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Sulzbach

Bewertungen

Insgesamt 141 Bewertungen
Bewertung vom 03.06.2021
Langroth, Ralf

Die Akte Adenauer / Philipp Gerber Bd.1


ausgezeichnet

Ein Ermittler zwischen den Fronten-auf der einen Seite die Amerikaner, wo nach seiner Flucht aus dem nazionalsozialistischen Deutschland das neue Zuhause und die Verlobte warten und auf der anderen Seite das sich nach dem Krieg demokratisch entwickelnde Deutschland, das stabilisiert werden muß.
Eine wahre Mammutaufgabe wartet auf Kriminalhaupt kommissar Gerber, als er sich an die Aufklärung der Ermordung seines Vorgängers macht. Wirklich packend erzählt. Man meint, in die Nachkriegszeit einzutauchen. Die Hauptcharaktere sind sympathisch und agieren schlüssig. Das Cover passt sehr gut zum Ambiente im Buch.Das Zeitgeschehen und die historischen Personen schinen gut recherschiert zu sein. Man möchte das Buch nicht mehr aus den Händen legen und ich freue mich schon auf den nächsten Band der Gerber-Reihe. Unbedingt Lesen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2021
Benedict, Marie

Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2


ausgezeichnet

Hervorragendes Porträt einer emanzipierten Frau zu einer Zeit, als Frauen nur als schönes Anhängsel der ach so bedeutenden Männerwelt betrachtet wurden. Clementine Churchill, eine blitzgescheite Frau, die das Glück hatte, einen Mann zu finden, der ihre geistige Leistungsfähigkeit zu schätzen wusste. Gleichzeitig hat dieser Mann aber eine so aufbrausende Art, das sie häufig damit beschäftigt ist, seine zwischenmenschlichen Beziehungen positiv zu beeinflussen. Es wird von ihr erwartet, das sie Familie und Haushalt organisiert wie es die anderen Ehefrauen ohne Zusatzaufgaben machen. Eine Mammutaufgabe, an der sie zu zerbrechen droht, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie ihren eigenen Anforderungen an sich selbst kaum gerecht werden kann. Im Prinzip hat sie die Probleme der berufstätigen Frauen von heute, nur das zu es ihrer Zeit als selbstverständlich angesehen wurde, das Ehefrauen den Haushalt zusätzlich alleine schaffen.

Bewertung vom 16.04.2021
Lloyd, Chris

Die Toten vom Gare d'Austerlitz


ausgezeichnet

Kommissar Eddie Giral bemüht sich in Paris nach der Besetzung durch die Deutschen den Mord an vier Polen aufzuklären. Dabei stehen ihm die verschiedenen Organisationen der Besatzer und seine eigene Geschichte,die in seinen Erfahrungen aus dem 1. Weltkrieg begründet ist, im Weg. Ein Thriller,der in einer sehr düsteren Atmosphäre Spannung aufbaut. Die vielen gegeneinander agierenden Charaktere, die mit einander Katz und Maus spielen, führen zu immer neuen Wendungen, die die Entscheidung, wem man trauen kann, schwer machen. Als dann auch noch Girals Sohn ( französischer Soldat auf der Flucht) bei ihm auftaucht, wird es immer schwieriger für ihn, alle Bälle in der Luft zu halten und niemandem zu schaden, der ihm nahe steht. Insgesamt ein fesselndes, an die jüngere Geschichte angelehntes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Bewertung vom 07.04.2021
MacDonald, Andrew David

Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz


ausgezeichnet

Das ist eine zutiefst berührende Geschichte um eine kognitiv eingeschränkte Persönlichkeit, die sich ihren Platz in unserer Gesellschaft erkämpft. Zelda, durch die fetale Alkoholspektrumsstörung im Denken eingeschränkt, entführt den Leser in ihre Welt und beweist auf die ihr eigene Weise, das auch sie den Weg in ein weitgehend eigenständiges Leben finden kann. Es ist beeindruckend, in ihre Gefühls- und Gedankenwelt einzutauchen, in der sie Grundbedürfnisse wie Liebe, Geborgenheit und Vertrauen zu erhalten sucht. Dafür verknüpft sie die Ideale, die sie aus der Geschichte der Wikinger gelernt hat, mit ihrem Handeln und erstellt sich daraus ein Gerüst für ihr Leben und ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Die anderen Charaktere werden gut in die Erzählung integriert und gezeigt das "gute" und "böse" Verhalteweisen nicht immer für alle Mitmenschen gleich sind.

Bewertung vom 19.03.2021
Becker, Barbara;Soyke, Christiane

Mama allein zu Haus


gut

Ein wirklich ansprechendes Thema: Wie gehe ich mit dem Auszug meiner erwachsenen Kinder um und definiere mein Leben neu? Zunächst führen die beiden Autorinnen einen Rückblick durch und erzählen von den überstandenen Pubertätserfahrungen. Eigentlich genau solche Episoden, die alle Eltern mit pubertierenden Kindern irgendwann durchmachen müssen. Daruf folgt die Gefühlslagebeschreibung nach dem Auszug der Kinder und das immer wiederholte Mantra, das man , um sich besser zu fühlen, eigene vielleicht vorher zurückgestellte Interessen nun ausleben kann und soll. Keine wirklich neue Erkenntnis, aber das Buch ist für die Autorinnen wahrscheinlich eine Möglichkeit, das Erlebte zu verarbeiten. Daher mein Fazit: nette, leichte Lektüre für Zwischendurch, aber nicht umbedingt eine echte Hilfe bei ähnlichen Problemen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.03.2021
Abel, Susanne

Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1


ausgezeichnet

Besonders gut an diesem Buch gefällt mir, das verschiedene Themen aufgearbeitet werden. Auf der einen Seite die Demenz der Mutter Greta, die wirklich realitätsnah beschrieben wird. Da erkennt man die eigenen Erfahrungen der Autorin, vieles davon trat auch bei einem Demenzfall in meiner Familie auf. Auf der anderen Seite Gretas Lebensgeschichte, die von Ostpeußen zur Nazizeit über die Flucht mit allen ihren Gefahren bis ins amerikanisch besetzte Heidelberg der Nachkriegszeit führt. Auch das Geschehen in der Gegenwart des Buches, die im Jahr der Flüchtlingsströme nach Deutschland spielt, wird geschickt mit der Vergangenheit verknüpft.
Denn Gretas Sohn Tom, der ihre immer verschwiegenen Jugenderlebnisse aufzudecken sucht, ist Nachrichtensprecher und damit hautnah am Zeitgeschehen. Insgesamt ein echt gelungenes Buch.

Bewertung vom 08.02.2021
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


ausgezeichnet

Bei dem Klappentext habe ich zunächst gedacht, das xte Buch zu diesem Thema kann mich wahrscheinlich nicht besonders fesseln. Aber ich habe mich getäuscht, der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Charaktere, auf der einen Seite die junge Hannah, die sich selbst noch nicht gefunden hat und sich auf die Suche nach der Geschichte ihrer Urgroßmutter macht und auf der anderen Seite Ihre Großmutter, die nicht von ihrer Mutter erzählen will, weil sie zu viele negative Gefühle damit verbindet. Sehr gut fand ich, das von allen vorkommenden Figuren die guten und die schlechten Eigenschaften dargestellt werden. So kann man zu Beispiel gut nachvollziehen, warum Großmutter Evelyns Tante von dem Nationalsozialismus begeistert war oder auch Evelyns Gefühle ihrer leiblichen Mutter gegenüber, die ihre Blockade erklären. Eine runde Sache.

Bewertung vom 31.01.2021
Seghers, Jan

Der Solist


ausgezeichnet

Der Solist-die perfekte Verbindung von Zeitgeschichte und Fiktion! Die beiden Hauptcharaktere: Auf der einen Seite Neuhaus, ein von Wiesbaden nach Berlin geschickter Sonderermittler, der den meisten seiner neuen Kollegen nicht über den Weg traut und eine Mutter aus der Roten-Armee- Fraktion-Szene hat. Zweite Hauptperson ist Sina-Marie, genannt Grabowski, eine Polizistin, der Neuhaus ale einziger Vertrauen entgegenbringt.
Der Krimi nutzt als Grundlage die wahre Geschichte von Anis Amri und baut darauf ein fiktives Geschehen auf. Sehr gekonnt gemacht, ich habe das Buch in zwei Tagen regelrecht verschlungen. Auch das Verhältnis der Ermittler untereinander wird langsam und nachvollziehbar entwickelt, sodaß der Leser immer voll in das Geschehen eingebunden ist. Deshalb bin ich schon gespannt auf den zweiten Band.

Bewertung vom 26.01.2021
Hancock, Anne Mette

Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1


ausgezeichnet

Das ist wirklich eines der Bücher, die man auf keinen Fall unter Zeitdruck zu lesen anfangen sollte. Denn man kann definitiv nicht wieder aufhören! Die Hauptcharaktere: die Journalistin Heloise Kaldan, die nach einer Fake- Reportage in der Defensive ist, bekommt von der flüchtigen Mörderin Anna einen geheimnisvollen Brief, der mehr Fragen wie Antworten aufwirft. Mit Hilfe von Kommissar Erik Schäfer, der Anna fassen möchte, versucht Heloise die Ursachen des Mordes zu ergründen, um Annas Andeutungen im Brief zu begreifen. Dabei wird ein guter Spannungsbogen aufgebaut, der in einem Finale gipfelt, das man so nicht erwartet hätte. . Alle Aktionen und Reaktionen der vorkommenden Personen sind nachvollziehbar und der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band dieser Reihe.

Bewertung vom 19.12.2020
McFarlane, Mhairi

Aller guten Dinge sind zwei


sehr gut

chon das ansprechende, freundliche Cover dieses Buches verrät, was man zu erwarten hat: eine witzige Erzählung, die auch nach einem anstrengenden, nervenaufreibenden Tag noch Spaß macht. Laurie ist nach vielen gemeinsamen Jahren von der vermeintlichen Liebe ihres Lebens verlassen worden. Aus der Verletzung heraus verbündet sie sich mit einem ihr kaum bekannten Kollegen,um sich zu rächen und ihren
ehemaligen Freund eifersüchtig zu machen. Aber dann entwickelt sich mit der Zeit alles ganz anders, als es geplant war. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, so das es wirklich interessant ist, sie aufeinander treffen zu sehen. Der Schreibstil ist locker und leicht und trägt den Leser durch die Geschichte.Ein wirklich schönes Feierabendbuch, das sich auch nach einem anspruchsvollen Arbeitstag noch gut lesen läßt.