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Hoelzchen

Bewertungen

Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 21.06.2024
Lane, Soraya

Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3


sehr gut

„Die verheimlichte Tochter“ von Soraya Lane ist der dritte Band aus dieser Reihe. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, das Muster ist jedoch immer gleich. Nacheinander bekommen in London junge Frauen von einem Notar hinterlassene Schachteln überreicht. Daraus entwickelt sich dann eine Handlung, die die Gegenwart mit der Vergangenheit verknüpft. In diesem Roman ist es Ella, die im Mittelpunkt steht und aus dem geschlossenen Mütterheim eine Schachtel erhält, hierin befinden sich lediglich ein Foto und ein Notenblatt. Ellas Mutter rät, diesen Dingen keine Bedeutung beizumessen, doch Ella vermutet, dass diese Schachtel etwas über die Vergangenheit ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter verrät. Sie versucht das Rätsel zu lösen und dadurch bekommt Ellas Leben eine ganz andere Richtung. Die zweite Handlungsebene führt uns nach Griechenland ins Jahr 1967. Die 12jährige Alexandra wird nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter und den aufkommenden politischen Unruhen nach London gebracht. Im Hause ihrer Tante verbringt sie eine unbeschwerte Jugend und lernt die Liebe auf den ersten Blick kennen. Doch das Auftauchen ihres Vaters verändert alles. Man findet sich schnell in diesem Roman zurecht. Ein flüssiger und moderner Schreibstil sowie eine klare Gliederung ermöglichen einen leichten Lesefluss. Es ist ein schöner Unterhaltungsroman mit einem zu erwartenden Happy End. Natürlich muss man die wiederholenden Elemente dieser Reihe benennen, die die Handlung vorhersehbar machen, doch ich erfreue mich sehr daran, dass diese Reihe mich immer wieder in andere Länder entführt. Tatsächlich frage ich mich, ob die neuseeländische Autorin, diese aus eigener Anschauung kennt. Auch wenn ich natürlich weiß, was mich im 4. Band erwarten wird, so bleibe ich dieser Reihe treu. Sympathische Protagonistinnen versprechen unterhaltsame Lesestunden auf einem gemütlichen Sofa.
4 Sterne Weiterempfehlung.

Bewertung vom 21.06.2024
Green, Amy Lynn

Der Club der Bücherfreundinnen


sehr gut

Der Roman beginnt im Januar 1942 an der Ostküste der USA und endet im März 1943. Der leitende Bibliothekar Anthony aus der Kleinstadt Derby wird zur Armee einberufen. Er übergibt die Stelle an seine Schwester Avis, die sich eigentlich überhaupt nichts aus Büchern macht. Sie hat die Idee zur Gründung eines Buchclubs und so treffen sich einige Menschen mit völlig unterschiedlichen Lebenshintergründen regelmäßig zu Buchbesprechungen. Herrscht zu Beginn noch Skepsis, so wächst das Interesse an diesen Runden und der Kreis der Teilnehmer und Teilnehmerinnen vergrößert sich. Durch den Eintritt der USA in den 2.Weltkrieg wächst der Bedarf an Unterhaltung, denn die Einschläge rücken näher. Im Laufe der Zeit schließen die Mitglieder des Buchclubs Freundschaften und man lernt einander zu schätzen.
Tatsächlich stellte sich bei mir erst nach dem ersten Drittel ein Lesefluss ein. Zu viele Protagonisten und Protagonistinnen verwirrten mich und mussten eingeordnet werden. Die Handlung plätscherte so dahin. Es ist ein leises Buch, welches sich auf die kleinen Dinge des Alltags konzentriert. Das ist aber nicht negativ zu bewerten, denn ich finde es interessant zu erfahren, mit welchen Einschränkungen auch die Amerikaner während des Krieges zu kämpfen hatten. Das letzte Buchdrittel entschädigte mich dann mit unerwarteten Wendungen und auch das Nachwort liefert wichtige Informationen. Das Buch ist im Francke Verlag erschienen und so darf auch der religiöse Bezug nicht fehlen und rundet die Handlung ab. Viele Hinweise auf Buchklassiker machen Lust, diese zu lesen bzw. nochmals zu lesen.
Fazit: der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit diesem Roman ihre Liebe zu Büchern zu vermitteln, nicht nur bei ihren vielfältigen Protagonisten und Protagonistinnen ist der Funke übergesprungen.