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Christiane
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Bremen
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Ich liebe Lesen!!!

Bewertungen

Insgesamt 435 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2024
Lind, Hera

Zeit zu verzeihen


ausgezeichnet

Den Roman “Zeit zu Verzeihen” hat Hera Lind am 01. Mai 2024 gemeinsam mit dem Taschenbuchverlag KNAUR herausgebracht. Das Cover passt gut in das Genre und zur Geschichte.
Sehr gerne lese ich historische Romane, die rund um den 2. Weltkrieg spielen. Von Hera Lind wollte ich schon immer gerne einmal eine Geschichte lesen. Da fiel mir “Zeit zu verzeihen” in die Hände und mein Leseabenteuer konnte beginnen. Es hat nur wenige Sätze gedauert und mein Geist ist tief in die Geschichte versunken. Es war mir kaum möglich, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Und so habe ich die ca. 463 Seiten in zwei Abschnitten gelesen.
Hervorzuheben ist der wunderschöne Schreibstil der Autorin. Es ist die Art und Weise wie sie die modernen Wörter nutzt und aneinander reiht. Das i-Tüpfelchen sind ihre atmosphärischen Beschreibungen, die mich besonders im ersten Teil tief berührt haben.
Hera Lind erzählt nach einer wahren Geschichte, die mich an die Familiengeschichte meines Mannes erinnert. Meine Schwiegermutter wurde als Kind mir ihrer Familie aus Ostpreußen vertrieben. Der Vater hatte Tickets für die Gustloff. Er schlug den falschen Weg ein, die Familie verpasste das Schiff. Das Schiff versank am 30. Januar 1945. Hier steigt Rosa aus dem Zug, der nach Westen gehen soll. Ihre Intuition sagt ihr, der Zug gehe nach Sibirien. Ihre Eingebung war richtig. Auf dem Bahnhof findet sie ein kleines Mädchen mit einer roten Mütze. Völlig allein. Sie nimmt das Kind und gibt es einer anderen Mutter. Das Kind brabbelt ein paar Vokale und so bekommt es den Namen Clara.
Hera Lind erzählt ihre Geschichte in zwei Erzählsträngen. Sie erzählt von Viktor und seiner Mutter Rosa und von Clara. Geschickt unterbricht sie exakt an den Stellen, wo ich gerne weiterlesen möchte und facht die Spannung damit an. Später treffen Clara und Viktor im Jahr 1965 erneut aufeinander. Sie verlieben sich und sind dennoch durch den eisernen Vorhang getrennt. Als Clara die Flucht in den Westen plant, ist sie bereits schwanger. Claras Fluchtversuch misslingt. Clara wird verurteilt und muss eine Gefängnisstrafe wegen versuchter Republikflucht absitzen. Erschütternd und Berührend frage ich mich, ob sich ihre Geschichte wiederholt. Und ob vielleicht noch alles gut wird?
Hera Lind hat mit “Zeit zu verzeihen” einen historischen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Er hat mich mit all seinen Facetten gefesselt, berührt und beschäftigt. Gerne empfehle ich ihn uneingeschränkt weiter.

Bewertung vom 09.05.2024
Kasperski, Gabriela

Bretonisch mit Flammen


ausgezeichnet

Den Kriminalroman “Bretonisch mit Flammen” hat Gabriela Kasperski am 24.04.2024 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das traumhaft schöne Cover macht mir Lust auf eine Reise in die Bretagne. Es handelt sich um den 5. Band mit der leicht chaotischen Hobbyermittlerin Tereza Berger. Inhaltlich kann er ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich empfehle jedoch diese Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil sie dann noch viel mehr Spaß macht.
Von Gabriela Kasperski habe ich schon verschiedene Regionalkrimis gelesen. Sie waren alle ausgezeichnet. Demzufolge waren meine Erwartungen hoch gesteckt und sie wurden in jeder Hinsicht erfüllt. Einmal mit dem Lesen begonnen, fiel es mir schwer, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Am Ende ist der Krimi sauber aufgelöst und meine Fragen sind beantwortet.
In diesem Fall wird Isidore Breonnec, ein bekannter Handwerker und Charmeur, tot auf einer Baustelle gefunden. Der örtliche Commissaire Mahon ermittelt und die Buchhändlerin Tereza gerät unter Mordverdacht. Sie beginnt selbst zu ermitteln und beschäftigt sich mit den Machenschaften einer Ferienhausvermittlung. Ihre Fragen scheinen nicht allen zu gefallen.
Gabriela Kasperski hat mit ihrem Regionalkrimi ”Bretonisch mit Flammen” eine Geschichte auf den Büchermarkt gebracht, mit der ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht habe. Mir hat sie viel Spaß gemacht. Gerne empfehle ich diesen Regionalkrimi uneingeschränkt weiter. Die Autorin bekommt von mir 5 verdiente Lesesterne.

Bewertung vom 03.05.2024
Troi, Heidi

Liebe mit Fernblick


ausgezeichnet

Den Roman “Liebe mit Fernblick” hat Heidi Troi am 3. Mai 2024 gemeinsam mit dem Verlag Piper herausgebracht. Das idyllische Cover versetzt mich augenblicklich in Urlaubsstimmung. Es passt hervorragend zum Genre und zur Erzählung.

Von Heidi Troi habe ich schon mehrere Geschichten gelesen. Ihre besten Werke kommen aus ihrer Heimat Südtirol. Sie beschreibt das Land, die Leute und die Atmosphäre so, als sei ich dort. Zwischendurch lässt sie mich immer mal Schmunzeln.

Mit modernen Worten und einem lockeren Schreibstil hat die Autorin nur wenige Sätze gebraucht um meinen Geist einzufangen. Schnell bin ich in die Geschichte vertieft und es ist nicht mehr möglich, das Buch aus der Hand zu legen. Immer will ich wissen, wie es denn nun weitergeht.

In “Liebe mit Fernblick” beschäftigt die Autorin mich mit dem Bergbauern Lukas. Lukas hat sich nicht ganz freiwillig für die Show “Wanted: Bäuerin” beworben und verliebt sich prompt in die Produktionsleiterin Sybille anstatt in eine der drei Kandidatinnen. Da ist die ein oder andere kleine Katastrophe vorprogrammiert. Das Kennenlernen von Sybille und Lukas ist einfach herrlich zu lesen und ich ahne, die zwei sind füreinander bestimmt. Doch ob es dazu kommt, wie die drei Kandidatinnen reagieren und welche Hürden Sybille und Lukas nehmen müssen, das ist ein Leseerlebnis der besonderen Art. Davon erzähle ich jetzt nichts.

Dieser moderne und amüsante Heimatroman macht mir Lust, selbst einmal auf eine Alm nach Südtirol zu Reisen. Das Schöne an diesem Roman von Heidi Troi ist, dass sie von normalen Menschen und ihren Erlebnissen schreibt und das diese Geschichte so oder so ähnlich durchaus hätte stattfinden können.

Mit diesem Buch habe ich viele unterhaltsame und fesselnde Lesestunden verbracht. Mir hat es viel Spaß gemacht. “Liebe mit Fernblick” empfehle ich gerne allen Lesern, die Lust auf eine entspannende und humorvolle Reise nach Südtirol haben.

Bewertung vom 27.04.2024
Anderson, Olivia

Finding Luck (eBook, ePUB)


sehr gut

Den Roman “Finding Luck” hat Olivia Anderson gemeinsam mit dem more ein Imprint von Aufbau Verlage GmbH & Co. KG herausgebracht. Das idyllische Cover versetzt mich augenblicklich in Reisestimmung. Es passt hervorragend zum Genre und zur Geschichte. Es ist die Fortsetzung zu “Finding Love” und “Finding Secret”. Die Off-to-Alaska-Reihe sollte in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. So macht sie am meisten Spaß.
Nachdem ich die ersten beiden Teile der Off-to-Alaska-Reihe gelesen hatte, da durfte der dritte Teil nicht fehlen und so war ich sehr gespannt, wie es in diesem Teil weiter geht. Matt sucht seinen Vater und wirbelt dabei jede Menge Staub auf. Sam taucht auf und sorgt für Unruhe und völlig überflüssig ist meiner Meinung nach der Aufenthalt von Amber, die Ex von Logan, in Glacy City. Besonders freue ich mich in diesem Teil über das Wiedersehen mit Loreley und Mia.
Die Autorin Olivia Anderson erzählt in modernen Worte eine wunderbare Geschichte über die Liebe und die Menschen der Kleinstadt Glacy City in Alaska. Es ist so etwas wie ein moderner Heimatroman, der neben der Liebe mit einem Schuss Spannung und Abenteuer gewürzt ist. Diese Mischung macht mir viel Spaß und ich freue mich Seite für Seite mit den Protagonisten über ihre täglichen Erlebnisse, die menschlicher nicht seien könnten.
Mit diesem Buch habe ich viele unterhaltsame und entspannende Lesestunden verbracht. Mir hat es viel Spaß gemacht. “Finding Luck” empfehle ich gerne allen Lesern, die Lust auf eine Liebesgeschichte in Alaska haben. Von mir bekommt die Autorin verdiente 4 Lesesterne.

Bewertung vom 26.04.2024
Troi, Heidi

Die Liebe ist ein Ponyhof


sehr gut

Den Roman “Die Liebe ist ein Ponyhof” hat Heidi Troi am 26. April 2024 gemeinsam mit dem Empire-Verlag herausgebracht. Das idyllische Cover versetzt mich augenblicklich in romantische Stimmung. Es passt hervorragend zum Genre und zur Erzählung.

Eine literarische Reise nach Valentine ist einfach nett für das gestresste Gemüt des Lesers. Es ist ein nach Hause kommen, nach einem anstrengenden Tag. Buchstabe für Buchstabe kehrt die Erholung in das Gemüt des Lesenden ein. Bisher habe ich alle Teile gelesen. Notwendig ist das nicht, jedoch empfehle ich, diese Reihe in der richtigen Reihenfolge und vollständig zu lesen. Einfach, weil sie so nett ist.

Der Besitzer der Farm “The Tree Birches” stirbt und verfügt über sein Testament, das die Farm an einen Erben gibt, der sich erst einmal nicht sehen lässt. Avery, die die Farm mit ihren Pferden bewirtschaftet, lebt in einer wunderbaren Landschaft und tut etwas bemerkenswertes. Sie therapiert kranke Menschen mit der Hilfe ihrer Tiere. Eines Tages lernt sie Caleb kennen und beide fühlen sich auf Anhieb voneinander angezogen, doch dann kommt alles ganz anders. Ob das was wird mit Avery und Caleb und ob der Ponyhof überhaupt eine Chance zum Überleben hat, das sind nur zwei Fragen, die mich beim Lesen beschäftigen. Es wird nicht langweilig in Valentine und somit fühle ich intensiv bei all den Irrungen und Wirrungen mit.

Mit diesem eBook habe ich viele Stunden ab vom Alltag verbracht und mich zu jeder Zeit gut unterhalten gefühlt. “Das Leben ist ein Ponyhof” verspricht über ca. 216 Seiten eine gelungene Mischung aus Romantik, Liebe und Heimat. Die Autorin bekommt von mir verdiente 4 Lesesterne.

Bewertung vom 25.04.2024
Anderson, Olivia

Finding Secret / Off to Alaska Bd.2


sehr gut

Den Roman “Finding Secret” hat Olivia Anderson am 13. August 2024 gemeinsam mit dem more ein Imprint von Aufbau Verlage GmbH & Co. KG herausgebracht. Das idyllische Cover versetzt mich augenblicklich in Reisestimmung. Es passt hervorragend zum Genre und zur Geschichte. Es ist die Fortsetzung zu “Finding Love” und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß.

Gerade habe ich den ersten Teil der Off-to-Alaska-Reihe gelesen, da habe ich den zweiten Teil entdeckt. Von Natur aus bin ich neugierig und so starte ich gespannt in die Geschichte. Mit modernen Worten und einem lockerleichtem Schreibstil folge ich der Autorin an die Seite von Loreley in die Geschichte.

Loreley macht in diesem Teil eine spannenden Persönlichkeitsentwicklung durch. Sie verliebt sich in Logan. Da sie sich nicht sicher mit ihren Gefühlen ist, möchte sie in Ruhe darüber nachdenken. Nachdenken ist schließlich ihre Leidenschaft und als Prozessoptimiererin eine ihrer leichtesten Übungen. Zumdindest denkt sie das. Doch da hat sie die Rechnung ohne ihre Gefühle gemacht. Aiden Lovecraft kommt ihr in die Quere. Das Leben könnte so schön sein, müsste sie nicht ständig an Logan denken. Wie und ob Loreley sich entscheidet, das verrate ich hier nicht.

Erneut mit von der Partie sind Mia und Mat, die den geheimnisvollen Unfall seiner Eltern aufdecken und damit für eine ordentliche Portion Spannung sorgen.

Mit diesem Buch habe ich viele unterhaltsame und entspannende Lesestunden verbracht. Mir hat es viel Spaß gemacht. “Finding Secret” empfehle ich gerne allen Lesern, die Lust auf eine Liebesgeschichte in Alaska haben. Von mir bekommt die Autorin verdiente 4 Lesesterne.

Bewertung vom 24.04.2024
Pecha, Bettina

Die Zeit der Hoffnung


ausgezeichnet

Den Roman “Die Zeit der Hoffnung” hat Bettina Pecha am 16. Februar 2024 herausgebracht. Das Cover ist auf den ersten Blick als historischer Roman erkennbar. Die gedeckten Farben wirken wie ein altes Schwarz-Weiß-Foto und das unterstreicht den historischen Charakter. Der Name der Autorin und der Titel sind gut lesbar. Die Farbe vom Mantel der Frau und die Farbe des Titels leuchten als Hingucker. Das grüne Kleid der Frau ist super. Ich freue mich auf das Buch!
Von Bettina Pecha habe ich bereits “Die Straße des Glücks” gelesen. Das hat mir viel Spaß gemacht und umso mehr freue ich mich auf “Die Zeit der Hoffnung”. Die Autorin startet im Jahr 1957 und erzählt die Geschichte von Katharina und Moritz nahtlos weiter. Geschickt erinnert sie mich mit vorsichtigen Rückblicken an die vergangene Geschichte. “Die Zeit der Hoffnung” kann ohne Vorwissen gelesen werden. Mit Vorwissen macht es mehr Spaß.
Schnell lese ich mich in den flüssigen Schreibstil der Autorin ein und finde mich in Berlin vor dem Mauerbau wieder. Ich erlebe gemeinsam mit den Protagonisten Katharina, Lisa und Marion den Mauerbau und die Moral der Wirtschaftswunderära.
Besonders beeindruckt hat mich die Geschichte von Lisa, die mit dem Makel der unehelichen Geburt ihrer Tochter Bianca ein schwieriges Schicksal zu meistern hat. Lisas Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und ich bin froh, dass die Zeit sich in dieser Beziehung frauenfreundlich verbessert hat.
Bettina Pecha hat mit “Die Zeit der Hoffnung” einen lesenswerten historischen Roman auf den Büchermarkt gebracht, der mich in das Deutschland der 50-er und 60-er Jahre entführt hat. Dort habe ich unterhaltsame Lesestunden verbracht und empfehle das Buch gerne uneingeschränkt weiter. Die Autorin bekommt von mir verdiente 5 Lesesterne.

Bewertung vom 21.04.2024
Jakobi, Jette

Heiner ist tot / Ostsee-Mordclub Bd.1


sehr gut

Den Kriminalroman “Heiner ist tot” hat Jette Jakobi gemeinsam mit dem Verlag Goldmann herausgebracht. Das Cover passt gut in das Genre und zur Geschichte. Mir macht es gleich Lust auf eine Reise an die Ostsee.
Ermitteln wo andere Urlaub machen. Was gibt es für ein Krimiherz erholsameres, als an kalten und sonnigen Tagen eine Reise an die Ostsee? Das habe ich gedacht und zugegriffen. Schnell habe ich mich in den flüssigen Schreibstil der Autorin eingelesen. Sie nutzt moderne Worte und beschreibt ihre Protagonisten und die Umgebung bildhaft. So kann ich mir beim Lesen alles gut vorstellen.
Karin, Elsbeth und Ursel bewohnen gemeinsam eine Jugendstilvilla an der Ostseeküste. Der Hit ist der Sonntag. Da schauen die Damen gemeinsam Tatort und wetten, wer als erster den Täter errät. So sind sie gut vorbereitet als Karin eines Morgens den Postboten Heiner tot im Strandkorb findet. Sie denken, die örtliche Polizei könnte ihre Hilfe gut gebrauchen und beginnen mit den Ermittlungen. Dabei decken die drei so allerhand Dinge auf...
Der Krimi selbst ist logisch aufgebaut. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar und am Ende sind meine Fragen beantwortet. Mir hat dieser Erzählung viele spannende Lesestunden ab vom Alltag beschert.
Von Beginn an bis zum Ende hat es mir Spaß gemacht, diesen Krimi zu Lesen. Ich habe ihn zu jeder Zeit als unterhaltsam empfunden. Spannende Stellen wechseln sich mit ruhigeren Passagen ab und ich fühle ich, als sei ich direkt an der Ostsee.
Mit “Heiner ist tot” hat Jette Jakobi einen humorvollen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der unterhaltsame Lesestunden verspricht und genau das Richtige für eine literarische Auszeit an der Ostsee ist. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus für alle, die Cozy Crime lieben.

Bewertung vom 17.04.2024
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Es gibt kein Werk, dass Isabel Allende geschrieben hat, das ich nicht gelesen habe. Sie waren alle grandios. Mit der ihr eigenen Sprachgewalt, die auf mich leicht derbe klingt, erzählt sie packend ihre Geschichten.
Am 15. April 2024 hat die Autorin gemeinsam mit dem Suhrkamp Verlag ihr neues Werk “Der Wind kennt meinen Namen” herausgebracht. Bevor ich damit starte, gönne ich mir einen Blick auf das wunderschöne Cover. Mit der Farbe Orange und dem seitlichen Porträt einer exotischen Schönheit ist meine Neugier noch mehr angefacht.
Isabel Allende hat nur wenige Sätze gebraucht um meinen Geist in ihre Geschichte zu ziehen und so lese ich über Samuel. Seine Mutter setzt ihn im Jahre 1938 mit sechs Jahren in einen Kindertransport nach England. Dabei hat er lediglich Kleider zum Wechseln und eine Geige. Die Einsamkeit und die Ungewissheit begleitet ihn von diesem Tag an durch sein Leben. Besonders deutlich wird das in seiner großen Liebe zu Nadine.
In einem weiteren Erzählstrang erzählt sie von der siebenjährigen Anita Díaz, die 2019 aus El Salvador flieht und an der mexikanischen Grenze brutal von ihrer Mutter getrennt wird. Dazwischen liegen achtzig Jahre. Anita flüchtet sich in eine Phantasiewelt und spricht mit ihrer toten Schwester. Das Grauen begleitet mich beim Lesen und wird in einer Gänsehaut sichtbar.
Ganz nebenbei erlebe ich die Zeitgeschichte, die Politik und die Kriegswirren, als sei ich live dabei. Mich berühren die entwurzelten Kinder ebenso, wie die Geschichten ihrer Eltern und insbesondere die Sorgen der Mütter, die ihre Kinder verlieren müssen um sie zu retten. Was bleibt ist der Nachklang der unerschütterlichen Liebe und der Macht der Hoffnung.
Mit “Der Wind kennt meinen Namen” hat Isabel Allende einen grandiosen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Alle, die gerne historische Romane lesen kommen hier auf ihre Kosten. Von mir bekommt die Autorin verdiente 5 Lesesterne.

Bewertung vom 11.04.2024
Heinze, Carla M.

Potsdamer Intrigen


sehr gut

Den Kriminalroman “Potsdamer Intrigen” hat Carla Maria Heinze am 21. März 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das Cover passt gut in das Genre und in die Reihe. Es handelt sich um den 5. Band mit Kriminalrat Maik von Lilienthal und seiner Mutter Enne, der pensionierten Fallanalytikerin.
Regionalkrimis, besonders aus dem emons-Verlag, lese ich sehr gerne und so habe ich mich gefreut, als ich “Potsdamer Intrigen” in die Hände bekommen habe. Dies ist das erste Werk der Autorin Carla Maria Heinze für mich.
So bin ich mit Vorfreude in dieses Werk gestartet und habe mich zügig eingelesen. Die Autorin nutzt die modernen Worte. Ihre Sätze lassen sich leicht und locker lesen. Ihre Beschreibungen sind bildhaft und so kann ich mir alles gut vorstellen.
Zügig präsentiert Carla Maria Heinze zwei Tote und für mich als Neueinsteigerin in die Reihe zu viele Personen. Die hohe Personenanzahl bleibt für mich unübersichtlich und mindert meine Lesefreude. Immer wieder überlege ich zwischendrin, wer das denn jetzt noch einmal gewesen ist. Besonders gut gefällt mir Enne, die pensionierte Fallermittlerin und Mutter von Maik von Lilienthal. Die Szenen mit ihr habe ich am liebsten gelesen.
Der Krimi selbst ist logisch aufgebaut. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar und am Ende sind meine Fragen beantwortet. Mir hat diese Erzählung mit ca. 283 Seiten spannende Lesestunden ab vom Alltag beschert.