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UGo

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Insgesamt 196 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2023
Beck, Henning

12 Gesetze der Dummheit


sehr gut

interessante Anregung zum Denken

Ein höchst interessantes Buch, welches, meiner Meinung nach, dazu anregen und aufzeigen möchte, das eigene Denken zu überdenken. Es dadurch sogar mehr zum Zukunftsdenken inspiriert!
Jepp, das ist dem Autor sogar gelungen, denn mich regt dieses Buch dazu überaus an.

Unserer Gesellschaft muss bewusst werden und auch daran denken, dass nach ihr noch viele Generationen auf diesem Planeten leben werden und wir mit unseren Entscheidungen dieses Leben jetzt beeinflussen können. Stattdessen leben/denken wir mit Scheuklappen im Hier und Jetzt und vertrauen auf das, was wir aus der Vergangenheit kennen.
Ohne uns Gedanken darüber zu machen, wie es in hundert Jahren sein könnte, denken wir: "Geht mich ja nichts an. Ich erlebe es ja nicht mehr und wie es meinen Urenkeln oder Ur-Urenkeln geht, ist mir auch egal, die werden mich nicht kennenlernen und ich sie auch nicht!"

Dieses Anregen zum Andersdenken lässt mich durch den Schreibstil Spaß haben an diesem Buch.
Ja, Spaß!
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, weil mir selbst klar wurde, an welcher Stelle ich mich von außen beeinflussen lasse und an welchen Stellen sich die Gesellschaft in ein falsches Denken lenken lässt.
Der einzig negative Punkt, den ich anbringen möchte, ist, dass zu oft auf Studien oder Äußerungen von durchaus renommierten Wissenschaftlern zurückgegriffen wird.

Aber das ist nur mein Eindruck und ändert nichts an meiner Grundstimmung zu diesem Buch.

Bewertung vom 08.09.2023
Steuerwald, Sissi

Sheltieküsse in den Highlands


ausgezeichnet

Sheltieküsse von Sissi Steuerwald hört sich erstmal nach einer schön hyggeligen Romanze an, die einem das Herz wärmt und rosa Wolken über den schottischen Himmel treibt und das war auch der Grund, warum ich Sissis Kooperationsanfrage über Storrie.de sehr gerne angenommen habe. Bin ich ich schließlich so eine kleine Wohlfühltante und liebe es Geschichten zu lesen, die die Romantik in der Welt feiern.

Tja, weit gefehlt würde ich dann hier aber mal zu dem Buch sagen. Hier wird nicht nur die Romantik gefeiert, sondern noch so viele andere Gefühle ebenfalls, schließlich ist Sheltieküsse so viel mehr als nur eine platte Liebesgeschichte.

Da nicht nur Rose so einiges aus ihrer Vergangenheit zu bewältigen hat, sondern Alick ebenfalls und ausgerechnet der Tod von Roses geliebter Tante Rosie führt nun diese beiden gequälten Seelen zusammen.

Alick, als Rosies Nachbar weiß auch schon mehr über Rose als diese über den recht jungen und attraktiven Nachbarn ihrer verstorbenen Tante. Hatte sie doch mit einem alten, knöttrigen Schotten gerechnet und nicht mit einem hübschen Kerl, der einfach nicht bei ihr locker lassen will und sie somit Stück für Stück aus ihrem eigenen emotionalen Gefängnis befreit.

Aber die Romantik kommt dabei nicht wirklich zu kurz, oder? fragt ihr Euch jetzt bestimmt und ich kann euch sagen: Ohja, die ist auf jeden Fall da und noch viele andere Emotionen, so dass ich beim Lesen teilweise einen Gefühlsschauer nach dem anderen hat, wenn es eben um die Aufarbeitung ihrer beider Vergangenheiten geht.

Ich bin dazu sehr fasziniert, wie Sissi all das schöne und nicht so schöne in der Geschichte verpackt und sogar die schweren, vielleicht auch bei einigen triggernden Themen so unterbringt, dass es sich trotzdem angenehm lesen lässt und die Lesenden eben so nach und nach erfahren, welch böse Spielchen da mit wem, warum gespielt worden sind und was es mit demjenigen dann gemacht hat.

Ich finde das Agieren der beiden miteinander einfach herzallerliebst, genau wie Muffin, der dem Buch namensgebende Sheltie von Alick. Alle anderen Figuren kommen nur leicht am Rand vor, so dass es für mich überhaupt nicht schlimm ist, dass wir über sie so gut wie nichts erfahren. Die Geschichte lebt einfach von Roses und Alicks Sichtweisen, was ich persönlich super finde und mir dieses Buch eine tolle und emotionalgeschwängerte Lesezeit beschert hat.

Ich kann es deshalb nur allen Lesenden empfehlen, die gerne Liebesgeschichten voller Gefühle mögen und dabei aber nicht vergessen, dass es eben außerhalb dieses Rosaflauschgefühls auch noch andere Nuancen in der emotionalen Farbwelt gibt und negative Dinge nunmal zum Leben genauso dazu gehören und selbst eine vernarbte Seele wunderschön sein kann.

Bewertung vom 08.09.2023
Coith, Ophelia

Die falsche Magierin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ophelia Coith hat mit Die falsche Magierin ihr Debüt released und Himmel und was für ein tolles Buch da doch in die Welt hinaus durfte. Vereint diese Geschichte nämlich in bester Fantasy-Manier nicht nur Magie, Dämonen und auch ein bisschen urbanes im Form einer Diebesgilde, sondern beinhaltet sogar etwas Sozialkritik zwischen den Zeilen, da ja auch die Andersartigkeit von Wesen und der Umgang der Gesellschaft damit thematisiert wird und ich finde, das sogar sehr gut macht.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, bisweilen recht locker und manchmal auch adrenalingeladen und dunkel, was für mich aber eine gute Mischung ergibt und das Buch zu keiner Zeit langweilig oder zäh zu lesen gemacht hat. Also alles in allem für mich ein absoluter Lesegenuss und ich kann es daher wirklich nur empfehlen. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn sich das Abenteuer von Ara, Kellam und Co. vielleicht mal fortsetzen würde, denn diese Truppe ist schon was besonderes mit all ihren verschiedenen Charakteren.

Bewertung vom 08.09.2023
Farr, David

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)


ausgezeichnet

Eine fast poetische sowie fantasievolle Aufarbeitung von nicht so schönen Geschehnissen der Weltgeschichte sowie Trauerbewältigung, das ist für mich die Geschichte Das Buch der gestohlenen Träume von David Farr im ArsEdition Verlag.

Der Autor erzählt nämlich in seinem Buch nicht nur die Geschichte von Robert und Rachel Klein und wie ihre eigentlich heile Kindheit durch einen machtgierigen Menschen und seine absurden Ge- sowie Verbote eingeschränkt wird. Sie dadurch sogar ihre Eltern verlieren, sondern der Autor erzählt dabei auch, was in einer diktatorischen Welt mit nicht angepassten Bürgern passiert und was Machtmissbrauch durch eine einzelne Person im Allgemeinen bedeutet und welche Auswirkungen dies hat.

Ich finde es hier sehr gelungen, wie diese doch recht schweren Themen kindgerecht und mit entsprechendem Wortlaut in eine urbane Fantasy verarbeitet wurden. Ja, es werden auch mal Dinge angesprochen, wo es mich als Erwachsene selbst leicht gegruselt hat und doch ist es immer noch so, dass es meiner Meinung nach für die angesprochene Altersklasse vertretbar ist und der Lesespaß eindeutig nicht zu kurz kommt.

Mir hat das Abenteuer der Klein-Kinder auf jeden Fall sehr gefallen und ich bin gespannt, ob es hier noch eine Fortsetzung zu geben wird und was da dann für Abenteuer mit welchen Themen auf uns warten werden.

Bewertung vom 06.09.2023
Schoder, Sabine

Rosenfluch / The Romeo & Juliet Society Bd.1


ausgezeichnet

Tolle Jugendfantasy basierend auf einem Geschichtsklassiker

Viele Geheimnisse, wallende Hormone, Intrigen und mittendrin Joy, die zwischen den beiden Häusern Montague und Capulet mit ihren Fürsten fast zerrissen wird, das erwartet uns in diesem Buch

Da dies ja auch der erste Band einer Trilogie ist, endet diese fantastische Jugendfantasy natürlich mit einem fiesen Cliffhanger und vielen offenen Fragen, aber der Weg bis zum Ende des Buches ist von Sabine Schoder so unglaublich gut, spannend und herzrprickelnd mit Worten gefüllt, dass es einfach nur Spaß macht Joy sich beim Zurechtfinden und neue Freundschaften schließen zu begleiten.

Die Figuren um sie rum birgen mehr oder weniger Geheimnisse und sind auch mal mehr und mal weniger sympathisch. Ersteres trifft für mich vollkommen auf ihre Sidekicks Rhyme und Cut sowie deren tierische Begleitungen zu.

Das Worldbuilding passt für mich sehr gut und das sogar in beide Welten. Also der, der Ursprungsgeschichte von Romeo und Julia sowie eben in die von Joy.

Über den recht lockeren und amüsanten Schreibstil hinweg habe ich aber zu keiner Zeit die Düsternis des eigentlichen Themas vergessen, was ich faszinierend finde und nun umso gespannter bin, wie und womit uns die Autorin in den beiden anderen Bänden so unterhält und welche dunklen Geheimnisse schlussendlich aufgedeckt werden.

Für den ersten Band gibt es von mir jedenfalls standing Ovations mit donnerndem Applaus.

Bewertung vom 11.08.2023
Jensen, Joost

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Tüdelbüdel ermittelt wieder

Der zweite Tüdelbüdel-Krimi von Joost Jensen und ich hatte wieder eine spaßige und ereignisreiche Zeit in Sünnum und mit deren Bewohnerinnen und Bewohnern.

Auch wenn die Geschichte wieder manchmal vorhersehbar zu sein scheint, so ist sie dies dann doch irgendwie nicht, aber dabei auch in diesem Band genauso schön schrullig, wie der erste es war.

Also haben wir hier definitiv wieder einen Cosy-Crime an der friesischen Küste in dem fiktiven Dorf Sünnum, welchen Joost Jensen in Leichenblass im Fass erzählt und ich hatte erneut eine super interessante und rätselhafte Zeit dort.

Mir hat dabei der lockere und leicht schnoddrige Schreibstil wieder sehr gut gefallen und auch die verschiedenen Wendungen in der Geschichte sind super, so dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde.

Aber wenn ihr jetzt meint, hey, die wird mich gleich spoilern und ich brauch ja deshalb gar nicht mehr lesen, da habt ihr euch geirrt. Ich verrate nichts von der Geschichte und den möglichen Mördern, denn das könnt ihr mal schön selbst beim Lesen herausfinden.
Wäre nämlich echt schade, wenn ihr euch diese tolle Geschichte mit all seinen wunderbaren Charakteren und den manchmal vorhersehbaren und dann doch wieder unerwarteten Wendungen in diesem Küstenkrimis einfach entgehen lassen würdet und von mir kriegt die Geschichte deshalb auch eine 5-Sternewertung.

Auch hier gilt somit:
Gerne mehr von Tüdelbüdel, Joris, Wiebke und all den anderen Sünnumern.

Bewertung vom 11.08.2023
Garde, Kerstin

Die traumhafte Konditorei im Löwensteg / Im Löwensteg Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Weiter geht's mit der Löwensteg-Reihe

Kerstin Garde schickt uns erneut an die Ostsee und in den Löwensteg, worüber ich mich sehr freue und natürlich auch neugierig bin, was da wohl so traumhaft an der Konditorei ist.

In diesem Band erzählt uns dazu nämlich diesmal die Hauptfigur Nova Böhmer ihre eigene und auch die Geschichte der Familienkonditorei, welche ja im Titel direkt angesprochen wird.

Der Schreibstil ist erneut entspannt, locker und sympathisch, eben ganz in gewohnter und geliebter Manier der Frau Autorin. Genau dies macht die vorkommenden Figuren auch für mich sehr real und lässt das Gefühl aufkommen, dass du mitten unter Freunden in dieser so schönen Umgebung lebst, leidest und natürlich auch liebst.

Für mich ist diese zuckersüße Alltagsgeschichte deshalb sehr zu empfehlen, da es zwar das ein oder andere "Drama" gibt, aber dennoch der Hachschmachtfaktor für mich eindeutig überwiegt und ich die Lesezeit sehr genossen habe. Mal abgesehen davon, dass ich bei all den beschriebenen Leckereien auch Appetit verspürt und dadurch vermutlich direkt 5 kg zugenommen habe. Auf jeden Fall freue ich mich nun darauf, die weiteren Geschichten so nach und nach noch kennenzulernen und bin gespannt, was da alles geschieht beziehungsweise, wen wir denn alles noch so kennenlernen dürfen.