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Nessaja
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Insgesamt 93 Bewertungen
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Bewertung vom 05.06.2023
Schönhoff, Isabell

Gegen den Wind / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.1


gut

Das Erbe der Greiffenbergs – Gegen den Wind

Die vier Generationen umfassende Familie von Greiffenberg führt ein privilegiertes Leben am Chiemsee. Als das Familienoberhaupt Ludwig aus mysteriösen Gründen plötzlich verschwindet, wird der Familie schlagartig klar, dass es um ihre Firma „Feinkost Greiffenberg“ nicht gut steht.
Pauline, die Mittlere der drei Kinder, nimmt die Herausforderung an und versucht das Familienimperium zu retten. Dabei gerät sie in einen Strudel aus privaten und geschäftlichen Turbulenzen, denen es gilt die Stirn zu bieten.

Geschrieben hat das Buch eine Drehbuch- und Romanautorin unter dem Pseudonym Isabell Schönnhoff. Dies ist das erste Werk, das ich von ihr gelesen habe.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es erinnert mich mit der mit dem Rücken zum Leser stehenden Hauptfigur an die Tuchvilla oder Goldblütenhaus Bände, hier allerdings noch mit dem idyllischen Chiemsee zusätzlich zur Villa.

Die Seiten sind nicht sonderlich eng beschrieben und erschlagen den Leser nicht.
Die einzelnen Kapitel sind nicht sonderlich lang und hatten für mich die ideale Länge, um auch mal eines schnell „zwischendurch“ zu lesen.
Das Schreibstil gefällt mir gut, er ist flüssig und ich war sofort in der Handlung.
Die Figuren sind liebevoll und anschaulich beschrieben und werden nach und nach entwickelt. Mit der Zeit hatte ich eine Ahnung, wie sie ticken und welche Geheimnisse und Geschichten sie haben.


Die Autorin Isabell Schönhoff erzählt sehr schön. Gerade Stimmungen schafft sie so zu kreieren, dass sie förmlich greifbar waren. Ihre Landschaftsbeschreibungen sind sensationell. Das Buch wird somit zu einem Kurzurlaub an den Chiemsee.

Immer wieder waren mir aber die Beschreibungen ein bisschen zu pauschal und übertrieben. Auch hat mich die Aneinanderreihung der ganzen Klischees manchmal ein bisschen genervt.
Aber bei Weitem nicht so sehr, dass ich mich nicht darauf freue, weiterlesen zu dürfen und gespannt bin, wie es weitergeht.



Fazit: Alles in allem ein kurzweiliges Buch und sehr angenehm zu lesen. Ich werde Band 2, das im Januar 2024 erscheint, auf jeden Fall lesen, weil ich unbedingt wissen will, wie es mit Pauline, Leopold, Ferdi und Antonia weiter geht. Und was mit Familienoberhaupt Ludwig ist natürlich auch…

Bewertung vom 22.05.2023
Borchert, Birgit

Spuren einer fernen Zeit


ausgezeichnet

Zeitsprung in die Kaiserzeit – lehrreich und wunderschön

Spuren einer fernen Zeit

Das Buch spielt in der wilhelminischen Ära und startet im Senckenberg Museum in Frankfurt. Die junge Sophie, mittlere von drei Töchtern aus gehobenem Elternhaus, träumt von einem Paläontologie Studium. Wie ihre ältere Schwester Marianne soll Sophie aber standesgemäß verheiratet werden.
Sophie gelingt es, im Senckenberg Museum zu arbeiten. Dort trifft sie auf den Doktoranden Paul Klüver, der aus einfachen Verhältnissen stammt. Paul hat sich seinen Weg hart erkämpft und nimmt Sophies Leidenschaft anfangs nicht ernst. Durch Beharrlichkeit gelingt es ihr, an der Universität in Marburg zu studieren und auf eine, für Frauen dieser Zeit, nahezu unmögliche Reise nach Afrika aufzubrechen.
Geschrieben wurde „Spuren einer fernen Zeit“ von Birgit Borchert. Dies ist mein erstes Buch, das ich von ihr gelesen habe. Sie hat unter dem Namen Bibo Loebnau schon einige Werke, wie „Schorsch Clooney, die Landluft und ich“ und „Gut in Schuss mit leichten Macken“ veröffentlicht. Frau Borchert ist gelernte Journalistin und PR Redakteurin. Ihre Erfahrungen zeigen sich in durchgängig genauster Recherche in allen Bereichen. Das Buch ist durchzogen von historischem, gesellschaftspolitischem und fachlichem Wissen. Dies erschlägt aber in keinster Weise, sondern fließt mit ein, um die Geschichte zu bereichern und dem Leser besser verständlich zu machen. Jetzt weiß ich beispielsweise endlich woher der Frankfurter Kranz kommt und was er symbolisiert. In einem Kapitel wird ein Weihnachtsfest im gehobenen Kreis von Sophies Familie so facettenreich beschrieben, dass ich förmlich mit am Tisch saß.
Rein optisch ist das Buch noch schöner, als ich es mir vorgestellt habe. Das Cover ist wunderschön und die erhobenen Buchstaben machen es edel. Auch der Einband mit den Fotos und dem Grußwort der Autorin gefällt mir. An das Ende des Buches wurde noch eine Aufstellung der historischen Ereignisse der betreffenden Jahre und eine Übersicht der historischen Personen im Roman gefügt.
Reale und fiktive Personen verschmelzen, die erfundenen Personen könnten genau so auch gelebt haben. Ich habe bei jeder neu auftauchenden Person zur Sicherheit im Anhang nachgeschlagen, ob sie echt oder von Frau Borchert erschaffen ist. Die Figuren sind so liebevoll angelegt und ausgestaltet, dass sie mir ans Herz gewachsen sind. In einen habe ich mich mit Sophie „verliebt“.
Am Anfang habe ich mir mit dem vielen Text pro Seite ein bisschen schwer getan, ich konnte mich aber in das Buch immer besser reinlesen.
Komplettiert wird die wunderschöne Handlung der liebenswerten Personen durch die genaue Schilderung der damaligen Zeit. Ich habe ein genaues Bild bekommen, wie das Frauenbild damals war, wie die Gesellschaft funktionierte und wie sich das Leben durch die rasante Industrialisierung verändert hat. Auch da wurde die Handlung an reale Ereignisse, wie die Internationale Luftschifffahrt-Ausstellung im Juli 1909 angeknüpft.

Fazit: Brilliant recherchiert und erzählt. Ganz klare Leseempfehlung nicht nur für Dinosaurierfreunde, sondern für alle Liebhaber historischer Romane. Es handelt sich ja um die „Senckenberg-SAGA“. Dürfen wir uns auf einen zweiten/dritten Teil freuen???? Bitte mehr von Sophie, Charlotte, Richard und Paul!

Bewertung vom 22.05.2023
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


sehr gut

Zwei bittersüße Liebesgeschichten in einem Buch

Die verlorene Tochter

Der eine Teil des Buches spielt in der Gegenwart und startet in London. Lily ist dabei, die Zukunftsvisionen, die sie zusammen mit ihrem Vater, kurz vor seinem Tod, erschaffen hat, in die Tat umzusetzen. Sie möchte in seine Fußstapfen treten und eine exzellente Kellermeisterin werden. Dafür steht als nächster Schritt ein Praktikum auf einem Weingut in Italien auf dem Plan. Kurz vor ihrem Aufbruch dorthin, bekommt sie eine kleine Schachtel überreicht,die ihr Hinweise auf ihre Herkunft gibt und sie ebenfalls nach Italien führt.
Der andere Teil des Buches spielt in Italien in den Jahren 1937 bis 1948. Estee verwirklicht den Traum ihrer Mutter und schafft es, als Primaballerina an die Mailänder Oper „La Scala“. Sie verliebt sich in Felix, aber die Beziehung der beiden passt mit den Zukunftsplänen seiner Familie nicht zusammen.

Geschrieben hat das Buch die Neuseeländerin Soraya Lane. Dies ist das erste Werk, das ich von ihr gelesen habe.
Die Farben und das Motiv des Covers sind wunderschön. Die aufgeprägen Blumen machen das Buch zu einem Schmuckstück. Vom ersten Augenblick hat es mich an die Bücher von Lucinda Riley erinnert.
Das Buch ist der Auftakt einer Saga mit insgesamt acht Bänden. In jedem Band geht eine Enkelin
auf die Suche nach der Herkunft ihrer Großmutter, die sie in ein fremdes Land führt. Auch das hat mich sehr an die „Sieben Schwestern“ von Lucinda Riley erinnert. Ich war anfangs sehr skeptisch, ob es nicht nur ein Abklatsch wird. Zum Glück haben sich meine Bedenken aber mit jeder Seite mehr und mehr aufgelöst. Auch wenn die Anlehnung unübersehbar ist, erschafft Soraya Lane ihre eigene Geschichte.
Ihre beiden Protagonistinnen sind sehr liebevoll beschrieben. Auch die beiden Herren sind fast zu liebenswert. Ich hätte mir allerdings die eine oder andere Ecke und Kante gewünscht.
Man merkt beim Lesen des Buches, dass es während der Corona Pandemie geschrieben wurde.
Die Autorin träumt sich auf Reisen und beschreibt die Atmosphäre so greifbar, dass nicht nur sie, sondern auch ich gedanklich auf dem Weingut in Italien sitze.
Der Schreibstil ist flüssig, ich kam sofort in die Handlung und konnte ihr gut folgen. Die Abwechslung zwischen den beiden Zeiten machen die Lektüre kurzweilig. Die Lektüre ist nicht zu anspruchsvoll. Immer wieder nimmt die Geschichte aber, obwohl sehr schnell klar ist, in welche Richtung sie läuft, kleine überraschende Wendungen.

Fazit: Ich empfehle dieses Buch allen, die Lust auf eine dramatische Liebesgeschichte haben. Es ist die ideale Urlaubslektüre zum Versinken, Träumen, zum Mitleiden und Mitlieben.
Wie schön, dass wir uns auf weitere SIEBEN Bände freuen dürfen.

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