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Jc

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Insgesamt 193 Bewertungen
Bewertung vom 24.12.2023
Zeh, Juli;Hoven, Elisa

Der war's


weniger gut

Stark erhobener Zeigefinger und wenig Spannung

Dieses Buch hat alle Grundlagen, um großartig zu sein: bekannte Autorin, interessantes Thema, lockerer Text und schöne Illustrationen. Jedoch ist die Umsetzung wenig gelungen. 

Ich bin mir eigentlich nicht so sicher, an welches Publikum sich das Buch richtet. Die Altersempfehlung ist ab 8 Jahren, doch die Geschichte, obwohl sie sich ganz gut lesen lässt, macht kein Spaß. Es geht um ernste Themen: es wird versucht achtjährigen Kindern die Konzepte Unschuldsvermutung und Verfahrensfairness zu vermitteln. Da muss man schon eine Geschichte erzählen, in welche sich die Kinder in die Figuren hineinversetzen können. 

Doch die Figuren sind fast nur Klischees und Stereotypen. Da hatte ich echt das Gefühl, dass die Autorin nicht so viel Respekt für ihr Zielpublikum hat. Oder richtet sich das Buch an abgehobene Kinder die ihre Gleichaltrigen nur herablassend betrachten? 

Marie ist das beliebteteste Mädchen der Klasse und Klassensprecherin, sie hat bei der Wahl ZWEI Stimmen bekommt, weil jeder für sich selbst gestimmt hat. Maries Clique besteht aus drei Mädchen, die sich so ähnlich sehen,  dass man sie nicht unterscheiden kann. Und Marie entscheidet jeden Abend, was die Gruppe am nächsten Tag anziehen wird. Nach 10 Seiten kommt mir Marie so unsympathisch vor, dass es mir dann total egal ist, wenn ihre Sandwiches geklaut werden...

Schade.

Bewertung vom 24.12.2023
Möhle, Nelly

Das Geheimnis der magischen Federn / Kaya Silberflügel Bd.1


sehr gut

KAYA SILBERFLÜGEL

Kaya Silberflügel ist eine bezaubernde Geschichte für junge Leser. Die Handlung ist relativ Typisch: ein Kind entdeckt, dass es eine besondere Kraft besitzt und muss die Welt retten.

In dieser Geschichte ist Kaya die Protagonistin. Sie ist zehn Jahre alt und erlebt, etwas, wovon viele Kinder träumen. Sie erfährt, dass sie zu einem geheimen Folk gehört, den Avanost, die sich in Vögel verwandeln können. Diese Fähigkeit ist aber nur mithilfe eines Amuletts möglich. Zuerst muss Kaya ihre neue Kraft beherrschen, dann muss sie schon die Welt der Avanost retten.

Die Geschichte ist sehr detailliert und lebendig geschrieben, doch nicht besonders spannungsvoll. Die Sprache ist relativ einfach gehalten und die Handlung ziemlich ruhig und unkompliziert. Die Charaktere sind auch simpel gehalten. Die literarische Qualität könnte vielleicht besser sein, aber für ein Kinderbuch mit Altersempfehlung ab neun Jahren finde ich den Schreibstil sehr passend.

Bewertung vom 19.12.2023
Arcanjo, J. J.

Schule der Meisterdiebe Bd.1


sehr gut

Spannend und unterhaltsam

Das Buch "Schule der Meisterdiebe" beweist, dass auch Geschichten mit nicht so originellen Themen auch unterhaltsam sein können. 

Die Rahmenbedingungen der Geschichte sind die üblichen, die bei Romanen für jenes Lesealter auftauchen: ein Junge (irgendwie immer ein Junge), dessen Eltern verstorben sind, wird wegen eines Talents  anerkannt und zu einem Ort gebracht, wo er dieses Talent weiterentwickeln kann. In diesem Buch geht es um eine Schule für Meisterdiebe. 

Der Hauptcharakter Gabriel ist dreizehn und kein Bösewicht. Er klaut nur um seine Grundbedürfnisse zu sichern. In diesem Buch kommt er nach Crookhaven, der Schule für Meisterdiebe, und lernt seine neue Umgebung kennen.

Dieses Buch ist das erste einer neuen Serie. Es wird also relativ viel über die Schule, die Fächer, das Lehrpersonal, usw. erzählt. Da der Unterricht größtenteils aus Wettbewerben bestehen, ist der Schullalltag ziemlich spannungsvoll. Das Grundprinzip der Schule wird auch erläutert: die wahren Verbrecher der Welt tragen Anzüge und "sind zu reich und zu mächtig, um für ihre Übeltaten zahlen zu müssen. [...] Wir tun Unrecht, um die Welt wieder in Ordnung zu bringen."

Fazit: Eine spannende und unterhaltsame Geschichte.

Bewertung vom 19.12.2023
Schmidt, G.Z.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit


sehr gut

Spannende Zeitreise

Das schöne Buchcover und der interessante Klappentext lädt den Leser ein, einen Blick ins Buch zu werfen.

Das Buch erzählt eine Zeitreise-Geschichte. Der Protagonist Adam ist zwölf Jahre alt und findet eine Schneekugel, die es ihm ermöglicht, durch die Zeit zu reisen.

Die Geschichte spiegelt das Thema der zerbrochenen Zeit wider, indem sie durch unterschiedlichen Erzählsträngen und Ansichten erzählt wird. Während die Handlung voran schreitet, bekommt der Leser Stück für Stück einen Überblick über die ganze Geschichte. Für jüngere Lesern kann es aber herausfordernd sein, alle Geschichtsstränge im Kopf zu halten.

Der Schreibstil ist ansonsten relativ gut lesbar und die Geschichte ist spannend. Es gibt auch eine gewisse Tiefe. Themen wie Freundschaft und Verlust werden angesprochen und das Buch ist zum Teil etwas philosophisch und lädt zum Nachdenken ein. Wer sich gerne auf Charakterentwicklung konzentriert wird hier auch nicht enttäuscht.

Fazit: abenteuerlich und philosophisch.

Bewertung vom 19.12.2023
Langer, Andreas

Schneekinder


sehr gut

Hart und düster

Das winterliche Cover gibt schon einen guten Einblick in die Geschichte: nachdem ein namenloser Schrecken erwacht müssen die Bewohner des naheliegenden Dorfes fliehen. Das Cover stellt den langen Zug der Dorfbewohner dar, die durch Schnee und Eis versuchen, Sicherheit zu finden. 

Obwohl das Cover fast friedlich aussieht ist die Geschichte ziemlich düster. Es geht um Krieg und Rebellion, Leadership und Gruppendynamik, Hunger und Überleben. Bereits im ersten Kapitel sterben zwei Kinder. Die Themen sind ernst, die Geschichte hart. 

Der Schreibstil ist eigentlich angenehm zu lesen und ist auch literarisch sehr schön. Die Handlung führt aber zu keinem Abenteuer. Es geht im Grunde um die lange Reise der Dorfbewohner. Eine Karte am Anfang des Buches hilft dem Leser dabei, sich zu orientieren. 

Die Altersempfehlung ist ab 11 Jahren, doch wegen der schweren Themen und der herausfordernden Sprache sollte man sich überlegen, ob das Buch zum Kind passt.

Bewertung vom 04.12.2023
Chapman, Linda

Sternenschweif, Magische Gute-Nacht Geschichten


ausgezeichnet

Wunderschöne und lehrreiche Gute-Nacht-Geschichten

Ich finde das Cover wunderschön und passend zum Inhalt. Das Buch besteht aus einer Sammlung von 14 Geschichten. Jede hat eine passende Länge (ungefähr 15 Minuten) und lässt sich gut vorlesen. Die Länge eignet sich besonders gut für Kinder, die gerne Geschichten hören, bis sie einschlafen. 


Der Erzählstil eignet sich gut fürs Schlafengehen: die Geschichten sind sanft und ruhig, ohne große Spannung. Einige schöne Illustrationen lockern den Text auf. Ich finde es eigentlich gut, dass es nicht so viele Bilder gibt, da mein Kind die immer sehen möchte, was ihn dann ein bisschen anregt.


In jeder Geschichte ist ein Waldtier, das Hilfe braucht um einzuschlafen. Laura und Sternenschweif finden Wege, um diesen Tieren zu helfen. 


Ich finde das Konzept in diesem Buch besonders gut durchdacht. Kinder bekommen nicht nur schöne Gute-Nacht-Geschichten. Sie lernen auch wie man mit Empathie (und ein bisschen Magie) anderen helfen kann. Nebenbei  gibt es auch einige Fakten über die Waldtiere in den Geschichten.

Bewertung vom 04.12.2023
Farr, David

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)


sehr gut

Das Buch der gestohlenen Träume

Das Buchcover finde ich spannend. Es zeigt zwei ängstlich aussehenden Kinder, die in der Nacht rennen. Im Hintergrund sind lauter Häuser aber statt auf einer Straße laufen die Kinder auf einem offenen Buch. Die Szene ist so dargestellt, dass es wie ein Pop-Up Buch aussieht. 


Das Cover verspricht Abenteuer und Phantasie. Die Geschichte ist jedoch düsterer als man erwartet. Im Buch sind zwar phantastische Elemente, doch der Großteil der Handlung ist eher politisch. Es erinnert mich an die dystopischen Geschichten wie Fahrenheit 451 oder 1984, die ich in meiner (nordamerikanischen) Schule gelesen habe. 


Tod, Diktatur und Unterdrückung sind durchgehende Themen im Buch. Für ein Kinderbuch finde ich die Handlung teilweise sehr ernst und grausam. Ob das Buch altersgemäß ist, ist eine persönliche Entscheidung, aber eine Begleitung durch die Eltern ist keine schlechte Idee, um die Themen zu verarbeiten.

Bewertung vom 28.11.2023
Scharf, Claudia

Licht, Schatten - Flederratten! / Das Geheimnis von Nox Bd.1


ausgezeichnet

Wunderschöne Fantasiewelt

Was einem bei "Nox" zuerst auffällt ist die Aufmachung des Buches. Das Cover ist wunderschön illustriert und fühlt sich sanft und quasi hautartig an (bin mir eigentlich nicht sicher, ob das mir gefällt), mit einigen glänzenden Flächen und Details. Die Seiten einiger Kapiteln sind schwarz, um zu kennzeichnen, dass die Hauptfigur, Fill, in Nox unterwegs ist. Das ganze wirkt ziemlich hochwertig aufgemacht. 

Im Buch sind auch einige Illustrationen, aber leider in schwarz und weiß. Mich stört es normalerweise nicht, außer wenn die Bilder ursprünglich farblich waren und halt monochrom gedruckt wurden. Da kommen nämlich die Details nicht so gut rüber, wie in diesem Buch. Das finde ich ein bisschen schade, weil die Bilder sonst so wunderschön sind. 

Die Geschichte findet in einer Phantasiewelt statt, wo Taglinge nur tagsüber unterwegs sind und Nachtlinge sich nur im Dunkeln sicher fühlen. Die Welt ist voller magischen Wesen und sehr detailreich beschrieben. 

Die Handlung ist komplexer, als der Klappentext andeutet. Ich fand die ersten Kapiteln ein bisschen langwierig, weil die Welt so detailliert beschrieben wird. Aber als Fill in Nox gerät erlebt er eine Reihe von spannenden Abenteuern. 

Bewertung vom 23.11.2023
Andeck, Mara

Es heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft / Ziemlich beste Mäuse Bd.1


ausgezeichnet

Schöne Mausgeshichte

Dieses Buch habe ich meinem Fünfjährigen über eine Woche als Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen. Das Buch hat ihm sehr gut gefallen. 

Die Geschichte ist relativ einfach zu verstehen und der Text ist durch viele schöne, farbliche Bilder aufgelockert. 

Ich habe dieses Buch wegen seines schönen Covers und interessanten Klappentexts gewählt. Henry das Gleithörnchen ist ein möchtegern Meisterdieb und besucht Burg Funkelstein um einen Diamanten zu finden. Als Mausmän getarnt, freundet er sich mit den (Maus)Bewohnern an.

Obwohl ich die Handlung gut fand, muss ich zugeben, dass ich mir die Geschichte anders vorgestellt hatte. Der Titel heißt "Ziemlich beste Mäuse: Es heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft". Ich erwartete also eine Geschichte, indem Henry mit seinen Freunden ein Abenteuer erlebt, wobei er den Wert der Freundschaft kennenlernt. Stattdessen ist die Handlung subtiler und Henry versteht eher, dass er für die Gemeinschaft wichtig ist. 

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich fand die Maus-Wortwitze witzig und der Teil am Ende, das das erste Kapitel widerspiegelt, sehr raffiniert. 

Ich habe die Abschnitte mit den Kirchenmäusen übersprungen weil die ein bisschen düster waren. Ich hätte vielleicht auch den "Mist, Megamist, und Megamäusemist" überspringen sollen... mein Kind fand die Wörter ein bisschen zu lustig...

Fazit: Schöne Geschichte mit tollen Bildern, empfehlenswert.

Bewertung vom 29.10.2023
Hirsch, Verena

Deine Küche kann nachhaltig!


gut

Anleitung zum gewissenhaften Essen

Dieses Buch ist nicht nur ein Kochbuch mit Rezepten, sondern auch eine Einführung in einen Lebensstil, wo Lebensmittel im Allgemeinen wertgeschätzt werden. 


Die Autorin erklärt warum Nachhaltigkeit in der Küche wichtig ist und bietet viel Basisinformationen an, damit man seine Küche besser organisieren kann. Zum Beispiel: was für Ausrüstung man braucht, wie man seine Lebensmittel organisiert, wie man frische Obst und Gemüse lagert damit sie länger halten, usw. 


Ich bin ein großer Fan von Kochbüchern und war ganz ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht von den im Buch angebotenen Rezepten. Anhand des Titels und der Grundidee des nachhaltigen Essens (Lebensmittel "fairwerten") habe ich originale Rezepte erwartet, die Brokkoli-Strunk, Blumenkohl-Blätter, Bananen-Schalen oder Essensreste verwenden, oder Saisonale Rezepte mit heimischen Obst und Gemüse. Stattdessen sehen die meisten Rezepte ganz normal aus. 


Bei einigen Rezepten habe ich mich gewundert, warum die überhaupt gewählt wurden. Zum Beispiel, bei uns werden Jogurt und Kekse einfach so gegessen, es gibt keine Reste. Ich sehe also kein Nachhaltigkeits-Vorteil in einem Rezept für Jogurt-Dip oder Kekse-Tiramisu.


Insgesamt: eine gute Einleitung, die zum Nachdenken anregt, aber nicht so interessante Rezepte.