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Sandra

Bewertungen

Insgesamt 193 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2023
Feldmann, Regina

Die phantastische Reise nach Wolkenhain / Kami & Mika Bd.1


sehr gut

schöne, fantasievolle und toll illustrierte Geschichte

Die Zwillinge Kami und Mika werden von einem "Teppich", der sich als die endloslange Zunge eines Chamäleons entpuppt nach Wolkenhain entführt. Eigentlich waren die beiden gar nicht das Ziel der Entführung aber durch diese Verwechslung gelangen sie an einen Ort, an dem es die sonderbarsten Sachen zu erleben und entdecken gibt und treffen u.a. auf Isabella mit der sie in ein Abenteuer schlittern und dort auf die unterschiedlichsten Fantasiewesen treffen.

Regina Feldmann und Ayse Klinge ist eine tolle Geschichte für Kinder gelungen. Das Buch überrascht durch fantasievolle Namen, interessante Ideen, Spannung und Gefühl! Es vermittelt dem jungen Leser, dass jeder Mensch anders ist, seine Eigenheiten hat, seine Stärken, seine Schwächen, seine Ängste und dass es gut ist, so wie es ist und dass ohne Teamwork nichts geht.
Ein weiteres Highlight sind die tollen Abbildungen - liebevoll gestaltet, schön bunt illustriert. Klasse! Auch die Abbildung auf den Innenseiten des Buchcovers vorne und hinten mit den tierischen und menschlichen "Darstellern" - toll!
Fazit: kindgerecht, fantasievoll, kurzweilig

Bewertung vom 03.04.2023
Nestmeyer, Ralf

Cornwall & Devon Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

toller Reiseführer, der Lust macht sofort die Koffer zu packen

Ralf Nestmeyer ist es wieder gelungen einen tollen, aktuellen Reiseführer zu erstellen - diesmal nimmt er den Leser in der nun mehr 7. komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage mit nach Cornwall & Devon!

In sechs Kapitel (von Devons Nordküste bis hin zu den Isles of Scilly) und einem Anhang gibt er neben geschichtlichen Hintergründen, Informationen zu Übernachtungen, Essen & Trinken, Geographie, Kartenmaterial, Tipps (je nach Reisetyp) für den Familienurlaub, den "Kulturmenschen" etc. "on top" sogar noch 15 Wanderrouten in der Gegend mit schöner Wegbeschreibung, Abbildung und Wanderroute. Abgerundet wird der Reiseführer durch tolle Fotos, die Lust machen sofort die Koffer zu packen.
Ich mag den Schreibstil des Autors: klar, prägnant, einfach total angenehm zu lesen. Er serviert dem Leser das nötige Wissen in der passenden "Dosis". Spitze finde ich seine Rubrik "Tipps". Tolle Hinweise! Danke dafür! Man spürt richtig die Begeisterung des Autors für diesen Landstrich!

Fazit: toller Reiseführer (inkl. App)! Ich weiß schon, warum ich die Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag so liebe!

Bewertung vom 03.04.2023
Storm, Bente

Windstärke Tod / WaPo Cuxhaven Bd.1


sehr gut

Krimi-Auszeit in Cuxhaven

Windstärke Tod ist der Auftakt zu einer Serie rund um die Kripo Cuxhaven mit Victor Carvalho und der jungen Wasserschutzpolizistin Agatha Christensen, die das ermitteln nicht lassen kann, obwohl es nicht in ihr Aufgabengebiet fällt. Hier ist der Name (Agatha in Anlehnung an Miss Marple) Programm.
Aber der Reihe nach: Agatha findet an ihrem freien Tag eine Wasserleiche. Wie sich herausstellt handelt es sich dabei um Gunther Fluth, dem Mediator im Streit um einen Windpark vor der Küste. Doch warum musste er sterben? Ist das Motiv im beruflichen Bereich zu suchen? Oder doch im privaten? Und was verbirgt die Frau Oberbürgermeisterin hinter ihrer Fassade? Nach und nach tun sich zum Teil Abgründe auf und es gibt immer wieder unerwartete Wendungen. Bis es dann plötzlich noch einen zweiten Toten gibt. Der Druck auf Carvalho wächst. Agatha macht sich durch ihre eigenmächtigen Ermittlungen bei ihm und auch ihrem Wapo-Chef nicht beliebter und bringt sich zudem noch in Gefahr.

Der Serienauftakt zur "Wapo Cuxhaven"-Reihe von Bente Storm (Pseudonym eines Autorenduos) ist ein leicht zu lesender Krimi. Perfekt für den Feierabend. Das Autorenduo hat sich viel Mühe gemacht den Leser in die Szenen an die Küste mitzunehmen - sei es die Beschreibungen der Personen, der Landschaft, der Orte etc. An einigen Stellen unterliegt die eigentliche "Krimi-Handlung" aber den Beschreibungen von Landschaft und v.a. dem privaten "Drumherum" der Protagonisten, für meinen Geschmack war hier einfach ein bisschen viel "Außenherum" und die eigentliche Handlung geriet an der ein oder anderen Stelle ins Hintertreffen. Deswegen nur vier von fünf Sternen.

Ein echter Hingucker ist das Buchcover, welches mich auf den Titel aufmerksam gemacht hat. Toll gestaltet - farbenfroh mit passendem Motiv (Meer, Polizeischiff, Leuchtturm, Strand).

Fazit: schnell und leicht zu lesender Feierabend-Krimi!

Bewertung vom 03.04.2023
Bonetto, Andrea

Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1


ausgezeichnet

Ein spitzenmäßiges Lesevergnügen - tolles Debüt!

Im ersten Band von Andrea Bonettos Urlaubskrimi-Reihe lernen wir Commissario Vito Grassi kennen, der sich von Rom nach Ligurien (La Spezia) versetzen lässt, weil er dort das Haus seines ihm entfremdeten Vaters geerbt hat. Dort angekommen muss er feststellen, dass Toni eine Frau ist, die auch gar nicht daran denkt aus dem Haus seines Vaters auszuziehen. Auch beruflich verläuft sein Start in der Provinz ziemlich turbulent: Capitano Bruzzone kann den Neuankömmling nicht leiden, bei der jungen Kollegin, die ihm an die Seite gestellt wird tritt er gleich mal in die Fettnäpfchen, zwei Tote binnen kurzer Zeit, wobei eine Leiche in der Nähe seines Rustico gefunden wird usw. Und weil das nicht reicht, kommen auch seine privaten Herausforderungen aufs Tablett.

Der Autor besticht durch sehr schön formulierte Szenenbeschreibungen, durch eingestreute italienische Ausdrücke (die auch für jemanden, der kein italienisch kann "erklärbar" sind), durch eingestreute Lied- und Buchtexte, die passend gewählt wurden, durch liebevolle und zum Teil schrullige Figuren sowie durch eine tolle Geschichte, die bis zum Schluss spannend blieb.
Ich fühlte mich nach Ligurien versetzt an die Seite des Commissario und seiner jungen Kollegin. Die Truppe um Vito Grassi ist toll zusammengestellt. Die Charaktere gefallen mir super!

Fazit: unbedingt lesen! Andrea Bonetto hat das Zeug in meine Rubrik "Lieblingsautor" aufzusteigen. Bin jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 27.03.2023
Krüss, James

Der Leuchtturm auf den Hummerklippen


ausgezeichnet

gelungene Neuauflage eines echten Klassikers

"Der Leuchtturm auf den Hummerklippen" von James Krüss ist ein echter Klassiker. Die Neuauflage, toll illustriert von Maja Bohn ist super gelungen!

Der Einstieg ist leider aktueller denn je, denn es wird von Krieg und Bomben berichtet (im 2. Weltkrieg). Das Ganze ist aber kindgerecht dargestellt. Leuchtturmwärter Johann lebt auf den Hummerklippen. Dort leistet ihm Möve Alexandra Gesellschaft. Als Tante Julie mit Poltergeist Hans mit einem kleinen Boot auf dem Weg zu den Hummerklippen ist, will der böse Wassermann Markus das Boot zum Kentern bringen. Mit vielen Geschichten (zum Teil auch in Vers-/Reimform) wird er von seinem Vorhaben abgelenkt, so dass Julie und Hans wohlbehalten ankommen.

Die Geschichten sind schön zum Vorlesen, aber auch zum Selbstlesen für die jungen Leser. Zum Teil lustige Geschichten, zum Teil auch nachdenkliche. Das Schöne war neben dem bunten Mix aus Text und tollen Abbildungen auch die Länge der Kapitel. So konnten wir fast jeden Abend vor dem Schlafengehen eine Geschichte (vor-)lesen.

Fazit: super tolle Neuauflage! Hier haben sowohl die Kleinen als auch die Großen ihre Freude! Wir sind total begeistert!

Bewertung vom 27.03.2023
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Urlaubsfeeling mit Spannung kombiniert!

Tanja Janz lässt in ihrem zweiten Band den Leser einen weiteren Küstenkrimi um Ilva Feddersen auf St. Peter-Ording erleben.
Ich kannte den ersten Band bis dato noch nicht, habe mich aber sehr schnell in die Geschichte, den Ort und die handelnden Personen eingefunden.
Das Cover ist ein Hingucker und hält was es verspricht: einen schön zu lesenden, leichten Krimi in einer tollen Urlaubsidylle.
Die Lehrerin Ilva hat sich breit schlagen lassen, in den Ferien Unterricht/Sommerkurs zu geben und weil sie das nicht "genug" beschäftigt, fängt Spürnase Ilva an, als es einen Toten beim jährlichen mehrtägigen Kegelevent gibt, selbst zu ermitteln. Sehr zum Leidwesen ihres Bruders, der bei der örtlichen Polizei arbeitet.
War es Mord, ein Unfall oder ein tragischer Herzinfarkt, der einen der Favoriten dahingerafft hat?
Die Autorin schafft es eine spannende Geschichte dem Leser zu präsentieren. Bis relativ zum Schluss bin ich durch die zum Teil "falschen" Fährten am Überlegen gewesen, wer war der Mörder und warum.
Der Krimi lässt sich leicht und schnell lesen, enthält neben der Spannung v.a. auch witzige Szenen und tolle Beschreibungen und den ein oder anderen "Dialekteinwurf", die mich sofort gedanklich an die "See" gebeamt haben.
Fazit: schöner Urlaubskrimi!

Bewertung vom 19.03.2023
Neumeyer, Christine

Der Kuss des Kaisers


ausgezeichnet

Willkommen im Wien der Kaiserzeit!

Das Buch fällt optisch und haptisch durch seine Bindung und den Kartoneinband auf.

Herbst 1908: eine zerstückelte Leiche taucht in den Brunnen des Schlossparks Belvedere auf, allerdings ist der Kopf nicht auffindbar. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch stehen vor einem Rätsel. Wer ist der Tote? Wo ist der Kopf? Wo ist das Motiv? Warum auf dem Anwesen das Thronfolger Franz Ferdinand bewohnt? Steht es im Zusammenhang mit der anstehenden Präsentation von Gustav Klimts Gemälde "Der Kuss" in der Modernen Galerie? Fragen über Fragen.

Die Autorin schafft es durch ihre Wortwahl (z.B. Polizeiagent) und den immer wieder eingestreuten Wiener Dialekt den Leser ins Wien der Kaiserzeit zu entführen. Der Krimi besticht neben Spannung v.a. durch den historischen Hintergrund: die damaligen Probleme von Familien (wenn z.B. der Hauptverdiener ausfällt) werden genauso schonungslos dargestellt wie das Leben und die Ansichten der gehobeneren Schichten, das Leben am Hof etc. Die gut zu lesende Geschichte überrascht mit einem aus meiner sich unerwartetem Ende.

Fazit: ein schöner Ausflug nach Wien für Krimifans, die ein bisschen historisch angehaucht sind

Bewertung vom 14.03.2023
Dutzler, Herbert

Letzter Tropfen / Gasperlmaier Bd.10


ausgezeichnet

Man sieht sich immer zweimal im Leben

"Letzter Tropfen" von Herbert Dutzler ist der 10.Band der Reihe um Franz Gasperlmaier. Ich kenne bis dato die Vorgängerbände nicht, werde das aber nachholen, da mir die Geschichte und der Erzählstil des Autors super gefallen haben.

Gasperlmaier ist im Stress. Seine Tochter heiratet eine Frau, die Eltern der Zukünftigen - eine Klasse für sich - sind angereist, sein Sohn mit Frau und Kind sind aus Kanada angekommen und sorgen für "Action" im Hause, eine Model-Castingshow findet in Altaussee statt und sorgt für Trubel und dann wird auch noch der Fotograf dieser Truppe tot aufgefunden. Gasperlmaier muss sich - zusammen mit Frau Doktor Kohlross - in die Ermittlungen stürzen und in die Vergangenheit abtauchen.

Die Geschichte ist schön geschrieben, einige unerwartete Wendungen lassen den Leser ab und an im Dunkeln tappen, wer denn der Mörder sein könnte. Trotz der langen Kapitel wird es nie langweilig, weil es der Autor permanent schafft durch seine Szenenbeschreibungen, durch humorvolle Einlagen, durch Spannung etc. den Leser bei der Stange zu halten. Perfekt fand ich die Schlussszene von Gasperlmaier mit seinem Sohn - sehr persönlich! Ein gelungenes und würdiges Buchende für den Jubiläumsband.

Neben der spannenden Geschichte bilden das Cover und die abgerundeten Ecken des Buches ein gelungenes Gesamtpaket.

Fazit: toller Regionalkrimi! Ich freue mich auf Fortsetzungen!

Bewertung vom 12.03.2023
Franke, Christiane; Kuhnert, Cornelia

Tote Lämmer lügen nicht / Ostfriesen-Krimi Bd.10 (MP3-Download)


ausgezeichnet

tolle und spannende Unterhaltung

"Tote Lämmer lügen nicht" ist der mittlerweile 10. Fall vom Autorenduo Christiane Franke und Cornelia Kuhnert, in dem Rosa wieder ermittelt, weil die örtliche Polizei nicht in die Erfolgsspur kommt.
Für mich war es das erste Aufeinandertreffen mit Rosa, Henner, Rudi und Co. Ich kannte die Reihe bis dato nicht, konnte aber schnell in die Geschichte einsteigen. D.h. aus meiner Sicht muss man nicht die ersten Fälle kennen, damit man sich zurechtfindet.
Der Häkelbüdel-Club veranstaltet regelmäßig ein Wohltätigkeitsessen um v.a. den älteren, alleinstehenden Menschen eine warme Mahlzeit und ein geselliges Beieinandersein zu ermöglichen. Aber dieses Mal fehlt Lenny Kramer, der sonst immer in Neuharlingersiel mit von der Partie ist. Das kommt Rosa komisch vor und nach der Veranstaltung macht sie sich gemeinsam mit einem Freund auf den Weg zu Lennys Haus und findet ihn dort tot im Wohnzimmer - ermordet. Was war geschehen? Rosas Ermittlerinstinkt erwacht und zwischen Wolfsfreunden, Wolfsgegnern, toten Lämmern, Immobilienhaien, der wild spekulierenden Polizei rund um Dorfpolizist Rudi, dem Kripo-Menschen Schnepel und dessem Chef und weiteren "Baustellen" hat sie alle Hände voll zu tun in Ostfriesland.
Das Autorenduo schaffte es eine spannende Geschichte zu schreiben, in der es immer wieder unerwartete Wendungen gibt. Neben Spannung und der sehr zum Nachdenken anregenden Thematik "Ansiedelung des Wolfes" kommt aber auch der Humor und die Kulinarik nicht zu kurz, egal ob Mutter Steffens vielfältige Koch- und Backgerichte oder Tante Hildegard mit der Eierlikörtorte. Ich habe beim Zuhören Appetit bekommen.
Schade fand ich allerdings, dass von der Immobilienmaklergeschichte final nichts mehr zu hören war. Dubios waren der Makler und seine Angestellte und Geliebte, die zugleich in der Wolfsfürsprecher-Gruppe war aus meiner Sicht schon.


Tetje Mierendorf war als Sprecher eine Klasse für sich - im Fußball würde man wohl sagen "Champions league" - egal ob er Rosa, Henner, Rudi, Adelheid, Tante Hildegard oder die weiteren Beteiligten gesprochen hat. Er schlüpft jedes Mal super schnell in die jeweilige, passende Tonlage, den Dialekt und gibt einem das Gefühl mitten in Ostfriesland zu sein.

Fazit: ein tolles Hörbuch mit einer spannenden aber auch humorvollen Geschichte, die genial vorgelesen wird. Kann ich nur empfehlen! Super Unterhaltung!

Bewertung vom 11.03.2023
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


sehr gut

Willkommen im Land von Graf Dracula!

Paul Schwartzmüller, ein Journalist aus Deutschland, muss in seine alte Heimat Siebenbürgen, weil er einen Brief von einer Anwaltskanzlei erhalten hat. Seine Tante sei verstorben und sie hätte ihn als Erben für den Bauernhof eingesetzt. Aber wie kann das sein? Als 14jähriger musste er mit seinem Vater die Heimat verlassen, die Tante blieb zurück und ein paar Jahre später sei diese laut seinem Vater gestorben. Warum musste er damals überhaupt mit seinem Vater die Heimat verlassen? Das hat dieser ihm nicht beantwortet und nun kann er ihn nicht mehr fragen, da er ebenfalls schon verstorben ist. Paul macht sich also auf die Reise in ein Dorf in Rumänien. Dort angekommen trifft er seinen Jugendfreund Sorin wieder, der als Touristenführer auf Schloss Bran arbeitet. Bei einer Führung gibt es einen unschönen Zwischenfall und am nächsten Tag gibt es einen Toten und Sorin wird verhaftet. Paul macht sich auf die Suche nach dem wahren Mörder und taucht ein in ein Geflecht aus einem angeblichen Dracula-Park, der sich als Giftmülldeponie entpuppt, Aberglauben, Dorfbewohnern, die ihn meiden, Kindheitserinnerungen und die Suche nach der eigenen Vergangenheit.

Die Autorin besticht in dem Roman vor allem durch ihre klare Sprache, den Beschreibungen der Landschaft, des Dorfes, den geschichtlichen Hintergrundinformationen (u.a. zu den Siebenbürger-Sachsen) und den kulinarischen "Einwürfen". Man spürt als Leser die Begeisterung von Lioba Werrelmann für diesen Landstrich. Auch ein Umweltskandal und dessen Auswirkungen werden sehr deutlich thematisiert. Allerdings finde ich keinen wirklichen Zugang zum "ermittelnden" Paul, der sich u.a. durch Alkoholkonsum etc. mehrfach "benebeln" lässt anstelle als ernsthafter Ermittler zu wirken, der seinem Freund helfen will. Stattdessen versucht eine junge Frau ihm mit untergeschobenen Hinweisen auf die richtige Spur zu lenken, später gibt sie sich ihm auch zu erkennen. Durch die in kursiver Schrift eingestreuten Abschnitte findet immer ein Wechsel zwischen der Geschichte und der Sichtweise der jungen Frau auf die Geschichte und Paul statt. Am Anfang hat mich dies verwirrt, weil ich nicht wusste, wer ist hier "am Werk", später wurde es dann klarer. Die Anspielung auf Graf Dracula mit wehenden schwarzem Umhang, der an der Burgmauer entlang nach unten klettert fand ich gelungen.

Richtig toll ist das Buchcover mit einer in leichten Nebel, Sonnenstrahlen und blauem Himmel getauchten Burg vor der Landschaft der Karpaten in Siebenbürgen. Ein echter Hingucker!

Fazit: ein etwas "anderer" Krimi, der leider nicht durch seinen Ermittler sondern durch die Begeisterung der Autorin für Siebenbürgen punkten kann und mich daher unterhalten hat. Daher werde ich dem Ermittler Paul Schwartzmüller noch eine zweite Chance geben.