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remul

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Insgesamt 93 Bewertungen
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Bewertung vom 05.12.2023
Hahn, Rochus

Eine Vorzeigefamilie


gut

Der Autor Rochus Hahn sucht in seinem Buch "Eine Vorzeigefamilie" nach Erklärungen für die problematischen Erziehungsmethoden seiner bereits verstorbenen Eltern. Nach außen eine heile Familie, aber in Wirklichkeit leben die 3 Söhne in permanenter Angst. Der Vater, das unangefochtene Familienoberhaupt , erzieht mit unerbittlicher Strenge und regelmäßigen Prügelattacken , vorzugsweise bei schulischen Fehlleistungen. Die gottesfürchtige Mutter hält sich aus allem raus, und überlässt die Kinder dem tobenden Vater. Rochus Hahn schreibt, dass er regelmäßig psychologische Hilfe in Anspruch nahm und immer noch nimmt, um die traumatische Kindheit zu verarbeiten. In kurzen Kapiteln beschreibt er einzelne Vorkommnisse, die ihm in Erinnerung geblieben sind. Zum Ende des Buches werden auch positive Seiten der Eltern aufgezeigt, man spürt er will Frieden mit der Vergangenheit schließen. Trotz der erschütternden Erlebnisse, fällt mir eine Rezension schwer. Die Erklärungsversuche basieren auf Vermutungen des Autors, die durch den Tod der Eltern nicht mehr verifiziert werden können. Für ihn selber ist das Buch jedenfalls eine wichtige Aufarbeitung, auch wenn ich als Leser emotional nicht berührt wurde.

Bewertung vom 06.11.2023
Leciejewski, Barbara

In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Die Familiengeschichte der Autorin
Die Autorin verarbeitet in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer Urgroßmutter Lina, die als junges Mädchen in einem pfälzischen Dorf aufwächst. Ihre Mutter ist früh gestorben, mit ihrem Vater und 2 älteren Brüdern lebt sie in ärmlichen Verhältnissen. Befreundet ist sie mit Albert, dem Sohn des Kaufmanns. Als sie schwanger wird, verwehren sich Alberts Eltern der Heirat und er kann sich gegen seine Eltern nicht durchsetzen. Das Kind kommt unehelich auf die Welt und sowohl Mutter als auch Tochter werden fortan von der Dorfbevölkerung geächtet. Letztendlich erweist sich Karl, ein ebenfalls unehelich geborener Mann als Retter in der Not. Er, der mit seiner Mutter die Pfalz verlassen hat und nach Bremen gezogen ist, kommt zurück und bietet Lina die Ehe an. Sie zieht mit ihm nach Bremen und mit der Zeit wird die neue Umgebung auch ihr Zuhause. Die Sehnsucht nach der Heimat bleibt aber, obwohl ihr dort so über mitgespielt wurde.
Die Geschichte ist flüssig zu lesen, es berührt einen sehr, zu erfahren, wie schnell ein Leben aus den Fugen geraten kann. Letzten Endes hat sich für Lina dann noch alles zum Guten gewendet. Schade ist das abrupte Ende, aber im März kommt die Fortsetzung, und dann geht es um das Schicksal von Charlotte, der Großmutter der Autorin.

Bewertung vom 06.11.2023
Brooks, Geraldine

Das Gemälde


ausgezeichnet

In dem Buch wird die Geschichte des Ausnahmepferdes Lexington beschrieben. Es spielt in 3 verschiedenen Zeitebenen und beginnt 1850 mit der Geburt des Pferdes, 100 Jahre später kauft eine Galeristin ein Gemälde des Pferdes und schließlich 2019 findet der nigerianisch-amerikanische Kunststudent Theo ein Gemälde im Abfall und die australische Wissenschaftlerin Jess stößt zufällig auf das Skelett des berühmten Rennpferdes . Der Autorin ist ein Roman gelungen, der viele Genre in sich vereinigt . Wir erfahren einiges über den Pferderennsport im 19. Jahrhundert, eine Liebesgeschichte wird auch geschickt eingearbeitet, aber für mich waren die zentraleren Themen die gesellschaftspolitischen. Die Sklaverei, die Rolle der Frau und deren Schwierigkeiten Anerkennung zu finden, der Rassismus gegenüber der schwarzen Bevölkerung, der bis in die heutige Zeit hineinreicht und in der Geschichte zu einem traurigen Ereignis führt. Man verfolgt als Leser, die Ereignisse mit Spannung und ist traurig, als der letzte Satz gelesen war. Kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

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