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MelB
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Eppelheim

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Insgesamt 178 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2025
Kern, Theresa

Die Freiheit so weit / Emma und Elias Bd.2


ausgezeichnet

Die Geschichte um die junge Forscherin Emma und Elias, in den sie sich rettungslos verliebt hat und ihrer beiden miteinander verbundenen Familiengeschichten um Marie und Susanna wird in diesem wunderschön geschriebenen Roman zu Ende geführt. Beginnend mit dem schrecklichen Autounfall, der das erste Buch beendet hat, folgen wir wieder Emma und Elias und lesen die Geschichten ihrer Ahninnen und ihrer Lebenswege weiter. 

Wie schon im ersten Band sind alle Personen inklusive der Nebenfiguren plastisch, realistisch und echt gezeichnet. Die Stränge sind alle sehr spannend und fesselnd und ich konnte das Buch buchstäblich nicht aus den Händen legen und habe es fast in einem Rutsch lesen müssen. Es gibt für mich absolut nichts daran auszusetzen. Es war wie schon Band 1 ein perfektes Lesevergnügen und ich habe jede Minute mit den Geschichten geliebt! Der Autorin gelingt es perfekt, die Stimmungen und Gefühle der Protagonisten zu schilden, sie springt virtuos in den Zeit- und Perspektivebenen hin und her und ich als Leserin war und bin einfach nur begeistert von der Lektüre. Ein absolutes Muss für alle, die Band 1 bereits gelesen haben, und wer das noch nicht getan hat - lest unbedingt beide Romane!!! Es lohnt sich so sehr! Uneingeschränkte Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.08.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


sehr gut

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Bewertung vom 07.08.2025
Wills, S. J.

Kein Entkommen / Bite Risk Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Bite Risk ist eine wirklich spannende Horrorgeschichte, nicht nur für Jugendliche! Sel, 13 Jahre alt, lebt in Tremorglade, einem sehr abgeschiedenen kleinen Ort. Vor etwa 30 Jahren gab es einen "Wandel" und das Virus Corpus pilori hat sich verbreitet. Wer befallen ist, verwandelt sich bei Vollmond in einen "Ripper", eine Art Werwolf. Nur Kinder und junge Jugendliche bleiben davon verschont - und so müssen sie in den Sperrnächten auf ihre älteren Geschwister und Eltern aufpassen.
Die Geschichte entwickelt direkt von Anfang an einen dystopischen Charme und die Charaktere sind weder glaubwürdig und sympathisch, vor allem der Ich-Erzähler Sel, der ein bisschen tollpatschig ist und sehr humorvoll.
Die Spannung der Geschichte steigt erst langsam und entwickelt sich dann heftig zu einem richtigen Pageturner, bei dem nichts mehr ist, wie es scheint und ich wirklich gespannt weiter gelesen habe!
Klare Leseempfehlung für ein sehr gut geschriebenes Buch voller Wendungen und mit einem Plot, der auch mich sehr nachdenklich gestimmt hat...

Bewertung vom 28.07.2025
Rytisalo, Minna

Zwischen zwei Leben


sehr gut

Zwischen Zwei Leben ist ein wirklich guter Titel für das Buch, das im finnischen Original nur Jenny Hill heißt. Jenny Hill, das ist eine Frau Ende 40. Nach 24 Ehejahren verlässt sie ihren ständig untreuen Ehemann und die unbefriedigende Ehe, nachdem die beiden Kinder ausgezogen und flügge geworden sind, ändert die Schreibweise ihres Namens, zieht in eine andere Stadt, eine andere Wohnung und findet sich in ihrem neuen Leben ein.
Jenny ist eine Frau, die sich immer angepasst hat, die immer alle zufrieden stellen wollte, nie selbst im Vordergrund oder Mittelpunkt stehen wollte, sondern gerne die Mutterrolle und Ehefrauenrolle erfüllt hat. Das Ungleichgewicht ihrer Ehe ist ihr nicht so richtig bewusst geworden und sie hat sich ihrem Ehemann nicht nur, aber auch finanziell und bezüglich ihrer unterschiedlichen Herkunfts-"schichten" unterlegen gefühlt.
Nun mit Ende 40 und als alleinstehende Frau beginnt sie sich damit auseinanderzusetzen, wer sie wirklich ist, welche Menschen in ihrem Leben wichtig sind und was sie vom Leben erwartet.
Das Buch ist zwar nicht sehr lang, hat es aber wirklich in sich. Die Kapitel sind immer aus der Sie-Perspektive über Jenny geschrieben, dazwischen schreibt sie als Teil einer Therapie Briefe, immer an Brigitte Macron, eine Frau, die sie fasziniert wegen ihres Mutes, deren Verhalten sie dennoch oft in ihren Briefen in Frage stellt.
Die dritte Perspektive sind die "Ajattaras" 6 bekannte weibliche Märchenfiguren: Aschenputtel, Schneewittchen, Dornröschen, Gretel, Rapunzel und Rotkäppchen. Wie eine Art innerer Chor wird abwechselnd aus deren Sicht Jennys Leben kommentiert und parallel dazu ihre eigene "wahre" Geschichte erzählt.
Dieses Stilmittel hat mich besonders begeistert, denn in diesen Stimmen kam so viel Wahres und manches Harte heraus, was mich als Frau fast genau im gleichen Alter wie Jenny tief ins Herz traf. Ich konnte Jenny sehr gut fühlen und bin gerne den Roman hindurch mit Jenny und ihrem Frauenchor mitgegangen. Auch die Briefe an Brigitte haben mich fasziniert, zeigten sie doch viele Facetten Jennys und auch, wie sie sich entwickelt und mit ihrem eigenen Leben und ihrer Vergangenheit auseinandersetzt.
Ich kann das Buch eindeutig weiterempfehlen, es ist allerdings eine Lektüre, die sehr nachdenklich macht, klug, tiefgründig und trotz aller Ernsthaftigkeit voller Lebensfreude und Hoffnung!

Bewertung vom 25.07.2025
Waltz, Franziska; Schönhofer, Claus; Peter, Norbert

Sunshine Killer


sehr gut

Sunshine Killer ist ein Sammelband mit 9 Kurzkrimis, geschrieben von einem Autorentrio. Es wird gemordet, betrogen und gelogen und ermittelt - und oft endet die Geschichte mit einem Überraschungseffekt. Einige Ermittler kommen mehrfach vor, es gibt sogar ein Verwandtschaftsverhältnis von einer Nichte, die in die Fußstapfen ihrer Tante tritt. Die Fälle selbst haben alle ein sehr sommerliches Setting, da ist die Rede von Tropennächten, Abkühlung im See, Schwimmbad oder an der Eisdiele und es wird viel geschwitzt.
Die Lektüre hat mich sehr gut unterhalten und ich mochte auch den österreichischen Charme, der wirklich immer vorhanden ist.
Ein Buch, das perfekt in den Sommer(urlaub) passt oder im Herbst/Winter gelesen werden kann, wenn man Sehnsucht nach dem Sommer hat. Auch die optische Aufmachung mit den kleinen Bildern am Ende der Geschichten habe ich sehr gemocht. Und das Buch ist leicht genug, dass man es mit in den Urlaub oder ins Schwimmbad/an den See nehmen kann.
Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.07.2025
Dean, Sunyi

The Book Eaters


ausgezeichnet

The Bookeaters ist ein Dark Fantasy Roman, der parallel auf 2 Zeitebenen Devons Geschichte erzählt. Devon ist eine Buchesserin und wächst relativ unbeschwert in ihrer Familie, einem patriarchalisch organisierten Clan, in einem alten Herrenhaus in den Mooren Yorkshires heran. Es gibt zwei verschiedene Arten von „Essern“ – Buchesser, die mit Hilfe ihrer Buchzähne Bücher essen, deren Inhalt sie dann in sich aufnehmen und Gedankenesser, die mittels einer langen eingerollten Zunge Gedanken aus den Köpfen ihrer „Beute“ ziehen und die immer die Gier nach neuer Nahrung beherrscht.
In der Vergangenheitsebene begleiten wir Devon durch die Kindheit und Jugend und bis zu dem Punkt, als sich ihr Leben durch die Zwänge, die die Clans vor allem auf die wenigen Frauen der Familien ausüben, komplett verändern wird und Devon anfängt, sich aufzulehnen.
In der Jetzt-Zeit ist Devon 29 Jahre alt und mit ihrem Sohn Cai, einem Gedankenesser, auf der Flucht. Sie muss furchtbare Opfer bringen und grausame Dinge tun, um ihr Kind zu schützen und sein Überleben zu sichern.
Der Roman ist wirklich düster und an vielen Stellen werden brutale und grausame Dinge geschildert. Devons Entwicklung von einer „Prinzessin“ zu einer Mutter, die alles tun würde (und tut!), um ihr Kind zu retten, hat mich absolut mitgerissen. Die Idee der „Esser“ als vampirartige Gruppe, die unbemerkt unter Menschen lebt, hat mich fasziniert. Die patriarchalisch organisierten Clans, die mit den wenigen Frauen der Familien wie mit Besitz umgehen, erinnerten mich oft an die Lage in der fiktiven Republik Gilead aus Report der Magd, auch, weil die Clans ein Problem damit haben, dass die Fruchtbarkeit gering ist und nur wenige Mädchen geboren werden.
Die beiden parallel erzählten Zeitebenen passten gut zusammen und der Erzählfluss flüssig mit ansteigendem Spannungsbogen bis hin zum dramatischen Finale. Bis auf ein paar kleine Schwächen bei dem Schluss bin ich sehr begeistert von dem Roman und empfehle ihn gerne weiter für alle, die wie ich kein Problem mit düsteren und blutrünstigen Geschichten haben.

Bewertung vom 22.07.2025

MARCO POLO Guck mal: Verrückte Orte. In Deutschland.


ausgezeichnet

Gewohnt hochwertig gestaltet begeistert der Marco Polo Reiseführer vor allem mit seinem witzigen Thema - Verrückte Orte in Deutschland. Aufgeteilt nach den Landesteilen - Norden, Osten, Westen, Süden und "Im Herzen" finden wir 222 schräge Highlights, die man sich in Deutschland anschauen kann. Pro Region gibt es erstmal eine Übersichtskarte mit der Unterteilung "Bei Regen", "Bei Hitze", "Mit Kids" und "Gratis". Dann kommt die mit den Highlights versehene und nummerierte Karte und schließlich die Beschreibung der Ausflugsziele.
Die Idee und Umsetzung haben mir wirklich sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die ersten Ausflüge, die wir inspiriert durch diesen tollen Reiseführer unternehmen werden!

Bewertung vom 22.07.2025
St. Louis, Regis

LONELY PLANET Reiseführer Die Welt


ausgezeichnet

Die Lonely Planet Reihe ist einfach immer ihr Geld wert und so auch diesmal - bei dem Reiseführer Die Welt - Alle Länder der Erde.
Mit dem recht umfangreichen Reiseführer hält man buchstäblich die ganze Welt in den Händen, verspricht der Klappentext und der Inhalt hält dieses Versprechen. Wirklich hervorragend recherchiert, bebildert und aufbereitet kann man mit diesem Reiseführer in jedes Land der Erde reisen. Es gibt Tipps zur Reiseplanung, alle Länder alphabetisch geordnet aufgeführt und besprochen und schließlich noch ein Storybook zur Geschichte der Menschheit, Gastro-Highlights, positiv reisen und der Zukunft des Reisens.
Eine klare Empfehlung für den tollen Reiseführer - ich für meinen Teil blättere immer wieder gerne darin und träume mich an die vielen, vielen Orte, die ich unbedingt noch sehen muss!

Bewertung vom 21.07.2025
Jo, Sophie

Red Flags


sehr gut

Cam und Poppy sind beide 18 Jahre alt und haben jeweils ihre Probleme mit "Beziehungen": Cam macht immer nach recht kurzer Zeit Schluss wegen Kleinigkeiten, die ihn stören, Poppy lässt es meist nicht zu einem 2. Date kommen, wenn beim ersten Date eine ihrer unzähligen Red Flags erscheinen. Sie hat eine laaaange und immer wieder aktualisierte Traummann-Liste, der bisher niemand gerecht wurde. Sie ist offen, mutig und steht für sich und ihre Meinung und ihre Freundinnen ein, aber als Romantikerin will sie nur den einen wahren Traummann finden und sich auf keinen Fall mit einer Second-Best-Lösung zufrieden geben. Cam ist introvertiert, lässt nur wenige Menschen an sich heran und trägt einige seelische Narben mit sich herum. Wenn er eine seiner kurzen Beziehungen beendet, ist er nicht ehrlich und will niemanden verletzten, was natürlich nie funktioniert. Als Poppys Freundinnen mit ihr wetten, dass sie es niemals schaffen wird, eine 2 Monate dauernde Beziehung zu führen, verspricht unabhängig davon Cam seiner besten Freundin, die nächste Beziehung, auf die er sich einlässt nicht von sich aus zu beenden. Die beiden treffen aufeinander - und wir haben eine Ausgangslage wie in "10 Dinge, die ich an dir hasse" oder "Wie werde ich ihn los in 10 Tagen?". Die Umsetzung in dem Roman ist absolut gut gelungen. Beide Protagonisten haben ihre eigene Stimme und sind mir sehr sympathisch gewesen. Die Nebenfiguren (finde ich immer sehr wichtig!) sind ebenfalls Charaktere, die nicht nur "da" sind, sondern eigene Geschichten und Stimmen haben dürfen. Und die Lovestory zwischen Poppy und Cam ist süß, romantisch und durchaus mit Tiefgang. Ein schnell und gut lesbares Buch, nicht zu kitschig und auf jeden Fall eins der besseren der YA Bücher, vor allem, weil es keine krassen impliziten Szenen gibt, was mich als Mutter immer sehr freut. Die Chemie zwischen den Personen stimmt sehr und ich habe die Geschichte wirklich gern gelesen und kann sie definitiv weiterempfehlen!

Bewertung vom 16.07.2025
Gerstenberger, Stefanie

Gondelküsse und Zeitensprünge


ausgezeichnet

Die 16jährige Lucia besucht ihren Vater in Venedig, im November, nachdem sie einen schlimmen Fahrradunfall erlitten hat und noch immer leicht hinkt, weil ihre Hüfte dabei gebrochen wurde. Sie hat absolut keine Lust auf das herbstlich kühle Venedig, die bestimmt nur alten Leute dort und einfach generell auf ihr Leben.
Doch in Venedig kommt alles vollkommen anders als erwartet. Ihr Koffer wird vertauscht, sie trifft auf gleich mehrere süße Jungs in ihrem Alter, einer davon ein Bilderspringer aus der Vergangenheit - und plötzlich steckt Lucia mitten in einem Abenteuer, das alles verändern wird...
Wie schon Emmas Herzdilemma sprüht der Roman nur so vor italienischem Charme und alle Figuren sind nachvollziehbar und perfekt geschrieben. Die Geschichte ist voller Dynamik, Wendungen und mitten drin ist mit Lucia eine starke, weibliche Protagonistin als Identifikationsfigur der Zielgruppe eine wirklich tolle Figur geglückt. Kein YA/NA Kitsch, sondern eine moderne und mitreißende Jugendgeschichte, die ich als Erwachsene schon geliebt habe, die für die Zielgruppe aber mit Sicherheit ebenso wie für mich ein echtes Highlight ist. Die Figuren, das Setting, die Geschichte und auch die Umsetzung der Liebesgeschichte sind einfühlsam, amüsant und gut lesbar erzählt und absolut auch für jüngere Lesende geeignet - ein Jugendbuch im besten aller Sinne! Und so vergebe ich gerne die Höchstwertung - was ich bei Jugendbüchern selten tue - und empfehle die Lektüre uneingeschränkt weiter!