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Christiane
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Ich liebe Lesen!!!

Bewertungen

Insgesamt 435 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2024
Miglar, Astrid

Die Schwarze Gräfin. Geheimnisse an der Eisenstraße


ausgezeichnet

Den Roman “Die schwarze Gräfin” hat Astrid Miglar gemeinsam mit dem Verlag emons: am 22. August 2024 herausgebracht. Das Cover ist ein großer Hingucker. Auf Anhieb habe ich mich für das Buch interessiert und zugegriffen. Es passt gut zur Geschichte und in das Genre. Magdalena, die schwarze Gräfin, wirkt wunderschön, etwas verrucht und sinnlich auf mich. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar. Astrid Miglar kenne ich bisher noch nicht. Da ich gerne neue Autoren kennenlerne bin ich neugierig auf ihre Geschichte.
Ich beginne zu lesen und lerne Magdalena kennen. Sie lebt in ärmlichen Verhältnissen und leidet unter den Wutausbrüchen ihres trunksüchtigen Ehemannes. Magdalena hat nur ein Ziel. Sie will ihren Mann loswerden und im Luxus Leben. An der Seite von Oscar Schneeberg. Dem Erben der Hammerherrendynastie.
Der Schreibstil der Autorin ist der Zeit angepasst. Er lässt sich flüssig lesen und so finde ich mich nach nur wenigen Sätzen in der Geschichte wieder. Vor meinen Augen entsteht Satz für Satz eine dörfliche Landschaft, die besonders im Winter ganz schön trist ist.
Zügig serviert Astrid Miglar den ersten Toten. Magdalena sorgt dafür, dass ihr Ehemann Gustav in einer eiskalten Winternacht erfriert. Wer denkt, Gustav hat ein tragisches Schicksal getroffen, der irrt. Wer denkt, jetzt wird alles gut, irrt ebenfalls. Magdalena wird das Erbe nicht zuerkannt und so kommt sie als Haushälterin beim örtlichen Pfarrer unter und das Unglück nimmt seinen Lauf. An den richtigen Stellen setzt die Autorin gekonnt unerwartete Wendungen ein. Es sind nicht viele, doch sie sitzen richtig. Diese Erzählung ist so spannend gestaltet, dass ich die ca. 222 Seiten in nur zwei Abschnitten gelesen habe.
Ihr ganzes Können legt Miglar in die Zeichnung der Persönlichkeiten. Mir wird erst nach und nach klar, wie berechnent Magdalena ist. Mindestens ebenso faszinierend wie Magdalena sind der örtliche Pfarrer Matthias, Vitus und Oscar Schneeberg. Es ist schon erstaunlich, wie vielschichtig abgründig diese Figuren skizziert sind.
Die schwarze Gräfin” von Astrid Miglar ist eine kunstvoll erzählte Geschichte, die 1949 an der Eisenstraße spielt und die von einer herrlich bitterbösen und sehr berechnenden Magdalena lebt. Von mir bekommt die Autorin völlig verdiente 5 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.08.2024
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Der letzte Espresso


ausgezeichnet

Den Kriminalroman “Salute, Der letzte Espresso” hat Friedrich Kalpenstein am 13. August 2024 gemeinsam mit dem Verlag Edition M herausgebracht. Das Cover passt gut zum Genre und zur Geschichte.
In einem ruhigen Ton und mit modernen Worten erzählt Friedrich Kalpenstein von Paul Zeitler, der in Bardolino ein Café eröffnet hat, nachdem er seinen Job als Hauptkommissar in München an den Nagel gehängt hat. Als sein letzter Gast nicht mehr an seinem Tisch sitzt, fragt Paul sich gerade, wer denn wohl die Zeche zahlt. Da findet er in seinen Waschräumen einen Toten und Commissario Lanza von der örtlichen Polizei beginnt zu ermitteln. In Paul erwacht der der ehemalige Hauptkommissar und das ist Lanza gar nicht recht. Lanza verdächtigt Paul, denn er fragt sich, wer den Toten wohl umgebracht hat und warum das ausgerechnet in Pauls Café passiert ist.
Es dauert nur wenige Buchstaben und der Autor lockt meinen Geist in die Geschichte. Schnell fühle ich mich in Bardolino wohl und lerne die Protagonisten kennen. Paul, die blonde Lisa von nebenan und den Bäcker finde ich auf Anhieb sympathisch. Lisas Chihuahua bringt mich gerne zum Lachen. Lanza ist etwas verstockt. Mit der Zeit gewöhne ich mich an ihn und Paul vermutlich auch.
Friedrich Kalpenstein beschreibt die Gegend, die Menschen und die Gepflogenheiten am Gardasee so bezaubernd, dass ich mich beim Lesen erhole und mich fühle, als sei ich persönlich in Bardolino. Vom ersten bis zum letzten Wort genieße ich diese Erzählung im vollem Umfang. Es fällt mir schwer, das Buch zwischendurch mal aus der Hand zu legen, denn ich möchte immer unbedingt wissen, was denn als nächstes passiert.
Der eigentliche Krimi startet schnell und der Autor lässt mich lange im Unklaren, wer denn wohl der Mörder sein könnte. Die Auflösung kommt kurz vor Schluss und meine Fragen sind beantwortet.
Alles in allem hat der Autor Friedrich Kalpenstein mit “Salute, Der letzte Espresso” einen Kriminalroman auf den Büchermarkt in dem einfach alles stimmt. Dafür bekommt er von mir 5 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.08.2024
Uhmann, Maggie

Korallenträume und Floridaliebe


ausgezeichnet

“Korallenträume und Floridaliebe” ist mein erster Roman von Maggie Uhmann. Das Titelbild wirkt frisch, fröhlich und romantisch auf mich. Es passt gut in das Genre und zur Geschichte. Aus der Reihe “Weltweit Verliebt” habe ich schon einige Teile gelesen. Als mir Korallenträume und Floridaliebe in die Hände fiel, konnte ich gar nicht anders und habe zugegriffen.
Julia ist 28 Jahre alt und hat einen Traum. Sie möchte bedrohte Korallen retten. Dafür lässt sie ihre Familie hinter sich und macht sich auf den Weg nach Florida. 6 Monate warten auf sie. Pancakes statt Palatschinken, Weltenbummler statt Familie, Spaß und Abenteuer statt Vernunft.
Maggie Uhmann hat nur ein paar Sätze gebraucht um mich in ihre Geschichte zu locken. Schnell hat sie mich an der Seite der sympathischen Julia nach Florida entführt. Ich mochte die angehende Lehrerin gleich. Julia legt mit Greg legt nicht gerade einen Traumstart hin. Sie verdient sich ihren Ruf als “Eiserne Lady” zurecht. Schnell wird mir klar, hier habe ich es mit einem Paar zu tun, das sich liebt und diese Liebe partout nicht will. Das die Liebe mit dem Verstand wenig zu tun hat ist zwar nicht neu, doch diese Geschichte wird von der Autorin auf eine liebenswerte Art und Weise so nett erzählt, dass es einfach Spaß macht sie zu lesen.
Der Schreibstil der Autorin liest sich locker und leicht. Die modernen Worte wandeln sich beim Lesen in wunderschöne Bilder und in lebendige Situationen. Ich kann mir alles gut vorstellen und habe beinahe das Gefühl, ich wäre bei der Reise live dabei.
Einmal mit dem Lesen gestartet, fällt es mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Immer möchte ich wissen, wie es denn nun weitergeht und so habe ich diese Geschichte über ca. 313 Seiten in zwei Abschnitten gelesen.
Alles in allem hat Maggie Uhmann einen romantischen und lebendigen Liebesroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Mit dieser Erzählung habe ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht und empfehle ich ihn gerne ohne Einschränkungen weiter. Wer Lust auf eine Reise nach Florida hat, der ist hier gut aufgehoben. Von mir bekommt die Autorin verdiente 5 Lesesterne.

Bewertung vom 30.07.2024
Kempfle, Sarah

Mord im Rotstiftmilieu / Bähr und Klein ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Den Kriminalroman “Mord im Rotstiftmilieu” hat Sarah Kempfle im Juli 2024 gemeinsam mit dem Verlag blanvalet herausgebracht. Es ist der zweite Teil mit dem Ermittlerduo Isa Klein und Kommissar Bähr. Die Erzählung ist ohne Vorkenntnisse gut lesbar. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß.
Von Sarah Kempfle habe ich bereits “Übung macht den Mörder” gelesen und so habe ich gleich zugegriffen, als ich ihr neues Werk entdeckt habe. In Grimmingen fühle ich mich schon fast wie zuhause. Da die Autorin nicht mit Lokalkolorit geizt und einen herrlichen Humor hat, freue ich mich auf ein lustiges und spannendes Leseerlebnis.
Ein junger Englischlehrer stirbt. Ein Gasleck ist schuld. Unfall oder Mord? Isa, die eigentlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt ist, soll ihn vertreten. Die Direktorin, die mich bereits bei ihrem ersten Auftritt an Fräulein Rottenmeier aus Heidi erinnert, hat akuten Personalnotstand und stellt Isa ein. Isa nimmt an und wittert ihre Chance, zu ermitteln. Kommissar Bähr sieht ihre Assistenz natürlich nicht gerne. Schließlich kennt er Isa bereits und weiß, welches Talent Isa für Fettnäpfchen, gefährliche Situationen und Mörder hat.
Der Krimi startet früh und zieht sich sauber durch das Buch. Der Spannungsbogen ist sauber geführt. Es ist einfach immer spannend. Eine unerwartete Wendung folgt auf die nächste und so denke ich regelmäßig neu nach. Erst spät habe ich den richtigen Riecher und freue mich, dass ich mit meinem Verdacht richtig liege. Am Ende sind meine Fragen beantwortet.
In diesem Band ist Isa in Hochform. Ihre Mutter und der Kommissar halten sich eher im Hintergrund und punkten dann mit ihren Auftritten. Sarah Kempfle hat ihre Haupt- und Nebenpersonen sauber ausgearbeitet. Sie agieren jederzeit nachvollziehbar, das lässt sie lebendig werden. Beim Lesen fühlt es sich an, als wäre ich live dabei. So entstehen Persönlichkeiten, die eigentlich jeder kennt und Situationen, die niemanden fremd sind. Die liebenswerten Charaktere sind sorgfältig überzeichnet und beim Lesen hatte ich zu jeder Zeit eine klare Vorstellungen von ihnen. Oft bin ich aus dem Lachen nicht wieder herausgekommen.
Sarah Kempfle hat mit “Mord im Rotstiftmilieu” einen schrägen Cozy Krimi auf den Büchermarkt gebracht, der einfach Spaß macht. Gerne empfehle ich diese Erzählung allen denen weiter, die auch bei einem Krimi auch mal lachen mögen. Von mir bekommt die Autorin verdiente 5 Lesesterne. Ich freue mich auf Neues aus dem Köpfchen und der Feder von Sarah Kempfle.

Bewertung vom 29.07.2024
Degen, Anna

Der Königsmord von Bamberg


ausgezeichnet

Anna Degen hat den historischen Roman “Der Königsmord von Bamberg” gemeinsam mit dem emons-Verlag im Juni 2024 herausgebracht. Das wunderschöne Cover ist passend zur Zeit und zur Geschichte gestaltet. Autorin, Titel und Verlag sind gut lesbar.

In Bamberg wird das Jahr 1208 geschrieben. Der römisch-deutsche König Philipp wird am Tag der Hochzeitsfeier seiner Nichte ermordet und die zwölfjährige Sofie beobachtet die Tat. Damit ist ihr Leben in Gefahr. Sie ist eine Zeugin, die mächtigen Männern gefährlich werden kann. Gemeinsam mit dem Bamberger Bischof kann sie fliehen und eine abenteuerliche Reise bis Rom und Ungarn beginnt. Doch auch dort ist Sofie nicht sicher.

Der Einstieg in dieses Buch ist mir leicht gefallen. Der Autorin gelingt es mit nur wenigen Sätzen, die mittelalterliche Atmosphäre in meinen Kopf zu transportieren. Der bildhafte Schreibstil ist flüssig zu lesen und in der Wortwahl der Zeit angepasst. Schnell entstehen Bilder in meinem Kopf und ich kann mir die Geschichte und die Personen gut vorstellen. Nachdem ich einmal mit dem Lesen begonnen habe, fiel es mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht.

Sofie ist mir gleich sympathisch gewesen. Anna Degen ist geschickt. Sie lässt Sofie aus dem höheren Alter rückblickend erzählen. Beim Lesen bekomme ich einen detaillierten Blick in die Zeit, beschäftige mich mit der Stellung der Frau und lerne die verschiedensten Gepflogenheiten des Mittelalters kennen.

Wer es etwas genauer wissen möchte, findet am Ende einen Zeitstrahl, eine Namensübersicht, einen Stammbaum und die Reiseroute von Bischof Ekbert 1208-1211.

Anna Degen unterhält in einem ausgezeichneten Schreibstil mit einer abenteuerlichen Geschichte, die das Mittelalter lebendig werden lässt. Von mir bekommt die Autorin verdiente 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne gut recherchierte, historische Roman lesen!

Bewertung vom 25.07.2024
Matthes, Anna

Küsse unterm Silberfarn


sehr gut

“Küsse unterm Silberfarn” ist mein erster Roman von Anna Matthes Sie hat ihn am 17. November 2023 auf den Büchermarkt gebracht. Das Titelbild wirkt ruhig, herzlich und romantisch auf mich. Es paßt gut in das Genre und zur Geschichte.
Hannah will vor allem weg. Weg, weg, weg. Weg aus ihrem langweiligen Leben. Weg von ihrer spießigen Familie, weg aus ihrem Familienunternehmen. Am besten so weit wie es irgendwie nur geht. Und so flieht sie spontan nach Neuseeland. Sie möchte Abenteuer erleben, die Inseln und die Natur erkunden. Doch es kommt ganz anders. Gerade angekommen verliebt sie sich in das erste Weingut der Südinsel. Sie bekommt dort einen Job und darf ihrer Leidenschaft nachgehen: dem Backen. Und dann ist da auch noch Max, der bodenständige Weinbauer mit seinem liebenswerten Hund. Und seiner liebenswerten Familie. Und Hannah ist eigentlich nur auf der Durchreise...
Gestern hatte ich einen Tag Zeit zum Lesen. Da fiel mir der Liebesroman von Anna Matthes in die Hände und es war genau das Richtige für meinen Tag und meine Stimmung. Schnell habe ich mich in den flüssigen und lebendigen Schreibstil der Autorin eingelesen. Viel zu schnell sind die Seiten verflogen. Im Wechsel lese ich von Hannah und Max. So bin ich immer etwas besser im Bilde, als die beiden Protagonisten. Ich mag sie auf Anhieb und es ist eine Freude, ihnen durch die Erzählung zu folgen. Die Geschichte ist unaufgeregt liebenswert und kommt ohne größere Katastrophen aus. Zeitweilig bin ich mit Hanna auf Erkundungstour und manchmal staune ich über ihre kreative Ader in der Bäckerei. Während ich mir schon sicher bin, dass es mit Max nicht nur eine Affäre ist, muss Hannah noch einmal in die Eifel zurück und ernsthaft nachdenken. Zum Glück hat Max noch eine patente Schwester.
Alles in allem hat Anna Matthes einen unterhaltsamen und lesenswerten Liebesroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Mit dieser Erzählung habe ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht und somit empfehle ich ihn gerne ohne Einschränkungen weiter. Wer Rosamunde Pilcher mag, der ist hier genau richtig. Von mir bekommt er verdiente 4 Lesesterne.

Bewertung vom 24.07.2024
Krien, Daniela

Mein drittes Leben


ausgezeichnet

Den Roman “Mein drittes Leben” hat Daniela Krien am 21. August 2024 gemeinsam mit dem Verlag Diogenes herausgebracht. Mein erster Blick fällt auf das Cover. An diesem Buch komme ich nicht vorbei. Die sportliche Frau gekleidet in der Farbe Weiß springt in einem hellblauen Himmel. Leichtigkeit, Eleganz, Können, Training, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Hartnäckigkeit, Erholung und Resilienz sind Begriffe, die mir auf Anhieb dazu einfallen.

Da ich gerne aus dem Diogenes Verlag lese, werfe ich einen Blick auf den Klappentext. Es geht um den Tod und die Trauer als Folge einer Unachtsamkeit. Ich habe meinen Ehemann in den Krebstod begleitet. Ich habe seinen Tod als Erlösung empfunden. Mir hat das Wissen die tiefe Trauer erleichtert. Der Gedanke, ein Kind durch eine Unachtsamkeit zu verlieren, ist noch einmal sehr viel heftiger. Mit diesen Gedanken starte ich in die Erzählung der Autorin.

Ich lerne Linda kennen. Die Linda vor dem Tod der Tochter und die Linda nach dem Tod der Tochter. Die neue Linda ist mir auf Anhieb sympathisch und auch die alte Linda kommt mir bekannt vor. Daniela Krien beschreibt ein graues Leben in einem atmosphärisch hohen Ton. Ich lese, dass Linda krebskrank war und sich von ihrer Schilddrüse getrennt hat.

Ich lese von Richard. Lindas Mann, der auf der Suche nach Lösungen war und finde mich in ihm wieder.

Ich lese von Linda und Richard. Von einer Ehe, die die Trauer und den unterschiedlichen Umgang damit nicht aushält und von den Versuchen der beiden, den Verlust der Tochter zu überleben. Beide Scheitern. Doch scheitern sie wirklich?

Mit modernen Worten und einer erschreckenden Klarheit erzählt Daniela Krien, was der Unfalltod der Tochter mit dem Umfeld macht. Ohne auf die Tränendrüse zu drücken lese ich einen Text über ca. 290 Seiten, der mich berührt und in Erinnerung bleibt. Es ist mir nicht möglich, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen, nachdem ich einmal damit begonnen habe.

Alles in allem hat die Autorin Daniela Krien mit “Mein drittes Leben” eine Erzählung auf den Büchermarkt gebracht, die in Erinnerung bleibt. Er behandelt den Unfalltod eines jungen und gesunden Mädchens und das Leben danach. Von mir bekommt die Autorin 5 Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.07.2024
Haller, Ina

Liestaler Zwielicht


ausgezeichnet

Den Regionalkrimi “Liestaler Zwielicht” hat Ina Haller am 28.05.2024 gemeinsam mit dem Emons Verlag herausgebracht. Das düsternd wirkende und wunderschöne Cover passt hervorragend in das Genre. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar. Es handelt sich um den 6. Fall mit der indischen Hobbyermittlerin Samantha. Er ist ohne Vorkenntnisse aus den anderen Bänden gut lesbar.
Samantha und ihre Kollegin Giulia finden eine leblose Frau. Schnell wird klar, ein natürlicher Tod war das nicht. Es waren K.-o.-Tropfen am Werk und es bleibt nicht die letzte Tote. Samantha will das etwas genauer wissen und ehe sie sich versieht, befindet sie sich in höchster Gefahr.
Aus der Samantha-Reihe von Ina Haller habe ich bereits 4 Teile gelesen. So war ich auf ihr neues Abenteuer gespannt und habe mich mit viel Vorfreude an das Lesen gemacht. Nachdem ich gestartet bin, fiel es mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. So habe ich die ca. 272 Seiten in zwei Abschnitten gelesen. Ina Haller hat meine hohen Erwartungen nicht enttäuscht.
Ina Haller hat ihre Haupt- und Nebenfiguren entsprechend ihrer unterschiedlichen Rollen ausreichend dargestellt. In ihren Persönlichkeiten agieren sie logisch und nachvollziehbar, das lässt sie lebendig werden. Mit Samantha hat sie eine durch und durch sympathische Hauptfigur ins Leben gerufen und ich hoffe, ich werde noch viele Krimirätsel mit ihr gemeinsam lösen können.
Lange habe ich keine gute Idee, wer denn der wahre Täter sein könnte. Ina Haller ist geschickt und lässt mich fleißig rätseln. Sie führt mich in die Irre und überrascht an sorgfältig ausgesuchten Stellen mit unerwarteten Wendungen. Ihren Kriminalfall löst sie kurz vor Schluss auf. Meine Fragen sind beantwortet und es bleibt die Neugier auf Samanthas neuen Fall. Ich hoffe, ich muss nicht so lange warten.
Alles in allem hat Ina Haller mit “Liestaler Zwielicht” einen ausgezeichneten Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, mit dem ich einige spannende Lesestunden verbracht habe. Gerne empfehle ich diesen Regionalkrimi uneingeschränkt weiter.

Bewertung vom 19.07.2024
Wolf, Klaus-Peter

Der Verdacht / Ein mörderisches Paar Bd.2 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Den Regionalkrimi “Ein mörderisches Paar, Der Verdacht” hat Klaus-Peter Wolf am 29.05.2024 gemeinsam mit dem Verlag GoyaLit herausgebracht. Es handelt sich um den 2. Teil der Reihe “Ein mörderisches Paar”. Er kann ohne Vorkenntnisse gehört oder gelesen werden. Aufgrund der Vielzahl der Protagonisten ist es hilfreich, wenn man zumindest den ein oder anderen Teil der Ostfriesland-Reihe von Klaus-Peter Wolf kennt.
Auf den Serienmörder Dr. Bernhard Sommerfeldt ist ein Kopfgeld von 10 Millionen ausgesetzt. Eine Summe, die attraktiv für Kopfgeldjäger ist und für solche, die es werden wollen. Für Ann Kathrin Klaasen und ihr Team ist das keine leichte Aufgabe. Der echte Sommerfeldt und seine Frauke sind voll gefordert.
Als ich dieses Hörbuch entdeckt habe, da habe ich mich gefreut. Nichts macht mehr gute Laune, als eine ungekürzte Autorenlesung mit Klaus-Peter Wolf über gute 14 Stunden. Vom ersten bis zum letzten Ton war es mir eine helle Freude. Täglich habe ich auf den Feierabend hingefiebert, nur um dann sofort die CD zu starten. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Oft habe ich geschmunzelt und manchmal habe ich schallend gelacht. Der Autor hat einen Kopf voll mit lustigen Ideen. Er setzt eine unerwartete Wendung an die nächste. Und so entsteht eine Geschichte, die unterhaltsamer nicht sein kann.
Meine Lieblingsprotagonisten Rupert und Frauke zeigen auch in diesem Teil ihr ganzes Talent und ich erfahre noch das ein oder andere Geheimnis von ihnen, dass ich bisher nicht kannte. Das Schöne an einem Hörbuch von Klaus-Peter Wolf ist, das jede einzelne Figur durch seine Stimme lebendig wird. Es ist ein Vergnügen der besonderen Art.
Mit einem humorvollen Blick auf Land und Leute, einem spannenden Kriminalfall und jeder Menge Action hat Klaus-Peter Wolf mit “Ein mörderisches Paar, Der Verdacht” einen ausgezeichneten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der für eine Auszeit vom Alltag sorgt. Und für eine Stippvisite nach Ostfriesland. Von mir eine klare Leseempfehlung mit vollen 5 Sternen!

Bewertung vom 11.07.2024
Hesse, Thomas;Wirth, Renate

Der Turmfalke


ausgezeichnet

Den Kriminalroman “Der Turmfalke” haben Thomas Hesse und Renate Wirth am 26. Juni 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover ist ein Hammer. Es passt ausgezeichnet zur Geschichte, zum Genre und zur Reihe. “Der Turmfalke” ist der 16. Teil und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Oha, der 16. Teil einer Reihe und ich habe noch keinen einzigen davon gelesen. Mal sehen, wie mir der Einstieg gelingt. Mit diesen Gedanken im Kopf bin ich in das Buch gestartet. Thomas Hesse und Renate Wirth machen es mir leicht. Wie von selbst finde ich in die Geschichte und vom ersten Moment an bin ich mit im Team. Völlig beschäftigt mit der Handlung bemerke ich nicht, wie die Zeit vergeht und ehe ich mich versehe bin ich schon fleißig am ermitteln.
Thorwald Timmermann liegt erschossen und mit Farbe überschüttet auf der Kiesfläche seines Schottervorgartens. Ein echter Lebemann. Einer mit einer hübschen Frau, einem Sohn, einer Geliebten und einem vollem Bankkonto. Wo die Kohle wohl herkommt, frage ich mich. Und ob das alles so mit rechten Dingen zugegangen ist? Glücklicherweise stellen sich meine Kollegen vom K1 diese Fragen auch. Und andere noch dazu. Der Kollege Gero von Aha macht mir Sorgen. Ein Undercover-Einsatz in der Spielhölle kann auch nach hinten losgehen, denke ich. Zwischenzeitlich lese ich schmunzelnd über die beiden Obdachlosen Oscar und Django. Am Ende ist der Krimi sauber gelöst und meine Fragen sind beantwortet.
Thomas Hesse und Renate Wirth haben mit “Der Turmfalke” einen spannenden, unterhaltsamen und lesenswerten Regionalkrimi vom Niederrhein auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. In diesem Krimi ist alles perfekt und dafür gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung und volle 5 Lesesterne.