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Kristina_AL

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Insgesamt 117 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2023
Schier, Petra

Weihnachtszauber und Hundepfoten / Der Weihnachtshund Bd.8


ausgezeichnet

Nachdem Melissa vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflohen ist, versteckt sie sich mit ihrem sechsjährigen Sohn Andy und hat es dennoch geschafft, sich ein einigermaßen normales Leben aufzubauen. Zwar schwebt sie ständig in Angst, von ihrem Exmann gefunden zu werden, doch mit ihrer Anstellung in einem Glaskunstgeschäft und guten Freunden, die sie gefunden hat, meistert sie den Alltag für sich und ihren Sohn.

Als sie den Sicherheitsexperten Lennart mit seiner süßen Hundedame Sissy kennenlernt, beginnt der Schutzwall, den sie Männern gegenüber errichtet hat zaghaft zu bröckeln.



Sehr einfühlsam beschreibt Petra Schier nicht nur die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Melissa, sondern auch welchen Schrecken es bei einem Kind hinterlässt, dass seine Mutter in ständiger Angst erlebt.

Zum Glück gibt es da mit Lennart einen äußerst behutsamen und einfühlsamen Mann , und es macht großen Spaß zu lesen, wie er und seine süße Hündin versuchen, das Vertrauen der beiden zu wecken.

Auch die weihnachtliche Stimmung kommt nicht zu kurz: es wird gebacken, gebastelt und festlich geschmückt.



Der Roman“ Weihnachtszauber und Hundepfoten“ hat mich wunderbar unterhalten und in schöne vorweihnachtliche Stimmung versetzt. Durch das Thema häusliche Gewalt, das immer im Hintergrund schwebt, hat die Geschichte allerdings auch einen ernsten Aspekt, was mir sehr gut gefallen hat.

Dies war mein erstes Buch von Petra Schier. Nachdem ich gesehen habe, dass es schon einige andere Weihnachtsbücher von ihr gibt, werde ich mich bestimmt mit dem ein oder anderen noch ein bisschen mehr in Weihnachtsstimmung bringen.

Bewertung vom 13.10.2023
Shaw, Ruth

Der Buchladen am Ende der Welt


ausgezeichnet

„Der Buchladen am Ende der Welt“ ist eins dieser Bücher, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Ruth Shaw erzählt darin abwechselnd über ihr unglaublich bewegtes Leben und über die Menschen, die ihren kleinen Buchladen besuchen. Schon nach den ersten Seiten, der Beschreibung des Two Wee Bookshops, war ich dem Buch komplett verfallen. Wie gerne würde auch ich die große Schiffsglocke läuten, mir ein Buch von Ruth empfehlen lassen und einfach schmökernd in ihrem Garten sitzen.

Dieser Ort ist soviel mehr als ein Buchladen. Natürlich bekommt jeder, der vorbeikommt eine Buchempfehlung, denn wie Ruth so schön sagt: „ Für jeden gibt es ein Buch“. Auch Menschen, die eigentlich keine Bücher lesen, zieht es manchmal an diesen Ort im südlichen Neuseeland und bekommen die ein oder andere Lebensweisheit gratis zu einer Tasse Kaffee dazu.

Doch nicht nur die „Geschichten aus dem Buchladen“, sind es, die dieses Buch so besonders machen, sondern vor allem das Leben der Autorin, das so prall gefüllt ist mit aufregenden, aber auch tieftraurigen Ereignissen. Oft habe ich mich gefragt, woher Ruth Shaw immer wieder die Kraft genommen hat, neu anzufangen.

Ihre Lebensgeschichte, mal spannend, mal traurig, macht aber vor allem Mut, denn sie zeigt, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben, egal welche Widrigkeiten sich einem in den Weg stellen.

Von mir gibt es deshalb eine fünf Sterne Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.10.2023
Blackhurst, Jenny

Die dunkle Spur


sehr gut

Als die junge Engländerin Holly einen Ferienjob in einem der nobelsten Orte der USA annimmt, ahnt sie nicht, was sich hinter der Fassade der Schönen und Reichen verbirgt. Ebensowenig wie ihre Schwester Claire, die sich nach Hollys plötzlichem Verschwinden sofort ins Flugzeug setzt, um sie zu suchen. Doch gleich zu Anfang wird ihr klar: so freundlich und friedlich alles zu sein scheint, nicht jeder spielt hier mit offenen Karten.
Der etwas gemächliche Beginn des Romans hat mir ganz gut gefallen. Ich mag es zwar gerne, wenn man bei einem Thriller unvermittelt ins Geschehen hineingeworfen wird, aber eine Hintergrundstory am Anfang ist auch in Ordnung.
So lernt man erstmal die beiden Schwestern Claire und Holly sowie einige andere Charaktere kennen, bevor das große Rätselraten beginnt.
Das ist tatsächlich ein großer Pluspunkt dieses Buches. Immer wieder war ich hin und hergerissen, wer denn wohl am ehesten der Täter/die Täterin sein könnte. Jenny Blackhurst schafft es tatsächlich, dass man ständig seine Ideen wieder überdenken muss.
Die Kulisse ist auch nicht zu verachten. Martha‘s Vineyard scheint ein wundervoller Ort zu sein, um zu leben oder nur den Sommer zu verbringen.
Aufgrund von ein paar kleinen Unstimmigkeiten und der letzten Prise Spannung, die für mich einfach zum Schluss gefehlt hat, vergebe ich gute vier Sterne für diesen Thriller, den ich vielleicht eher als Kriminalroman einstufen würde.

Bewertung vom 21.07.2023
Read, Shelley

So weit der Fluss uns trägt


sehr gut

Shelley Reads Debütroman spielt in den Weiten Colorados, genauer gesagt in dem kleinen Ort Iola Mitte der vierziger Jahre. Dort lebt die 17 jährige Victoria nach dem tragischen Tod ihrer Mutter zusammen mit ihrem Vater, Onkel und Bruder, allesamt recht schwierige Persönlichkeiten. Victoria fühlt sich allein und erst als ein fremder junger Mann ins Dorf kommt, ist sie zum ersten Mal nach langer Zeit glücklich und verliebt sich Hals über Kopf in ihn.
Doch lange währt ihr Glück nicht und Victoria sieht sich gezwungen, Iola zu verlassen.

Der Einstieg ins Buch ist mir ehrlicherweise nicht so leicht gefallen. Emotional konnte mich auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden jungen Menschen nicht wirklich fesseln. Erst während ihrer Zeit in der Wildnis Colorados konnte ich eine Bindung zu Victoria aufbauen. Für mich war das der beste Teil des Buches. Die Autorin schafft es, einerseits das Unerbittliche, Gewaltige der Natur und andererseits ihre Schönheit und Vollkommenheit auf wunderbare Weise zu beschreiben.
Interessant fand ich auch die Familienverhältnisse und Victorias Bemühungen, einen Umgang mit den schwierigen Männern in ihrem Leben zu finden.

Fazit:
„Soweit der Fluss uns trägt“ ist ein emotionaler Roman, teilweise vor der Kulisse wunderschöner Natur, dem für mich noch das gewisse Etwas fehlt, um lange in Erinnerung zu bleiben.

Bewertung vom 21.07.2023
Yarros, Rebecca

Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1


sehr gut

Am berühmten Basgiath War College steht das Auswahlverfahren der Drachenreiter an. Als Tochter der Generalin muss Violet Sorrengail daran teilnehmen, obwohl ihr Herz eigentlich für Bücher schlägt und sie den Weg zur Schriftgelehrten einschlagen wollte. Klein und schmächtig wie sie ist, bietet sie auch nicht die besten Voraussetzungen dafür, von einem Drachen gewählt zu werden, suchen die sich doch immer die Mutigsten und Kräftigsten aus.

Zu allem Überfluss ist da auch noch Xaden, einer der skrupellosesten Geschwaderführer, der Violet lieber heute als morgen tot sehen würde.



Das eindrucksvolle Cover und der Hype um dieses Buch haben mich dazu gebracht, ins Fantasygenre reinzuschnuppern. Hier habe ich noch nicht wirklich viel gelesen, aber Drachen mag ich, also habe ich mich darauf eingelassen - und war positiv überrascht.

Gerade den Anfang fand ich wirklich spannend und interessant.

Die Autorin Rebecca Yarros lässt die Welt, die sie erschaffen hat für die Leser sehr bildhaft erscheinen, sodass es mir leicht gefallen ist hier hineinzutauchen. Das imposante College türmte sich tatsächlich vor meinen Augen auf und das Schnauben der riesigen Drachen war fast körperlich zu spüren. Immer wenn es langatmig zu werden drohte, hat mich die Handlung mit einer neuen Wendung wieder gepackt.

Die Sprache ist recht einfach und passt dadurch manchmal nicht ganz zum Setting, das eher eine mittelalterlich universitäre Atmosphäre ausstrahlt.

Manche Charaktere sind auch ein bisschen blass geblieben, sodass ich da zwischendurch etwas verloren war, aber die Hauptfiguren kamen sehr gut rüber; der attraktive geheimnisvolle Xaden und die zunächst schwächliche dafür um so intelligentere Violet.

Die Drachen haben mir besonders gut gefallen, vor allem die Kommunikation mit ihren „Besitzern“ fand ich gelungen.

Bewertung vom 21.05.2023
Fjell, Jan-Erik

Nachtjagd / Anton Brekke Bd.6


sehr gut

Eine mit Wunden übersäte Frauenleiche wird an einem See in Norwegen entdeckt. Aufgrund ihres Zustandes befürchtet Kriminalkommissar Anton Brekke, es mit dem berüchtigten Serienmörder Stig Hellum zu tun zu haben, der sich seit Jahren auf der Flucht befindet.
Den Autor, sowie die vorangegangenen Bücher kannte ich bisher noch nicht.
Jan-Erik Fjell gehört laut Klappentext zu den erfolgreichsten Krimiautoren Norwegens.

Die Story an sich ist wirklich interessant und der Aufbau mit verschiedenen Handlungssträngen ist ebenfalls sehr gut gelungen. Das Buch liest sich auch gut und flüssig, die kurzen Kapitel mit Szenewechseln haben mir gut gefallen.

Anton Brekke und seinen Kollegen Magnus Torp habe ich das ganze Buch hindurch allerdings als sehr blass empfunden, die beiden hätten etwas mehr Ausstrahlung gut vertragen können. Einzig Nathan Sudlow, der in einer texanischen Todeszelle auf die Vollstreckung seiner Strafe wartet, ist mir als Charakter stark in Erinnerung geblieben.
Ich habe generell ein wenig die Spannung vermisst, die man bei einem solch hochgelobten Thriller erwarten würde.

Fazit:

Für mich eher ein komplexer Krimi als ein Hochspannungs - Thriller, aber durchaus lesenswert.

Bewertung vom 02.03.2023
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Gerade wird Paul Schwartzmüller eine Stelle als fest angestellter Redakteur angeboten, als er eine Nachricht aus Rumänien erhält, dem Land, in dem er seine Kindheit verbrachte. Seine kürzlich verstorbene Tante habe ihm einen Bauernhof vermacht, heißt es. Sofort macht Paul sich auf den Weg nach Siebenbürgen, wo nicht nur seine eigene Familiengeschichte auf ihn wartet, sondern auch ein rätselhafter Mord im sagenumwobenen Dracula Schloss. Als bekannt wird, dass ausgerechnet Pauls Freund aus Kindertagen der Täter sein soll, beginnt Paul auf eigene Faust zu ermitteln.

Erst einmal hat es mich gereizt, einen Krimi zu lesen, der in einer mir völlig fremden Gegend spielt; Siebenbürgen, das Dracula Schloss Bran - ein außergewöhnliches und besonderes Setting für einen Mordfall und für die Familiengeschichte, die dahintersteckt.

Denn „Tod in Siebenbürgen“ ist nicht nur ein Krimi, sondern gibt auch einen Einblick in das rumänische Landleben früher und heute.

Ich hatte beim Lesen irgendwann ein großes Bedürfnis, auch einmal dorthin zu reisen. Die Beschreibungen der wundervollen Landschaft und des sehr ursprünglichen Lebens der Menschen im Dorf sind so anschaulich, dass man ein gutes Gefühl für die Gegend bekommt.

Hinzu kommt, dass viel Landestypisches gegessen und getrunken wird, was mir in Regionalkrimis immer gut gefällt.

Rund um Pauls Ermittlungen schwang immer etwas leicht Mystisches mit. Einerseits war das allein durch die Umgebung bedingt, andererseits durch verschiedene Charaktere, allen voran Maia, die den Bauernhof bewirtschaftet und ein Mädchen, das die Geschehnisse im Dorf immer im Blick hat.

Fazit:

Bei diesem Krimi stimmt einfach alles : mystische Atmosphäre, spannender Fall und tolle Charaktere.

Ich hoffe sehr, Paul nochmal bei seinen Ermittlungen begleiten zu können.

Bewertung vom 02.03.2023
Finnek, Tom

Schattenbruch (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schattenbruch ist der letzte Teil einer Krimireihe rund um die münsterländischen Ermittler Heinrich Tenbrink und Maik Bertram.
Für mich war es das erste Buch des Autors Tom Finnek und zuerst war ich schon unsicher, ob es Sinn macht, mit dem letzten Teil einer Reihe zu beginnen.
Doch schon nach wenigen Seiten war ich mittendrin im Leben der beiden Hauptfiguren und im heiklen Kriminalfall, den sie hier zu lösen haben.
Als Maik Bertram eines Morgens aufwacht, liegt seine Freundin Hannah ermordet neben ihm am Boden. Natürlich fällt der Verdacht sofort auf ihn und er, Heinrich sowie Hauptkommissarin Isa Rohmann setzen alles daran, den wahren Täter zu finden.

Man wird so gut in die Geschichte eingeführt, dass ich nicht das Gefühl hatte, etwas Entscheidendes verpasst zu haben und sehr schnell mit den Charakteren warm geworden bin. Trotzdem gibt es natürlich immer wieder Hinweise auf vergangene Ereignisse, die Lust darauf machen, diese Reihe von Beginn an zu lesen.
Den Fall fand ich wirklich spannend, vor allem da ich ziemlich lange gebraucht habe, um den Täter zu identifizieren, was bedeutet, dass man lange miträtseln kann.
Ein Regionalkrimi braucht für meinen Geschmack nicht unbedingt blutrünstige Morde, sondern vielmehr Atmosphäre und Regionaltypisches. Tom Finnek ist das hier durch das Einfließenlassen schöner Beschreibungen und ein wenig Mundart sehr gut gelungen.

Bewertung vom 13.02.2023
Grangé, Jean-Christophe

Die marmornen Träume


ausgezeichnet

Jean-Christophe Grangé war mir schon durch einige Bücher bekannt, weshalb ich sehr neugierig war auf sein neuestes Werk: einen Thriller in historischem Kontext.
So lässt er diesmal einen Serienmörder im Berlin der NS Zeit sein Unwesen treiben.
Zunächst wir Hauptsturmführer Franz Beewen damit beauftragt, den Mord an einer Frau zu untersuchen, die brutal zugerichtet an der Spree gefunden wurde. Franz, der hofft durch die Erledigung des Auftrages, seine privaten Ziele verfolgen zu können, beginnt mit den Ermittlungen, die ihn unter anderem zu dem Psychiater Simon Kraus führen, dessen Patientin die Tote war. Kraus ist nicht nur ein genialer Psychoanalytiker und Traumdeuter, sondern auch ein charismatischer Verführer; ein Talent , das er regelmäßig bei seinen Patientinnen einsetzt.
Die dritte im Bunde ist die ebenfalls als Psychiaterin tätige Minna von Hassel. Allerdings hat sie sich komplett der Behandlung eher hoffnungsloser Fälle verschrieben und leitet eine Anstalt, zu der auch Franz Beewen einen familiären Bezug hat.

Diese drei starken Hauptfiguren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, tun sich zusammen, um die bestialischen Morde an mehreren Frauen hochrangiger Nazi Funktionäre zu untersuchen.
Kraus, Beewen und von Hassel, jeder behaftet mit seinen eigenen mehr oder weniger schweren Problemen,passen eigentlich in keinster Weise zueinander und würden unter normalen Umständen wohl nichts miteinander zu tun haben. Und gerade das ist das Reizvolle an diesem ungewöhnlichen Dreiergespann.

Wie ein grauer Schleier hat sich die NS Herrschaft über Deutschland gelegt und Grangé gelingt es hervorragend, genau diese Atmosphäre zu transportieren. Die grausamen Versuche, die hier geschildert werden, durch alle möglichen Maßnahmen den perfekten Menschen bzw. den Übermenschen zu erschaffen, sind schwer zu ertragen. Schonungslos und brutal thematisiert Grangé die Verbrechen der NS Regierung und ihrer Handlanger, die vordergründig immer zum Wohl des Volkes handeln.
Trotz seiner knapp 700 Seiten wirkt das Buch niemals langatmig, ganz im Gegenteil. Kurze Kapitel, hochgehaltene Spannung und einige Wendungen sorgen dafür, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann.

Fazit:
„Die marmornen Träume“ ist für mich ein historischer Thriller der Extraklasse, wort- und bildgewaltig, aufrüttelnd und hochspannend.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2023
Coenen, Antonia;Juranek, Philipp

Vogel entdeckt - Herz verloren


ausgezeichnet

Manchmal lohnt es sich wirklich, einen zweiten Blick auf bzw. in ein Buch zu werfen.
Das Cover von „Vogel entdeckt, Herz verloren“ fand ich nämlich zunächst nicht ansprechend genug, um gleich danach zu greifen. Doch einmal hineingeschaut, war ich infiziert von der Vogelbegeisterung, die die dieses Buch auf jeder Seite ausstrahlt. Schon der Anfang hat mich in so eine positive Stimmung versetzt, dass ich einfach gerne weitergeblättert und begonnen habe, einen Text über den Ortolan zu verschlingen. Ein Vogel, von dem ich vorher leider noch nie gehört hatte.
14 verschiedene Vogelarten werden hier von den Autoren liebevoll vorgestellt, und mit wunderschönen Fotos lassen sie sie lebendig werden.
Den beiden Hobby-Birdern geht es nicht darum, möglichst viel Wissen weiterzugeben, sondern beim Leser zumindest Augen und Ohren für Vögel zu öffnen, wenn nicht sogar eine Leidenschaft zu entfachen. Sie animieren uns, unsere Umwelt aufmerksamer zu betrachten, Vogelstimmen wahrzunehmen und Vögeln, egal welcher Art ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Denn mal abgesehen davon, dass sie im Ökosystem eine wichtige Rolle spielen, brauchen wir Menschen sie einfach. Ich kann mir jedenfalls keinen Frühling ohne munteres Vogelzwitschern vorstellen.
Einerseits enthält das Buch viel Persönliches, denn auch Kindheitserinnerungen werden geteilt. Andererseits binden die Autoren auch immer wieder Kunst und Kultur mit ein, dort wo Vögel Erwähnung finden.
Einige Kapitel schließen mit sehr nützlichen Tipps zum Schutz oder zur Unterstützung der jeweiligen Vogelart ab.
Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, ob Vogelliebhaber oder nicht.
Nach der Lektüre geht bestimmt jeder ein bisschen aufmerksamer durch die Welt, immer mit einem Ohr den Vögeln lauschend.