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Quincyliest

Bewertungen

Insgesamt 113 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2019
Letzte Rettung: Paris
deWitt, Patrick

Letzte Rettung: Paris


gut

Der Roman "Letzte Rettung: Paris" von Patrick DeWitt beschreibt die sonderbare Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Sohn. Frances war einst eine vermögende Frau. Als ihr Mann stirbt, ändern sich jedoch ihre finanziellen Verhältnisse drastisch. Sie ist pleite und muss alles verkaufen. Sie zieht mit ihrem Sohn Macolm und dem Kater "Kleiner Frank", den sie für die Reinkarnation ihres Ehemannes hält, nach Paris....Die Beziehung der Mutter zu ihrem Sohn lässt sich als schräg und merkwürdig bezeichnen. Am Ende der Geschichte bleibt noch einiges offen. Insgesamt ist das Buch unterhaltsam, extravagant und an der ein oder anderen Stelle auch amüsant, vorausgesetzt, man mag schwarzen Humor. Dennoch hätte ich mehr erwartet.

Bewertung vom 18.09.2019
Ein anderer Takt
Kelley, William Melvin

Ein anderer Takt


ausgezeichnet

Der Roman "Ein anderer Takt" von William Melvin Kelley wurde bereits vor 60 Jahren veröffentlicht und nun wiederentdeckt. Der Roman spielt in einem kleinen Ort in den Südstaaten der USA. 1957 versalzt der afroamerikanische Farmer Tucker Caliban seine Felder, tötet sein Vieh und brennt sein Haus nieder, anschließend verlässt er den Ort mit den übrigen Bewohner, aber WARUM??? Diese Frage stellt sich die weiße Bevölkerung und spekuliert über mögliche Gründe. Es ist die Weigerung der Afroamerikaner als Unterdrückte leben zu wollen. Das Thema der Rassendiskrimierung ist leider nach wie vor aktuell.
In einem ausführlichen Vorwort erfährt der Leser viel über den Roman und auch über den Autor. Bsp. wird angemerkt, dass Kelley nach einer anfänglichen Phase des Erfolgs bereits zu Lebzeiten in Vergessenheit geriet. Völlig zu Unrecht, denn sein Roman ist hervorragend geschrieben.

Bewertung vom 18.09.2019
Der Gesang der Flusskrebse
Owens, Delia

Der Gesang der Flusskrebse


ausgezeichnet

Delia Owens ist ein großartiges Romandebüt gelungen. Ihr Roman vereint grandiose Naturbeschreibungen mit Elementen eines Kriminalromans, ist zugleich auch ein Liebesroman und ein Buch über das Erwachsenwerden. Und vor allem ist der Roman eins: ein tolles Lesevergnügen. Die Hauptfigur des Buches Kya wächst im Marschland an der Küste North Carolinas auf, sie kennt die Eigenheiten der Landschaft, sie weiß, was man zum Überleben braucht. Sie ist das jüngste von insgesamt fünf Kindern. Der Vater ist ein brutaler und gewaltätiger Trinker, der die Mutter schlägt. Armut spielt eine große Rolle. Die Familie lebt in einem schäbigen Haus. Als die Mutter und die Geschwister verschwinden, lebt sie ein Jahr mit dem Vater allein. Sie ist eine Außenseiterin, das Marschmädchen und auf sich allein gestellt. Doch sie ist klug und lernt zu überleben. Sie verkauft Muscheln und Fisch und kauft von dem Geld Lebensmittel und Benzin. Sie überlebt allein in der Wildnis.
Der Autorin gelingt es, ein Gefühl von Einsamkeit und von der Schönheit der Landschaft beim Leser zu erzeugen - ohne jeglichen Kitsch. Owens kann auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, denn sie erforschte Jahre zuvor die Natur Afrikas und schrieb Sachbücher über Tiere. Mit ihrem Roman jedoch ist ihr etwas Einmaliges gelungen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.