenig anders vorgestellt. Es schien eher so als würden sie sich auf Partys zufällig über den Weg laufen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Zufälle und Verwicklungen gewünscht. Auch war Bailey in ihrer Meinung sehr sprunghaft. Zuerst hasst sie ihren Mitbewohner, geht jedoch trotzdem mit ihm aus. Auch in späteren Passagen sind die beiden Protagonisten sehr unbeständig in ihren Handlungen. Es wird zwar oft erklärt, wie es dazu kam, es passiert jedoch zu schnell. An anderer Stelle verhält sich Bailey fast schon naiv und schämt sich für ihr Verhalten, was stetig wiederholt wird. Ich finde die Persönlichkeit von Bailey hätte besser herausgearbeitet werden können. Jesse war in seiner Handlung die konstantere Person, obwohl auch er manchmal sprunghaft war.
Sehr gut haben mir die kleinen Streitereien zwischen Jesse und Bailey gefallen. Auch die anderen Personen, wie z. B. ihre Freundin Dawn waren sehr symphatisch.
Der Roman hat mir trotz allem sehr gut gefallen, da es eine leichter, humorvoller Roman für zwischendurch war.

Bewertung vom 02.09.2021
Ein bisschen Freiheit, bitte! (Verliebt in Eden Bay 7) (Chick-Lit;Liebesroman)
Louis, Saskia

Ein bisschen Freiheit, bitte! (Verliebt in Eden Bay 7) (Chick-Lit;Liebesroman)


ausgezeichnet

Zurück in Eden Bay. Ich habe mich sehr über den neuen Roman von Saskia Louis gefreut, der mich wieder nach Eden Bay geführt hat und wurde nicht enttäuscht. Dieses Mal geht es um Allie, einer Künstlerin, die nach einer turbulenten Zeit mit ihren Geschwistern nach Eden Bay gezogen ist und dort in deren Café arbeitet. Da sie sich jedoch ein wenig der Kontrolle ihrer Schwester Mallory entziehen möchte, sucht sie sich einen Job bei den "Waterboys". Hierbei handelt es sich um Carter, Seth und Jon, die diverse Wassersportmöglichkeiten anbieten und bei denen Allie die Rezeption übernimmt. Sehr zum Leidwesen von Carter, einem Ex-Marine, der zuerst von ihrer Anstellung nicht sehr begeistert war. Die beiden geraten immer wieder aneinander und Allie genießt es Carter zu provieren. Diese Dialoge der Reibereien zwischen den beiden waren sehr witzig. Der Roman wird im Wechsel aus der Sicht von Allie und Carter erzählt, was einem die Protagonisten näher bringt. Die Kapitel beginnen immer mit witzigen Kurzmitteilung von Annies Familie oder den "Waterboys". Aber es geht in diesem Roman nicht nur um eine humorvolle Liebesgeschichte, sondern auch um den Mut sich seiner Vergangeheit zu stelllen um in der Gegenwart leben und sich selbst und anderen Verzeihen zu können. Es ist ein humorvoller Liebesroman, der jedoch auch ernste Themen anspricht, die Saskia Louis sehr sensibel mit einfließen lässt ohne jedoch die Leichtigkeit zu verlieren. Ich freue mich schon auf den nächsten Ausflug nach Eden Bay.

Bewertung vom 28.08.2021
Wir sind für die Ewigkeit
Töpfner, Astrid

Wir sind für die Ewigkeit


ausgezeichnet

Der Roman hat mich sehr beeindruckt. Er erzählt die Geschichte von Mercedes, die mit ihrem jüngeren Bruder Felix und ihrer Mutter aus Spanien flieht, da ihr Vater von der Guardia Civil festgenommen wurde. Der Roman beginnt mit der Flucht und erzählt die Geschichte über einen Zeitraum von ca. 15 Jahren. Hier begleiten wir Mercedes, die über die spanische Grenze nach Frankreich flieht, in einem Internierungslager für spanische Flüchtlinge untergebracht wird und wie ihr weiterer Lebensweg verläuft.

Es wird die Geschichte einer Frau erzählt, die allen Widrigkeiten zum Trotz immer wieder ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Es sind sicher nicht immer die klügsten Entscheidungen, die sie hierbei trifft, dennoch ist es eine spannende Geschichte.

Astrid Töpfner versteht es einen Liebesroman vor dem Hintergrund eines düsteren Kapitels der spanischen Geschichte mit vielen historischen Fakten zu erzählen. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil der Geschichte.

Bewertung vom 24.08.2021
Gegen alle Regeln / Strafverteidiger Pirlo Bd.1
Bott, Ingo

Gegen alle Regeln / Strafverteidiger Pirlo Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman beginnt, wo andere Krimis enden
Dr. Anton Pirlo ist Strafverteidiger in Düsseldorf. Der Roman beginnt mit seiner Entlassung bei einer großen, namhaften Kanzlei. Zuerst weiß er nicht so genau wie es beruflich für ihn weitergehen soll, doch dann erhält er den Auftrag Marlene von Späth zu verteidigen, die im Verdacht steht ihren Ehemann umgebracht zu haben. Da er keine andere Möglichkeit sieht, gründet er daher eine Wohnzimmerkanzlei. Unterstützt wird er hierbei von Sophie Mahler, einer jungen Rechtsanwältin. Nun lernt man Pirlo nach und nach kennen. Es wird in kurzen Kapiteln von früheren Fällen, seiner Kindheit und Jugend, seiner Studienzeit und seinem beruflichen Werdegang erzählt.

Der Roman springt daher in den Zeiten zwischen dem Beginn der Gründung seiner Wohnzimmerkanzlei im Juli und dem Beginn der Verhandlung im September und gewährt immer wieder Rückblenden seines bisherigen Lebens. Man erfährt daher immer, wie der derzeitige Stand der Verhandlung im September ist und wie die ganzen Ermittlungsergebnisse im Juli und den folgenden Monaten zusammengetragen wurden. Das war jedoch nicht störend, sondern ein interessanter Erzählstil, die den Roman sehr spannend und abwechslungsreich gemacht hat.

Die Person des Pirlo ist sehr interessant, da er bei seinen Ermittlungen manchmal recht ungewöhnliche, unkonventionelle und nicht immer ganz legale Wege geht. Trotzdem sind er und seine Kollegin Sophie Mahler sehr symphatisch. Es war spannend zu lesen, wie sie bei ihrer Verteidigungsstrategie vorgegangen sind und welche Überlegungen und Recherchen sie hierzu angestellt haben. Besonders gut haben mir die Passagen bei der Gerichtsverhandlung gefallen, wie die Zeugen befragt und zu welchen Reaktionen sie herausgefordert wurden und wie die Anklage darauf reagiert hat.

Der Roman ist sehr interessant, da hier eine andere Seite eines "Krimis" dargestellt wird. Er beginnt nämlich dort, wo ein Krimi sonst endet und erzählt den weiteren Verlauf des Strafverfahrens. Hierbei merkt man, dass der Autor selbst Strafverteidiger ist und weiß wovon er schreibt. Ich bin schon sehr auf den nächsten Fall von Pirlo gespannt.

Bewertung vom 21.08.2021
Bis ans Ende aller Fragen
Hertz, Anne

Bis ans Ende aller Fragen


ausgezeichnet

Ein Witwer mit Anhang wäre perfekt! ...

... und den findet man am einfachsten in einer Trauergruppe, denkt sich Summer, Maxis Nichte, die ihrer Tante dabei behilflich sein möchte, einen Mann zu finden. Es sollte am besten einer sein, der bereits Kinder hat, bei dem jedoch keine störende Exfrau noch mitmischt, also ein Witwer. Summer arbeitet bei Maxi in deren Café, ist manchmal ein wenig chaotisch, immer sehr direkt und steht ihr sehr nahe. Maxi, Anfang 40, ist von der Idee mit der Trauergruppe nicht sehr begeistert, da sie einen toten Ehemann erfinden muss, lässt sich dann aber notgedrungen darauf ein.

Ich empfand Maxi als eine sehr sympathische Protagonistin, die ihr Leben im Griff hat. Sie ist Besitzerin eines gut gehenden Cafés, haderte jedoch mit ihrem Leben, da Manches in ihrem Leben nicht so gelaufen ist wie sie es sich gewünscht hat. Dies wird durch Tagebuchauszüge der 14-jährigen Maxi verdeutlicht, in denen sie von ihrer Lebensplanung und ihren Träumen schreibt. Diese Tagebuchauszüge fand ich immer sehr witzig, da sie in der Naivität einer Vierzehnjährigen geschrieben sind, die das erste Mal unglücklich verliebt ist und daher keine anderen Probleme zu haben scheint. Aber Maxis Leben kommt gehörig durcheinander, da sie in der Trauergruppe zwei interessante Männer kennenlernt und sich dadurch viele witzige und turbulente Szenen ergeben. Die Figuren sind alle sehr gut beschrieben. Besonders Maxis Familie, die sie bei verschiedenen Anlässen trifft, weist viele unterschiedliche und typische Charaktere auf, die man wahrscheinlich in jeder Familie antrifft.

Das Thema, einen Mann in einer Trauergruppe zu suchen, fand ich sehr interessant und war auf die Umsetzung gespannt. Denn einen humorvollen Roman zu schreiben, der sich jedoch mit einer Trauergruppe und Witwern beschäftigt, schien mir nicht einfach. Anne Hertz hat es jedoch geschafft einen leichten, humorvollen Roman zu schreiben, ohne dieses Thema ins Lächerliche zu ziehen. Es geht aber auch darum sein Leben einerseits zu akzeptieren oder es selbst in die Hand zu nehmen und zu ändern, wenn einen etwas daran stört.

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass es wieder ein Buch von Anne Hertz gibt und wurde nicht enttäuscht. Man spürt, dass Anne Hertz erwachsener geworden ist, aber trotzdem die Leichtigkeit und den Humor nicht verloren hat. Es ist ein Roman mit viel Witz, vielen unerwarteten Begegnungen und Wendungen und ein wenig Romantik, den ich gerne weiterempfehle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2021
Fälschung à la Provence
Heineke, Andreas

Fälschung à la Provence


gut

Mord im Picasso-Schloss

Eine junge Kunsthistorikerin wird im Picasso-Schloss in einer Ausstellung des berühmten Malers ermordet. Die Ermittlungen führen Pascal Chevrier in die Kunstszene, zu Galeristen, Kunstsachverständigen und in Museen. Auch die Beziehung zu seiner Kollegin Audrey entwickelt sich weiter.

Neben dem sehr interessanten Kriminalfall um die Ermordung der Kunsthistorikerin werden viele Aspekte der Kunstszene und des Kunsthandels näher erläutert. Auch über Pascals Privatleben und das Leben in der Provence mit den schönen Städten und Landschaften wird ausgiebig berichtet. Diese Kombination hat mir sehr gut gefallen. Besonders die Beschreibung der Landschaft und der provencalischen Städte waren sehr atmosphärisch. Zwischendurch nahm jedoch die Erzählung von Pascals Privatleben ein wenig zu viel Raum ein und der Mordfall rückte sehr in den Hintergrund. Doch zum Ende wurde es zum Glück wieder spannend und die Ermittlungsarbeit mit interessanten Verhören war wieder vordergründig bis zur abschließenden Lösung des Falles.

Fazit: Ein leichter Urlaubskrimi, bei dem sowohl ein spannender Mordfall als auch das Leben in der Provence nicht zu kurz kommt.

Bewertung vom 14.08.2021
Wie viel von diesen Hügeln ist Gold
Zhang, C Pam

Wie viel von diesen Hügeln ist Gold


ausgezeichnet

Der Roman "Wie viel von diesen Hügeln ist Gold" von C Pam Zhang beginnt mit den Geschwistern Lucy und Sam, Kinder chinesischer Einwanderer, die ihren toten Vater nach einem chinesischen Ritual beerdigen möchten. Die Geschichte spielt zu Zeiten des Goldrauschs in Kalifornien und erstreckt sich über mehrere Jahre und ist eine Art Roadtrip. Sie wird meist aus der Sicht von Lucy erzählt, vieles in Rückblenden. Die Sprache der Autorin ist sehr bildhaft, wortgewaltig und stellenweise schon fast brutal. Wenn z. B. von dem Leben der Familie erzählt wird, kann man sich den Dreck und den Gestank der Hütte, in der sie lebt, sehr gut vorstellen. An anderer Stelle werden wiederum wortgewaltig und liebevoll die Landschaft mit den Hügeln rings um die Goldgräbersiedlungen beschrieben. Aber dieser Roman beinhaltet weitaus mehr als eine Geschichte über Geschwister und deren Beziehung zueinander und zu ihren Eltern. Immer wieder kommt die Frage auf was ein Zuhause bedeutet und wie wichtig die Familie ist. Es ist aber auch ein Auszug aus der amerikanischen Geschichte zu Zeiten des Goldrauschs und des Baus der Eisenbahn, die auf die Situation der Arbeiter und den bestehenden Rassismus gegenüber Immigranten und der indigenen Bevölkerung zu dieser Zeit aufmerksam macht. Gleichzeitig geht es um das Suchen und Finden der eigenen Identität und des Platzes in der Gesellschaft. Ein Roman, der mich von Kapitel zu Kapitel immer mehr überrascht hat.

Bewertung vom 09.08.2021
Just One Heartbeat - Mein Verlangen nach dir (eBook, ePUB)
Lynn, Stacey

Just One Heartbeat - Mein Verlangen nach dir (eBook, ePUB)


gut

Rebecca lebt alleine auf einer Ranch in Kansas und ist mit ihrem Leben überfordert, da ihr Ehemann verstorben ist und sie sich nun alleine um die Farm kümmern muss.

Cooper Hawke ist ein erfolgreicher Hollywoodschauspieler und möchte sich von seiner Frau, einem Model, scheiden lassen. Um dem ganzen Hollywoodtrubel zu entgehen und ein wenig zur Ruhe zu kommen, schlägt sein Manager Max, Rebeccas Onkel, vor, ein paar Monate bei Rebecca auf der Farm zu verbringen, um ihr bei der Arbeit zu helfen.

Rebecca ist von der Idee nicht sehr begeistert, willigt jedoch ein.

Ein Hollywoodschauspieler auf einer Farm hat sicher sehr viel Potential zu einem unterhaltsamen Liebesroman. Diesen habe ich jedoch ein wenig vermisst. Leider neigte der Roman stellenweise zu einem Drama, bzw. zu einer Sprechstunde beim Psychiater.

Da der Roman im Wechsel aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt wird, kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen dadurch verstehen. Wobei manche Handlungsweisen der beiden für mich nicht ganz nachvollziehbar waren, da diese nicht besonders erwachsen wirkten. Der Roman war flüssig zu lesen. Da jedoch immer wieder die gleichen Themen behandelt wurden, wiederholte sich Vieles.

Ein netter Roman mit viel Potential, das leider nicht voll ausgeschöpft wurde.

Bewertung vom 03.08.2021
Dich hab ich nicht kommen sehen (eBook, ePUB)
Resinek, Nina

Dich hab ich nicht kommen sehen (eBook, ePUB)


sehr gut

... mit herzlichen Figuren.
Mari zieht in ihre neue Wohnung nach Berlin und lernt dort neben Tom, dem Freund ihrer Vermieterin Alexandra, der sich sofort um sie kümmert und unterstützt, auch deren Bruder Leo kennen. Die Aufeinandertreffen der beiden wie auch viele andere Passagen des Romanes sind sehr witzig. Die Personen sind zuweilen etwas überdreht gezeichnet, jedoch alle sehr sympathisch. Besonders die Szenen zwischen Leo und Mari waren sehr schön beschrieben. Neben der vielen Arbeit von Mari in der Rechtsanwaltskanzlei wurden auch ernste Themen behandelt. Besonders Mari hatte aufgrund ihrer Vergangenheit und den u. a. von ihren Eltern hohen Erwartungen an sie einige Probleme, die auch gut in dem Roman behandelt wurden. Sie war jedoch eine Person, die ich in ihren Handlungen nicht immer verstehen konnte. Aber sie kümmerte sich auch liebevoll um Leo und Alexandra und versucht ihnen ebenfalls bei familiären Konflikten zu helfen. Später wurde die Handlung jedoch immer skurriler, was mir in vielen Abschnitten nicht mehr so gut gefallen hat. Die Geschichte hat mich dennoch gefesselt.
Daher eine Leseempfehlung für alle die einen Liebesroman der etwas anderen Art mögen.

Bewertung vom 03.08.2021
Wildtriebe
Mank, Ute

Wildtriebe


ausgezeichnet

Das Buch "Wildtriebe" von Ute Mank handelt von einer Familie auf einem Hof in Hessen. Im Mittelpunkt steht Marlies, die nach der Heirat mit Konrad auf den "Bethches-Hof" zu seiner Familie zieht. Hier kümmert sich Lisbeth mit ihrem Mann Karl um den Hof und den Haushalt. Die Geschichte wird jeweils aus der Sicht von Marlies und Lisbeth erzählt. Lisbeth, der Traditionen und der Hof sehr wichtig sind und die auch nie ihr Leben in Frage gestellt hat, erzählt von ihrer Jugend nach dem Krieg und ihrem weiteren Leben mit Heirat und Kind auf dem Hof. Hierbei wird auch viel von dem Dorfleben und der Rolle der Frau in der damaligen Zeit berichtet. Dann kommt nach deren Heirat mit Konrad, Marlies auf den Hof. Sie kommt nicht aus der Landwirtschaft, sondern hat in einem Kaufhaus in der Stadt eine Ausbildung gemacht und dort gearbeitet. Das Zusammenleben der beiden Frauen gestaltet sich als schwierig. Marlies hat eine ganz andere Vorstellung von ihrem Leben, andere Träume und Erwartungen, fügt sich jedoch dem Hofleben und Lisbeth. Das ein oder andere Mal schafft sie es jedoch ein wenig aus dem Hofalltag auszubrechen, sich eigene Träume zu erfüllen und sich dadurch auch zu emanzipieren. Später kommt ihre Tochter Joanna zur Welt, die, eine moderne Frau, ihr Leben lebt, wie sie es möchte und sich keinen Konventionen unterstellt. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es viel von dem Leben auf dem Land über viele Jahrzehnte erzählt und den Erwartungen, die die Frauen sowohl an ihr Leben stellen, die aber auch an sie gestellt werden. Sehr interessant war hierbei die Rolle der Frau über mehrere Jahrzehnte zu verfolgen. Auch die Veränderungen auf dem Hof im Laufe der Jahre und die wirtschaftliche Situation wurde sehr gut beschrieben. Die Figuren waren alle sehr gut und vielschichtig dargestellt. Insbesondere dadurch, dass immer aus Sicht von Marlies und Lisbeth erzählt wurde, konnte man sich gut in deren Gedanken und Gefühle hineinversetzen und die Figuren dadurch besser verstehen. Das Ende des Buches war für mich etwas unerwartet, jedoch schlüssig. Ich hätte es gerne noch weitergelesen, um zu erfahren, wie es mit Lisbeth, Marlies und Joanna weitergeht.