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Sandra

Bewertungen

Insgesamt 215 Bewertungen
Bewertung vom 21.12.2023
Mäderer, Anja

Maintod


ausgezeichnet

tödliches Dating in Würzburg

Maintod ist der dritte Band der Krimireihe von Anja Mäderer in dem das Ermittlerduo Nadja und Peter in Würzburg ihren nächsten Fall lösen müssen: ein junger Mann stirbt bei seinem Date. Wie sich herausstellt wird er auf äußerst perfide Art und Weise ermordet. Doch bei einem Toten bleibt es nicht und allen ist gemein, dass sie in der Dating-App "Main-Schatz" aktiv waren. Zufall? Oder hat es der Täter auf die Nutzer der App abgesehen? Treibt ein Serienkiller sein Unwesen in Würzburg? Mit Unterstützung ihrer Kollegen - u.a. dem Kollegen Lars Nauke - ermittelt die Polizei unter Hochdruck, denn die Zeit läuft.

Ich kannte bisher die ersten beiden Fälle nicht, habe mich aber sehr schnell in die Geschichte und die Figuren eingefunden. Der Krimi besticht durch einen sehr gelungenen Mix aus Spannung, tollen Schauplätzen, die dem Leser durch eine sehr schöne Wortwahl und Beschreibung sehr bildlich gemacht werden und tollen Figuren. Hier hat mir besonders Lars Nauke gefallen, der durch seinen besonderen Humor in den unterschiedlichsten Lebenslagen besticht und so mir als Leser oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.
Bezeichnend sind auch die an vielen Stellen eingeflochtenen Detailinformationen zu verschiedensten Themen. Hier merkt man wie viel Mühe und Zeit die Autorin investiert hat um diese Geschichte mit diesen vielfältigen und interessanten Punkten an den entsprechenden Stellen anzureichern. Das war aus meiner Sicht das Sahnehäubchen auf einen wirklich tollen Krimi in Unterfranken! Die Spannung hält Anja Mäderer sehr gekonnt bis zum Schluss hoch. Abgerundet wird das Buch durch das stimmige, in passenden Farben gehaltene Buchcover, was den Leser schon vor dem Lesestart gedanklich nach Würzburg reisen lässt.

Fazit: ein sehr lesenswerter, spannender aber auch informativer Krimi - sehr gerne weitere Fälle davon!

Bewertung vom 18.12.2023
Nentwich, Vera

Frau Appeldorn und der tote Bademeister


ausgezeichnet

Cosy Crime mit der Frau mit dem roten Hut

Frau Appeldorn, die Frau mit dem roten Hut ist in Rente und versucht ihre freie Zeit u.a. mit der Teilnahme an der Wassergymnastik zu füllen. Dann bekommt sie mit, wie die Trainerin und der Bademeister streiten und dann wird letzterer tot aufgefunden. Frau Appeldorns Spürsinn ist geweckt und sie begibt sich auf Mörderjagd. Immer dabei, ihr roter Hut und in vielen Szenen ihr Nachbar Herr Büyüktürk. Doch damit nicht genug, plötzlich steht ihre Schwester vor der Tür mit Mann und will ein paar Tage bleiben und auch der Schriftsteller, der eigentlich zur einer Veranstaltung geladen ist mischt plötzlich mit.
Mein Fazit:
Die Geschichte liest sich sehr schön und flüssig, die Szenenbeschreibungen sind sehr bildhaft und Spannung war bis zum Schluss gegeben. Die Autorin präsentiert eine bunte Palette an möglichen Verdächtigen, die es mir als Leser nicht einfach gemacht hat, mir "meinen" Verdächtigen zeitnah zu suchen. Frau Appeldorn und ihr Nachbar geben ein richtig tolles Ermittlerduo ab. Ich hatte richtig viel Spaß dabei mit den beiden auf Mörderjagd zu gehen und freue mich auf den nächsten Fall der beiden.

Bewertung vom 17.12.2023
Winkler, Bernhard

Misthaufensportler-Mord


sehr gut

humorvoller Ausflug nach Österreich

Bernhard Winkler hat die Leser mitgenommen nach Gallneukirchen im schönen Österreich. Dort lebt der "Hofnoah" (eigentlich Noah Hofer, aber sehr gut im Buch erläutert, wie es zum sog. Hofnarr kam) in Ruhe vor sich hin, arbeitet bei der Polizei und so könnte es bleiben. Bis ihm ein Toter auf dem Misthaufen dazwischen kommt. Aber nicht irgendein Toter sondern der Erwin Pöttl - jeder Jungbauer, bei dem der Hofnoah in der Lockdownzeit auch illegal ins Fitnessstudio ging. Doch damit nicht genug der Turbulenzen. Seine Kollegin Bettina kann er gar nicht leiden und so "duellieren" die beiden sich quasi regelmäßig anstelle zusammenzuarbeiten. Dabei kommt es u.a. zu einer sehr rasanten Autofahrt.
Seine Mutter verweigert ihm zuerst den wöchentlichen Schweinebraten und jubelt ihm dann eine vegane Variante unter und nun droht auch noch die Strafversetzung nach Linz in den Innendienst.
Mein Fazit: schön und einfach zu lesender Cosy-Crime in Österreich. Das "Österreich-Feeling" wurde durch den immer wieder eingebauten Dialekt und diverse Ausdrücke erzeugt. Das ungleiche Ermittlerduo aus Hofnoah und Bettina ist einfach toll. Dieser "Kleinkrieg" der beiden hat immer wieder zu tollen Szenen geführt, in denen ich schmunzeln musste. Auch die Auflösung des Falles ist eine ganz eigene Nummer für sich.
Abgerundet wird das Buch durch ein farbenfrohes, passend gestaltetes Cover.

Bewertung vom 22.11.2023
Mueller, Dagmar H.

Das vorschriftsmäßige Retten von Prinzessinnen / Der kleine Raubdrache Bd.2


ausgezeichnet

tolle Fortsetzung

Der kleine Raubdrache hat im zweiten Band der Reihe alle "Pfoten" voll zu tun um die Prinzessin Caramella heil nach Hause zu bringen. Denn sie möchte unbedingt zurück in ihr Schloss, zu ihren Eltern weil sie das Heimweh plagt und der kleine Drache soll sie dorthin bringen und auch dort einen Aufenthalt mit ihr erleben. Pah, er als Schlossdrache - das geht ja gar nicht. Aber aller Widerstand nutzt nichts, der kleine Drache muss die Prinzessin dort hin bringen. Auf der Reise dorthin "purzeln" die beiden von einem Abenteuer ins nächste!

Wir kennen Band 1 bereits und auch der vorliegende zweite Band besticht wieder mit liebevollen, farbenfrohen Abbildungen, die nicht nur Kinder in ihren Bann ziehen! Die leicht zu lesende Geschichte eignet sich nicht nur zum Vorlesen sondern auch zum Lesen üben sehr schön! Viel Spaß hatten wir mit dem Wortwitz - die Kreationen der Autorin sind einfach toll!

Fazit: wir sind total begeistert von der Fortsetzung und hoffen noch auf viele weitere Folgen mit dem kleinen grünen Raubdrachen und Prinzessin

Bewertung vom 21.11.2023
Conny from the block

Da bin ick nicht zuständig, Mausi


ausgezeichnet

witziger Einblick...

Die Autorin nimmt den Leser auf eine sehr witzige Art und Weise, gepaar mit viel Berliner Schnauze mit ins Büro, aber nicht in irgendein Büro sondern zu den "Berliner Beamtengirls", die es auf ihre Art und Weise verstehen - zusammen mit Conny - sich den täglichen Herausforderungen zu stellen. Neben der jungen und damit viel zu dynamischen Chefin Ronja trifft der Leser auch noch Petra, Gisi, Dilara und Co die sich mit Bürgern, den Tücken der Technik und dem wahren Leben in Form von Hakan, der eigenen Mutter und den Hausbewohnern herumschlagen.

Die Autorin begeistert durch ihren Schreibstil, der sehr leicht zu lesen ist. Auch als nicht Berliner hat man viel Spaß mit der Berliner Schnauze. Die Szenen im Amt waren zum Teil einfach nur zum herzhaft Lachen, vielleicht auch gerade deswegen, weil es Szenen waren, die man als Leser so auch erwartet hätte. Es fand eine interessante Verknüpfung von "wie stellt man sich den Alltag auf einem Amt als Leser" vor und "wie erlebt ihn Conny".

Fazit: witzige Geschichte, die einem ein paar lustige Lesestunden beschert

Bewertung vom 19.11.2023
Neuner, Magdalena;Spall, Christopher;Grams, Christian

Peak Performer


ausgezeichnet

inspirierend anders

Alleine das Layout und der Aufbau, die Gestaltung, die Farbgebung sind so anders als man es vielleicht erwartet hat. Es ist kein "klassisches" Buch, was man in Händen hält. Und nicht nur die Gestaltung ist ungewöhnlich auch der Inhalt: ein Mix aus Statements, sehr persönlicher Natur von Spitzensportlern bis hin zu Unternehmern, von Geschichten, von "theoretischem" Input an der ein oder anderen Stelle.

Ein Sachbuch, das mich total begeistert hat, weil es total spannend zu lesen war und die einzelnen Persönlichkeiten ein bisschen "kennenlernen" zu dürfen, auch "hinter die Fassade" blicken zu dürfen und an ihren Erfahrungen teilhaben zu dürfen! Die Offenheit und die Ehrlichkeit mit denen hier erzählt wird, hat mich berührt!

Ich habe mir einige Textstelle/ Kernbotschaften markiert und werde das Buch mit Sicherheit immer wieder mal in die Hand nehmen um an der ein oder anderen Stelle mir die Erfahrung der "Peak Performer" zu holen.

Fazit: ein spannendes und inspirierendes Werk über Spitzenleistung

Bewertung vom 01.11.2023
Arnold, Birgit

Sagengestalten der Oberpfalz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Tolle Sagenerzählungen!

In Ihrem Buch "Sagengestalten der Oberpfalz" erzählt Birgit Arnold vier Geschichten zu den "Elementen" Licht, Luft, Wasser und Erde. Zuerst lernt der Leser das Holzfräulein kennen, danach geht es zu den Geisterfischchen bevor man dann noch das Hexenwetter und den Feurigen Mann kennenlernen darf.

Die Autorin schafft es durch ihre Wortwahl, ihre wunderschönen und liebevollen Beschreibungen der Figuren, der Umgebung und Situation den Leser in den Bann zu ziehen und spricht dadurch auch sehr stark die Gefühle an. Ich hab mit den einzelnen Figuren mitgefiebert, ja fast schon mitgelitten und mich auch mit Ihnen gefreut. Phasenweise haben die Geschichten aber auch schon fast die Spannung eines Krimis, sie regen aber auch an der ein oder anderen Stelle einfach zum Nachdenken an z.B. über Verhaltensweisen, über das Schicksal und sind daher auch manchmal traurig (ging mir mit dem Hexenwetter so). Meine Lieblingsgeschichte ist die vom Holzfräulein - einfach so herzig und liebevoll!

Das Buch wird durch treffende Illustrationen von Sabine Zepnik an der ein oder anderen Stelle wunderbar "ergänzt".

Fazit: ein lesenswertes, sehr kurzweiliges Buch über Sagengestalten und nicht für Leser aus der Oberpfalz interessant!

Bewertung vom 29.10.2023
Eckstein, Yvette

Der Tod spielt auf der Luisenburg


ausgezeichnet

spitzenmäßiger Regionalkrimi mit toller Kulisse

Alles fängt damit an, dass die Kommissarin Klara Stern zusammen mit ihrem Freund auf der Luisenburg - der ältesten Freilichtbühne Deutschlands - den "Brandner Kasper" anschaut. Als der "Boandlkramer" zusammensackt und plötzlich tot auf der Bühne liegt, wittert Klara einen Mord und ruft ihren kauzigen Kollegen "Kranzi" an und schon befinden sich die beiden mittendrin. Mehr oder weniger unterstützt werden die zwei eigentlich für die Oberpfalz zuständigen Kommissare von den "Bayreuthern" - Sterns Freund Sebastian Mayer und Kranzis "Erzfeind" Fridolin Himmelreiter, da die Luisenburg ja in Oberfranken liegt. Und weil Mordfall und Erzfeid nicht genug sind, ist Kranzi als "Hausmann" auf sich allein gestellt: da seine Frau mit ihren Mädels einen mehrtägigen Ausflug macht,während Opa und Oma Kranzfelder Urlaub im Esoterikzentrum machen.

Yvette Eckstein hat mit dem vorliegenden zweiten Fall für Kranzi und Stern erneut einen gigantischen Regionalkrimi erschaffen, der v.a. durch seine tollen Beschreibungen (der Kulisse rund um die Freilichtbühne, der Szenen, der Gedanken und der Gefühle der Einzelnen etc.), durch seine Rivalität zwischen Kranzi und Himmelreiter, den "menschlichen" Seiten von Kranzi und Stern, dem Humor und durch die Spannung besticht. Die Autorin präsentiert dem Leser quasi mehrere Täter und hat mich quasi bis zum Schluss erfolgreich an der Nase herumgeführt um dann ein fulminates Finale mit dem Täter zu präsentieren. Das Ende und die Geschichte an sich sind sehr stimmig und durchdacht. Die einzelnen "Bausteine" (z.B. Prolog) fügen sich nach und nach - spätestens zum Schluss - wie ein Puzzleteil ins andere. Der regionale Touch kommt durch die "Dialekteinwürfe" wunderbar zur Geltung. Gekrönt wird das Ganze noch durch Kapitelüberschriften im oberpfälzer Dialket, die mich sehr oft zum Nachdenken angeregt haben: was will mir die Autorin nun für das vor mir liegende Kapitel mit auf den Weg geben? Warum genau dieser Satz als Überschrift? Was könnte vielleicht im Kapitel passieren?
Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft, aber nicht überladen und sehr angenehm und schnell zu lesen!

Ich habe den ersten Fall "Wen die Specht holt" gelesen, daher war der zweite Fall für mich nun ein sehr schönes Wiedersehen mit Kranzi und Co vor der tollen Kulisse der Luisenburg! Ich persönlich hoffe auf noch viele weitere Fälle für dieses ungleiche Ermittlerduo mit dem kauzigen, aber humorvollen Charakter!

Fazit: sehr gelungene Fortsetzung vor toller Kulisse!

Bewertung vom 25.10.2023
Kruse, Tatjana

Strippen statt sticken!


ausgezeichnet

Witzig, schräg, spannend - einfach Seifferheldt

Tatjana Kruse hat mit dem vorliegenden Band Siggi in für ihn bis dato unbekannte Welten geschickt - er muss im Swingerclub ermitteln. Und wie es das Schicksal so will, wird er vor dem Etablissement auch noch fotografiert und ziert die Titelseite der örtlichen Zeitung und die Onlineausgabe. Das ruft seinen ganzen Familienclan inkl. seiner angetrauten Marianne auf den Plan und nicht nur in der Familien-Whats-App-Gruppe geht es hoch her.
Neben dem "Aufreger" um Siggis Moral und Liebesleben kommt natürlich auch die Spannung nicht zu kurz. Denn es bleibt nicht bei einer Leiche und die Autorin führt den Leser auch manchmal auf die falsche Fährte. Vor lauter Action kommt Siggi gar nicht zum Sticken.
Die Kapitellängen haben für mich einen sehr angenehmen Umfang. Der Schreibstil lässt sich super gut und schnell lesen. Die Spannung wurde bis zum Schluss hoch gehalten, so dass ich am Liebsten das ganze Werk in einem Stück gelesen hätte. Das Sahnehäubchen ist das Buchcover - einfach richtig spitze!

Fazit: ich hatte wieder sehr großen Spaß mit dem Seifferheldt-Clan im Schwäbischen und freue mich auf den nächsten Fall für Siggi

Bewertung vom 03.10.2023
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


ausgezeichnet

Spannender zweiter Fall für Mrs Potts und Co

Judith Potts wird diesmal völlig überraschend für sie zur Party des reichsten Mannes von Marlow eingeladen. Sir Peter heiratet am folgenden Tag die viel jüngere Jenny. Doch dazu kommt es nicht, denn während der Feier fällt im Arbeitszimmer, das von innen verschlossen ist der Aktenschrank auf den künftigen Ehemann und erschlägt ihn.
Judith wittert einen Mord, denn Sir Peter hat zwei erwachsene Kinder, die das Vermögen des Vaters wahrscheinlich auch sehr gerne ihr eigen nennen würden. Die Polizei hingegen glaubt an einen Unfall. Daher nehmen Judith, Becks und Suzie die Nachforschungen selbst in die Hand und das wird nicht ungefährlich.

Robert Thorogood hat mit seinem zweiten Fall für Judith Potts wieder einen sehr unterhaltsamen und spannenden Kriminalroman geschrieben. Neben dem eigentlichen Handlungsstrang und den Ermittlungen der drei Mordclub-Ladys beschreibt er sehr treffend die manchmal etwas kauzig wirkende Judith mit ihren Eigenheiten (z.B. das Schwimmen, ihre Sammlung zu Hause) und auch die anderen Personen werden mit ihren Charakteren und Gedanken für den Leser sehr plastisch dargestellt. Die Spekulationen Mord oder doch nicht und die vielen Fragen, die sich auftun wie kann es sein, wo doch das Arbeitszimmer von innen verschlossen war etc. haben mich miträtseln lassen und der Autor hat mich zum Schluss hin erfolgreich in die Irre geführt und dann mit einem fulminaten Finale aufzuwarten.

Das mit einer Winterlandschaft und den Blick auf das Herrenhaus gestaltete Cover rundet den sehr gelungenen Krimi sehr schön ab.

Fazit: die moderne Form der Miss Marple, etwas schrullig aber total liebenswert. Ich freue mich auf den hoffentlich dritten Fall für Mrs Potts' Mordclub