Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
US
Wohnort: 
Sulzbach

Bewertungen

Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2022
Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12


ausgezeichnet

Der neueste Kluftingerband kehrt zu altbewährter Stärke zurück. Nachdem der letzte Band im Witz und in der Abhandlung des Falls etwas geschwächelt hat, ist Kluftiger in Affenhitze wieder in Höchstform. Der Mordfall im Paläontologenbereich ist mal etwas Neues. Er wird gut ausgearbeitet. Die verschiedenen Mordverdächtigen machen die Entwicklung spannend. Dazu kommen die überaus witzigen Situationen, die beim Zusammentreffen mit Kluftingers Intimfeind Doktor Langhammer und beim Versuch selbständig mit Computer und anderer Technik klarzukommen, entstehen. Die charakterlich sehr unterschiedlichen Mitarbeiter des Komissars machen die Ermittlungsarbeit unterhaltsam. Die von seiner Familie ausgelösten, teils skurilen Aktionen Kluftingers bringen den Leser zum schmunzeln. Für alle Fans und Neueinsteiger eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.04.2022
Die Knochenleser
Ross, Jacob

Die Knochenleser


gut

Die Grundlage des Buches fand ich wirklich interessant. Ein Detective Superintendent, der kurz vor der Verrentung steht, stellt sich ein neues Team aus unverbrauchten Leuten zusammen, um die Polizeiarbeit zu verändern. Mit ihrer Hilfe möchte er einen alten Vermissten- oder möglicherweise Mordfall aufklären. Leider finde ich den Spannungsaufbau nicht überzeugend. Die Gespräche der Hauptpersonen werden teilweise in merkwürdiger Aussprache geführt, was wohl als Dialekt angesehen werden soll. Mich hat es beim Lesen eher gestört. Teilweise sind die Ermittlungsarbeiten nur schwer nachzuvollziehen und daher kann ich der Geschichte nur eine mittelmäßige Beurteilung zukommen lassen. Was ich gut fand, waren die Landschaftsbeschreibungen und kautzigen Charaktere des Detective Chilman und seiner Tochter miss Stanislaus.

Bewertung vom 02.04.2022
Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2
Mohlin, Peter; Nyström, Peter

Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

John Adderly, in Schweden im Zeugenschutzprogramm unter dem Namen Frederick Adamsson lebend, soll den Mord an der Geschäftsführerin einer Dating-App aufklären. Gleichzeitig sind ihm die Killer eines Drogenkartells auf den Fersen. Das ist der Ausgangspunkt des zweiten Teils der John adderly Reihe. Durch die zwei unterschiedlichen Erzählstränge wird viel Spannung aufgebaut. Zum einen möchte man natürlich die Hintergründe des Mordes verstehen. Das aber auch gleichzeitig Jagd auf den Kommissar gemacht wird, erhöht den Nervenkitzel deutlich. Zum Verständnis der Handlung ist es nicht nötig, den Vorgängerband gelesen zu haben, weil relevante Geschehnisse aus der Vergangenheit gut aufbereitet werden. Die unterschiedlichen Charaktere mit ihren Macken und Kanten werden detailreich beschrieben. Deshalb für Krimiliebhaber eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 01.04.2022
Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1
Läckberg, Camilla;Fexeus, Henrik

Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1


ausgezeichnet

Camilla Läckbergs Kriminalserie mit Patick Hedstöm und seiner Frau Erika hat mir schon sehr gut gefallen. Deshalb war ich echt gespannt auf den neuen Kriminalroman in Kooperation mit Henrik Flexus. Dieser hat mich von Anfang an überzeugt. Die beiden ermittelnden Hauptcharaktere, Mina Dabiri, eine Kommissarin mit Reinigungszwang und Vincent Walder, ein Mentalist mit enormen Beziehungsproblemen, sind mit ihren Schrullen und sonderbaren Angewohnheiten schon für sich das Lesen wert. Aber auch die Mordermittlung baut einen schönen Spannungsbogen auf, da sie immer mal wieder die Richtung wechseln muß und erst in allerletzter Minute der wahre Täter aufgedeckt wird. Auch die Nebenfiguren bringen durch ihre Lebenssituationen und spezifischen Eigenschaften Schwung in das Buch. Man möchte es nicht mehr aus der Hand legen. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.03.2022
Für diesen Sommer
Klönne, Gisa

Für diesen Sommer


ausgezeichnet

Franziska, das schwarze Schaf der Familie, kehrt Jahre nach dem Bruch mit ihrer Familie zu ihrem Vater in ihr Elternhaus zurück, da der Vater Hilfe benötigt und gleichzeitig ihr Leben in eine Sackgasse geraten ist. Das ist die Ausgangsituation für diesen vielschichtigen Roman, der die Familienprobleme aus der Sicht von Vater, Mutter, Franziska und ihrer Schwester Monika aufarbeitet. Es werden immer wieder Einblicke in die Vergangenheit der einzelnen Personen gegeben und so herausgearbeitet, wie es zu den Verwürfnissen und Missverständnissen in der Familie kommen konnte. Sehr lebensnah erzählt und die Rückblenden in die Vergangenheit sind perfekt eingebaut, um den Leser zu dem Verständnis der Gegenwart zu führen. Das Buch hat mich mitgerissen und auch mal zu Tränen gerührt. Also rundherum lesenswerte Erzählung.

Bewertung vom 24.02.2022
Via Torino
Leuthner, Aja

Via Torino


ausgezeichnet

Drei Generationen Frauen und ihre in den geschichtlichen Hintergrund eingebetteten Erlebnisse- einfach klasse! Besonders hat mir der italienische Anteil des Buches über die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der von Süd- nach Norditalien geströmten Arbeiter in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg und die daraus resultierenden Unruhen, die auch von der gebildeten Jugend unterstützt wurden, gefallen. Aber auch die Probleme, die sich schon seit Generationen immer wieder auf die eine oder andere Weise ergeben, wenn sich zwei Menschen aus unterschiedlichen Ländern oder Gesellschaftsschichten verlieben, sind gut beschrieben. Der Schreibstil, in den immer wieder italienische Sätze eingebaut sind (die für Leser, die kein Italienisch können,natürlich übersetzt werden) ist gelungen. Anstrengend sind am Anfang die Sprünge zwischen den 3 Zeitebenen bis man alle Personen sortiert hat.

Bewertung vom 11.02.2022
Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
Leo, Maxim

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße


ausgezeichnet

Eine tolle Geschichte, die sich wirklich so abgespielt haben könnte. Michael Hartung, ein Ostberliner, der nicht gerade vor Ehrgeiz strotzt und in eher prekären finanziellen Verhältnissen lebt, wird von dem sensationsgeilen Journalisten Landmann für einen bedeutenden Fluchthelfer gehalten. Landmann veröffentlicht eine größtenteils erfundene Reportage und so wird aus dem unbedeutenden Bahnmitarbeiter ein Held und Fluchthelfer.Die Geschichte bekommt immer größere Aufmerksamkeit, sodaß sich ein Problem nach dem anderen ergibt.Bald schon stellt sich Michael Hartung die Frage, ob er die Lüge aufrecht erhalten will. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und nachvollziehen, aus welchen Gründen heraus sie agieren.Ein Buch, das ich von der ersten bis zur letzten Seite gerne gelesen habe.

Bewertung vom 08.02.2022
Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«
Evaristo, Bernardine

Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«


ausgezeichnet

Bernardine Evaristo betrachtet ihr Leben und ihren Werdegang aus verschiedenen Blickwinkeln. Zunächst ihren Hintergrund mit den zwei kulturell unterschiedlich beinflussten Familienteilen, die ihre Kindheit stark beeinflussten. Dann folgen ihre wechselnden Wohnverhältnisse und die damit verbundenen Liebesbeziehungen und Freundschaften. Auch ihre Ausbildung, Wünsche und Träume fliessen ein und so bekommt man einen umfassenden Einblick in ihre Entwicklung. Ein wirklich fesselndes Buch, das dem Leser die Lebensweise der Engländer nach dem 2. Weltkrieg näher bringt, und die Probleme mit denen die Menschen mit nicht weißer Hautfarbe zu kämpfen hatten. Die von ihr ausgesuchten Familienfotos untersteichen gekonnt den von ihr beschriebenen Werdegang. Ein lesenswertes Buch für alle die Interesse an der neueren Geschichte Englands haben.

Bewertung vom 27.01.2022
Strahlemann
Schaefer, Fritz

Strahlemann


gut

Eine schöne, liebevolle Sammlung von Kindheitsereignissen. Kaum zu glauben , das einem einzelnen Jungen soviele teils kuriose, teils auch gefährliche oder traurige Begebenheiten in so kurzer Zeit passieren können.Mit Kindern, die in der gleichen Zeit aufgewachsen sind, kommt mir einiges vertraut vor.Die Problematik, Geschwisterkind eines Kindes mit erhöhten Förderbedarf zu sein, wird eindrücklich und nachvollziehbar dargestellt. Manches davon ist sicher auch mit einer blühenden Fantasie weitergesponnen worden. Aber solche Kindheitserinnerungen können und müssen ja auch kein objektiver Tatsachenbeericht sein. Insgesamt ein einfach zu lesendes Buch, sehr gut als Urlaubs- oder Abendlektüre geeignet. Oder einfach mal in einen bequemen Sessel setzen, Beine hoch und die eigenen Probleme hinter sich lassen.

Bewertung vom 25.01.2022
Der Erinnerungsfälscher
Khider, Abbas

Der Erinnerungsfälscher


gut

Die Hauptperson dieses Buches ist Said Al-Wahid, ein seit vielen Jahren in Deutschland lebender Iraker,der mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, studiert eine Familie gegründet hat. Auf Grund des bevorstehenden Todes seiner Mutter in der Heimat, versucht er seinen Lebensweg aus seiner Erinnerung zusammen zu setzen. Es war sehr informativ, etwas von den vielen Strapazen, denen die Iraker seit der Diktatur Sadam Hussein ausgesetzt sind, zu erfahren. Allerdings können die punktuellen Erinnerungen kein rundes Gesamtbild erzeugen. Die deutsche Gesetzgebung und Bürokratie mal von außen zu betrachtet zu sehen, ist erfrischend. Der schreibstil ist angenehm zu lesen. Insgesamt hätte ich mir aber deutlich ausführlichere Beschreibungen der sich verändernden situation im Irak gewünscht, deshalb nur eine mittlere Leseempfehlung.