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Vin
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Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 28.11.2025
Sveistrup, Søren

Der Kuckucksjunge


ausgezeichnet

Ich glaube, das war mein Thrillerhighlight des Jahres! Den ‚Kastanienmann‘ kannte ich bisher noch nicht, aber nachdem mir ‚Kuckucksjunge’ schon so unglaublich gut gefiel, ist mir klar, dass ich diesen jetzt unbedingt auch noch lesen muss.
Aufgebaut ist die Handlung derart, dass sie den Ermittlungen folgt, teilweise das Privatleben von Tulin und Hess wiedergibt und mit dem Auftreten neuer Vorfälle auch die Erlebnisse der Opfer aufzeigt. Ich fand das ungeheuer spannend, da dies die Hintergründe der Taten und auch die Identität und das Motiv des Täters sehr gekonnt verschleiert.
Als die Ermittler den Fall dann grob überblicken können, gibt es eine Zeit in der die Nachforschungen sich sehr auf eine Spur beschränken. Mein Gefühl lief hier in eine andere Richtung, die sich aber auch nicht ganz so bewahrheitete, wie ich es mir dachte- aber ähnlich… An Spannung nahm das aber nichts- ganz im Gegenteil. Man fiebert unentwegt mit und die Seiten fliegen dabei nur so dahin. Bemerkenswert dabei fand ich, wie realistisch sich die Ermittlungen anfühlten, wie geschickt die Ereignisse aufeinander aufbauten und wie gekonnt hier mit dem Gefühlen der Leser gespielt wurde. Kuckucksjunge ist wirklich ein Meisterwerk!

Bewertung vom 28.11.2025
Chadda, Sarwat

Storm Singer. Die schwebende Stadt


ausgezeichnet

„Er musste sein Vertrauen in einen Himmelspiraten, einen Pfau und eine krückenschwingenden Hexe setzen- so fangen selten Heldengeschichten an.“ (Zitat von Seite 129).
Diese jedoch schon! Die Handlung spielt in einer fiktiven, indisch geprägten Welt mit phantastischen Elementen (Elementargeister, geflügelten Menschen, riesigen Vögeln, Himmelsschiffen und einer schwebenden Stadt) und einer recht faszinierenden Herrscherkultur, die im Umbruch ist. Wer hier aber auch welcher Seite steht und wer Gut und Böse verkörpert, kristallisiert sich erst spät heraus. Selbst die Hauptcharaktere reihen sich darin ein. Nargis war mir zu Anfang alles andere als sympathisch, doch mit ihrem erst widerwillig begonnenem Abenteuer wandelt sie sich enorm. Sie beginnt Zusammenhänge zu begreifen und ihren Weg zu gehen, während auch Mistral von ihr und den Abenteuern lernt und seine Vorurteile niederlegt. Auch wenn ihrer beider Abenteuer ein paar kleine, aber unbedeutende Ungereimtheiten auswies, hatte ich mich rasch festgelesen und sie mit Spannung verfolgt. Besonders fasziniert hat mich hier aber auch das Worldbuilding inklusive mehrerer Stämme und einer Vergangenheit, die sogar noch das heute bestimmt.
Ich habe Werbung für dieses Buch gesehen in der es mit ‚Skandar‘ in einem orientalischen Setting verglichen wird. Auch wenn hier keine blutrünstigen Einhörner drin vorkommen, die Stimmung ist ähnlich (vielleicht etwas weniger düster) und die Handlung genauso fesselnd.

Bewertung vom 16.11.2025
Beyer, Martin

Elf ist eine gerade Zahl


gut

„11 ist eine gerade Zahl“ ist ein optisch wunderschönes Buch, in das ich dank seines tragischen Themas große Erwartungen gesetzt habe.
Die Handlung befasst sich mit einer eher kurzen Zeitspanne und beschreibt das Leben von Katja und Paula darin sehr, sehr intensiv. Die Sprache hierbei ist schön und hoch emotional und dicht. Dazwischen begegnet dem Leser aber auch eine Geschichte, die die Mutter ihrer, an Krebs erkrankten Tochter erzählt. Und bei dieser hatte ich leider steht’s das Gefühl sie nicht richtig zu erfassen, nur an ihrer Oberfläche zu kratzen und ihre tiefere Bedeutung nicht verstehen zu können. Ich fand das ungemein schade, da dieser Geschichte in der Handlung doch ein gewisser Stellenwert zugedacht wird. Die realen Begebenheiten fand ich dagegen sehr berührend. Ich hätte aber bestimmt mehr darin aufgehen können, hätte meine Irritation über Katjas Erzählung meine Gefühle nicht überlagert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2025
Horst, Jørn Lier

CLUE 1. Schiffbruch vor der Felseninsel


ausgezeichnet

Hier geht es zur Sache! Hier finden Kinder einen Toten am Strand, spionieren Hotelgästen hinterher und geraten selbst in Gefahr. Ist äußerst spannend, das Ganze! Worum es aber genau geht, das müsst ihr selbst herausfinden.

Une erinnert mich mit ihrem Hund ja etwas an George von den 5 Freunden, hier sind sie aber nur zu viert- Cecilia, Une und Leo und Egon, der Hund. Ihr Abenteuer ist jedoch deutlich zeitgemäßer gestaltet und trifft dadurch den Geschmack heutiger Kinder besser. Die Handlung schreitet rasch voran, ist spannend und durchdacht. Es ist aber auch eine gute Portion Zufall mit dabei, der die Kinder der Lösung näher bringt und einmal ist ihr Handeln auch ganz schön leichtsinnig! Es hat also alles, was ein gutes Abenteuer so braucht: Geheimnisse, Gefahr und Nervenkitzel, Zusammenhalt und Mut.
Nur die Ausdrucksweise und den Schreibstil fand ich für MEIN Kind manchmal noch etwas anspruchsvoll. Da wir aber das Buch gemeinsam gelesen haben, konnten wir die Hürden dann doch ganz gut meistern.



Hinten im Buch sind übrigens Pläne des Hotels. Die habe ich leider zu spät entdeckt, man hätte damit aber die Lage der Zimmer gut nachvollziehen können.

Und Vorsicht: Das erste Abenteuer endet mit einem Cliffhanger, der irgendwie richtig fies ist. Da hilft auch nicht die daran anschließende Leseprobe. Man will einfach gleich weiterlesen!

Bewertung vom 03.11.2025
Ramcke, Inga Marie

Die Astronautin von nebenan. Eine Reise vom Kinderzimmer ins Weltall


ausgezeichnet

Statt ihre Großeltern in Mumbay zu besuchen muss Maya nun mit Ohrenschmerzen ihre Ferien zu Hause verbringen. Doch die vergehen rasch, als ihre Nachbarin, die angehende Astronautin Josi gemeinsam mit ihr die ‚Mission Masala‘ startet. Sie zeigt Maya spielerisch was es braucht um Astronautin zu werden, erklärt ihr den Ablauf einer Mission und setzt diese kreativ in Mayas eigenem zu Hause um. Dada und Dadi in Mumbai sind bald darauf schon ihre Bodencrew und beteiligen sich rege per Videocall. Und natürlich ist auch Lieblingsstofftier Tönning mit am Start! Die Geschichte wird dabei so schön und interessant erzählt, dass selbst meine 10jährige Tochter noch mit Begeisterung beim Vorlesen zuhört. Die Geschichte wird fortlaufend und Kapitel übergreifend erzählt und enthält immer auch einen einleitenden Teil, der die reale Situation wiedergibt und spannende Informationen zum Weltall liefert und dabei klaren Bezug auf die Handlung nimmt. Es macht so ungeheuer Spaß davon zu lesen, dass man am liebsten selbst auf Mission gehen würde!

Bewertung vom 03.11.2025
Åslund, Sandra

Dann ruhest auch du / Maya Topelius Bd.3


ausgezeichnet

Maya hadert noch immer mit der Beziehung zu ihren Freunde-Kleeblatt. Sie fasst den Entschluss Clara zu besuchen und ihr auf den Zahn zu fühlen. Und diese erzählt tatsächlich von einer Begegnung mit einer Frau, die in den beiden Assoziationen an früher weckt. Kann es hier wirklich um ihre lange vermisste Schulfreundin Ingrid handeln? Und falls ja, wieso gibt sie sich denn nicht zu erkennen?
Zeitgleich wird auf dem Gelände eines Schlosses eine Leiche aufgefunden- erschossen und versteckt in einem, mit Brettern verbarrikadierten Alkoven eines Geheimganges. Die Todesumstände sind mysteriös, ähneln jedoch einem weiteren Fund und bald schon weisen erste Hinweise in Richtung rechtsextremer Szene.
Der dritte Fall mit Maya Topelius und Pär Stenqvist beginnt bereits recht interessant, nimmt aber im Laufe der Handlung auch noch mehr an Fahrt auf. Dabei beleuchtet der Krimi nicht nur die offiziellen Ermittlungen, zu denen Maya und Pär hinzugezogen wurden, sondern auch Mayas Leben und ihr privates Engagement zu Ingrids Identität.
Diese ineinandergreifenden, aber erst eigenständig wirkenden Themen ermöglichen einen sehr persönlichen Einblick in Mayas Leben und zeigen die Vorgänge auf eine authentische Weise. Nur Mayas Alleingänge störten mich teilweise etwas. Sie wirkten auf mich nur wenig professionell und teilweise gar leichtsinnig.
Der Fall selbst aber war ausgesprochen mitreißend.

Bewertung vom 24.10.2025
Suppiger, Tanja

Rauhnächte - Reguliere dein Nervensystem und schaffe die Basis für persönliches Wachstum


ausgezeichnet

„Dieses Buch ist keine Anleitung im klassischen Sinn. Es ist eine Einladung, dich selbst zu erforschen- mit sanfter Neugier, mit Mitgefühl, mit Präsenz.“
So verspricht es die Autorin Tanja Suppiger, in ihrem Vorwort zum Buch ‚Rauhnächte‘.

Die Zeit des Jahreswechsels war für mich schon immer von einer besonderen Mystik. In meiner Region nutzt man diese Tage bereits seit jeher dazu um die eigenen vier Wände auszuräuchern, Ballast abzuwerfen und um eine positive Zukunft zu bitten. Der Ansatz dieses Buchs unterscheidet sich davon aber etwas. Er ist deutlich rationaler und zielt viel mehr auf innere Besinnung und der dazugehörigen Regulation des Nervensystems. Mir gefällt das enorm gut!
Anders als bei anderen Büchern werden hier aber den Rauhnächten noch sogenannte Sperrtage vorangestellt, wodurch sich der Zeitraum auf 24 Tage ausdehnt und bereits am 8.12. beginnt. Holt euch dieses Buch also bitte rechtzeitig. Und plant euch auch genügend Zeit für die Grundlagen mit ein. Sie nehmen nämlich gut ein Drittel des Buches ein, sind aber auch wichtig um den Ansatz der Übungen zu verstehen. Toll fand ich, wie man bereits hier die Infos auf sich zu übertragen und sich zu analysieren beginnt. Die Funktion des Nervensystems hatte ich mir davor nie wirklich näher angesehen, hatte vielleicht schon einmal vom Vagusnerv gehört, doch nicht für was er steht. Alles wird aber richtig gut und logisch erklärt. Und auch die den Übungen zugrundeliegende SIFT-Methode macht auf mich einen sehr fundierten Eindruck.
Vom Praxis-Teil selbst kann ich aber bisher nur bedingt berichten. Ich gebe zu, dass ich mit der Umsetzung der Übungen noch bis zum Dezember warten möchte, habe jedoch bereits reingelesen und fand sie sehr ansprechend. Die Übungen wirken gut machbar und nicht einmal so zeitaufwendig. Ich glaube, das könnte ich durchaus hinbekommen und ich bin schon gespannt wie sie sich auf mich und mein Leben auswirken werden.

Achja, im Buch befindet sich auch ein QR-Code zum Onlineprogramm der Autorin, das in der Light-Version kostenlos (sowie in anderen Versionen kostenpflichtig) dazu gebucht werden kann. Ich habe diesen Service nicht genutzt, möchte aber darauf hinweisen, dass bei mir diese Seite nur über den angegebenen Link erreichbar war. Der QR-Code hingegen zu einer Fehlermeldung führte. (Stand Okt 25).

Bewertung vom 24.10.2025
Ohlsson, Kristina

Flammenrad / Gänsehaut in Hovenäset Bd.1


ausgezeichnet

Flammenrad hält was es verspricht- Abenteuer, Spannung und eine gehörige Portion Grusel. Von letzterem sogar erstaunlich viel! Daher rate ich Eltern, die bedenken haben, das Buch vorab selbst zu lesen und dann erst zu entscheiden. Die Handlung geht nämlich doch ganz schön zur Sache. Und ob das jedes Kind gleich gut abkann bezweifle ich. Man braucht hier schon etwas Mut zur Angst und ein Faible für Gänsehautmomente.

Heidis Vater und neue Lebensgefährtin haben Geldsorgen. Aus der Not heraus quartieren sie einen Fremden bei sich ein, der mit seinem Riesenrad halt in ihrem Ort gemacht hat. Zeitgleich warnt Heidis Oma eindringlich vor diesem Gefährt, doch ihr Alter und Ihre Demenz lassen sie sich nicht klar ausdrücken. Doch was kann Heidi schon tun und wie soll das alles ihre Familie, und speziell ihr noch ungeborenes Geschwisterchen bedrohen?

Dielen quietschen, eine Wiege bewegt sich ohne Grund und schwere Unwetter ziehen auf. Die Stimmung ist schon recht düster und die Hintergrundgeschichte auch ganz schön heftig für ein Kinderbuch. Die Autorin hat definitiv Erfahrung in diesem Bereich, weiß es Spannung aufzubauen und Gänsehaut zu erzeugen. Sie achtet aber auch auf eine klare Erzählweise und hält manche Ereignisse etwas einfacher, spart dabei aber trotzdem nicht an übernatürlichen Ereignissen.
Ich fand das Buch grossartig, werde aber trotzdem noch 1-2 Jahre warten bis ich meinem Kind ‚Flammenrad‘ gebe. 11 Jahre finde ich hier schon etwas niedrig angesetzt. Aber das ist, wie gesagt bei einem solchen Buch sicher sehr individuell. Ich mochte die Atmosphäre sehr und war berührt vom Schicksal der ursprünglich im Haus lebenden Familie. Für Heidi und ihre Freunde hätte ich mir jedoch teilweise etwas mehr Unterstützung erhofft. Zum Beispiel vom Vater, der erst spät begreift was eigentlich Sache ist, aber auch von der Großmutter, die nur fast nur in Rätseln sprach. Gleichzeitig baut genau das aber auch die Spannung weiter aus und lässt die Kinder freier agieren.

Fazit: tolle, aber heftiges Buch. Wenn man Grusel mag, perfekt! Ansonsten wäre ich etwas vorsichtig damit- die Geschichte könnte Alpträumen und Ängste auslösen.

Bewertung vom 13.10.2025
Tetzner, Birge

Fred im alten Rom


ausgezeichnet

Bei uns wohnten, bevor wir dieses Buch gelesen haben, schon ein paar der Hörbücher über Fred (wenn auch nicht dieses über das alte Rom). Die Kinder hören diese rauf und runter und kennen sie in der Zwischenzeit in und auswendig. Als Buch war uns ‚Fred’ aber neu. Inwieweit die Geschichte mit der des Hörbuchs übereinstimmt, weiß ich nicht. Was mir aber auffiel ist, wieviele Informationen das Buch noch zusätzlich liefert. Und dann enthält es auch noch wunderschöne und sehr beeindruckende Illustrationen, die unglaublich echt wirken! Alles scheint enorm hochwertig und sehr durchdacht zu sein.
Die Art, wie hier bei ‚Fred’, eine Geschichte mit historischem Wissen zu verbinden, ist für mich unübertroffen und sehr gelungen. Bei meinen Kindern lies es das Interesse an Geschichte erwachen. Sie waren von der Handlung fasziniert und lernten ganz nebenbei auch noch jede Menge.
Die Infokästen am Rand und im Anhang des Buches sind gut platziert und vertiefen die Geschichte schön. Die Texte hier sind kurz, aber auch sehr lehrreich. Man muss dafür aber immer wieder Freds spannendes Abenteuer unterbrechen. Aber es lohnt sich und stört den Lesefluss nicht sehr.

Mit Fred lässt sich Geschichte erleben! Und ich bin ungeheuer froh, dass ich auf diese Serie gestoßen bin.

Bewertung vom 13.10.2025
Orso, Kathrin Lena

Winterzauber im Stall / Die Ponys von Lillasund Bd.3


ausgezeichnet

Der Winter hält Einzug auf der kleinen Insel und Ida lernt zum ersten Mal die schwedischen Weihnachtstraditionen kennen. Wichtel, Weihnachtsmarkt und Luciafest bringen sehr viel wohlige Atmosphäre ins Buch. Aber auch die Pferde kommen dabei nicht zu kurz, auch wenn sie dieses Mal etwas mehr zu Gunsten der Geschichte in den Hintergrund treten mussten. In Idas Leben geschieht gerade sehr viel und sie ist haushoch damit beschäftigt alles zu verarbeiten. Doch ihre Freunde sind dabei steht’s an ihrer Seite.

Beeindruckend ist, wie einfühlsam der richtige Umgang mit anderen Menschen und auch mit den Pferden hier vermittelt wird. Respekt, Achtsamkeit und Verantwortung stehen im Mittelpunkt, ohne belehrend wirken zu wollen. Besonders Ida wächst nun deutlich an den ihr gestellten Herausforderungen und es ist schön zu sehen, wie sehr sie schon Teil der Insel geworden ist.
Ein echtes Highlight der Geschichte ist aber natürlich auch der weihnachtliche Auftritt mit den Ponys. Liebevoll und in allen Einzelheiten wird er sehr lebendig und ist gleichzeitig so zauberhaft! Doch obwohl der Auftritt das Herz der Geschichte ist geschieht auch noch sehr viel spannendes Drumherum, was dieses Buch recht abwechslungsreich und kurzweilig werden lässt.

Fazit: Ein liebevoll erzähltes Buch voller Herz, nordischer Tradition und Ponyglück. Und absolut empfehlenswert!