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marcialoup

Bewertungen

Insgesamt 152 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2024
Disney

Alles Gute, Donald!


ausgezeichnet

Donald im Bilderbuchformat

Hallo Donald und herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag!
An diesem besonderen Tag steht ein Ausflug mit Daisy bevor – zum Strand soll’s gehen und deshalb ruht sich Donald vorher gut aus. Dagobert Duck setzt aber alles dran, Donald den Tag nicht verschlafen zu lassen.
Und dann wird’s bunt und quirlig und alles andere als vorhersehbar für Donald (und die Leser).
Was an einem Tag alles passieren kann wird noch nicht verraten, sondern lest selbst in dieser einzigartigen wunderschönen Bilderbuch-Form, die der Egmont-Verlag zu Ehren des 90. Geburtstags veröffentlicht hat!

Detailreiche bunte Illustrationen um den Fließtext herum verstärken die Geschichte und ist ein anderes Leseerlebnis als die bekannte Comic-Form.
Mimik und Gesten der Entenhausener sind herzallerliebst, ausdrucksstark, intensiv und absolut passend zu den Szenarien, was den einzelnen Bildern echte Lebendigkeit einhaucht und in denen es viel zu entdecken gibt.
Eigentlich der jüngeren Leserschaft gewidmet wird es trotzdem dem Fan der Duck-Familie gefallen und dessen Sammlung vervollständigen.

Bewertung vom 12.05.2024
Leevers, Jo

In den Augen meiner Mutter


gut

Nette Unterhaltung, es fehlt aber das gewisse Etwas

Georgie wurde von ihrer Mutter Nancy verlassen, als sie noch ein Kind war. Tiefe Wunden liegen brach und schneiden Georgie ins Herz. Sie möchte zu gern verstehen, warum ihre Mutter das getan hat. Als Georgie selbst schwanger ist, beschließt sie, mit ihrer Vergangenheit aufzuräumen. Durch Zufall sieht sie ein Foto ihrer Mutter in den Medien. So begibt sie sich hochschwanger auf die Reise. Dabei strandet sie zunächst bei ihrem Bruder Dan, mit dem sie schon mehrere Jahre keinen Kontakt mehr hatte.
Und dann ist da noch Finn…

Die Autorin erzählt die Geschichte aus wechselnden Perspektiven und in unterschiedlichen Zeitebenen von Georgie und Nancy. Jedoch kann man diesen verschiedenen Erzählsträngen sehr gut folgen und es knüpft sich nach und nach ein komplexes Bild über das Leben ihrer Mutter und wie es sich auf ihr eigenes auswirkt.
Jo Leevers hat in diesem Roman ein Thema angepackt, das zu ihrer eigenen Zeit als Studentin Aufmerksamkeit erhielt: Beziehungen zwischen Studenten und Dozenten oder Schülern und Lehrern.

Mir persönlich hat das Buch gefallen, weist aber einige Längen auf und an manchen Stellen fehlt mir der Tiefgang.

Das Cover fällt ins Auge und passt zum Inhalt. Zudem hat es Wiedererkennungswert, da es im gleichen Stil wie ihr erstes Buch Café Leben gehalten ist, in Form eines Gemäldes.

Bewertung vom 12.05.2024
Schäfer, Stephan

25 letzte Sommer


gut

Zeit für dich
Die 25 letzten Sommer weisen auf Achtsamkeit, Innehalten und verschiedene Sichtweisen auf das Leben hin und man findet quasi ein Ratgeber-Büchlein in Romanform.
Das gehetzte Leben des Ich-Erzählers, der als Workaholic gern im to-do untergeht, trifft auf Karl.
Karl, der sein Leben lebt, frei, bedacht, Momente genießt und die Zeit für sich in den Vordergrund stellt. Zwei Welten treffen sich beim Baden im See und wir werden Zeuge, wie diese beiden Welten sich annähern und welche tiefgreifenden Veränderungen und Schicksale zum Loslassen, Vertrauen und mutig sein führen (können).
Durch Karl’s Erzählungen adaptiert der Ich-Erzähler eine neue Sichtweise, rutscht unformatiert in Karl’s Lebensspuren und langsam beginnt eine innere Verwandlung auch mit dem Workaholic.

Das kleine Büchlein mit nur ca. 170 Seiten besticht durch kluge Lebensweisheiten und -erfahrungen, die sicherlich überwiegend bekannt sind, nun aber in Romanform anders an den Leser herantreten und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Das Buch richtet sich an Leser/innen, die das Wort Zeitmanagement im Sprachschatz haben und auch sonst ein voll geplantes Leben ohne genügend Auszeiten.
Stellenweise erscheint der Roman ein bißchen langatmig oder eher gesagt ausschweifend und entspricht nicht ganz meinen Erwartungen.

Das Cover fördert die Idylle und ist schön anzusehen. Entgegen anderer gebundener Bücher ist das Coverbild nicht nur auf dem Schmutzumschlag zu finden sondern auch direkt auf dem Buch-Einband.

„Wann habe ich mir selbst nicht oft genug erlaubt, einfach das zu tun, was mir guttut? … Zeit mit Menschen und Dingen zu verbringen, die mir wirklich etwas bedeuten, statt Zeit mit Arbeit …“ (Zitate aus dem Buch)

Bewertung vom 09.05.2024
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


sehr gut

Landleben-Idylle mit Hindernissen
Die Autorin entwirft ein sehr ausdrucksstarkes Bild eines Hoflebens in der norddeutschen Heide.
Benno, der Besitzer des Hofs betreibt einen Tier-Lebenshof und um weitere finanzielle Mittel aufzubringen, vermietet er zwei Wohnungen auf seinem Hof.
Thea begibt sich auf die Rückreise in ihr Leben von früher. Sie war mit Mitte Zwanzig nach Portugal ausgewandert und nun, über zwanzig Jahre später reist sie zurück in ihre norddeutsche Heimat. Mit einem alten Transporter und zwei Ziegen ruckelt sie von Portugal direkt in eine der Wohnungen von Benno.
Und dann ist da noch Juli, die, abgehauen von Zuhause, von Benno verletzt im Wald aufgefunden wird. Auch sie findet ihren Platz auf Benno’s Hof.
Die Idylle eines harmonischen Landlebens will Einzug halten: grüne Wiesen, Sonnenschein mit Chili-Kaffee am Morgen, geliebte Tiere, Ruhe und Abgeschiedenheit.
Jedoch trügt der Schein und unter der Oberfläche brodeln alte Wunden und ein Haufen nicht bezahlter Rechnungen, die Benno schon längst über den Kopf gewachsen sind.

Auf unterschiedliche Weisen verknüpfen sich die drei Leben der quirligen, lebensfrohen Thea, dem wortkargen, verhärteten Benno, dem Tiere wichtiger sind als Menschen und der jungen Juli, die ihren Weg noch sucht. Aber an Benno kann man sich die Zähne ausbeißen. Juli und Thea versuchen die harte Schale zu knacken, werden jedoch oft schroff abgewiesen. Innerlich jedoch denkt Benno viel über Thea’s und Juli’s Worte und Handlungen nach und entblättert sein verstaubt-verschlossenes Leben nach und nach. Die drei wachsen zusammen, schmieden Pläne und verwirklichen gemeinsam Ideen, geraten dabei aber trotzdem immer wieder aneinander.

Durch Romy Fölck’s gewandte Wortwahl lebt der/die Lesende mit auf dem Hof und beobachtet – vielleicht aus der Scheune, vielleicht aus einem kleinen Fenster, vielleicht von der Wiese aus – die Szenerien, die mit wunderschönen, treffenden Landschaftsbeschreibungen das Bild ins Licht der Birken setzen. Durch wechselnde Perspektiven der drei Protagonisten werden unterschiedliche Blickwinkel beleuchtet, die insgesamt ein harmonisch klingendes Bild ergeben.
Das Cover ist immer wieder schön anzusehen, farblich abgestimmt mit dem Buchdeckel und dem Lesebändchen harmoniert diese Landschaft mit der Vorstellung des Hofes, und man spürt die feuchten Nebel des Moors, die idyllische Ruhe umfängt einen und man möchte sofort auch einen Chili-Kaffee am Morgen auf der Wiese trinken und die Tiere beobachten.

Einzig die Tiere sind in ihren Beschreibungen ein bißchen zu kurz gekommen… obwohl es ein Tier-Lebenshof ist, wurde doch vorwiegend über die Menschen, die darin leben, erzählt.

Bewertung vom 15.04.2024
Blöchl, Alexandra

Was das Meer verspricht


sehr gut

Subtil anziehend

Ein Cover in verschiedenen Blautönen, das Meer im Titel, darin eine schwimmende Frau – ist es Marie? Ist es Vida?

Marie zieht auf die Insel N., deren Namen genauso unbekannt bleibt wie Marie's Erscheinen zu Beginn mysteriös.
In ihrem Meerjungfrauen-Kostüm und dem Mut auch in kaltem Wasser zu schwimmen, fällt Marie auf der kleinen, kargen Insel auf. Vor allem fällt sie Vida auf.
Vida, deren Hochzeit mit ihrem Kindheitsfreund Jannis ansteht, zeigt plötzlich mehr Interesse an Marie und deren Leben in Freiheit.

Entspannt taucht man in die Erzählung Vida’s ein und lauscht ihrer Geschichte über ihre Familie, ihren zukünftigen Schwiegereltern, ihrem eintönigen Leben auf der Insel N., das eben immer Sicherheit durch seine Gleichtönigkeit bot.
In verläßlich stetiger Weise spült das Meer seine Wellen um die Inselbewohner, bis eines Tages Marie so leicht und ungezwungen wie eine Meeresbrise in Vida’s Nachbarschaft einzieht. Fasziniert und neugierig geht Vida auf Marie zu. Zunächst geheimnisumwoben wie die Tiefe des Meeres, aber auch erfrischend frei entwickelt sich ein subtiles Band mit geschärften Sinnen, die die Wahrnehmungen verändern und Vida’s bisheriges Leben in Frage stellt.

Bezaubernd schöne Sätze schmücken die Erzählung, die wir aus Vida’s Sicht lesen. Ein bißchen wie unter Wasser sein und völlig leicht dahintreibend fühlt sich dieser Roman an, denn das Meer ist mit allen Facetten ein steter Begleiter.

Bewertung vom 14.04.2024
Mochizuki, Mai

Das Mondscheincafé Bd.1


gut

Erfüllt nicht meine Erwartung

Ein verzauberndes Cover und liebevolle Worte, die das Buch bewerten auf den Innenseiten, aber statt von bekannten Persönlichkeiten sind die Bewertungen von Leser*innen geschrieben und geben dem Mondscheincafé seinen eigenen Touch.
Auf den darauffolgenden Seiten plaudert die Autorin Mai Mochizuki aus dem Nähkästchen, so zumindest mutet die Geschichten an, sehr lesernah und persönlich. Erwartungsvoll betritt man im ersten Kapitel mit der Protagonistin das Mondscheincafé und schaut sich mit ihr darin um.
Drei Katzen sind die Betreiber und kümmern sich rührend um ihren jeweiligen Gast. Dabei spielt die Kulinarik eine ebenso wichtige Rolle wie die astrologische Auseinandersetzung mit sich selbst und weiteren Ratschlägen fürs Leben.
Nach und nach treffen weitere Menschen im Mondscheincafé ein.

Es erinnert natürlich an das Café am Rande der Welt, ist aber durch die japanische Autorin mit asiatischem Flair aufgebaut und nimmt die Leser*innen damit auf eine fernöstliche Reise.

Mich hat dieser Roman jedoch nicht so tief erreicht und auch nicht mit Aha-Erlebnissen bestückt, an manchen Stellen erschien die Astrologie zu intensiv. Ich hatte etwas anderes von dem Buch erwartet, sodass ich nur drei Sterne vergeben kann.

Bewertung vom 07.04.2024
Clarke, Lucy

The Hike


sehr gut

Es brodelt unter der Oberfläche

Der Blick aus dem Fenster auf dem Cover läßt eine kribbelige Vorfreude auf die Geschichte entstehen. Der Prolog bestätigt die kleine Blutlache auf dem Cover.
Die vier Protagonistinnen – und Freundinnen -, die zusammen eine Wanderung durch Norwegens Berge machen wollen, sind einem sofort sympathisch, und während man in den ersten Kapiteln in die Abschiedsszenarien der einzelnen Protagonistinnen eingebunden wird, packt man seine eigenen Koffer gleich mit, weil man am liebsten mitwandern möchte.
Die Abschiedsszenarien vermitteln aber auch eine Spur von Spannung, wer von den vier Freundinnen sich wohl für immer verabschieden wird, oder von wem ist im Prolog die Rede?
Ein aufregender Spannungssog wird aufgebaut, gespickt mit Problemen, mit denen alle vier innerlich irgendwie zu kämpfen haben, da sie sehr unterschiedliche Alltäge zu bewältigen haben. Deshalb freuen sie sich umso mehr auf ihre gemeinsame Auszeit in den Bergen.
Dort kommt es aber auch zu Konflikten unterhalb der Freundinnen, denn ihr Hike ist auch eine Auseinandersetzung mit sich selbst und gegenseitig.
Als Leser folgt man den Fußstapfen der Protagonistinnen, immer ein Atemzug hinter ihnen. Als ich einen Tag mit Lesen aussetzen mußte, hatte ich das Gefühl, die Mädels warten auf mich, bevor sie ihren Hike fortsetzen…
Zu wem gehört das Blut auf dem Cover am Ende des Trips?

Bewertung vom 01.04.2024
Webb, Liz

Das Waldhaus


weniger gut

Mir fehlt viel für einen Thriller

Die Quitten auf dem Cover gehen einher mit dem Inhalt des Buchs, denn am Elternhaus von Hannah ist ein Quittenbaum, den Hannahs Mutter geliebt und die Quitten immer verarbeitet hat. Die gelbe Farbe der Quitten setzt sich im Farbschnitt des Buches fort.

Hannah wohnt wieder zuhause, um ihren dementen Vater zu pflegen, bis dieser auf der Treppe stürzt und ins Krankenhaus muß, wo er Hannah dann mit ihrer Mutter, seiner Frau, verwechselt, die vor Jahren ums Leben gekommen ist – es wurde nie richtig geklärt, wie sie gestorben ist...
In Hannah erwachen Erinnerungen und Fragen, warum ihr Vater sie immer wieder mit ihrer Mutter verwechselt und fängt an, sich als sie zu verkleiden, um in diesem Fall tiefer zu bohren und mit außergewöhnlichen Methoden eventuelle Unklarheiten ans Licht zu bringen.
Zu ihrem Bruder, der als Autor langsam Berühmtheit erlangt, hat sie ein schlechtes Verhältnis und wenig Kontakt, nimmt diesen aber auf, als sie zu einer Lesung von ihm geht über ein Buch seiner Kindheit. In seiner Widmung schreibt er unter anderem „Lass schlafende Hunde ruhen“…
Könnte spannend werden…
Die Autorin verliert sich aber in Details und es kommt leider keine richtige Spannung auf. Der Schreibstil ist eher unsympathisch, die Protagonistin sieht sich selbst sehr negativ und insgesamt haftet der Schreibweise ein negativer Touch an mit loser floskelhafter Art. Die Sprache ist trivial und ohne viel Atmoshphäre, die ein Thriller benötigt.
Leider für mich nicht lesenswert.

Bewertung vom 01.04.2024
Steenfatt, Janna

Mit den Jahren


ausgezeichnet

Von Zerwürfnissen und Liebesgeschichten

Die Autorin Janna Steenfatt zeichnet einzigartige, lebendige und warm beleuchtete Szenen, in die man schon versunken ist, bevor man es selbst merkt.
Mit unglaublich wortgewandter Erzählkraft entsteht eine irgendwie leise, melancholisch angehauchte Geschichte, vollgespickt mit Gedanken, Gefühlen und Ereignissen der Protagonisten, die aus losen Fäden ein Garn spinnen. Schuldgefühle, Reue, Scham aber auch Stolz, Selbstwert, Bindung und Offenheit bilden Charaktere. Es gibt Sollbruchstellen, Kratzer und Zersplittertes.

Man lernt die drei Protagonisten sehr intensiv kennen:
Lukas, der Maler, der Tiere mehr mag als Menschen und ursprünglich aus Hamburg kommt,
Eva, seine Frau, Mutter ihrer zwei Kinder und Lehrerin in Leipzig,
Jette, die sich in ihrem Singleleben eingerichtet hat, von Hamburg nach Leipzig gezogen ist und in einer Videothek arbeitet, obwohl sie eigentlich einen Roman schreiben will.

Sehr intensiv ist auch die Sprache, die in angenehmem Klang dichte Szenarien kreiert, in die man als Leser wie ein stiller Beobachter vollkommen hineingezogen wird und mit Lukas im Atelier steht, die Farben riecht, die Kaffeemaschine hört und Lukas’ Anwesenheit spürt. Überhaupt spürt man die drei Protagonisten sehr nah!
Jette in ihrer selbsterwählten Einsamkeit trifft Lukas in einer Bar und man selbst sitzt am Nachbartisch und beobachtet, wie Lukas und Jette sich kennenlernen. Knisternde Lust liegt in der Luft, im diffusen Licht der Bar und dem Stimmengewirr der Gäste spürt man die Anziehung zwischen Lukas und Jette, die irgendwo beginnt und irgendwie weitergeht… während man mit Eva, die im gleichen Moment Zuhause die Kinder hütet und an Lukas denkt und aus der Erinnerung heraus die Wirklichkeit herbeisehnt, wieder in deren Realität auftaucht.
Ein weiteres Kunstwerk der Gefühle und Bilder bildet sich, als Jette durch die Kulisse von Lukas’ Familie spaziert und sich von außen betrachtet ein eigenes Familienbild malt:
„Ein Leben in kuscheligen Jacken aus Biobaumwolle“ (Zitat S. 96) existiert allerdings nur in Jette’s Vorstellung und ihre Gedanken als Single sind fast schmerzhaft und bohren in noch nicht vorhandenen Wunden, die durch Lukas’ Unvollständigkeit und Eva’s innere Kämpfe entstehen. Jeder von ihnen trifft aufeinander, entfernt sich wieder. Die Zerrissenheit, ihre Schwächen und Stärken, die sich gegenseitig entwickeln oder schon vorhanden sind treffen erneut aufeinander. Es kommt zu einem sich überschlagenden, unvorhergesehenen Ende oder hat man es kommen sehen?

Das Cover hält auf den ersten Blick vielleicht Fragezeichen bereit: hingebungsvolle, aber auch abwesende und traurige Blicke – Verzweiflung, Demut, Schmerz, Verbundenheit – festgehalten wie in einem Gemälde. Auf den letzten Blick enthält das Cover alles, was das Buch begehrt.
Selbst das beige-gelb-farbene Lesebändchen entzückt mich in seiner farblich harmonischen Abgrenzung zum babyblauen Buchumschlag. Ein rundum gelungener Roman von Zerwürfnissen und Liebesgeschichten.

Bewertung vom 29.03.2024
Draschoff, Adrian

Die sieben Türen


sehr gut

Zauberhaft verzaubernd

Nein, das ist kein Kinderbuch, aber ein WUNDERvolles Bilderbuch für Erwachsene mit einer bezaubernden, verzaubernden und zauberhaften Geschichte!
Ein kleines Leuchten im scheinbaren Nichts macht sich in Begleitung der Raupe Yara auf die Suche nach dem Sinn des Lebens.
Begeben Sie sich als Bücherwürmchen mit auf diese Reise, schauen Sie hinter geheimnisvolle Türen der Erkenntnis. Öffnen Sie das Buch und Sie werden von warmem, einhüllendem Licht empfangen, das am Ende der Lektüre in Ihnen leuchtet.

7 Türen öffnen sich nacheinander, hinter denen sich die Gegensätze der menschlichen Natur zeigen: Licht und Schatten, Mut und Angst, Liebe und Hass, Glück und Trauer, Jetzt und Unendlichkeit, Alles und Nichts, Leben und Tod.
Liebe wird in diesem Buch so üppig und voll, harmonisch und herzlich beschrieben und mit herrlichen Bildern gezeichnet, dass es schon fast weh tut, die Seite umzublättern und auf die dunkelschwarze Seite des Hasses zu stossen.
Auf charmante Art werden Themen wie Angst, Dunkelheit, Trauer und Hass angesprochen, die sich so logisch und leicht in ihr Gegenteil verwandeln lassen können, wenn man mit ihnen wandelt.
„Es ist nur dunkel, wenn das Licht es noch nicht erreich hat“ (Zitat).
„Mut ist die Fähigkeit, trotz Angst zu handeln“ (Zitat).
Dieses Buch ist wie eine Geburt.

Die 7 Türen lassen wachsen, was in einem schlummert. Das Leuchten erfährt einen innerlichen Reichtum und leuchtet am Ende heller und größer.

Ein Buch, das ohne Seitenzahlen auskommt und dem durch unterschiedlich große und kleine Schrift in schöner Schriftart Leben eingehaucht wird.
Magische Momente erlebt man, wenn man nicht einfach nur liest sondern hineinspürt, denn dann werden die lebendigen, liebevoll gezeichneten, gut durchdachten Illustrationen im Einklang mit den Worten erlebbar.