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buchchecker

Bewertungen

Insgesamt 124 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2023
Eisfeld, Kilian

Wahnspiel


ausgezeichnet

Gut durchdachter und spannender Krimi

Mit "Wahnspiel" hat Kilian Eisfeld einen gut durchdachten und spannenden Krimi erschaffen, der auch brisante Themen anspricht und zum Nachdenken anregt.

Als der verurteilte Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus der Haft entlassen wird, kochen die Emotionen der Bevölkerung über. Im Internet beginnt ein wahrer Shitstorm und der Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Die Situation spitzt sich immer weiter zu, bis Schneider spurlos verschwindet. Als kurz darauf seine abgetrennte Hand gefunden wird, nehnen Sofija und Alex die Ermittlungen auf. ...

Nach einem rasanten Einstieg lässt das Tempo im Mittelteil etwas nach, was der Spannung aber nicht abträglich ist. Hier stehen die Ermittlungen im Vordergrund, die nachvollziehbar und glaubhaft beschrieben werden.

Auch brisante Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Lynchjustiz und Cybermobbing werden thematisiert und regen zum Nachdenken an. Eine Triggerwarnung befindet sich übrigens am Ende des Buches.

Der Schreibstil ist angenehm, flüssig zu lesen und fesselnd. Aufgrund der humorvollen Schreibweise gab es trotz der ernsten Thematik immer wieder Momente, in denen ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. 

Die Geschichte wird kapitelweise aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man einen Einblick in die Sichtweise und Gedanken verschiedener Figuren bekommt und so ein besseres Gespür für die einzelnen Charaktere entwickeln kann. Das sorgt nicht nur für Abwechslung und mehr Tiefe, sondern erzeugt auch Spannung. Und obwohl es auch Kapitel aus Sicht des Täters gibt, bleiben dessen Identität und seine Motive lange im Dunkeln.

Im Fokus der Handlung stehen überwiegend Alex und Sofija, die grundverschieden sind, sich aber wunderbar ergänzen.

Alex war mir wegen seiner chaotischen und nerdigen Art von Anfang sympathisch. Er ist ein freundlicher, interessanter und umgänglicher Typ, in den ich mich gut hineinversetzen kann. 

Auch Sofija, die von ihren Kollegen nicht grundlos als "Kaltfront" bezeichnet wird, hat mich überzeugt. Sicher, sie hat ihre Prinzipien, ist fordernd, selten wertschätzend und nicht wirklich nahbar, aber wenn man ihren Hintergrund kennenlert und weiß, wie sie zu händeln ist, ist sie schwer in Ordnung.

Alle Figuren sind gut ausgearbeitet und ergeben eine bunte Mischung. Aufgrund ihrer Eigenheiten sind sie authentisch und greifbar. Für den groben Überblick gibt es auf den letzten Seiten des Buches ein Personenregister. 

Alles in allem ist "Wahnspiel" ein Krimi, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Bis zur gelungenen Auflösung des Verbrechens tappte ich im Dunkeln. Ich war von Anfang bis Ende gut unterhalten, hatte Spaß beim Lesen und freu mich auf ein baldiges Wiedersehen mit Alex, Sofija und dem Rest des Teams. 
Von mir gibt es deshalb eine ganz klare Kauf- und  Leseempfehlung. 

Bewertung vom 11.04.2023
Seiler, Catrina

GLYN: Silberstaub und Feuerklinge


ausgezeichnet

Spannender und unterhaltsamer Urban-Romantasy-Mix

Mit "Glyn: Silberstaub und Feuerklinge" hat Catrina Seiler einen unterhaltsamen und spannenden Urban-Romantasy-Roman geschaffen, der mich von der ersten Seite an mitgerissen hat.

Man begleitet die Protagonistin Cara, die nicht gerade begeistert ist, als ihre beste Freundin Agnes sich auf einer Halloweenparty abschleppen lässt, und das auch noch ausgerechnet von einem zwar gutaussehenden, aber auch arroganten, selbstgefälligen und irgendwie zwielichtigen Typen namens Reagon, der zudem darauf besteht, ein waschechter Feenprinz zu sein.

Als Reagon wenig später blutverschmiert und verletzt auf der Türschwelle ihrer Wohnung auftaucht, muss Cara erkennen, dass Magie tatsächlich existiert, denn es stellt sich nicht nur heraus, dass Reagon wirklich eine Fee mit magischen Fähigkeiten ist, sondern dass sich auch ihr Mitbewohner Conny schon seit Langem als Hexer der Magie bedient. Schnell überschlagen sich die Ereignisse und Cara findet sich gezwungenermaßen in einem Bündnis mit dem Feenprinzen wieder, das sie immer tiefer in eine Welt voller Geheimnisse, bittersüßer Erfahrungen und an ihre moralischen Grenzen führt. ...

Die Autorin überzeugt mit einem flüssigen, fesselnden und lebendigen Schreibstil. Die Figuren sind gut beschrieben und ihre Handlungen glaubhaft und nachvollziehbar.

Die Protagonisten sind sehr eigen, authentisch dargestellt und waren mir auf ihre Art sofort sympathisch. Während Cara sehr misstrauisch und skeptisch, fast schon zickig unterwegs ist, ist Reagon charmant, humorvoll, aber auch selbstgefällig und mit einem besonders ausgeprägten Selbstbewusstsein gesegnet. Beide sind sehr direkt und schlagfertig und geraten immer wieder aneinander. Sowohl die lustigen Wortgefechte und Schlagabtausche als auch die amüsanten Missverständnisse aufgrund der unterschiedlichen Herkunft der Protagonisten haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive und zwar im ständigen Wechsel hauptsächlich aus Sicht von Cara und Reagon. Die Wahl dieser mehrfachen Ich-Erzählperspektive empfinde ich als sehr gelungen, da aufgrund der unterschiedlichen Eigenarten in Sprachstil, Wortwahl, Ausdrucks- und Denkweise der Figuren bereits nach wenigen Sätzen deutlich wird, wer den Lesenden aktuell am Geschehen und seinen Gedanken teilhaben lässt und ich zudem das Gefühl hatte, immer mittendrin statt nur dabei zu sein. Auf diese Weise erhält der Lesende einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt beider Protagonisten, was ihnen mehr Tiefe verleiht, da man so ihre Beweggründe noch besser erkennen und nachvollziehen kann.

Durch die Perspektivwechsel und unerwarteten Wendungen wird die Spannung konstant aufrecht erhalten, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. 

Besonders interessant fand ich die neuen Begriffe aus der Feenwelt, deren Bedeutung und Zusammenhänge sich zum Teil erst im Nachhinein beim weiteren Lesen ergeben haben.

Alles in allem hat mich "Glyn: Silberstaub und Feuerklinge" mit seinen ausgefallenen Charakteren, den humorvollen Dialogen und der actionreichen sowie spannenden Handlung überzeugt. Von der ersten Seite an war ich gefesselt und super unterhalten. Deshalb gibt es von mir eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.04.2023
Hobbs, Gillian

Du lügst. Du stirbst.


ausgezeichnet

"Du lügst. Du stirbst." ist die gelungene Fortsetzung der Thriller-Trilogie "Rote Rache" von Gillian Hobbs.

Auch wenn die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können, empfehle ich zum besseren Verständnis und für ein gesteigertes Lesevergnügen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. ...

Nachdem Scarlett auf ihrem Rachefeldzug im ersten Band das Küstenstädtchen St. Pit ins Chaos stürzte, verschlägt es sie zusammen mit ihrem Mann Jacob nun an den Rand der schottischen Highlands in das idyllische und sterbenslangweilige Woodnock. In dieser Kleinstadt, in der es sogar mehr Touristen als neugierige Nachbarn gibt, hoffen die beiden auf einen Neuanfang. Zunächst geht ihr Plan auf: Sie werden gut in der Nachbarschaft aufgenommen, finden Freunde, Jacob kann seinen Traum vom eigenen Spielzeuggeschäft verwirklichen und sogar Scary fühlt sich recht wohl in ihrem neuen Zuhause. Doch von einem auf den anderen Tag begegnet ihnen die Nachbarschaft plötzlich mit Argwohn und Abneigung, die schon bald in Agression umschlägt. Schnell wird Scary klar, dass jemand ihnen etwas Böses will und diese Person wird büßen. ...

Der Schreibstil ist flüssig, lebendig, angenehm zu lesen und so fesselnd, dass ich das Buch nicht beseite legen konnte. Auch, wenn von Beginn an klar ist, wer hier die Fäden in der Hand hält, bleibt es aufgrund unverhersehbarer Ereignisse und Wendungen bis zum Ende spannend. Durch wechselnde Perspektiven und ein rasantes Tempo gelingt es sogar, die Spannung immer weiter aufzubauen.

Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Ganz nach dem Motto gleich und gleich gesellt sich gern, gibt es in dieser Reihe so einige skurrile und einzigartige Figuren, die mich auf die ein oder andere Art überrascht haben und mir deshalb noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Besonders gefallen hat mir auch die Entwicklung der Protagonisten Scary und Jacob, die in diesem Band beide eine neue Seite von sich zeigen. Die zwei sind schon ein herrlich seltsames Pärchen und die Dynamik zwischen ihnen ist sehr unterhaltsam. 

Alles in allem konnte mich der Thriller "Du lügst. Du stirbst." mit seinen einzigartigen Charakteren und der sowohl spannenden als auch überraschenden Handlung von Anfang bis Ende begeistern und hat meine Erwartungen sogar übertroffen. Ich warte nun mit großer Vorfreude auf den abschließenden Teil der Trilogie.

Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.04.2023
Hobbs, Gillian

Ich lüge bis du stirbst: Thriller


sehr gut

"Ich lüge bis du stirbst" ist der spannende, temporeiche Auftakt der Thriller-Reihe "Rote Rache" von Gillian Hobbs.

Scarlet und Jacob Dyer ziehen aus der Großstadt in das beschauliche Küstenstädtchen St. Pit und werden von der Gemeinde überschwänglich und voller Neugier begrüßt und willkommen geheißen. Die beiden scheinen sich wunderbar in die Gemeinschaft einzufügen, doch der Schein trügt und niemand ahnt, dass Scarlett nicht die charmante und humorvolle Frau ist, die sie vorgibt zu sein. ...

Mit ihrem angenehmen und bildhaften Schreibstil ist es der Autorin von der ersten Seite an gelungen, mich an die Geschichte zu fesseln. 

Durch kurze Kapitel, schnelle Perspektivwechsel und unerwartete Wendungen wird die Handlung schnell vorangetrieben und Spannung aufgebaut. Das Ende hat mich überrascht, war aber aus meiner Sicht nicht logisch und konnte mich deshalb nicht hundertprozentig überzeugen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, teilweise sehr eigenwillig und so ziemlich jeder hat etwas zu verbergen. Besonders Scary fasziniert mich. Ihren Wunsch auf Rache kann ich voll und ganz nachvollziehen und mit ihrer zynischen Art und ihrem schwarzen Humor hat sie mich immer wieder begeistert. Ich hatte Spaß, ihr dabei zuzusehen, wie sie auf ihrem Rachefeldzug gekonnt die Fäden zieht.

Alles in allem hat mich der Thriller "Ich lüge bis du stirbst" wegen dem fesselnden Schreibstil, der interessanten Handlung und den gut ausgearbeiteten Figuren sehr gut unterhalten, auch wenn mich das Ende nicht hundertprozentig überzeugen konnte.

Bewertung vom 26.03.2023
Symphonic, Letter

Romeos Payne


ausgezeichnet

Emotional, tiefgründig und alles verzehrend ... eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit

"Romeos Payne - Seelenglut" ist der gelungene Auftakt einer intensiven Dark-Romantasy-Trilogie von Ana D. Rocky & Pam Crow.

Vor vielen Jahren ist Elijah gegangen, geflohen vor seiner Vergangenheit, seiner Aufgabe und den intensiven Gefühlen. Viel zu groß war seine Angst, erneut zu versagen und Arianna diesmal endgültig zu verlieren. Zweimal ist er nun schon gescheitert, zweimal konnte Arianna ihr Schicksal nicht erfüllen.
Nun muss er jedoch zurückkehren, denn Arianna steht bereits an ihrem persönlichen Abgrund. Um sie zu retten, muss er eine Entscheidung treffen und etwas in Gang setzen, das er nicht mehr kontrollieren kann. ...

Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und so mitreißend, dass ich das Buch nicht beiseite packen konnte. Vielmehr hat mich die Story so gefesselt, dass ich das Buch sogar in einem Zug durchgelesen habe.
Durch unerwartete Wendungen und viele offene Fragen bleibt die Spannung bis zum Schluss konstant auf einem hohen Level.

Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven, die vor allem Einblicke in die Gedankenwelt der Protagonisten Arianna und Elijah gewähren, sind deren Beweggründe besser zu erkennen und nachzuvollziehen. Es fiel mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen und mit ihnen zu hoffen, zu leiden, zu lieben und zu lachen.

Arianna und Elijah sind anschaulich beschrieben, authentisch dargestellt und jeder für sich ist einzigartig und sympathisch. Sie sind nicht perfekt und haben sich vor allem auch wegen ihrer Ecken und Kanten schnell in mein Herz geschlichen.

Die schicksalshafte, tragische Liebe von Arianna und Elijah ist alles verzehrend. Sie ziehen einander magisch an, können nicht voneinander lassen und verlieren sich immer mehr im Strudel dieser Sucht.
Dabei durchleben die beiden eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Diese intensive, düstere und dramatische Liebesgeschichte zwischen Licht & Dunkel, richtig & falsch und Leben & Tod hat mich mitgerissen, emotional aufgewühlt und sprachlos zurückgelassen. Da das Buch mit einem Cliffhanger endet, bleiben viele Fragen offen. Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen.

Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.03.2023
Symphonic, Letter

Romeos Payne


ausgezeichnet

Emotional, alles verzehrend und bedingungslos ... eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit

"Romeos Payne - Nordlichtnebel" ist der überzeugende und emotionale zweite Teil der intensiven Dark-Romantasy-Trilogie von Ana D. Rocky & Pam Crow.

Nachdem das Ende des ersten Bandes mich aufgewühlt und sprachlos zurückgelassen hat, wird die Geschichte im zweiten Band nahtlos weitergeführt.

Elijah ist fort. Und während er verzweifelt versucht, einen Ausweg zu finden, um zu Arianna zurückzukehren, wagt Arianna einen Neuanfang. Sie versucht das Versprechen, welches Elijah ihr abverlangt hat, zu halten. Doch sie hat mit ihrer alles verzehrenden Sehnsucht und dem Verlangen nach Elijah zu kämpfen. ...

Der Schreibstil ist flüssig, sehr detailliert und genauso fesselnd, wie schon im ersten Teil. Ich wurde sofort wieder mitgerissen und erlebte erneut eine Berg- und Talbahn der Gefühle.

Durch unterschiedliche Erzählperspektiven und unerwartete Wendungen wird auch in diesem Band die Spannung wieder konstant auf einem hohen Level gehalten.

Die Figuren sind allesamt gut beschrieben und überwiegend sympathisch.

Elijah und Arianna haben mein Herz bereits im erstem Band erobert. Die Charakterentwicklung der beiden ist großartig. Beide wissen, was sie wollen und tragen ihr Herz auf der Zunge. 
Elijah gelingt es mit seiner derben Ausdrucksweise immer wieder, mich zum Schmunzeln zu bringen.

Besonders stark entwickelt haben sich in diesem Band auch einige Nebencharaktere, die nun auch eine größere Rolle einnehmen.

Alles in allem hat diese Fortsetzung meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Die intensive, düstere und dramatische Liebesgeschichte von Arianna und Elijah hat mich wieder mitgerissen, emotional aufgewühlt und erneut sprachlos zurückgelassen. Denn auch dieses Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger und es bleiben viele Fragen offen. Ich kann es kaum erwarten, den dritten Teil zu lesen.

Bewertung vom 24.03.2023
Meimberg, Claudia

Es begann in der Champagne


ausgezeichnet

Tiefgründige und emotionale Liebesgeschichte

Mit "Es begann in der Champagne" hat Claudia Meimberg eine unglaublich tiefgründige und emotionale Liebesgeschichte geschaffen. Es ist die Geschichte von Emilia und Thierry.

Emilia wächst als Tochter des Chefs eines erfolgreichen Wein- und Champagner-Unternehmens auf und genießt im Wissen, dass sie das Familienunternehmen eines Tages übernehmen wird, ihr gutes unbeschwertes Leben.

Thierry ist diese Sorglosigkeit fremd. Seine schwer arbeitende Winzerfamilie bewirtschaftet ein Landgut in der Champagne, das Emilias Vater gehört. Selbstverständlich packt er mit an. Auch seine Zukunft scheint vorgezeichnet.

Beide kennen sich seit Kindertagen und sie verbindet eine tiefe Freundschaft.
Als sich sich nach ein paar Jahren ohne Kontakt als junge Erwachsene auf dem Landgut in der Champagne wiedertreffen, knistert es sofort zwischen ihnen. In der Absicht, einen harmlosen Sommerflirt zu genießen, lassen sie sich aufeinander ein, bis Emilias Vater die Romanze nach wenigen Wochen beendet. Niemand ahnt, dass dies der Anfang einer Liebe ist, die Emilia und Thierry jahrelang nicht vergessen können und die ihrer beider Leben verändern wird. ...

Der Schreibstil ist flüssig, sehr gut zu lesen und die Kapitel haben eine optimale Länge, die den Lesefluss nicht behindert.

Die Protagonisten sind gut beschrieben, authentisch dargestellt und beide sind auf ihre eigene Art sympathisch und liebenswert.

Auch die Handlung hat mich überzeugt. Sie ist wie das Leben ... nichts verläuft nach Plan und immer kommt es anders, als man denkt.
Die Geschichte der beiden hat mich mitgerissen und tief berührt, es fiel mir nicht schwer, mit ihnen zu fühlen. Besonders interessant war es, ihre persönliche Entwicklung zu beobachten.

Alles in allem hat mich die emotionale Geschichte von Thierry und Emilia in ihren Bann gezogen und überzeugt.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2023
Strobel, Arno

Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3


sehr gut

Spannende Fortsetzung der Mörderfinder-Reihe von Arno Strobel

In seinem dritten Fall begleitet man Fallanalytiker Max Bischoff in einen  beschaulichen Weinort an der Mosel. Dort, in Klotten, soll er als privater Ermittler in einem nie gelösten Vermisstenfall ermitteln.

Den Auftrag erhielt er ausgerechnet von Polizeirätin Eslem Keskin, der Leiterin seiner ehemaligen Dienststelle, dem KK 11 in Düsseldorf. Bisher war diese kein Fan von Max und ließ keine Gelegenheit verstreichen, ihm zu zeigen, wie wenig sie von ihm und seiner Arbeit als privater Ermittler hält.

Keskin ist in ihrem privaten Umfeld auf neue Hinweise in einem Cold Case gestoßen und hofft nun, dass Max Licht ins Dunkel bringen kann.

Vor über 20 Jahren ist in Klotten ein junger Mann aus einer Winzerfamilie spurlos verschwunden. Die Polizei hat damals ein Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen, konnte den Fall aber nie lösen.

Kaum beginnt Max den neuen Hinweisen nachzugehen und im Dorf Fragen zu stellen, ereignet sich ein Mord. Im Weinberg wird die grausam inszenierte Leiche einer jungen Frau gefunden. Das Verbrechen ist eine Warnung an Max, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Aber Max ermittelt weiter. Eine Entscheidung, die nicht nur ihn das Leben kosten könnte

Die Schreibweise ist flüssig, gut zu lesen und so fesselnd, dass ich das Buch nicht beiseite packen konnte und es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Von der ersten Seite an wird Spannung erzeugt und bis zum Ende aufrecht erhalten.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge, die den Lesefluss nicht behindert.

Die Story wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, sodass man neben der Ermittlerperspektive auch Eindrücke aus Tätersicht erhält. So werden auch die Gedanken des Täters offenbart, ohne jedoch dessen Identität preiszugeben. Nach und nach treten hier eine zutiefst gestörte Persönlichkeit und deren Motive zutage.

Die Figuren sind authentisch dargestellt, zumeist aber sehr oberflächlich beschrieben. Das hält die Spannung aufrecht, da die Handlungen und Motive der Dorfbewohner, der Kollegen von Max und der offiziellen Ermittler so lange Zeit nicht durchschaubar und schwer einzuordnen sind. Bis zum Ende war mir nicht klar, wem man trauen kann und wer etwas zu verbergen hat.

Amüsant und sehr unterhaltsam sind die Schlagabtausche zwischen Max und seinen Kollegen, die das Geschehen immer wieder auflockern und mich das ein oder andere Mal schmunzeln ließen.

Das Ende war zwar schlüssig und überraschend, konnte mich aber nicht wirklich überzeugen, da es recht konstruiert wirkt.

Alles in allem ist "Mit den Augen des Opfers" eine unterhaltsame und spannende Fortsetzung der Mörderfinder-Reihe von Arno Strobel.
Obwohl immer wieder Ereignisse oder Personen aus der Vergangenheit von Max erwähnt werden oder in Erscheinung treten, ist das Lesen auch ohne Vorkenntnisse problemlos möglich.

Von mir gibt es für diesen spannenden und unterhaltsamen dritten Fall von Max Bischoff eine klare Leseempfehlung, auch wenn mich das Ende nicht 100%ig überzeugen konnte.

Bewertung vom 11.03.2023
Diamandis, Lea

Kupferblut


ausgezeichnet

Fantastischer, bildgewaltiger und spannender Auftakt der Kupferblut-Trilogie

"Gezeichnete der Dunkelheit" ist der fantastische und spannende Auftakt der  Kupferblut-Trilogie von Lea Diamandis, in der sich alles um göttliche Artefakte, Drachen, Magie, Liebe und Intrigen dreht.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, erforderte aber meine gesamte Aufmerksamkeit. Mit ihren lebendigen und detailreichen Beschreibungen entführt die Autorin die Lesenden in eine sehr gut gezeichnete, fantasievolle und wunderbare Welt, in der die reine Magie verschwunden ist, seit die sterblichen Völker und die alten Gottheiten den Krieg gegen die Drachen verloren haben.

Als die 17jährige Soleya von der Königin des Vier-Länder-Bündnisses nach Bellonna eingeladen wird, um im Palast der vier Türme, ihre Ausbildung zur Schneiderin abzuschließen, kann sie ihr Glück kaum fassen.
Noch ahnt sie nicht, dass der Schein trügt und dieses Glück nur von kurzer Dauer ist.
...

Die Charaktere sind gut beschrieben und authentisch dargestellt. Sie haben Ecken und Kanten und so mancher ist nicht leicht zu durchauen. 
Insbesondere Soleya war mir mit ihrer verträumten und liebenswerten Art auf Anhieb sympathisch. Anfangs noch arglos und leichtgläubig macht sie im Laufe der Geschichte eine unglaubliche Entwicklung durch.

Alles in allem hat mich diese queere Coming of Age Romantasy mit der ausdrucksstarken und genderneutralen Schreibweise, den wunderschönen Schauplätzen und gut gezeichneten, interessanten Charakteren begeistert. Durch unerwartete Wendungen wurde die Spannung konstant aufrecht erhalten, sodass es mir schwerfiel, dass Buch aus der Hand zu legen. Auch wenn ich den ein oder anderen Twist habe kommen sehen, hat mich das Ende eiskalt erwischt.
Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen.

Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!