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EineMami

Bewertungen

Insgesamt 255 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2025
Kehribar, Beril

Das gestohlene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.2


ausgezeichnet

Verrucht, verdorben, verraten - sündhaft spektakulär

Zoé ist zurück auf der Erde. Als Geist. Und nur auf Zeit. Um jeden Preis muss sie das letzte Relikt für Graf Alexei holen, damit sie zurück zu ihrer Mutter kann. Doch dann kommt ihr ausgerechnet Prinz Kaspar in die Quere. Kas. Arrogant. Erzfeind von Alexei. Und doch so verführerisch, verboten und … überraschend verletzlich. Zoé verliert sich im Strudel ihrer Gefühle und ahnt nicht, welch folgenschwerer Verrat sie erwartet …

Ich muss schon sagen, der zweite Band der „Empire of Sins and Souls“-Trilogie ist der Hammer. Viel besser noch als der erste Teil. Eine einzige Achterbahn der Gefühle und so spannend, dass ich ihn kaum aus der Hand legen konnte. Zoés Emotionen sind plastisch, ihre Figur nahbar. Durch ihre Augen erlebt man die Geschichte hautnah mit. Und die ist nichts für schwache Nerven!

Brutale Gewalt, Herzlosigkeit, Schmerz und Angst sind das Grundgerüst, auf dem Zoés Schicksal aufbaut. Immer wieder wird sie zum Spielball, zum Opfer und gibt doch nicht auf. Und obwohl alles gegen Kas spricht, obwohl er leicht als Monster bezeichnet werden könnte, wird auch er unweigerlich zum Sympathieträger. Eine brillante Leistung von Autorin Beril Kehribar. Mit ihrem spannungsgeladenen und gleichsam gefühlvollen und realistischen Schreibstil hat sie mich mitten in ihre fantastische, düstere Welt katapultiert. Ich freu mich wahnsinnig aus das Finale in Band drei!

Bewertung vom 27.03.2025
Handler, Daniel

43 Gründe, warum es aus ist


weniger gut

Das Ende einer (ziemlich naiven) Teenie-Romanze

Min und Ed. Was die ganz große Liebe werden sollte, endet in Tränen. Min trennt sich. Warum? Das erzählt sie in einem langen Brief an Ed anhand der 43 Erinnerungsstücke, die Min während ihrer kurzen Beziehung gesammelt hat.

Aufgrund seines originellen Schreibstils, ist dieses Buch ganz klar etwas Besonderes. Auch die tollen Illustrationen haben dazu beigetragen, mein Interesse nicht nur zu wecken, sondern auch zu halten. Die Idee ist also gut. Und dennoch konnte mich die Geschichte letztlich nicht überzeugen.

Min und Ed gelang es bis zum Ende nicht, meine Sympathie zu wecken und wenn man das Buch auf seine Kernaussage reduziert, ist es das schriftliche Porträt eines überheblichen Teenies, der viel zu sehr von seinen Mitschülern gehyped wird. Und Min ist vor allem ein ziemlich naives Mädchen, das sich zu sehr von ihrer Liebe zu einem Möchtegern-Superstar einwickeln lässt.

Gestört haben auch die ständigen Verweise auf alte oder mir zumindest unbekannte Filme. Das ganze Buch ist sehr abstrakt und weder Figuren noch Handlung wirklich greifbar. Schade. Viele Fragen sind offen geblieben und auch das Finale war alles andere als spektakulär. Aus der Idee hätte man wirklich mehr rausholen können.

Bewertung vom 27.03.2025
Wieland, Yngra

Der geheimnisvolle Garten und das Wunder der Versöhnung


ausgezeichnet

Weil ich dich liebe, Mama ♥️

Sie ist nicht immer leicht, die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern. Viele Frauen kennen den Schmerz, das nicht genügen, das Schweigen. Ist Heilung und eine Verbesserung der Kommunikation überhaupt möglich?
In ihrem lesenswerten Buch „Der geheimnisvolle Garten und das Wunder der Versöhnung“ geht Autorin Yngra Wieland genau auf diese Thematik in Form einer wunderschönen Geschichte ein.

Protagonistin Julia hadert mit der Beziehung zu ihrer Mutter. Sie spürt, dass viele ihrer Probleme ihren Ursprung genau dort haben. Bei ihren Wurzeln.
Am Grab ihrer Großmutter trifft Julia auf deren beste Freundin Charlotte. Eine zauberhafte alte Dame, die Julia zu sich einlädt und ihr fortan zur Seite steht. In ihrem paradiesischen Garten kommen die beiden unterschiedlichen Frauen ins Gespräch. Anhand von Pflanzen und liebevollen Ritualen, lernt Julia sich selbst und ihre Mutter besser kennen.

Eine wunderbare Entwicklung nimmt ihren Lauf. Besonders die in die Geschichte eingewobenen Bedeutungen der Blumen, sowie die durchdachten Übungen und Weisheiten haben mir sehr gefallen. Und Charlotte muss man einfach lieben! Das Buch flog nur so vorbei und es hat mir unglaublich gutgetan. Ich kann es jeder Frau ans Herz legen und wärmstens empfehlen. Machen wir einen Schritt aufeinander zu und erinnern uns daran, wie wunderbar wir alle sind und wie besonders die Beziehung zwischen Mutter und Tochter!

Bewertung vom 24.03.2025
Marie, Annette

Drei Magier und eine Margarita (eBook, ePUB)


sehr gut

Humor, Action und Zauberei - Happy Hour bei den Magiern

Tori schlägt sich als Kellnerin durch, doch wegen ihres vorlauten Mundwerks verliert sie ihre Jobs regelmäßig. Resigniert und ohne Hoffnung versucht sie es in einer Bar namens „Crow and Hammer“ und wird entgegen ihrer Erwartungen als Barkeeperin eingestellt. Nicht lange und ihr wird klar, das hier ist nicht irgendeine Bar. Hier verkehren Magier, von deren Existenz Tori bisher nicht mal geahnt hat. Unerwartet schlittert sie zwischen die Fronten verfeindeter Magier und gerät mehr als einmal in Lebensgefahr …

Das Buch hat richtig Spaß gemacht! Ich mochte Toris große Klappe sofort. Außerdem ist die Geschichte rasant und actionreich. Hat mich total abgeholt. Auch das Magier-Trio bestehend aus drei sexy Kerlen, die sich fürsorglich um Tori kümmern, ist sympathisch und amüsant. Ein Hauch Spice und Romance wurden ebenfalls in diesen Drink namens „Drei Magier und eine Margarita“ gemixt.

Ich finde erfrischend, dass Tori einfach ein Mensch ist und keine verkappte Magierin, die zu spät ihre Kräfte entwickelt hat. Mal was Neues. In einer verborgenen von Magie beherrschten Welt muss sie sich zurechtfinden und mit menschlichen Waffen kämpfen. Ich hätte mir am Ende allerdings einen Cliffhanger gewünscht, der auf Band 2 richtig Lust macht!

Bewertung vom 22.03.2025
Gaines, Joanna

Was wir zu erzählen haben


sehr gut

Das Leben lieben

Wer kennt sie nicht? Spätestens mit der Serie „Fixxer Upper“ gewann Joanna Gaines internationale Bekanntheit und sorgt dank ihres untrüglichen Gespürs für Design immer wieder für Begeisterung. Mit großer Weisheit und offenem Herzen schreibt sie in "Was wir zu erzählen haben" von den kleinen und großen Herausforderungen des Alltags. Basierend auf ihren Tagebüchern, Aufzeichnungen und Erinnerungen zeichnet sie ein hoffnungsvolles und inspirierendes Bild vom Leben und nimmt den Leser gefühlvoll an die Hand, um ihn dazu zu inspirieren, jeden Moment als kostbar und wichtig zu feiern.

Sie ermutigt dazu, die eigene Geschichte aufzuschreiben, Verletzungen zu heilen und zu erkennen, wie wertvoll jedes Schicksal ist. Wir alle haben etwas zu erzählen. Unsere Erfahrungen sind kostbar. Besonders gefallen hat mir ihre herzliche Art und ihre Erkenntnis, dass man nie aufhört zu lernen und immer im Werden begriffen ist. Ich nehme Freude, Weisheit und ein offenes Herz aus dem Buch mit. Das einzige, was mich sehr gestört hat, sind die zahlreichen Fehler. Sowohl in der Zeichensetzung als auch in der Grammatik und Rechtschreibung. Deswegen musste ich auch einen Stern abziehen, denn die Fehler stören den Lesefluss und wären absolut vermeidbar gewesen.

Bewertung vom 21.03.2025
Kreienbrink, Matthias

Scham


sehr gut

Ein wichtiges Buch über ein ungeliebtes, aber wertvolles Gefühl

Was ist das eigentlich, Scham, und warum ist dieses Gefühl so unbeliebt? In seinem gleichnamigen Buch geht Autor Matthias Kreienbrink diesen Fragen auf den Grund. Aber er geht noch weiter. Er beleuchtet die verschiedenen Facetten, Bereiche und Erscheinungsformen der Scham. In offener, durchaus humorvoller und einfühlsamer Sprache erzählt Kreienbrink nicht nur von eigenen Erfahrungen, er zieht auch die Schicksale realer Menschen als Beispiele heran, die Extremsituationen in Bezug auf Scham erleben mussten.

Ob es unseren Körper betrifft, unsere Arbeit oder unsere Sexualität. In der Schule oder zuhause. Ob in Europa oder Südamerika oder sonst wo auf der Erde. Scham ist im Grunde ein Gefühl, das uns alle verbindet. Das uns Grenzüberschreitungen aufzeigt und uns zu emphatischen Menschen machen kann, wenn wir mit Herz und Verstand reflektieren. Noch nie habe ich darüber so intensiv nachgedacht, wie während dieser Lektüre.

Was ich aus dem Buch mitnehme, ist ein milderer Blick auf mich selbst und meine Mitmenschen. Wir alle versuchen aus unserem Leben das Beste zu machen. Wollen geliebt und anerkannt werden. Trotz unserer Fehler und unserer Peinlichkeiten. Ich nehme mit, dass Scham keine Abgründe schaffen muss, sondern uns mit anderen Menschen verbinden darf. Und dass Nachsicht und Mitgefühl, aber auch klare Grenzen uns zu starken Charakteren machen kann.

Bewertung vom 20.03.2025
Avdic, Åsa

Hinters Licht


gut

Zwischen Geisterbeschwörung und obsessiver Verehrung

Um 1920 in den USA. Ruth ist dreifache Mutter, Witwe und leidenschaftliche Mathematikerin, die sogar eine Weile studieren durfte. Nach dem Tod ihres Mannes sucht sie nach einer Arbeitsstelle und antwortet auf eine Stellenanzeige des charismatischen Spiritismus-Forschers Thomas Bradford als Labor-Assistentin.
Ist es möglich mit dem Jenseits Kontakt aufzunehmen? Nach einem tragischen Schicksalsschlag versucht Thomas Bradford alles, um Verbindung zur anderen Seite zu knüpfen. Aus Liebe zu ihm, ist Ruth zu allem bereit. Doch dann gerät die Situation außer Kontrolle …

„Hinters Licht“ ist ein atmosphärischer Roman, der aufgrund verschiedener Zeitstränge komplex aufgebaut ist. Es dauerte ein paar Seiten, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Dann war ich fasziniert. Leider blieb zwischen mir und den Figuren immer eine zu große Distanz, um sie wirklich verstehen oder auch nur mögen zu können.

Protagonistin Ruth verheddert sich in einer regelrechten Besessenheit in Bezug auf Thomas. Die Hälfte des Buches liest sich wie ein schwärmerischer Liebesbrief, gleichzeitig wird Thomas‘ Charakter dieser Obsession nicht gerecht. Ich hatte außerdem gehofft, dass Forschung, Experimente und Hintergrundinformationen mehr Raum einnehmen würden, doch das ist nicht der Fall. Im Mittelpunkt stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen und ihre Auswirkungen auf die jeweiligen Figuren.

Gegen Ende nimmt die Geschichte Fahrt auf, doch ihr wird der Wind aus den Segeln genommen, da zu viele Informationen vorweggenommen werden. Hier wurde meiner Meinung nach viel Potenzial verschenkt. Ich mag Åsa Avdics Schreibstil und die Idee der Geschichte ist faszinierend. Außerdem finde ich es toll, dass sie sich an realen Persönlichkeiten und historischen Ereignissen orientiert. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber es fehlten Tiefe und Überraschungsmoment.

Bewertung vom 15.03.2025
Fagerlund, Jenny

24 Wege nach Hause


sehr gut

Gefühlvolle Familiengeschichte im malerischen Schweden

Mitten in einer stürmischen Winternacht stranden Petra und ihre Nichte Charlie in Nyponviken, einem idyllischen kleinen Ort, in dem Petra eine Wohnung von ihren Eltern geerbt hat. Was sie nicht weiß: Die Wohnung befindet sich auf einem bewohnten Hof mit Café und Gärtnerei. Hier leben und arbeiten eine Handvoll Menschen, die Petras Eltern gekannt haben, doch niemand spricht gerne über die damalige Zeit. Als ein geheimnisvoller Adventskalender auftaucht, begibt sich Petra unversehens auf eine Reise in die Vergangenheit. Einer Vergangenheit, die auch mit ihr eng verknüpft ist …

Mit „24 Wege nach Hause“ hat Autorin Jenny Fagerlund eine gefühlvolle und berührende Familiengeschichte ersonnen, die sich nicht nur für die Weihnachtszeit eignet. Protagonistin Petra ist eine authentische und sympathische Figur, die versucht das Richtige zu tun, vor allem für ihre verwaiste Nichte. Ahnungslos schlittert sie in ein kompliziertes Familienkonstrukt, das mehr mit ihr selbst zu tun hat als sie sich vorstellen kann.

Was Jenny Fagerlund meinem Empfinden nach besonders gelungen ist: Die liebevolle und freundliche Atmosphäre auf dem Hof, trotz der teilweise etwas verschrobenen und mürrischen Nebenfiguren. Ich finde, nicht nur Petra und Charlie machen eine spürbare und positive Entwicklung durch, auch alle anderen dürfen sich verändern und einander öffnen, sodass die Geschichte von einer authentischen und herzerwärmenden Stimmung geprägt ist.

„24 Wege nach Hause“ ist ein Wohlfühlroman ohne Herzrasen und Gänsehaut. Einfach eine kuschelige Story mit einer Prise Romantik und einem Schlückchen Drama. Mir fiel es relativ leicht, die Handlung vorherzusehen, aber genau das ist an so einem Roman auch das reizvolle.

Bewertung vom 13.03.2025
Wonda, J. S.

Liam Harsen 1


ausgezeichnet

Heiß, heißer, Harsen! 🌶️

Nach dem Tod seiner Eltern, hat Liam Harsen alles verloren. Doch er denkt gar nicht daran, sein privilegiertes Leben aufzugeben. Indem er reichen Frauen Vergnügen bereitet, bieten sie ihm ein Dach über dem Kopf und andere Annehmlichkeiten. Seine Tage bestehen aus Kellnerjobs und Sex. Bis zu dem Moment, in dem er auf Stella trifft. Die wunderschöne, brave Tochter eines reichen Unternehmers, in die er sich auf den ersten Blick verliebt. Aber meint er es diesmal wirklich ernst?

„Be my Fire“ ist der erste Band der Liam Harsen-Trilogie und wenn ich ihn mit einem Wort beschreiben müsste, würde ich sagen SPICE. Was ich besonders spannend finde: Die Geschichte wird aus männlicher - also Liams - Sicht erzählt und nur gelegentlich von Stellas Perspektive unterbrochen. Gerade das finde ich sehr reizvoll und spannend.

Der Schreibstil ist dadurch natürlich sehr direkt, maskulin und fast schon brutal. Man steckt direkt in Liams Kopf und bekommt alles hautnah mit. Seine Sprache ist flapsig und plakativ. Hat mich herrlich unterhalten. Die Handlung ist auch nicht zu platt. Es passiert was, eine Prise Drama hier, eine Dosis Ernsthaftigkeit dort. Mir hat die Mischung richtig gut gefallen. Klar, die Unterhaltung ist leicht, aber genau das erwarte ich von so einem spicy Snack auch. Ich freu mich schon auf den zweiten Band!

Bewertung vom 12.03.2025
Edel, Rabea

Portrait meiner Mutter mit Geistern


sehr gut

Keine Angst vor Geistern oder Der Schmerz einer Familie

Nachdem ich die ersten Seiten von Rabea Edels „Portrait meiner Mutter mit Geistern“ gelesen hatte, dachte ich, ich wüsste, was mich erwartet. Doch weit gefehlt. Der Roman erstreckt sich über mehrere Generationen und viele Figuren, ist sehr komplex, aufgrund häufiger Zeitsprünge und seiner kunstvollen Sprache. Die Autorin gibt vor allem den traumatisierten Frauen eine Stimme und transportiert eine Bandbreite von Gefühlen und Beziehungen, die hohe Konzentration und einen offenen Geist beim Lesen erfordert.

Viel mehr als durch beschriebene Umstände erhält der Leser durch die bildhafte Sprache eine Vorstellung des Geschehens:

Eine Tochter, die ihre Familie verstehen möchte, wissen will, woher sie kommt. Eine Mutter, der es schwerfällt offen zu sprechen und den Schmerz von Generationen Frauen in sich trägt. Ein alter Mann, der noch immer seine Jugendliebe liebt. Kinder, die geboren werden, doch nicht um zu leben. Frauen, die auf gewalttätige Männer angewiesen sind und daran zerbrechen, dass sie den Schmerz nicht offen zeigen dürfen.

Es ist keine Geschichte, die man von A nach B liest, es ist keine Geschichte, die jede Frage beantwortet, es ist keine Geschichte, die weich und bequem ist. Immer wieder musste ich innehalten, nachdenken, nachfühlen. Ich mag Rabea Edels verschlungenen Schreibstil, das habe ich gleich am Anfang festgestellt. Ich mag, wie sie Bilder zeigt, nur leicht skizziert und doch kraftvoll. Schlussendlich vermittelt der Roman eine starke Botschaft, er vermittelt Mut und Hoffnung. Jeder hat die Möglichkeit, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und seine Geschichte umzuschreiben.