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skymichaelis
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Iserlohn

Bewertungen

Insgesamt 94 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2025
Kraus, Pia Franziska

THE WOODS


ausgezeichnet

The Woods ist ein beeindruckendes Gemeinschaftswerk mit atmosphärischen Fotografien von Kilian Schönberger und Texten von Pia Franziska Kraus. Das Buch widmet sich dem Wald als eigenständigem Kosmos und beleuchtet seine Bedeutung durch alle Zeiten hinweg – ökologisch, gesellschaftlich und mystisch.

Besonders ins Auge fällt die hochwertige Gestaltung. Das Cover imitiert Holz mit feinen Schnitzmustern und einem Astloch, das sich sogar ertasten lässt. Auch das Inhalts-, Literatur- und Bildverzeichnis sind übersichtlich und laden zum Nachschlagen ein.

Die Texte sind informativ, abwechslungsreich und zugleich leicht verständlich. Hochwertig gedruckte Fotografien sowie Zitate berühmter Persönlichkeiten lockern den Lesefluss auf und geben dem Buch eine besondere Atmosphäre. Für mich persönlich hatte es eine beruhigende Wirkung – eine wohltuende Entschleunigung in unserer schnelllebigen, reizüberfluteten Zeit. Man muss kein Wald-Experte sein, um hier einen Zugang zu finden: sei es über die ästhetischen Fotografien oder die vertiefenden Sachtexte.



Inhaltlich ist das Buch in verschiedene Themenbereiche gegliedert:

- die geschichtliche und mystische Bedeutung des Waldes im gesellschaftlichen Kontext,

- der ökologische Kreislauf mit Schwerpunkt auf Bäume und das Netzwerk des Waldes,

- der Wald als energetischer Raum, ergänzt durch eine kleine „Waldapotheke“, die altes Wissen neu entdecken lässt,

- der Kreislauf der Jahreszeiten und des Lebens – von Entstehen bis Vergehen – und schließlich die Rückbindung an den Menschen als Teil dieser Natur.

So entsteht ein vielschichtiges Gesamtwerk, das den Wald aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und Bewusstsein wie Verbundenheit vertieft.



Kritikpunkte habe ich kaum. Wer jedoch nur schnell Informationen nachschlagen möchte, wird hier nicht fündig – The Woods ist ein Buch zum Verweilen, nicht zum Eilen. Persönlich hätte ich mir noch einen stärkeren Fokus auf die Tierwelt des Waldes gewünscht, mit passenden Fotografien von Eichhörnchen und anderen Waldbewohnern. Vielleicht eine Idee für einen Folgeband.



Fazit:

Ein stimmungsvoll gestaltetes und inhaltlich vielseitiges Buch, das Wissen, Ästhetik und Ruhe verbindet. Ein Werk, das den Wald in all seinen Facetten würdigt und zum Innehalten einlädt.

Bewertung vom 06.09.2025
Chang, Molly X.

Nightblood Prince


sehr gut

Die von Molly X. Chang erschaffene Welt hat mich sofort neugierig gemacht. Auch wenn ich mir stellenweise noch etwas mehr Hintergrund gewünscht hätte, war der Aufbau atmosphärisch und spannend. Besonders die Idee der Prophezeiung hat mir gefallen: Fei ist nicht einfach nur eine Frau, die aus politischen Gründen verheiratet werden soll – in ihr ruht eine Macht, die ihren Gemahl zum Kaiser aller Kaiser machen könnte.

Gleichzeitig wird deutlich, dass Fei selbst von düsteren Visionen geplagt ist und mit der Vorstellung, Prinz Shiwang zu heiraten, wenig anfangen kann. Auch wenn er sich um sie bemüht, bleibt ihre Rolle als Frau in dieser Welt eine untergeordnete. Sehr interessant fand ich hingegen die Dynamik zwischen ihr und dem Herrscher des verfeindeten Königreichs, die für eine ganz andere Spannung sorgt.

Die Geschichte überzeugt mit Tiefe, einem angenehmen Erzählstil und einigen gelungenen Wendungen. Dennoch gibt es auch Längen, die es mir nicht immer leicht gemacht haben, dranzubleiben. Trotzdem hat das Buch es geschafft, meine Neugier immer wieder neu zu entfachen und mich auf die Fortsetzung gespannt zu machen.

Fazit: Nightblood Prince bietet eine faszinierende Mischung aus Magie, Prophezeiung und politischen Intrigen. Trotz kleiner Schwächen lohnt es sich, dranzubleiben – denn die Geschichte belohnt mit Spannung und macht Lust auf mehr.

Bewertung vom 25.08.2025
Allende, Isabel

Mein Name ist Emilia del Valle


sehr gut

Das Cover zu "Mein Name ist Emilia Del Valle" von Isabel Alende gefällt mir sehr gut. Ich mag eher seltener Cover mit Personen vorne drauf, aber hier wird es künstlerisch und als Symbol für Aufbruch und Freiheit gesetzt. Die Wellen, Wolken und Vögel im Hintergrund heben dies zusätzlich hervor.

Dieser Roman ist der erste, den ich von der Autorin je gelesen habe. Sie schreibt sehr detailliert und manchmal gibt es dadurch einige Längen. Nichts desto trotz konnte mich die Geschichte begeistern. Ich mochte Emilia und konnte ihren Drang zum Schreiben selbst nachvollziehen. Es muss hart gewesen sein für das Ausleben seiner Leidenschaft zunächst ein Pseudonym verwenden zu müssen. Irgendwann durfte sie für eine Zeitung auch ohne das Pseudonym schreiben, aber dahinter steckt ein harter Kampf. Etwas, das Männer einfach direkt ohne große Leistung gesurft hätten.

Die Romanze hätte es für mich nicht gebraucht. Interessant waren die Einblicke nach Chile zur Zeit des Bürgerkriegs im 19.Jahrhundert. Darüber wusste ich bisher fast gar nichts.

Insgesamt ein sehr guter Roman, wenn man gewillt ist ein paar Längen und ausführliche Beschreibungen in Kauf zu nehmen.

Bewertung vom 16.08.2025
Martin, Peer;Michaelis, Antonia

Tomorrow Land


ausgezeichnet

„Vielleicht ist Gott auch tot“, sagte Moa. „Die Menschen haben ihn umgebracht.“ (S. 219)



Tomorrow Land von Antonia Michaelis und Peer Martin entwirft ein bedrückendes Zukunftsszenario Deutschlands im Jahr 2084. Die Nähe zu unserer Vergangenheit und aktuellen Politik macht die Geschichte erschreckend realistisch – viel mehr, als man es sich eingestehen möchte.



Im Mittelpunkt steht der Jugendliche Hannes, der wegen Schulden in der JVA sitzt. Als sich ihm überraschend die Möglichkeit zur Flucht bietet, wird er endgültig zum Ausgestoßenen. Auf seiner Reise trifft er Moa, einen Nigerianer, der allein wegen seiner Nationalität in ständiger Gefahr lebt. Ausländer wurden systematisch abgeschoben, die Geschichtsschreibung wurde zensiert, und Russland hat seine Macht über Deutschland ausgebreitet. Das Land verdorrt – den Klimawandel leugnet die eine Partei, die einst mit großen Versprechen für ein „besseres Deutschland“ an die Macht kam. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, Ghettos entstehen.



Unterwegs begegnen Hannes und Moa der reichen „Prinzessin“ Greta-Anna. Obwohl ihr Umfeld fest hinter dem Regime steht, lässt sie sich von Neugier leiten und unterstützt die beiden Flüchtigen.



Das Thema des Romans ist hochaktuell und komplex. Manchmal hätte ich mir mehr Tiefe und „Zeit zum Atmen“ gewünscht. Gerade gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse, was wohl auch der begrenzten Seitenzahl geschuldet ist. Dennoch bleibt die Ernsthaftigkeit spürbar und die Botschaft klar.



Warum ich dem Buch trotz kleiner Kritikpunkte 5 Sterne gebe? Weil Thematik und Handlung wichtiger sind als jede formale Schwäche. Tomorrow Land zwingt zur Auseinandersetzung mit unserer Zukunft und warnt davor, blind politischen Versprechen zu folgen. Es zeigt mögliche Folgen, die in erschreckender Weise an eine Vergangenheit erinnern, die viele verdrängen wollen.



Fazit: Dieses Buch sollte unbedingt an Schulen gelesen werden – und nicht nur von Jugendlichen. Es ist drastisch, manchmal übereilt, aber immer eindringlich. Vor allem ist es ein Diskussionsstarter für alle, die sich kritisch mit der politischen Gegenwart und einer möglichen Zukunft auseinandersetzen wollen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.08.2025
Halls, Smriti

Huhu und Momo - Für dich trau ich mich!


ausgezeichnet

Das Buch "Huhu und Momo – für dich trau ich mich" ist weit mehr als nur ein Kinderbuch mit einer wundervollen Botschaft.
Es steckt voller liebevoller Details – in der Geschichte ebenso wie in den Illustrationen.

Der einzigartige Zeichenstil verleiht den Bildern besonderen Charme. Schon beim ersten Durchblättern fesseln die warmen, detailreichen Szenen. Kinder können darin viele kleine, urige Nebensächlichkeiten entdecken, während Erwachsene über subtile Anspielungen schmunzeln – etwa auf Lieferando. Jede Seite ist so fantasievoll gestaltet, dass man gern innehalten und Neues aufspüren möchte.

Die Geschichte selbst ist herzlich und einfühlsam. Sie zeigt, wie man mit schwierigen Gefühlen wie Angst oder Sorge umgehen kann – und was man gewinnt, wenn man trotzdem mutig ist. Im Mittelpunkt steht die warmherzige Freundschaft zwischen der kleinen Maus Momo und der Eule Huhu. Huhu traut sich nicht hinaus in die Welt, doch als Momo von einem Fuchs bedroht wird, springt sie über ihren Schatten. Sie stellt sich ihren Ängsten und wächst über sich hinaus – für Momo und für sich selbst.

Fazit: Ein Buch für alle, die Wert auf eine berührende Botschaft und die Kraft ausdrucksstarker Bilder legen. Meiner Meinung nach können hier sogar Erwachsene Freude finden – vorausgesetzt, sie haben sich ihre Fantasie bewahrt. Ein wundervolles Werk, das Herz und Augen gleichermaßen erreicht.

Bewertung vom 07.08.2025
Shusterman, Neal

All Better Now


weniger gut

Als ich erstmalig den Klappentext von "All better now" las, dachte ich direkt dies müsste genau meinen Geschmack treffen. Allerdings wurde ich sehr enttäuscht.

Scheinbar hatte ich andere Vorstellungen von dem Plot als letztlich umgesetzt wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass ethische Themen in die Tiefe ergründen werden. Ein Virus, das einen immer glücklich sein lässt, egal was um einen geschieht klingt da nach dem perfekten Ausgangspunkt. Leider bleibt es sehr an der Oberfläche bezüglich psychologischer Dynamiken. Der Roman setzt sich eher mit wissenschaftlichen und politischen Fragen auseinander. Um dies zu untermauern gibt es zahlreiche Vergleiche zum vergangenen Corona-Virus. Die Charaktere blieben farblos, ebenso die Handlung.

Man hätte was neues, innovatives aus der Grundidee machen können. Leider wurde das Potenzial nicht genutzt. So bleibt es eben eine Dystopie über einen Virus und deren politische Folgen. Sowas hat man schon öfter gelesen oder in Filmen gesehen. Ich hätte mir gewünschte, dass wirklich näher auf die Emotionsregulation, die der Virus angreift, eingegangen wird. Ein bisschen mehr Mut aus bekannten Bahnen aufzutreten hätte dem Buch gut getan.

Bewertung vom 29.07.2025
Braun, Ruby

Glory of Broken Dreams / Devil's Dance Bd.1


gut

„Glory of Broken Dreams“ von Ruby Braun entführt in die geheimnisvolle Welt eines mystischen Hotels. Im Zentrum steht die Varietétänzerin Charly, die wir von ihrer Bewerbung bis zu ihren ersten Auftritten begleiten. Dabei begegnet sie dem Showboxer Willem, der eine düstere Vergangenheit mit sich trägt. Willem glaubt, niemanden an sich heranlassen zu dürfen, weil jede enge Beziehung für die andere Person ins Unglück zu führen scheint.

Während Charly versucht, ihre Karriere auf der Bühne voranzutreiben, kämpft Willem damit, die Spielschulden seiner Mutter zu begleichen. Ihre Wege verweben sich zunehmend mit rätselhaften Ereignissen und undurchsichtigen Begegnungen innerhalb des Hotels.


Zu Beginn besticht das Buch durch seinen schillernden 20s-Look – die Atmosphäre ist dicht, die Welt detailliert und bildhaft beschrieben. Es machte Spaß, in diesen glamourösen Kosmos einzutauchen und sich in den kleinen Beobachtungen zu verlieren. Ruby Braun hat zweifellos ein gutes Gespür für Szenerien und Stimmungen.

Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr Fragen warf sie für mich auf – aber nur wenige davon wurden beantwortet. Gegen Ende hatte ich das Gefühl, der rote Faden sei ein wenig verloren gegangen. Zwar ist das Buch der Auftakt einer Dilogie, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass einige Erzählstränge klarer oder zumindest gezielter entwickelt werden.

Der Stil bleibt zwar atmosphärisch, aber durch die Vielzahl an mysteriösen Elementen wirkt die Geschichte stellenweise unentschlossen – fast, als wüsste sie selbst nicht genau, wohin sie will. Überraschungen sind prinzipiell etwas Positives, doch in diesem Fall empfand ich sie eher als verwirrend. Immer wieder dachte ich, die Richtung der Geschichte verstanden zu haben, nur um dann durch neue Hinweise wieder ins Schwanken gebracht zu werden. Gleichzeitig waren andere Wendungen recht vorhersehbar.

Auch die Figuren, insbesondere Willem und Charly, blieben für mich auf Distanz. Sie wirken faszinierend, beinahe magnetisch, aber ihre inneren Entwicklungen bleiben schwer greifbar. Verletzlichkeit wird zwar angedeutet, aber selten spürbar gemacht. Besonders die emotionale Dynamik zwischen den beiden hätte mehr Tiefe und weniger Sprunghaftigkeit vertragen.


FAZIT: Ruby Braun schreibt bildhaft und mit einem ausgeprägten Gefühl für Atmosphäre. Ihre Idee verspricht viel, und ich bin gespannt, ob sich im zweiten Band die losen Fäden zusammenfügen. Der erste Band jedoch lässt mich mit einem seltsamen Mix aus Faszination, Langeweile und Verwirrung zurück.

Wie ein funkelndes Spiegelkabinett: wunderschön anzusehen – aber mit jedem Schritt verliert man ein Stück mehr die Orientierung. Vielleicht ist es gewollt und alles macht am Ende Sinn. Für diesen Band bleiben es so dennoch 3 Sterne.

Bewertung vom 12.07.2025
Johnston, Bret Anthony

We Burn Daylight


sehr gut

Das Thema Psychologie interessiert mich schon sehr lange. Dementsprechend auch Dynamiken, die sich durch manipulative und/oder gewalttätige Menschen ergeben. Sekten sind besonders anziehend - thematisch. Ich hoffe nie in einer zu landen!

Ich habe schon viele Dokus über Sekten gesehen und auch diverse Bücher gelesen. Meistens eher von Betroffenen wie Leah Remini, die aus Scientology ausgestiegen ist. Ich glaube das gefällt mir auch ein wenig besser, weil es sehr authentisch ist. Dennoch will ich nicht außer Acht lassen wie schwer es für einen Autor sein muss dieses komplexe Thema außenstehend in Worte zu fassen. C.H. Beck schafft das recht gut, auch wenn ich mich an den Schreibstil etwas gewöhnen musste. Die Podcasts-Einblicke fand ich anfangs verwirrend.
Lässt man sich drauf ein, ergibt sich ein sehr detaillierter Roman über Sekten-Dynamiken und wie ein einziger Mensch das Leben vieler zerstören kann. An manchen Stellen war es etwas langatmig. Auch hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Es liest sich an manchen Stellen mehr wie eine Nacherzählung. Als wäre man als Leser nicht ganz dazu eingeladen sich ins Geschehen ziehen zu lassen. Dennoch lesenswert und ein gutes Buch. Allerdings absolut nichts für mal eben zwischendurch.

Was hörte ich mal für einen Satz in einer Sekten-Doku? Wenn du denkst dir könnte das nicht passieren, bist du potenziell der beste Kandidat, um genau in die Fänge dieser Leute zu geraten.

Bewertung vom 16.05.2025
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


gut

Das Cover und der Farbschnitt sind eindrucksvoll. Der rote Nachtfalter zieht einen völlig in seinem Bann. Dazu das satte Grün im Hintergund machen es zu einem wahren Eyecatcher.

Klappentext und auch Leseprobe konnten mich direkt begeistern und als das Buch kam, las ich mit großer Freude weiter. Allerdings hatte ich wohl eine andere Erwartung an das Buch. Zunächst fand ich es zumindest positiv, dass es Romantasy ohne Spice ist. Somit wird die Handlung nicht mit unnötigen Sexszenen gestreckt. Trotzdem geht es meiner Meinung nach seitens des Hexenjägers Gideon ein wenig zu sehr darum Runes' Hexennarben zu untersuchen. Um diese zu sehen bekommt er den Auftrag ihr Nahe zu kommen und schließlich mit ihr zu schlafen. Ich hätte mir gewünscht, dass es mehr um die anderen Hexen geht, die Rune in Sicherheit bringt. Stattdessen liegt der Fokus klar auf der Liebesgeschichte, die auf mich nicht gerade glaubwürdig wirkte.

Das World Building ist an sich nicht schlecht, wirkt aber an vielen Stellen unausgegorren. Das Ende hat mich aber zumindest neugierig auf den zweiten Teil gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass dort etwas andere Töne angeschlagen werden. Weiter lesen werde ich also, aber ich bin noch unschlüssig was ich von dem Ganzen halte.

Bewertung vom 16.05.2025
Gaida, Dominik

Gestern waren wir unendlich / Death Duet Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Das Cover und der Buchschnitt sind wundervoll gestaltet. Das helle türkis harmoniert wundervoll mit dem pastelligen lila. Die Golden Gate Bridge, die man beim Erwerb beider Bücher im Farbschnitt sehen kann, finde ich ebenfalls wundervoll. Ich liebe die Golden Gate Bridge. Umso trauriger ist es darum, dass ich es nicht komplettieren werde. Die Geschichte fand ich nur Durchschnitt und nur wegen der Optik werde ich mir den zweiten Band nicht zulegen.

Kommen wir zur Geschichte. Ich kam gut in die Handlung hinein und obwohl ich mit Urlaubsvorbereitungen beschäftigt war, war es unproblematisch der Geschichte zu folgen. Es eignet sich allgemein also gut als leichtere Kost für nebenbei. Der Schreibstil ist gut und flüssig. Zunächst gefiel mir, dass es die Personen recht realitätsnah beschrieben wurden. Allerdings hatte ich gehofft die Charaktere mit der Zeit mehr ins Herz zu schließen. Dies blieb irgendwie aus. Es gab zwar einige Rückblenden, die versuchten Henry, Louis und auch Nebencharaktere näher zu bringen, aber ich konnte nicht so darin eintauchen. Zeitschleifen sind der Inbegriff repetativer Geschehnisse. Hier war es mir aber zu viel und die Ereignisse innerhalb der Zeitschleifen immer uninnovativer. Mir fehlte die ganze Zeit das besondere Etwas. Am Ende fügte sich alles stimmig zusammen, aber es hinterließ keinen bleibenden Eindruck für mich.

Es hatte eine Prise Rendezvous mit Joe Black, einen Hauch Butterfly Effect und einen kleinen Teil Final Destination, ohne ins Horror-Genre zu gehen. Es blieb cozy, aber leider ein bisschen zu unaufgeregt.