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hohleborn
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Floh-Seligenthal

Bewertungen

Insgesamt 304 Bewertungen
Bewertung vom 29.02.2024
Schweigkofler, Mirjam

Liebe mit einem Hauch von Limoncello


sehr gut

Liara verbringt eine glückliche Kindheit und Jugend mit ihrer Mutter in Hamburg. Außer ihrer Mutter hat sie keine Familie. Als ihre Mutter plötzlich überraschend schnell an Krebs erkrankt und stirbt, verbleiben ihr nur ihre beiden besten Freundinnen und ihre Albträume, die sich alle mit ihrer Mutter beschäftigen. Als sie plötzlich ein Tagebuch ihrer Mutter erreicht, erfährt sie daraus einen ersten Anhaltspunkt zur Herkunft ihrer Mutter und reist kurzentschlossen nach Limone am Gardasee.

Im touristisch ruhigen Februar wird sie in dem familiengeführten Hotel am Gardasee herzlich aufgenommen. Nur der Hotelangestellte Leo ist ein unfreundlicher Rüpel.

Nach und nach liest sie das Tagebuch ihrer Mutter und erkundet die darin erwähnten Orte. Allerdings findet sie keine weiteren Anhaltspunkte zu ihrer Familie. Ihr Familienname scheint in Limone gänzlich unbekannt.

Als sie gemeinsam mit Leo überraschend das Valentins-Gewinnspiel des Hotels gewinnt, kommen die beiden sich allmählich näher.

Doch bisher weiß keiner von Liaras Beruf und Auftrag: Sie ist Hoteltesterin und soll nebenbei bei ihrem Aufenthalt das Hotel testen.

Als nach und nach alle Geheimnisse gelüftet werden, sorgt das für einige Verwicklungen unter den Beteiligten. Liara findet in Limone nicht nur ihre Familie sondern auch ihre Liebe und erfüllt sich ihren Herzenswunsch.

Das super Katz- und Maus-Spiel vor der herrlichen Kulisse des Gardasees unterhält den Leser von Beginn bis zum Ende mit italienischem Temperament und der Herzlichkeit der dortigen Menschen und weckt die Sehnsucht nach der wunderschönen Region um den Gardasee und vor allem nach der dortigen Küche. Ich konnte manchmal den Duft der geschilderten Speisen beim Lesen quasi riechen- Hmmm.

Bewertung vom 28.02.2024
Scott, Lia

Die Melodie der Freiheit / Sturmjahre Bd.3


ausgezeichnet

Ich bin ein Quereinsteiger der Sturmjahre-Reihe und erst mit diesem Buch in die Reihe gestartet. Das tut beim Lesen keinen Abbruch. Man kommt sofort sehr schnell in die Geschichte der Familie Dennon-Macay hinein. In diesem Teil geht es um Keillan, dem ältesten und ruhigsten der sechs Kinder der resoluten schottischen Hebamme Mairead. Nach dem frühen Tod der beiden Ehemänner seiner Mutter musste er sehr früh als ältester Sohn die Verantwortung für die familie und die jüngeren Geschwister übernehmen. Nun ist er aus den Wirren des ersten Weltkrieges wider Erwarten lebend nach Hause gekommen und sucht noch nach seinem Platz im Leben. Da stolpert Isabella, die temperamentvolle Tochter des Edinburger Gangsterbosses in sein Leben und wirbelt dieses tüchtig durcheinander.

An Hand von Isabellas Schicksal wird die Stellung der Frau im damaligen Schottland , welche sich nach dem Weltkrieg auf Grund der hohen Todesrate bei den jungen Männern im arbeitsfähigem Alter unerwartet schnell verändert, dargestellt. Isabella, die durch den Reichtum ihres Vaters eine sehr gute Schulausbildung erhielt, träumt von einem Universitätsstudium und von einer Karriere als Schriftstellerin, soll aber gegen ihren Willen mit einem englischen Viscount verheiratet werden. Kurzerhand flieht sie plan- und mittellos aus dem Elternhaus.

Nachdem Keillan in Unkenntnis ihrer Identität ihr das Versprechen gegeben hat, ihr zu helfen, fühlt er sich als Ehrenmann und ehemaliger Soldat seinem Versprechen verpflichtet auch nachdem er von der Gefährlichkeit des Unterfangens erfahren hat. Gemeinsam begeben sie sich auf die Flucht. Obwohl sie nicht gegensätzlicher sein könnten, entwickeln sie langsam Gefühle füreinander. Doch Keillan ist ein Ehrenmann und er weiß, dass Isabella nie in ihrem Leben heiraten will.

Eine sehr spannende Liebesgeschichte vor der eindrucksvollen schottischen Kulisse mit viel zeitgemäßem Flair der 20-er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen, bevor ich es nicht ausgelesen hatte und war dann doch enttäuscht, als ich das Ende so schnell erreicht hatte.

Bewertung vom 23.02.2024
Patricks, Danielle A.

Weißt du wie sich Liebe anfühlt?


sehr gut

Der 2. Teil des Krimis um einen brutalen Immobilienhai, der mit brutalen Mitteln versucht, lukrative Immobilien in Schladming in seinen Besitz zu bekommen, liest sich noch spannender als Teil 1. Eingebettet in die Liebesgeschichte um den sympathischen Immobilienmakler Simon und die Hotelierstochter Linda erzählt Danielle A. Patricks den spannenden Fortgang der kriminellen Machenschaften eines Immobilienhais in Schladming. Dank des Zusammenhalts der Dorfgemeinschaft und der Freunde von Linda gelingt es erneut in letzter Sekunde die Intrigen des Bösewichts zu vereiteln.

Die Geschichte ist auf der einen Seite ein spannender Krimi und gleichzeitig eine romantische Liebesgeschichte. Durchweg stimmig.

Bewertung vom 20.02.2024
Römer, Lotte

Du, ich und das glitzernde Meer


sehr gut

Just als die 37-jährige Nele mittels künstlicher befruchtung versucht schwanger zu werden, verliebt sie sich in den charmanten Rio. Aber ist Rio überhaupt an einer festen Beziehung interessiert oder reißt er jede Frau auf, die ihm über den Weg läuft. Chancen hat er mit seinem Aussehen und seinem Charme in seinem Beruf als Animateur in einem Urlaubshotel auf Rhodos ausreichend.

Lotte Römer erzählt eine kurzweilige, romantische Geschichte um ein Liebespaar der zweiten Generation. Beide haben erste Erfahrungen mit der Ehe gemacht, beide wurden verletzt und leiden noch Jahre später an ihren Wunden. Weder Nele noch Rio sind auf eine neue Liebe eingestellt. Beide hatten den Glauben daran schon verloren und werden nun total von ihren Gefühlen überrascht.

Auch meine erste Ehe blieb kinderlos. Mein Sohn wurde Jahre später geboren. Ich war ebenfalls gerade 37 Jahr alt und wir haben uns damals riesig gefreut. Auch mein neuer Partner war in erster Ehe kinderlos geblieben. Ich kann deshalb Neles Kinderwunsch total verstehen, auch ihren Schritt zur künstlichen Befruchtung kann ich gut nachvollziehen. Aber auch meine Eltern hätten wahrscheinlich zunächst einen Schock bekommen, wenn ich diesen Schritt gegangen wäre. Die drastischen Wort von Petra, dass sie mit diesem Kind nichts zu tun haben will, hätte meine Mutter aber niemals geäußert. Sie hätte wahrscheinlich nur unter Tränen versucht, mich von solch einem Weg abzubringen.

Im Epilog kann ich unsere kleine Familie vor vielen Jahren wiedersehen, auch wir waren damals so glücklich. Im April wird unser Sohn schon 29 Jahre alt.

Die Gefühle einer Frau, die in wichtigen Stationen der Schwangerschaft auf sich allein gestellt ist, finde ich sehr gut geschildert. Auch wenn Nele sich bewusst für ein Leben als Solo-Mutter entschieden hat, fällt es in vielen Situationen schwer, das Alleinsein zu erdulden. Gerade wenn die anderen Mütter ihre Männer an ihrer Seite haben.

Bewertung vom 19.02.2024
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anna, die Hamburger Journalistin erfährt nach vielen Jahren, dass das geliebte Haus ihrer Großeltern in der Toscana noch existiert und ihrer Familie noch gehört. Sie nimmt Urlaub, um das Familienanwesen in Augenschein zu nehmen. Das befindet sich Jahre nach dem Tod ihrer Großeltern in einem desolaten Zustand. Um die Mittel für die dringensten Reparaturen aufzutreiben, jobt Anna im örtlichen Ristorante und stolpert prompt in einen Doppelmord.

Der strafversetzte Commissario Vico aus Rom sieht in der fremden Aushilfskraft sofort eine Mordverdächtige.

Aber Anna wäre nicht Journalistin, wenn sie nicht ihre eigene neugierige Nase immer wieder in die Mordsache stecken würde. Und so stolpert sie von einem Schlamassel zum nächsten, trägt aber schlussendlich maßgebend zur Aufklärung des Falles bei.

Die Suche nach dem Mörder, Annas Begegnungen mit den italienischen Geflogenheiten sowie Vicos Probleme mit den dörflichen Eigenheiten einer polizeilichen Ermittlung ergeben eine flotte, humorvolle Kriminalgeschichte. Der Krimi ist durchweg spannend und schlüssig, flott und mit viel Humor erzählt.

Bewertung vom 18.02.2024
Neubauer, Annette

Von Lampenfieber, leckeren Rezepten und meinem Lieblingssong / Ist doch Isy! Bd.2


ausgezeichnet

Ich war bereits von Teil 1 dieser Reihe stark begeistert. Damals gaben die tollen Bastel-, Recycel- und Kochideen den Ausschlag, diesem Kinderbuch fünf Sterne Spitzenbewertung zu geben.
Auch Teil 2 enthält einige Ideen von Isy, die das Buch auflockern. Aber dieses Mal finde ich die Story um Isy mega stark. Wie sich Isy bei der von der Klassenlehrerin verordneten Zusammenarbeit in der Schul-AG mit der gegnerischen Mädchen-Gang nach und nach, trotz aller Vorurteile, immer wieder einbringt und der gemeinsame Erfolg letzendlich die Mauern überwinden lässt, ist eine starke Geschichte. Vor allem Yasim, das einzige männliche Mitglied der AG trägt sehr zum Gelingen des Schulprojektes bei.
Das Buch sollten nach meinem Erachten auch viele Pädagogen lesen. Stegi ist eine sehr gute Lehrerin. Mit ihrer bewussten Besetzung der Arbeitsgruppen verfolgt sie von Anfang an das Ziel, die Fronten zwischen den verschiedenen Parteien der Schulklasse aufzulockern und zu verringern. Das ist ihr sehr gut gelungen.
Auch die Familie von Isy finde ich wieder sehr sympathisch. Wie sich Isy und ihre große Schwester verstehen und wie sie sich immer wieder um den kleinen Ben kümmern, ist einfach toll. Ich weiß, dass ich gerade von letzterem als Kind nicht so begeistert war. Kindermädchen für meine kleine Schwester spielen, war überhaupt nicht mein Ding.
Die Geschichte finde ich unterm Strich noch besser als in Teil 1. Auch die kreativen Ideen sind wieder gut. Ich vermisse allerrdings die detaillierte Darstellung von Isy's Idee mit der bemalten Fahrradklingel.
Nun freue ich mich auf den angekündigten Teil 3 dieser Buch-Reihe.

Bewertung vom 13.02.2024
Bern, Tanja

Geheimnisse unserer Herzen (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich kannte den 1. Teil der McKay-Saga nicht und habe nur sehr schwer in diesen 2. Teil hineingefunden. Das Buch spielt in zwei Zeitebenen: in der Gegenwart bei Chris und Katelyn sowie im 18. Jahrhundert um James und Emily. Es erzählt die Familiengeschichte und handelt natürlich vom Kampf der Hauptprotagonisten um ihre Liebe.
Wenn man erst einmal durchblickt, ist es sehr spannend. Die Schreibweise hat mir sehr gut gefallen. Es lies sich leicht und zügig lesen.
Von mir eine Leseempfehlung, aber man sollte unbedingt mit Band 1 starten.
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und vor allem zum Handlungsort.

Bewertung vom 13.02.2024
Di Stefano, Patrizia

Nostalgia Siciliana


ausgezeichnet

Patrizia di Stefano schreibt Jahre nach dessen frühen Tod die Lebensgeschichte ihres Vaters, eines italienischen Gastarbeiters im Berlin der 60-iger Jahre, auf.
26 Jahre nach dem Tod des Vaters erhält Tita, die Nachricht, dass ihr Lieblingsonkel Peppino, Erbe des Familienanwesens Magni der Großeltern, nun ebenfalls verstorben ist und sie mit ihrem Bruder und ihren Cousinen dieses Anwesen erbt. Ein Vierteljahrhundert hat sie keinen Kontakt zu ihren Verwandten in Italien gehabt, die Erinnerung an den verstorbenen Vater schmerzte zu sehr. Um die Erbschaft zu klären macht sie nun eine Reise in die alte Heimat ihres Vaters, eine Reise in die Vergangenheit.
Die Geschichte von Gianni wird abwechselnd aus Sicht des Vaters und der damals kleinen Tochter erzählt. Die Gemütslage von Gianni, dem jungen Gastarbeiter, der ohne Job und Wohnung am Bahnhof in Köln ankommt, die erste Nacht dort auf einer Parkbank verbringt und von der Polizei aufgegriffen wird, wird sehr authentisch vermittelt. Die Schwierigkeiten der meist jungen Männer, die als Arbeitskräfte zwar im damaligen Deutschland gebraucht wurden, als Menschen aber möglichst separat, unter sich bleiben sollten, wird sehr gut geschildert.
Diese Biografie beschönigt nichts, weder das Verhalten der deutschen Bevölkerung gegenüber den Fremdarbeitern damals, noch die Zustände im heutigen Sizilien bis hin zum Unrat am Straßenrand.
Aber sie zeigt auch, wie eng die Verbindung der Tochter zum Land ihres Vaters noch ist, obwohl sie 26 Jahre nicht dort war. Für Tita wird diese emotionale Reise in ihre Vergangenheit unerwartet eine Heimkehr und eine innere Ankunft. Besonders berührend fand ich das Wiedersehen von Tita mit ihrem Onkel Salvatore und seiner Frau Lina nach all den Jahren.
Eine sehr schöne Lektüre, sehr emotional, teilweise zu Tränen rührend, aber nie kitschig: Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 05.02.2024
Breimeier, Dierk

Der lange Weg


ausgezeichnet

Raimund Petersen, der Hauptprotagonist aus "Zwei Wochen für ein ganzes Leben" erzählt von seinem weiteren Leben nachdem er Lappland und seine große Liebe Lilija verlassen hat. Seine Biografie zeugt von seiner Suche nach Liebe, nach einem zu Hause und nach dem Sinn seines Lebens. Sentimental, ja teilweise melancholisch erzählt Raimund, wie er noch dreimal der Liebe gegegnet. Zweimal hat er auf seinen Reisen über die Ozeane dieses Planeten noch das Gück, sich neu zu verlieben. Doch beide Frauen entfliehen dem unsteten Leben des Weltenbummlers in ein Leben der scheinbaren Sicherheit. Zum Ende seines Lebensabschnittes in den Tropen, unmittelbar bevor Raimund nach Europa zurückkehrt, begegnet er noch einmal seiner ersten Liebe Juanita. Doch all die Jahre seit Lappland wird sein Leben überschattet von seiner Sehnsucht nach Lilija.

Der Leser lernt Raimund als einen weltoffenen, menschenliebenden und vor allem Frauen achtenden Mann kennen. Durch seine große Begabung als Musiker und seine lebenslange Liebe zur Musik öffnen sich ihm immer wieder Türen und vor allem auch Menschen.

Zum Ende des Buches ist Raimund wie ich heute 65 Jahre alt. Obwohl auch ich 15 Jahre meines Berufslebens als Reisende zunächst begrenzt auf Thüringen später auf ganz Deutschland unterwegs war, unterscheidet sich mein Leben grundlegend von dem des Weltenbummlers Raimund. Irgendwann bin ich sesshaft geworden, habe eine Familie gegründet und einen Sohn groß gezogen.

Doch heute, mit 65 Jahren, stelle auch ich mein Leben manchmal in Frage. So grundsätzlich unterscheidet sich unsere Situation zum Ende unserer Tage doch nicht. Das Buch hat mich wie auch bereits das vorangegangene Buch sehr berührt. Ich wusste bis dahin nicht, dass die männliche Sicht der Dinge so ähnlich unserer weiblichen Sicht ist. Ich dachte vielmehr, diese sentimentale, melancholische Betrachtung vergangener Erlebnisse ist mehr eine weibliche Betrachtung. Da konnte ich auch mit 65 Jahren von Dierk Breimeier dazulernen.

Ich hoffe, er hat nun mit über 80 Jahren sein persönliches Glück, sein zu Hause gefunden!

Danke für dieses schöne Buch.