Benutzer
Benutzername: 
Bücherwurm
Wohnort: 
Österreich

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Zur ersten SeiteZur vorherigen Seite...Weitere Seiten 7 Zur Seite 7 8 Zur Seite 8 9 Zur Seite 9 10 Aktuelle SeiteKeine weiteren Seiten
Bewertung vom 22.11.2022
Byeong-mo, Gu

Frau mit Messer


sehr gut

Das Cover zeigt eine Frau deren Gesicht mit dem Hintergrund verschwimmt. Es ist ein Hinweis auf die Hauptakteurin im Buch welche immer "undurchsichtiger" wird, weil sie älter wird.

Hornclaw ist eine 65 Jahre alte Auftragskillerin. Sie nennt es allerdings "Schädlingsbekämpferin". Sie fällt nie auf und ist deswegen auch noch nie geschnappt worden, obwohl sie diesen Beruf schon ihr ganzes Leben ausübt.
Nie hat sie sich Gedanken über die Zielpersonen gemacht, die sie zu eliminieren hatte.
"Bei dieser Arbeit überlebst du nicht wenn du deine Gefühle zeigst" Solche Sätze sind ihr Mantra, welche ihr ihr Lehrer Ryu beibrachte.
Natürlich merkt sie, dass sie von den jüngeren "Schädlingsbekämpfern" argwöhnisch beobachtet wird, aber bisher ist ihr noch nie ein Fehler unterlaufen. Eines Tages jedoch unterläuft ihr ein Fehler, weil sie auf einmal Mitgefühl mit Mitmenschen zeigt.

Es ist zwar etwas befremdlich sich mit einer Auftragskillerin zu identifizieren, jedoch gelingt es der Autorin dem Leser die Hauptfigur ohne Kitsch näher zu bringen.

Es ist ein Buch das sicher anregt über das Altern und wie die Gesellschaft mit den alten Menschen umgeht, nachzudenken.

Mir hat das Buch gut gefallen, obwohl vielleicht ein wenig Humor gefehlt hat.

Bewertung vom 22.11.2022
Wildner, Maxine

Ein Abend mit Marilyn


ausgezeichnet

Marilyn Monroe wurde als Norma Jeane Mortenson am 1.6.1926 geboren.
Im Buch erfährt man einiges über ihre tragische Kindheit. Da ihre Mutter nicht in der Lage war sie aufzuziehen kam sie bereits mit 12 Tagen zu Pflegeeltern. Die gesamte Kindheit wurde sie nur herumgereicht und sogar in einem Waisenhaus musste sie einige Zeit verbringen.
Diese tragische Kindheit war wohl die Wiege ihrer Unsicherheit. Sie war eine Perfektionistin und das Schlimmste für sie war zu scheitern. Mit ihrem Perfektionismus trieb sie so manchen Regisseur und Schauspielkollegen an den Rand des Wahnsinns.
Ihr Karriere begann als Sexsymbol und das sollte lange Zeit (oder für immer?) so bleiben. Sie kämpfte schließlich gegen dieses Image an, und wollte als ernsthafte Schauspielerin anerkannt werden. Dies gelang ihr leider nicht wirklich.
Das Buch zeigt eine liebenswerte Chaotin, die leider der Tablettensucht verfiel.

Ich kann eine eindeutige Leseempfehlung für dieses tolle Buch abgeben.

Bewertung vom 05.11.2022
Spratte, Annette

Die Tochter der Hungergräfin


sehr gut

Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es ist in einfachen Farben gehalten und zeigt Ernestine Salentine von Sayn-Wittgenstein.

Der historische Roman ist sehr gut recherchiert. Es handelt von Ernestine, der Tochter von Luise Juliane. Die Geschichte erzählt die Zeit von 1636 bis 1652. Man erhält Einblick in die Kriegswirren des 30-jährigen Krieges und den Erbkrieg des Geschlechtes Sayn-Wittgenstein.
Es handelt von Hunger und Flucht, sowie Glaubenskriegen. Leider wurde für meinen Geschmack ein bisschen zu wenig Spannung aufgebaut.
Natürlich ist auch viel literarische Freiheit im Roman, wie man es auch erwarten darf.
Mir gefällt gut, dass Ernestine nicht nur verklärt wird, sondern auch sehr wohl als störisch und temperamentvoll dargestellt wird.

Der Schreibstil ist sehr gefällig und flüssig.
Insgesamt waren es jedoch schöne Lesestunden in einer ganz anderen Zeit.

Bewertung vom 01.11.2022
Macintyre, Ben

Agent Sonja


ausgezeichnet

Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es hat mich von Anfang an angesprochen.

Im Buch geht es um Ursula Kuczynski. Sie wird 1907 in Berlin als 2 von 6 Kindern geboren. Sie wächst in einer gutbürgerlichen jüdischen Familie auf. Ihr Vater ist ein angesehener Professor. Im Elternhaus gibt es Bedienstete, darunter auch ab 1911 das Kindermädchen Olga Muth, von allen Ollo genannt.
Ursula trat bereits mit 17 Jahren der kommunistischen Jugendgruppe bei. Überhaupt ist die ganze Familie sehr links gerichtet.
Nach ihrer Heirat zog sie mit ihrem Ehemann nach Shanghai, da ihr Mann Rudi dort Arbeit fand. In Shanghai wurde sie auch von Richard Sorge als russische Agentin angeworben. Von ihm erhielt sie ihren Decknamen "Sonja". Richard Sorge war zeitlebens ihre große Liebe.
Sie bekam insgesamt 3 Kinder von 3 verschiedenen Männern. Das war für sie die schwerste Herausforderung Muttersein und Agentin unter einen Hut zu bringen.
Besonders berührt hat mich folgende Episode: Ursula war immer Ollos Liebling. Als schließlich Ursula bereits 2 Kinder hatte, kam Ollo zu ihr und war nun Kindermädchen für ihre Kinder. Dabei war ihre Tochter Nina Ollo besonders ans Herz gewachsen, und zwar soweit, dass Ollo Ursula die Tochter wegnehmen wollte. Um dies zu erreichen, hat sie sogar Ursula beim Feind denunziert.......

Der Schreibstil ist spannend, es liest sich fast wie ein Thriller. Man bekommt ganz viel Information. Ich musste immer wieder viel googeln.

Ich kann eine eindeutige Leseempfehlung abgeben. Obwohl ich nicht wirklich gut politisch informiert bin, habe ich das Gefühl, die Zusammenhänge verstanden zu haben.

Zur ersten SeiteZur vorherigen Seite...Weitere Seiten 7 Zur Seite 7 8 Zur Seite 8 9 Zur Seite 9 10 Aktuelle SeiteKeine weiteren Seiten