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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 158 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2025
Gauthier, Saskia

Der Fluch der Aargauer Knochen


ausgezeichnet

Lisa Klee ist erst seit kurzem Assistenzärztin am Rechtsmedizinischen Zentrum Aargau, als sie zu einem Knochenfund gerufen wird. Beim Ausgraben einer Gartenhecke wurde ein Knochen gefunden, den Lisa zunächst fälschlicherweise für einen Hirschknochen hält. Kurz darauf wird der Gartenbesitzer ebenfalls tot im Wald aufgefunden. Zusammen mit ihrer Freundin Cynthia Smith und Staatsanwalt Ben Graf versucht sie die Frage zu klären, ob der Mord mit dem Knochenfund in Verbindung steht.

"Der Fluch der Aargauer Knochen" ist der dritte Fall für Lisa Klee, den ich aber problemlos ohne Vorkentnisse lesen konnte. Saskia Gauthier schafft es, dem Leser die Charaktere so vorzustellen, daß keine Fragen offen bleiben. Dieses Buch besticht durch die enorme Fachkenntnis im Bereich Rechtsmedizin. Hier merkt man deutlich, daß die Autorin vom Fach ist. Man erfährt Insiderwissen und begegnet Fachbegriffen, ja, auch Extremfälle werden bildhaft beschrieben, was nichts für empfindliche Leser sein dürfte. Mir hat dies super gefallen und ich empfand gerade dies als äußerst interessant. Mit Lisa Klee bekommt man hier eine sympathische, aber auch tolpatschige Charaktere, die fast kein Fettnäpfchen ausläßt. Dies sorgt für gehörige Situationskomik und für einige Lacher. Der Kriminalfall ist spannend, kommt ohne Action und Blutvergießen aus. Vielmehr steht hier die Ermittlungsarbeit von Lisa, Cynthia und Ben im Vordergrund.

Mir hat dieser Fall sehr viel Spaß bereitet und ich habe mich mit Lisa sehr wohl gefühlt!

Bewertung vom 23.03.2025
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


ausgezeichnet

Marlene und Rolf waren 30 Jahre verheiratet. Jetzt ist Rolf tot und Marlene fühlt sich von ihm im Stich gelassen. Am liebsten möchte sie auch sterben. Da steht eines Tages der Klempner Jack vor ihrer Tür. Er will zwar nur die Dusche reparieren, bleibt aber gerne für ein Gespräch etwas länger. Jack ist ein ehemaliger Schüler von Marlene und da er gerade keine Wohnung hat, zieht er bei Marlene ein. Er gibt sich größte Mühe, Marlene aus ihrer Lethargie zu holen. Da meldet sich Marlenes alte Freundin Wally aus Wien. Sie behauptet, daß Rolf ihr einen Brief geschickt hat, den sie Marlene nach seinem Tod persönlich übergeben soll. Marlene beschließt nach Wien zu fahren. Doch Jack will sie nicht allein fahren lassen und da sich zwischen ihm und Marlenes Ärztin Ida eine kleine Romanze entwickelt hat, fährt Ida auch mit. Zusammen unternehmen sie eine Reise, die sie so nicht geplant hatten.

Der Roman "Von hier aus weiter" hat mich tief berührt. Die Autorin Susann Pasztor beschreibt darin die Einsamkeit einer Frau, die 30 Jahre an der Seite ihres Mannes gelebt hat und nun alleine ihr Leben meistern muß. Dies gelingt ihr aber nicht und so wird aus Trauer Wut. Diese Gefühle kann man beim Lesen dieser Geschichte auf jeder Seite spüren. Die überaus sensible Erzählweise der Autorin berührt wohl jeden, der sich in die Handlung hineinversetzen kann. Trotzdem schlägt die Geschichte dem Leser nicht aufs Gemüt. Es kommt immer wieder zu kuriosen Situationen, die die Geschichte aufhellen. Dafür sorgen nicht nur Jack und Ida. Auch die Nebenfiguren werden so lebendig dargestellt, daß jeder auf seine Weise für die Geschichte wichtig wird.
Susann Pasztor hat ein Gespür für tiefgründige Geschichten. Sie macht Lesen zum Erlebnis!

Bewertung vom 22.03.2025
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

Eine Sturmflut trifft die Ostseeküste mit voller Wucht. Der Ort Bad Seeberg direkt hinter dem Deich wird evakuiert. Einzig Elisa wartet bis zur letzten Sekunde. Als sie endlich aufbrechen will, sieht sie im Nachbarhaus die Katze der Nachbarn. Elisa will sie retten, stößt dabei jedoch noch auf ihre Nachbarn, die eigentlich schon längst ihr Haus verlassen haben sollten. Nachdem ein Baum Elisas Auto unter sich begraben hat, sind die drei nun im Haus gefangen und müssen zusehen, wie der Deich bricht. Doch die Gefahr kommt nicht nur vom Wasser her, sondern auch von einer geflohenen Gruppe Sträflnge, von denen sich einer auf den Weg macht, um Elisa zu suchen. Die Situation wird dadrch erschwert, daß sowohl Elisa, als auch ihre Nachbarn ein Geheimnis hüten.

"Nachtflut" von Stina Westerkamp ist ein durchaus spannender, wenn auch stark konstruierter Thriller. Die Autorin versetzt den Leser an die Ostsee, in den fiktiven Ort Bad Seeberg, der direkt hinter dem Deich liegt. Atmosphärisch dicht vermittelt sie das Szenario der Sturmflut, man spürt die Gefahr des zu brechen drohenden Deiches und der letzlich die Straßen überfluteten Wassermassen hautnah. Die Handlung wird in mehreren Erzählsträngen beschrieben. Man erlebt Elisa und ihre Nachbarn, deren Geheimnisse für Spannung sorgen, ist mit Paul auf der Flucht aus der JVA und sucht sowohl mit ihm, als auch mit ihrem Ex-Mann Max vom THW nach Elisa. Die Charaktere sind allesamt nicht durchschaubar und man erlebt so manche Überraschung. Wirklich sympathisch war mir allerdings keiner von ihnen. Die Handlung wird immer wieder durch Tagebucheinträge einer geheimnisvollen Frau unterbrochen, die noch mehr Rätsel und Spannung in das Geschehen bringen. Meine Kritikpunkte bestehen darin, daß die Handlung zwar an der Ostsee spielt, dies aber nicht wirklich vermittelt wird. Das Buch hätte überall spielen können, denn es ist alles nur fiktiv und hat keinerlei Wiedererkennungswert. Dazu war mir die Handlung etwas zu sehr konstruiert. Hier gibt es einfach zu viele Menschen mit Geheimnissen, das gesamte Geschehen wirkt etwas überladen und gerade ds Geheimnis der Nachbarn ist für mich absolut unglaubwürdig und realitätsfern. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.

Bewertung vom 19.03.2025
Hunter, Alice

Die Tochter des Serienkillers / Die Familie des Serienkillers Bd.2


ausgezeichnet

Jane hat es geschafft, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Um nicht mehr mit ihrem Vater, einem Serienkiller, in Verbindung gebracht zu werden, ändert sie ihren Namen in Jenny. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einem kleinen Dorf und hat sich dort als Tierärztin etabliert. Ihr Leben verläuft ruhig, bis eines Tages jemand beginnt, vor ihrem Haus Müllsäcke mit toten Tieren zu deponieren, die dazu noch das Markenzeichen der Morde ihres Vaters tragen. Zeitgleich wird die ehemalige Geliebte ihres Mannes entführt. Alle Spuren führen zu Jenny, die noch dazu unter Blackouts leidet und schlafwandelt. Sie weiß nicht, was sie in diesen Zeiten tut. Möchte ihr jemand übel mitspielen - oder ist sie sogar selbst die Täterin?

Alice Hunter setzt mit "Die Tochter des Serienkillers" ihre Trilogie fort. Die Bücher lassen sich alle unabhängig voneinander lesen, da es sich stets um andere Familien handelt. Diesmal geht es um Jenny, die sich fragt, ob sie das Mördergen geerbt hat. Diese Frage stellt sich der Leser automatisch ebenfalls. Denn nicht nur, daß hier jeder andere Charakter verdächtig ist, Jenny ist es aufgrund ihrer Blackouts ebenfalls. Hier hat man wirklich viele Spuren zu verfolgen und vertraut niemandem. Jeder verhält sich an irgendeiner Stelle verdächtig, ihr Mann verrät Jenny sogar. Die Auflösung war sehr überraschend und selbst dabei hatte ich immer noch das Gefühl, gleich dreht sich nochmal alles um. An Spannung mangelt es hier definitiv nicht. Alice Hunter schreibt sehr fesselnd und bildhaft. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und der Handlung gut folgen. Aufgrund der kurzen Kapitel, die stets aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben wurden, macht das Lesen richtig Spaß. Die verschiedenen Blickwunkel erhöhen für mich die Spannung und man bekommt Einsicht in die Gedanken der verschiedenen Charaktere.

Dieses Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung - Spannung ist garantiert!

Bewertung vom 17.03.2025
Dalton, Chloe

Hase und ich


ausgezeichnet

Chloe Dalton erzählt in ihrem Buch "Hase und ich" von ihrer außergewöhnlichen Beziehung zu einem Feldhasen, den sie mit der Flasche groß gezogen hat und aus dem nie ein Haustier werden sollte. Sie berichtet von ihren Ängsten in Bezug auf die Aufzucht, ihre Recherchen zu Feldhasen, über Fellzeichnungen, Verhaltensweisen und Lebensräume. Es wird klar, daß Hase Chloes Verhalten spiegelt. Hätte sie sich anders verhalten und Hase evtl. gezwungen zu bleiben - wer weiß, vielleicht wäre er dann gegangen. Chloe Dalton beschreibt hier jedoch nicht nur die heile Welt, sondern beschreibt auch, wie brutal die Natur mit ihren Geschöpfen umgehen kann. Dies gehört dazu und macht die Geschichte authentisch. Die Autorin schreibt all dies in einem poetischen, jedoch gut zu lesenden Stil. Aufgewertet wird das Buch durch wunderschöne Hasenskizzen. Diese sind unheimlich toll - aber ein Foto von Hase hätte ich mir trotzdem gewünscht!

Bewertung vom 16.03.2025
Ochs, Sara

Das Paradies - Hier kannst du glücklich werden. Oder sterben ...


sehr gut

Tauchlehrerin Cass macht mit ihren Schülern einen ersten Tauchgang vor Koh Sang, einer thailändischen Partyinsel. Doch der Tauchgang endet in einem Albtraum, ein Tauchschüler stirbt, ein weiterer ist schwer verletzt. Cass ahnt, daß ihr ruhiges Leben vorbei ist. Denn auf der Insel treibt ein Mörder sein Unwesen - und Cass weiß, daß sie das nächste Opfer sein könnte.

Mit "Das Paradies" hat Sara Ochs ein gelungenes Debüt geschrieben. Schon der Handlunsort läßt träumen. Eine thailändische Insel, die so bildhaft beschrieben wird, daß man tatsächlich Urlaubsfeeling bekommt und Sonne und Strand auf der Haut fühlt. Absolut herrlich! Auch ihre Charaktere sind gut dargestellt und wirken lebensnah. Ich konnte gut mit ihnen fühlen und hatte sie alle bildlich vor Augen. Die Handlung benötigt etwas Anlauf. Zunächst läuft alles etwas seicht daher, jedoch steigert sich die Spannung kontinuierlich bis hin zu einem fulminanten Ende, das es in sich hat. Dranbleiben lohnt sich hier auf jeden Fall! Die Autorin baut plötzliche Wendungen ein und wie bei einem Puzzle werden nach und nach einzelne Teile enthüllt und ergeben ein schlüssiges Gesamtbild. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und locker lesbar. Natürlich ist Tauchen hier ein großes Thema und man merkt, daß Sara Ochs hier genau recherchiert hat. Trotzdem sind diese Passagen auch für Nicht-Taucher gut verständlich.

Für mich ist dieses Debüt sehr gelungen und ich hoffe sehr, noch viel von Sara Ochs lesen zu können!

Bewertung vom 15.03.2025
Förg, Nicola

Verdammte Weiber / Kommissarin Irmi Mangold Bd.16


ausgezeichnet

Die ehemalige Journalistin Cordula bricht auf dem Eis des Grüntensees ein, jede Hilfe kommt für sie zu spät. Irmi Mangold hatte sich erst kurz zuvor bei einem Skikurs mit ihr angefreundet und glaubt nicht an einen Unfall, denn Cordula hatte einige Feinde. Außerdem befand sie sich mitten in den Recherchen über eine vergessene Künstlerin. Die Frage ist, ob sie dabei etwas herausgefunden hat, was sie in Gefahr brachte. Oder steckt vielleicht der Verlegersohn hinter dem Mord, mit dem Cordula in Streit geraten war?

"Verdammte Weiber" ist nun schon der 16. Alpenkrimi von Nicola Förg - und ich bin auch von ihm sehr begeistert! Die Autorin hat ein sehr gutes Gespür für spannende Themen, die sie dabei auch perfekt umsetzt. Sie verbindet ihren Krimi stets mit aktuellen Themen des Natur- und Tierschutzes. So geht es hier u. a. um Katzenhilfe, ein Herzensthema von Nicola Förg. Ich finde es sehr gut, daß sie in ihren Büchern stets auf solche Themen aufmerksam macht, denn gerade auf Mißstände in Bezug auf Tiere kann gar nicht genug hingewiesen werden. Dabei schafft sie es stets, daß man während des Lesens nie das Gefühl bekommt, belehrt zu werden. Aus diesem Buch nimmt man aber noch viel mehr mit, denn es geht um die vergessene Künstlerin Ilse Schneider-Lengyel, deren Schicksal bis heute mysteriös ist. Hier merkt man die ausgiebige Recherchearbeit von Nicola Förg. Diese Geschichte fand ich ebenso spannend wie den Kriminalfall selbst! Kein Wunder, daß sie die mangelnden Recherchen im Journalismus anprangert! Ihre Charaktere läßt die Autorin auch hier sehr authentisch wirken. Irmi Mangold im Ruhestand - das geht fast gar nicht. Sie ermittelt trotzdem auf ihre ganz eigene Art und sammelt wieder sämtliche zu vergebende Sympathiepunkte ein. Ich hoffe wirklich sehr, daß Irmi auch ihre pensionierte Spürnase weiter in viele Fälle steckt - ich würde sie wirklich sehr vermissen!

Bewertung vom 15.03.2025
Engelmann, Gabriella

Der Gesang der Seeschwalben / Die Bücherfrauen von Listland Bd.1


sehr gut

Die Journalistin Anna möchte über die 85jährige Fenja Lorenzen ein Buch schreiben. Die alte Dame lebt auf Sylt. Dort nennt man sie "Die Bücherfrau". Obwohl Fenja die Journalistin nach Sylt eingeladen hat, ist die alte Frau nicht zu Hause. Anna trifft nur ihre Tochter Elisa an, die auch keine Ahnung hat, wo ihre Mutter sich aufhält. Anna beschließt, im Haus der Lorenzen auf Fenja zu warten. Als ein Unwetter über die Insel zieht, wird der Dachboden des alten Hauses unter Wasser gesetzt. Die Bücher, die Fenja dort gelagert hat, sind in Gefahr und müssen ins Trockene. Beim Ausräumen finden Anna und Elisa in einem Versteck geheimnisvolle Gegenstände. Jetzt ist Annas Spürsinn gefragt. Mit Elisa und ihrem Bruder Eric forscht sie in der Vergangenheit der Familie. Die drei kommen einer romantischen Liebe auf die Spur, die aber tragisch endet. Erst als Fenja dazukommt, kann sie Licht ins Dunkel bringen. Doch auch für sie gibt es noch ein paar Überraschungen.

Mit "Der Gesang der Seeschwalben" hat Gabriella Engelmann eine Romanreihe gestartet, die die Überschrift "Die Bücherfrauen von Listland" trägt. Dieser erste Teil ist eine wirklich rührende Geschichte. Sie ist in zwei Zeitspannen unterteilt und zum Ende hin vereinen sich die Geschichten auf sehr tragische Weise. Die Handlung zeigt deutlich, daß viele Missverständnissen aus der Welt geschafft werden könnten, wenn mehr miteinander geredet würde. Allerdings hatte ich ein Problem mit der Erzählweise. Es wurde mir stellenweise zu pathetisch. Dadurch wirkte die Sprache sehr künstlich. Doch dies ist nur mein persönlicher Geschmack. Die Geschichte ist es auf jeden Fall wert, daß man sich auf sie einlässt.

Bewertung vom 13.03.2025
Haese, Ute

Muss ja oder Quo vadis, Boomer?


ausgezeichnet

Bernhard Biller dachte eigentlich, daß er sein Leben im Griff hat. Mit seiner Ehefrau Hildegard ist er seit über 30 Jahren verheiratet und lebt in einer Reihenhaussiedlung. Jeden Samstagabend spielen sie mit ihren Nachbarn Edith und Heiner Romme. Doch jetzt ist Bernhard im Ruhestand! Da stellt eine Begegnung am Kühlregal im Supermarkt sein Leben auf den Kopf. Eine fremde Frau spricht ihn einfach an und bringt durch kritische Fragen seine alten Gewohnheiten ins Wanken. Sie lädt ihn zu sich ein. Durch Hanne sieht Bernhard die Welt mit anderen Augen. Doch dies ist erst der Anfang. Plötzlich ist er bereit, neue Bekanntschaften zu schließen. Er trifft im Stadtpark auf eine Gruppe Jugendliche, bei denen er sich pudelwohl fühlt. Kurz gesagt: In Bernhard geht eine Veränderung vor, die seiner Hildegard nicht verborgen bleibt!

Wer Ute Haese durch ihre launigen Küstenkrimis kennen und schätzen gelernt hat, wird sich verwundert die Augen reiben. Ihr neuer Roman "Muss ja oder Quo vadis, Boomer?" Ist ganz anders. Sie beschreibt darin den Alltag eines ganz normalen Ehepaares, das schon über 30 Jahre verheiratet ist. Für diesen Roman muß sie ihre Mitmenschen interessiert beobachtet und ihnen ganz genau zugehört haben. Daraus hat sie eine Geschichte entwickelt, die ihresgleichen sucht. Ich lache eigentlich sehr selten beim Lesen, aber hier konnte ich ein paar Mal nicht an mich halten. Die Situationskomik ist einfach herrlich. In manchen Dingen hält Ute Haese ihren Lesern gnadenlos den Spiegel vor. Die Figuren in der Geschichte sind so wunderbar normal, daß man sie sofort mit Personen aus seinem Umfeld in Verbindung bringen kann.

Dieses Buch macht riesigen Spaß. Von der "neuen" Ute Haese kann ich gar nicht genug bekommen!

Bewertung vom 12.03.2025
Wolf, Patricia

Outback - Niemand hört dich schreien


sehr gut

In der Nähe eines kleinen Ortes im australischen Outback verschwindet ein junges Paar spurlos. DS Lucas Walker macht sich gemeinsam mit der Schwester der vermissten Frau auf die Suche. Die Zeit drängt, denn in der sengenden Hitze können die Backpacker nicht lang überleben. Bei ihrer Suche entdecken sie, daß in der Gegend im Laufe der letzten Jahre immer wieder Menschen verschwanden. Ihre Leichen wurden nie gefunden. Walker ist fest davon überzeugt, daß ein Serienkiller sein Unwesen treibt.

"Outback - Niemand hört dich schreien" von Patricia Wolf ist ein packender Thriller aus dem australischen Outback. Die Autorin schafft es durch ihren Schreibstil die Gegend lebendig werden zu lassen. Man spürt die flirrende Hitze förmlich auf der Haut. Sie schreibt wunderbar leicht und locker. So lebendig wie das Outback vor Augen wird, so lebendig werden auch die Charaktere. Alle sind gut und authentisch beschrieben, ihre Handlungen nachvollziehbar und machen sie sympathisch. Die Handlung um die Suche nach dem vermissten Paar ist extrem spannend, wird jedoch immer wieder durch Nebenstränge unterbrochen, die damit nichts zu tun haben und störend wirken. Hier wurde mein Lesefluss leider oft unterbrochen. Trotzdem hat mir dieser Thriller sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gern weiter!