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mel0501
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 234 Bewertungen
Bewertung vom 21.01.2024
Oliver, Diane

Nachbarn


ausgezeichnet

Kurz vorweg: Die Autorin Diane Oliver starb bereits im Jahre 1966 im Alter von 22 Jahren bei einem Motorradunfall. Das Buch besteht dabei aus unveröffentlichten Geschichten von ihr, die jahrzehntelang aufbewahrt und erst jetzt ans Licht gebracht wurden.

Oliver stellte eine Zeitzeugin dar, die ihre Jugend in den 60er-Jahren durchlebt hat, mit Thematiken wie Rassismus und Ausgrenzung, die ihr selbst als schwarze Frau wahrscheinlich auch begegnet sind.

Die 14 Geschichten sind festgehaltene Momente ihrer Zeit, die zeitlos und immer aktuell bleiben. Realitätsnah und erschreckend. Der Schreibstil umrundet die Atmosphäre, die bedrückend ist aber auch eine Leichtigkeit mit sich bringt.

Insgesamt ein wichtiges Werk, wobei die Autoren viel zu früh von uns gegangen ist. Ich bin mir sicher, sie hätte großes erreicht, wenn man von diesem Werk ausgeht.

Bewertung vom 21.01.2024
Brooks, Geraldine

Das Gemälde


gut

Ein dezentes Cover, das auf den ersten Blick unscheinbar und schlicht wirkt, gewinnt durch das Cut-Out und das kleine Bild in der Mitte an Aufmerksamkeit. Diese Elemente heben sich deutlich hervor und gefällt mir sehr gut.

Die Erzählung erstreckt sich über drei Zeitebenen: 1850, 1954 und 2019, die sich regelmäßig abwechseln. Der deutsche Titel, im Gegensatz zum englischen Titel "Horse", deutet bereits auf das zentrale Thema von Pferden und Pferderennen hin. Obwohl der deutsche Titel im Buch selbst behandelt wird, gibt das Pferd auf dem Cover dennoch einen Einblick in den Inhalt und worum es geht.

Das Rennpferd, um das sich die Handlung dreht, ist Lexington, eine historische Figur. Der Schreibstil war flüssig, jedoch konnte die Thematik mich nicht vollständig fesseln und hinterließ keinen bleibenden Eindruck in meinem Gedächtnis.

Bewertung vom 11.01.2024
Köhler, Karen

Himmelwärts


sehr gut

Bücher, die sich um den Weltraum drehen, lese ich immer wieder gerne.

Bei dem Buch "Himmelwärts" geht es jedoch um viel mehr: Toni hat ihre Mutter verloren und will nun Kontakt mit ihr im Himmel aufnehmen, erreicht aber die Astronauten Zenna, mit der sie sich unterhalten. Der Traueraspekt fand gut Einzug in die Geschichte, wurde jedoch gut mit lustigen Momenten abgedämpft, sodass es ein gutes Mittelmaß war.

Ihre beste Freundin YumYum ist ein wandelndes Wikipedia, wo ich mich selbst auch wiedererkannt habe.

Die Zeichnungen sind wunderschön anzusehen und unterstreichen die geschriebenen Worte uns verleihen eine ganz eigene Stimmung.

Insgesamt ein tolles Buch, welches kürzer ausfällt (ca. 200 Seiten) aber trotzdem tolle Thematiken anspricht und daher gut zu lesen ist. Nicht nur für Leute, die sich für den Weltraum interessieren.

Bewertung vom 11.01.2024
Tyson, Neil deGrasse

Im Spiegel des Kosmos


sehr gut

Der Autor Neil deGrasse Tyson ist Astrophysiker, Kosmologe und geht vielen weiteren Tätigkeiten nach. Bekannt wurde er auch dadurch, das er einer der Befürworter war, dass Pluto nicht mehr als Planet angesehen wird.

Er spricht Thematiken an die Welt beschäftigen, wie Rassismus und insgesamt die Gesellschaft. Dabei steht jedoch seine fachliche Expertise im Vordergrund und stellt Verknüpfungen zu seinem Tätigkeitsbereich her. Dadurch werden einem neue Ansichten offenbart. Mit Einschüben von interessanten Fakten über alle möglichen Themengebiete (zum Beispiel der Vergleich von dem Gewicht des Gehirns zum Gewicht des Körpers des Menschen im Vergleich zu Ameisen).

Das Buch ist meiner Meinung nach Anspruchsvoll und sollte auch so gelesen werden. In Ruhe und mit Pausen, um das gelesene zu verdauen und es mit seinen eigenen Meinungen zu vergleichen.

Insgesamt ein interessantes Werk, welches Diskussionsstoff bietet und einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 03.01.2024
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


sehr gut

Das Cover ist hell und freundlich gestaltet, mit den abgebildeten Blumen, die sich um den Titel des Buches ranken, der Inhalt selbst beschäftigt sich mit einem eher schweren Thema: Sterbebegleitung. Hätte ich bei diesem Cover nicht erwartet, aber irgendwie passt dieser starke Kontrast gut.

Das Debütbuch von Mikki Brammer ist wunderschön geschrieben und behandelt zwar schwere Themen wie Tod und Sterben, jedoch zeigt es auch auf, dass man sein in Leben in vollen Zügen leben sollte, da alles einmal früher oder später ein Ende findet. Die Protagonisten Clover war sympathisch und hat bereits viel in ihrem Leben durchgemacht und lernte durch ihre neue Beschäftigung auch mehr über sich selbst lernen und überdenkt ihr vorheriges Leben.

Insgesamt war es für mich ein aussergewöhnliches Leseerlebnis, welches noch lange nachhallen wird in meinem Kopf.

Bewertung vom 03.01.2024
Bogner, Verena

Not Your Business, Babe!


sehr gut

Bereits das Cover machte mich neugierig auf das Buch: in einem hellen Rosaton gehalten und dreht sich um die Arbeitswelt und wie die Frauen immer noch benachteiligt werden. Obwohl rosa immer als "mädchenhaft" betitelt wird, finde ich gerade diesen Kontrast besonders.

Es ist ein kurzes Buch mit "nur" 224 Seiten, dennoch ist es ein informatives und interessantes Werk, welches sich mit der Arbeitsmarkt beschäftigt und die Sichtweise von Frauen auf diese und wie sie von ihr "behandelt" werden. Man merkt gleich beim Schreibstil der Autoren, dass sie eine jüngere Zielgruppe erreichen möchte (Generation y & z) mit ihren englischen Formulierungen und Ausdrucksweisen.

Insgesamt ein informatives Sachbuch, dass sich etwas wie eine längere Ich-perspektivische Haus- oder Bachelorarbeit lesen lässt, was aber nicht als Kritikpunkt gemeint ist.

Bewertung vom 28.12.2023
Espach, Alison

Und plötzlich warst du fort


sehr gut

Ein Cover, welches nicht viel vom Inhalt des Buches verrät und eher unscheinbar und leider etwas langweilig wirkt. Das englische Cover gefällt mir da deutlich besser. Das Cover vermittelte mir, ohne die Inhaltsangabe zu Lesen, eine helle und nette Geschichte, wobei der Titel das Buch gut beschreibt.

Sally muss mit dem Verlust ihrer Schwester kämpfen, die bei einem Autounfall gestorben ist. Das Buch behandelt diese Zeit nach dem Unfall und wie Sally nun damit leben muss in einer Welt zu existieren, wo es ihre Schwester nicht mehr gibt und sich die Welt trotzdem weiterbewegt.

Es ist ein eher deprimierendes und schweres Buch, wobei die Liebesgeschichte nicht eine solche im herkömmlichen Sinne darstellt. Was mir aber gut gefiel, das die Trauerbewältigung und was es mit einem macht, einen geliebten Menschen plötzlich zu verlieren im Mittelpunkt der Geschichten standen.

Bewertung vom 28.12.2023
Clothier, Meg

Das Buch Eva


sehr gut

Das Cover ist wunderschön gestaltet und man kann den Blick gar nicht von diesem abwenden. Es ist dunkel gehalten, was dem Buch aber etwas Edles verleiht, auch durch die Illustrationen darauf.

Die Geschichte basiert in manchen Teilen auf das im 15. Jahrhundert datieren Voynich Manuskript, was ich vorher nicht kannte.
Die Protagonisten ist Bibliothekarin Schwester Beatrice, die in einem Kloster lebt und arbeitet. Der Mittelpunkt der Geschichte ist das Thema Freundschaft, Schwesternschaft und Emanzipation. Die Schreibweise ist Prosartig und passte toll in die ganze Atmosphäre des Buches. Mein einziger Kritikpumkt wäre, dass alle Männer als böse abgestempelt wurde. Ja, es ist ein Buch mit dem Thema Emanzipation, aber es gibt dennoch auch Männer, die anders sind, auch in dieser Zeitepoche.

Insgesamt ein interessantes Werk, welches mir gut gefallen hat.

Bewertung vom 16.12.2023
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

Mrs. Quinn besticht durch ein simples Cover, welches die Thematik des Buches leicht erkennen lässt. Daher passt es einfach toll, vor allem mit dem leckeren Kuchen darauf.

Die Protagonisten Jenny Quinn ist in ihren späten 70er Jahren und ist mit ihrem Mann Bernard seit 59 Jahren verheiratet. Die beiden haben keine Kinder und daher legte Mrs. Quinn ihre Aufmerksamkeit auf das Backen und will etwas Ungewöhnliches machen und nimmt daher an einer Backshow teil, ähnlich wie "Das große Backen" oder "Great British bake off".

Es formen sich Freundschaften, leckere Dinge werden zubereitet und insgesamt ist es einfach ein Wohlfühlbuch, aber auch mit emotionalen Momenten, wenn z. B. die Vergangenheit angesprochen wird. Ich selbst wäre gerne mit Mrs. Quinn verwandt oder hätte sie gerne als Bekannte. Somit gebe ich ihm volle 5 Sterne.

Bewertung vom 16.12.2023
Nunez, Sigrid

Die Verletzlichen


ausgezeichnet

Das Cover sprach mich vom ersten Moment an, es wirkt auffällig durch den Papagei und der Blume, gehalten in schönen Farben.

Die Thematiken des Buches sind sehr vielfältig, dabei informativ gehalten aber dennoch Interessant. Es geht zum Beispiel als ein Thema um eine Welt ohne Männer, was eine ungewöhnliche Idee ist. Ein großer Teil dreht sich um das vorher (Kindheit der Autoren und Monate davor) während und "nachher" der Corona-Pandemie. Dabei wird das Thema obwohl es das Leben jahrelang bestimmt hat, interessant aufgearbeitet im Handlungsort New York. Die Handlung um den Papageien, der auf dem Cover abgebildet ist, ist dennoch kleiner ausgefallen als gedacht, was ich jedoch nicht als negativ empfand. Immer wieder gibt es zudem Bezug auf Literarische Werke oder Zitate von Autoren. Oder insgesamt Anekdoten, die einem zum Nachdenken bringen.

Ein tolles Leseereignis, welches melancholisch daherkommt und einfach angenehm zu lesen war, sodass man nur so durch die Seiten flog. Sicher nicht mein letztes Werk der Autorin, die trotz der wenigen Seiten viel Input gegeben hat und mich nachdenklich zurück gelassen hat.