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Tanja

Bewertungen

Insgesamt 161 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2022
Gemeinsam ist man besser dran
Deloy, Sylvia

Gemeinsam ist man besser dran


ausgezeichnet

Ein sehr schöner Roman voller Herzenswärme

In dem Roman geht es um Tilda, die einen Gebrauchtmöbelladen mit angeschlossener Schreinerei in einer alten Knopffabrik betreibt. Dazu macht sie auch noch Haushaltsauflösungen und überarbeitet diese und auch weitere Möbel, welche sie vom Sperrmüll rettet, um sie dann in ihrem „Flea Market“ zu verkaufen. Einen Teil der Fabrik hat ihre Freundin und Mitbewohnerin Kaja, die Second Hand Kleider verkauft, gemietet. Unterstützt wird Tilda dabei von ihren Mitarbeitern Cem und Helga. Als ihre geliebte Knopffabrik nun einem Neubaugebiet weichen soll, sind sie gemeinsam auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten und finden diese auch direkt gegenüber des „Flea Market“ in einem alten Theater. Leider wird ihnen dieses Theater von Noah, einem ehemaligen Soapdarsteller, direkt vor der Nase weggeschnappt. Doch Tilda und ihre Freunde geben nicht kampflos auf. Durch verschiedene Aktionen versuchen sie ihre Knopffabrik zu retten. Und auch Noah, dem sie zuvor kritisch gegenüberstand, unterstützt sie dabei und Tilda erkennt, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Zu den Problemen um ihre Arbeitsstätte und ihre Mitarbeiter kommen noch die Sorgen um ihre Teenagerschwester Mia, die noch nicht so recht weiß, wie es in ihrem Leben weitergehen soll und zunächst bei Tilda und Kaja in der WG wohnt. Ein weiterer sehr interessanter Mitbewohner dieser WG ist Jonte, der Tiermedizin studiert und nebenbei im Kölner Zoo arbeitet.

Der Roman liest sich sehr leicht und flüssig. Die Protagonisten sind mir alle sofort ans Herz gewachsen und ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Insbesondere Tildas Mitarbeiterin Helga mit ihrem Ruhrpottslang und ihrer herzlichen Art mochte ich sehr. Besonders anhand dieser Protagonistin wurde jedoch auch auf soziale Probleme aufmerksam gemacht. Der Roman ist daher nicht nur leichte Unterhaltung, sondern weißt auch auf soziale und gesellschaftliche Probleme hin ohne jedoch die leichte und humorvolle Erzählweise zu verlieren.

Es ist ein Roman der mich durch seine Leichtigkeit, Romantik, Humor aber auch Tiefe und die liebenswerten Protagonisten voll überzeugt hat und den ich daher sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 26.01.2022
Strahlentod / Sabine Kaufmann Bd.6
Holbe, Daniel;Tomasson, Ben

Strahlentod / Sabine Kaufmann Bd.6


sehr gut

Ein Mord im hessischen Knüllwald

Bei einer Demonstration gegen Atommülltransporte im hessischen Knüllwald kommt es zu der Explosion eines alten VW-Campers auf dessen Fahrersitz sich eine verkohlte Leiche befindet. Bei dem VW Bus handelt es sich um das gleiche Modell, das auch Ralph Angersbachs Vater besitzt...

Ein neuer Fall des Ermittlerteams Kaufmann/Angersbach führt in den hessischen Knüllwald und in die Bereiche der Industrie, der Politik und der Protestbewegungen. Hierbei gibt es immer wieder Rückblicke auf einen Protest gegen einen Castortransport, der bereits neun Jahre zurückliegt. Wie sich diese Vorfälle zusammenfügen und welche Auswirkungen es auf die Ermittlungen und das Privatleben von Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann hat, wird in diesem Krimi eindrucksvoll geschildert. Während zu Beginn des Romans die Ermittlungen noch in verschiedene Richtungen laufen, werden diese immer konkreter, nachdem ein weiterer Mord geschieht. Ob es sich hierbei um mehrere Täter handelt und ob es etwas mit wirtschaftlichen Machenschaften oder den Antommüllgegnern zu tun hat, bleibt bis zum Ende spannend, da es immer neue Erkenntnisse gibt, die das Ermittlerteam in neue Richtungen lenken.

Während die Geschichte zu Beginn eher ruhig verläuft und viel über das Privatleben der Ermittler erzählt wird, wird es später immer spannender und rasanter. Ich habe viel mitgegrübelt, welche der bisher bekannten Personen der Täter sein könnte. Die Figuren waren sehr gut gezeichnet und der Titel mit dem gelb-schwarz gestalteten Cover passt ebenfalls zum Inhalt. Auch dass verschiedene Themen, wie z. B. die politische und wirtschaftliche Seite der Atommülltransporte und die Frage eines Endlagers angeschnitten wurden, machte den Roman bis zum Ende spannend.

Bewertung vom 24.01.2022
Can't Stop the Feeling
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Can't Stop the Feeling


gut

Ein interessanter Roadtrip

Als Maddie und Milo Hooker erschleichen sich Hazel und Matteo während eines Schneesturms zwei Hotelzimmer. Von da an beginnt ein rasanter Roadtrip quer durch die USA, bei dem die beiden einige witzige und zum Teil auch skurille Erlebnisse haben. Als dieser jedoch plötzlich von Hazel abgebrochen werden muss, beschließen die beiden sich drei Monate später wieder zu treffen. Doch auch während dieser drei Monate erleben die beiden einige Überraschungen.

Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Hazel und Matteo erzählt. Diesen Stil fand ich sehr gut, da man hierbei die Protagonisten, ihre Gedanken und Gefühle besser kennenlernt. Das Buch ist sehr unterhaltsam und der Beginn der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Leider konnte die Geschichte dieses Nivea nicht halten, obwohl es viele außergewöhnliche Erlebnisse der beiden während ihres Trps durch die USA gab. Hierbei waren die Autorinnen sehr erfinderisch. Die beiden Protagonisten waren zwar sympathisch, allerdings waren manche Verhaltensweisen der beiden für mich nicht immer nachvollziehbar. Besonders bei Hazel hat mich ihre Sprunghaftigkeit und Unentschlossenheit sehr gestört. Auch der Schreibstil, außer der Wechsel der Erzählperspektive, hat mich nicht wirklich angesprochen. Daher haben es die Autorinnen nicht geschafft Romantik und Gefühle aufkommen zu lassen und mir die Protagonisten somit näher zu bringen. Die Grundidee des Roadtrips unter einer falschen Identität war sicher sehr gut, hätte jedoch wesentlich besser ausgearbeitet werden können.

Ein netter Roman, der mich jedoch nicht überzeugt hat.

Bewertung vom 13.01.2022
Der Herzgräber
Williams, Jen

Der Herzgräber


sehr gut

Guter Thriller mit kleinen Schwächen Heather findet im Nachlass ihrer Mutter Briefe, die von dem Serienmörder Michael Reave, der seit mehr als zwanzig Jahren inhaftiert ist, stammen. Zur gleichen Zeit geschehen wieder Morde an Frauen, die genauso grauenvoll ermordet und inszeniert wurden, wie Reaves Opfer. Heather geht daraufhin mit den Briefen zur Polizei und es wird ihr ermöglicht mit Reave zu sprechen. Sie versucht hierdurch mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter und den Grund ihres Selbstmordes zu erfahren.

Nun wird die Geschichte in mehreren Erzählsträngen erzählt, was mir sehr gut an dem Roman gefallen hat. Man erfährt einiges über Heathers derzeitiges Leben, sowie in kurzen Rückblicken über ihre Kindheit und Jugend. Ein weiterer Erzählstrang ist Reaves Geschichte, die ebenfalls in Rückblicken erzählt wird und in einem dritten Teil gewinnt man einen kurzen Einlick in das Leben des aktuellen Opfers des roten Wolfes, wie er in der Presse genannt wird. Dieses Stilmittel hat mir sehr gut gefallen, da man hierdurch einen Einblick in das Leben, Fühlen und Agieren der Protagonisten erhält. Auch gelingt es Jen Williams sehr gut atmosphärisch die Landschaften und Schauplätze zu beschreiben. Allerdings gefiel mir Heather nicht so gut. Ich konnte manchmal ihr Handeln nicht nachvollziehen und sie war mir daher auch nicht immer symphatisch. Wohingegen ich Reave, den grauenvollen Serienmörder, ganz gerne mochte und durch die Rückblenden sein Handeln nachvollziehbar wurde. Auch gelingt es der Autorin die einzelnen Handlungsstränge nach und nach zu verknüpfen, so dass zum Ende ein gelungenes Gesamtbild entsteht.

Das Cover mit dem roten Blatt in Herzform ist ein Eyecatcher und der Titel ist sehr passend gewählt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und durch die detailgetreuen und atmosphärischen Beschreibungen der Schauplätze sehr anschaulich. Hierdurch gelingt es der Autorin einen von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannenden Thriller zu schreiben, der sich von Kapitel zu Kapitel steigert und den ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 15.12.2021
Wir sind schließlich wer
Gesthuysen, Anne

Wir sind schließlich wer


ausgezeichnet

Unter jedem Dach ein Ach

Anne Gesthuysen erzählt in ihrem Roman „Wir sind schließlich wer“ die Geschichte der Schwestern Anna und Maria von Betteray. Zu Beginn der Geschichte wird der Ehemann von Maria wegen Steuerbetrugs festgenommen. Kurz darauf verschwindet ihr Sohn Sascha. Während sich Anna sowohl um ihre Schwester als auch um das Verschwinden ihres Neffen kümmert, bröckelt nach und nach die seit Jahren aufrechterhaltene Fassade Marias. Über das Leben der beiden Schwestern erfährt man in den Rückblicken, in denen über deren Kindheit und Jugend erzählt wird, sehr viel. Diese stand besonders unter den Erwartungen der Mutter. Während sich Maria stets gefügt und deren Anforderungen erfüllt hat, tat Anna genau das Gegenteil. Dies führte dazu, dass Maria den ebenfalls adligen Gottfried von Moitzfeld geheiratet hat, während Anna, Pfarrerin in Alpen, mittlerweile geschieden ist. Die Rückblenden und Erinnerungen Annas geben einen Einblick in das dörfliche Leben der 80er Jahre am Niederrhein und dem Anspruch ihrer Mutter Mechthild, dass ihre beiden Töchter sich in adligen Kreisen bewegen und in ebensolche einheiraten sollten. Während Maria sich diesbezüglich gerne fügt, sträubt sich Anna dagegen und geht ihren eigenen Weg. Hierdurch stehen sich die beiden auch später nicht besonders nahe. Durch die Verhaftung von Marias Ehemann und dem Verschwinden ihres Sohnes kommen sie sich jedoch wieder näher und Anna erfährt vieles über das Leben ihrer Schwester und entdeckt ein lange gehegtes Geheimnis. Nachdem zuerst das dörfliche Leben, die damit verbundene Idylle, aber auch die dörflichen Zwistigkeiten mit Klatsch und Tratsch, erzählt wird, steigert sich die Geschichte immer weiter zu einer Tragödie. Die Geschichte hat mich daher immer mehr gefesselt. Die Protagonisten waren alle sehr glaubwürdig und gut gezeichnet. Besonders die Bewohner Alpens mit ihrer engen Dorfgemeinschaft und den damit verbundenen Erwartungen an Anna als ihre Pfarrerin, fand ich sehr amüsant. Ein Roman, der von Seite zu Seite mehr Spaß gemacht hat.

Bewertung vom 12.12.2021
Aber der Sex war gut
Mennuti, Aly

Aber der Sex war gut


sehr gut

Eine Geschichte mit vielen Irrungen und Wirrungen

Nach dem Tod ihres Lebensgefährten und preisgekrönten Literaturprofessors Joe Duke hat Annie Sheperd, eine der bekanntesten Autorinnen der Welt, ein Problem. Da sie dieses Problem nicht alleine bewältigen kann, wendet sie sich an ihren verhassten Literaturagenten Henry Higgins. Denn dieser hat durch Joes Tod ebenfalls viel zu verlieren, da sein Erfolg an den Erfolg von Annie und ihrer "Trust Me"-Reihe geknüpft ist. Ab hier erzählt Aly Mennuti eine witzige und turbulente Geschichte aus der jeweiligen Sicht von Annie und Henry, die die Leser immer direkt ansprechen. Die oftmals chaotische und naive Annie macht hier eine aufregende und turbulente Reise mit vielen Höhen und Tiefen durch und Henry unterstützt sie, zwar widerwillig, dabei. Sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere sind sehr gut gezeichnet und verändern sich im Laufe des Romanes immer wieder. Dies macht auch die Geschichte sehr unvorhersehbar. Der Schreibstil ist locker und die Geschichte durch den Perspektivwechsel der Protagonisten immer spannend und abwechslungsreich. Eine Geschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite sehr viel Spaß macht.

Bewertung vom 21.11.2021
Töchter der Hoffnung / Bodensee Saga Bd.1
Nikolai, Maria

Töchter der Hoffnung / Bodensee Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ein Grandhotel im schönen Meersburg am Bodensee...

…ist der Wunsch von Helena, die mit ihren Halbschwestern Lilly und Katharina, ihrem Vater und ihrer Stiefmutter Elisabeth in dem Gasthaus Lindenhof lebt. Dies ist jedoch zu dieser Zeit nicht möglich, da ihr Vater im Krieg ist, die Stiefmutter das Gasthaus verkaufen möchte und die Gäste ausbleiben. Zeitweise wird daher das Gasthaus sogar in ein Lazarett umgewandelt. Hoffnung kann Helena jedoch schöpfen als ein russischer Adliger auftaucht und seine Hilfe anbietet. Die beiden verstehen sich sehr gut und kommen einem Geheimnis ihrer Vergangenheit auf die Spur. In diesem ersten Teil der Trilogie geht es hauptsächlich um Helena, aber auch das Leben ihrer Schwestern und die damit verbundenen Schicksale kommen nicht zu kurz.

Maria Nikolai hat hier einen Roman geschaffen, der sowohl Zeitgeschichte als auch eine wunderbare Geschichte mit starken Protagonisten erzählt. Sowohl die Beschreibung der Personen als auch der Schauplätze sind sehr detailreich und bildhaft, so dass man sich das Gasthaus am Bodensee und das schöne Städtchen Meersburg sehr gut vorstellen kann. Aber auch das Zeitgeschehen wie die Kriegsjahre und die damit einhergehenden Geldsorgen werden detailliert beschrieben und man teilt sowohl Glück, Hoffnung als auch die Sorgen mit den Protagonisten. Während des gesamten Romans bleibt die Geschichte sehr interessant und spannend und ich freue mich bereits auf die nächsten Teile, in denen es jeweils um die Geschichte von Lilly und Katharina geht.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2021
Aribella und die Feuermaske
Hoghton, Anna

Aribella und die Feuermaske


ausgezeichnet

Eine Reise in das fantastsische Venedig zur Zeit der Dogen für Kinder und Erwachsene

Die zwölfjährige Aribella stellt durch Zufall fest, dass sie besondere Fähigkeiten hat, als auf dem Marktplatz plötzlich Flammen aus ihren Händen schießen. Daraufhin lernt sie eine zweite magische Welt Venedigs kennen. Die Welt der Cannovacci: Magier, die mit ihren Kräften Venedig beschützen und ihren Hauptsitz im Halb-hier-halb-da-Hotel haben.

Wie es dann für sie und ihren Freund Theo weitergeht, erzählt Anna Hoghton sehr fantasievoll und bildhaft, wobei Fenster z. B. wie die Augenschlitze venezianischer Masken beschrieben werden. Durch diese bildhafte Sprache wird die Atmosphäre der Stadt sehr gut eingefangen. Für einen Fantasyroman ist es eine gute Idee die Handlung in Venedig spielen zu lassen, da Venedig mit den engen Gassen und den vielen Kanälen bereits sehr mystisch ist. Auch die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist sehr interessant. Es ist die Zeit der Dogen, die zum Teil sehr hart über die Stadt regieren, wodurch auch Aribella, aufgrund des merkwürdigen Vorfalls auf dem Marktplatz, zu Beginn des Romanes große Angst hat verurteilt und gehängt zu werden. Doch es kommt ganz anders.

Aribella und Theo sind sehr sympathisch. Sie sind sehr gut befreundet und erleben ein spannendes Abenteuer, das ihre Freundschaft noch verstärkt. Auch die vielen anderen Personen, denen Aribella im Halb-hier-halb-da-Hotel begegnet und die zu ihren Freunden werden sind sehr interessant und gut gezeichnet.

Meine Tochter und ich waren von der ersten Seite des Buches an von der Geschichte gefesselt und haben ein wunderbares und magisches Venedig kennengelernt.

Bewertung vom 01.11.2021
Das Geheimnis des Bücherschranks
Skybäck, Frida

Das Geheimnis des Bücherschranks


sehr gut

Ein Familiengeheimnis

Rebecka kehrt zurück in das Haus ihrer Großmutter, in dem sie große Teile ihrer Jugend verbracht hat, da ihre Großmutter Anna im Krankenhaus liegt. Beim Aufräumen entdeckt sie im Bücherschrank das Tagebuch ihrer Großmutter, in dem die Geschichte ihrer Jugend und ihrer ersten großen Liebe während des zweiten Weltkrieges in Schweden erzählt wird.

Die Geschichte wird im Wechsel in den Jahren 1943 aus der Sicht von Anna und 2007 aus Sicht von Rebecka erzählt. Die Geschichte von Anna hat mir hierbei besonders gut gefallen. Sie wächst wohlbehütet in einer wohlhabenden Familie auf, fühlt sich hierbei jedoch auch sehr eingeengt. Man erlebt einige Monate ihres Lebens auf dem Land in Schonen und gleichzeitig die Geschichte ihrer ersten Liebe, die ihres Erwachsenwerdens und ihrer Wünsche und Träume. Die Figur der Anna wird sehr lebensnah beschrieben. Auch Rebecka steht an einer Wendung in ihrem Leben und während der Zeit im Haus ihrer Großmutter denkt sie viel über ihre Vergangenheit und ihr derzeitiges, sehr arbeitsreiches, Leben in Stockholm nach. Rebecka war mir zwar auch sehr sympathisch, jedoch ging mir ihre Geschichte, die durchaus aus problembehaftet ist, nicht so nahe wie die von Anna.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, wobei dies insbesondere an Annas Geschichte lag. Aufgrund der zwei Zeitebenen, in der der Roman spielt, war er sehr kurzweilig und abwechslungsreich. Die Kapitel waren recht kurz, die Sprache und den Stil empfand ich stellenweise etwas kurz oder abgehackt. Dadurch fehlte mir auch ein wenig Wärme in der Interaktion von Rebecka und anderen Protagonisten.

Der Roman ist aber auch eine Geschichte über die Verfolgung der eigenen Ziele und dem Zusammenhalt der Familie.

Bewertung vom 01.11.2021
Unvergesslich / Only Us Bd.2
Harlow, Melanie

Unvergesslich / Only Us Bd.2


sehr gut

Viele Herausforderungen bis zum Happy End

Der Roman "Only Us - Unvergesslich" handelt von Chloe und Oliver, die sich seit ihrer Kindheit kennen, da ihre Mütter eng befreundet sind und sie nur wenige Tage nacheinander geboren wurden. Die beiden haben während ihrer Kindheit viel Unsinn angestellt und sich immer wieder in Wettstreiten gemessen. Dies hat sich auch während ihres weiteren Lebens fortgesetzt. Da die beiden sich sehr gut kennen, ist die Reaktion des jeweils anderen oftmals sehr berechenbar, was sie auch immer wieder gegeneinander ausspielen. Es besteht so etwas wie eine Hass-Liebe, aber auch ein unsichtbares Band, zueinander.

Der Roman wird im Wechsel aus der Sicht von Chloe und Oliver erzählt, wobei auch immer wieder Rückblicke in deren Kindheit und Jugend gemacht werden. Der Erzählstil ist sehr locker und abwechslungsreich. Die Protagonisten waren mir beide sehr sympathisch, wobei man Oliver erst im Laufe des Romans besser kennenlernt. Daher ist der Erzählwechsel aus Sicht der beiden Protagonisten sehr gut. Würde man den Roman nur aus Chloes Sicht lesen, würde das ein ganz anderes Bild auf die beiden werfen. Die eigentliche Romanhandlung beläuft sich zwar nur über wenige Wochen. Durch die Rückblenden erfährt der Leser jedoch sehr viel über die beiden und man erhält ein besseres Bild über deren Charaktere. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.