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Schnuppe1

Bewertungen

Insgesamt 93 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2025
Tuokko, Kaisu

Gerächt sein sollst du


weniger gut

Zu wenig Krimi

In Kristinestad wird die Leiche des 17jährigen Jonas im Wasser treibend aufgefunden. Das idyllische ruhige Örtchen ist aufgeschreckt über diese brutale Tat an einem Jugendlichen. Schon kurz nach der Tat tauchen Videos auf, die den Toten in einer verstörenden Situation zeigen: ist er ein Vergewaltiger?
Mats Bergholm, der in Kristinestad aufgewachsen ist, übernimmt die Ermittlungen vor Ort. Er nimmt gerade eine Auszeit von seiner Ehe und hält sich dort in Ferienhaus seiner Familie auf. Er trifft bei der Arbeit auf seine erste große Liebe, die Journalistin Eevi Manner. Sie ist mit einem Künstler liiert und lebt im Ort, auch ihr Privatleben ist von persönlichen Problemen gekennzeichnet. Sie versucht den Fall ebenfalls zu klären und so begegnen die Zwei sich immer wieder.
Insgesamt gibt es hier zu wenig Krimi, dafür geschieht viel auf den Nebenschauplätzen. Teils werden auch unwichtige Details erzählt, die keinerlei Bedeutung für die Geschichte haben, so taucht im Haus von Eevi nachts eine Katze auf und erschreckt sie, später hört sie eine Katze schreien. Für ein psychologisches Kammerspiel hat es nicht gereicht, dafür wird zuviel gejammert und wiederholt. Die Figuren sind eindimensional und durchschaubar.
Der Fall und auch sein drumherum mit Mobbing und Erpressung hätte sehr authentisch werden können. Schade, dass da nicht mehr draus gemacht wurde. Mich hat's gelangweilt.

Bewertung vom 01.08.2025
Döring, Dorothee

Und plötzlich sind sie alt


ausgezeichnet

toller Ratgeber zum Thema alte Eltern

Dieser Ratgeber geht auf alle Themen ein, die auftreten können, wenn Eltern alt werden.

Meist geht man dem Altern der Eltern und /oder deren Sterben so lange wie möglich aus dem Weg, dabei kann man versäumen über das Unausweichliche, aber auch über praktische und wichtige Dinge zu sprechen, damit sie richtig geregelt werden können. Neben praktischen Dingen, die zu regeln sind, führen diese Tatsachen auch oft zu körperlichen und seelischen Belastungen, die die Kinder nun aushalten müssen. Pflege kann fordernd sein, umso mehr, je länger sie dauert. Die eigene Endlichkeit rückt mit in den Fokus, Trauer und viele andere Gefühle, die wieder oder neu aufbrechen müssen verarbeitet werden. Aber auch für die Eltern ist dieser Lebensabschnitt neu und teils schwierig. Der Rollentausch wird nicht immer von allen akzeptiert und angenommen. Immer wieder gelingt es der Autorin für beide Seiten Verständnis zu wecken und stellt den liebevollen versöhnlichen Umgang miteinander in den Mittelpunkt.

Die acht Hauptkapitel sind in diverse Punkte unterteilt, so dass man mittels des Inhaltsverzeichnisses schnell etwas auffinden und nachschlagen kann. Die Kapitelthemen:

Das Altern der Eltern - unübersehbare Veränderungen / Verluste für Eltern und Kinder / Besondere Belastungen und Konflikte für betreuende Kinder / Die neue Realität annehmen / Die letzte Phase begleiten / Die letzten Dinge regeln / Anerkennung und Dank / Unsichtbare Fesseln ablegen - die Versöhnung mit sich selbst, der eigenen Vergangenheit und der Unvollkommenheit der Eltern.

In diesem Buch werden viele Probleme, die durch das Altern und Sterben der Eltern entstehen können systematisch betrachtet. Dabei kommen beide Seiten zu Wort und es gibt Fallbeispiele, in denen man sich teils wiederfindet, die aber eigene Situationen nochmal in einen neuen Blickwinkel setzen. Ohne Tabus werden Konflikte, Unsicherheiten und Ängste angesprochen. Die Situationen werden von verschiedenen Seiten betrachtet, um Verständnis zu wecken. Es finden sich Tipps für den Umgang miteinander, Hilfe, die man sich und den Eltern einholen kann, Dinge die man regeln oder noch besprechen sollte, solange es noch geht u.v.m.

Auch meine Eltern sind alt, ihr Leben hat sich verändert und damit auch meins. Ich habe hier viele wertvolle Hinweise gefunden, zu Themen, die ich mit Geschwistern und Angehörigen besprechen sollte und natürlich auch mit meinen Eltern. Wir haben auch Zwischenmenschliches besprochen und geregelt, bevor es vielleicht irgendwann nicht mehr möglich ist.

Die Autorin schreibt sehr lebensnah und emphatisch, mir gefällt dieser berührende Ratgeber sehr gut und ich empfehle ihn gerne weiter.

Bewertung vom 01.08.2025

LONELY PLANET Queer Travel Guide


ausgezeichnet

queeres Reisen


"Dieses Werk ist ein weiterer Beitrag zur globalen Dokumentation queren Lebens." Paula Akpan

Hier berichten queere Menschen über ihren Wohnort und ihre Community und was sie dort täglich erleben. Sie plaudern aus dem Nähkästchen, geben Tipps speziell für queere Menschen, aber auch allgemein für Ausflüge in die umliegende Natur oder besondere Sehenswürdigkeiten. Der Erzählstil ist nicht berichtend sondern eher ein lockerer Plauderton, es ist als säße man sich gegenüber. So erfährt der Leser aus erster Hand was es bedeutet an dem Ort queer zu sein. Diese Aufmachung macht das Buch wunderbar authentisch.

Das Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern hier zeigen einige Menschen engagiert ihren Wohnort, wie schön und vielfältig er ist, geben Hinweise zur Sicherheit usw.

20 Ziele werden umfangreicher vorgestellt, davon liegen sechs in den USA, andere Länder sind nur jeweils nur einmalig vertreten: Südafrika, Thailand, Niederlanden, Schottland, Portugal, England, Spanien, Italien, Schweden, Malta, Mexiko, Kanada, Australien, Brasilien.

Weitere Tipps und Ziele finden sich in den ultimativen LGBTQ+ Reise-Hitlisten, die sich nach Adreanalin-Junkies, Kühne Kunst, Fun für Familien, inklusive Inselparadise, Relaxte Reiseziele, Spektakuläre Strandfreuden und wunderbare Wanderwege untergliedern. Hier sind die Vorstellungen kürzer und es kommen noch neue Orte hinzu.

Praktische Informationen hinsichtlich der rechtlichen Situation, Sicherheitstipps und Notfalladressen runden das Angebot ab.

Wie immer bei lonely planet ist das Buch sehr hochwertig gemacht, Cover, Papier und Bindungen sind fest und langlebig. Die Fotos sind wunderschön und laden zum Blättern im Buch ein, sie machen direkt Lust loszufahren.

Reisen fördert die Offenheit, wenn man es zulässt. Dieses Buch macht auch mir als nicht queere Person Lust aufs Verreisen um die Orte und die vorgestellten Communitys zu entdecken. Wie schön wäre es, wenn alle frei und sicher reisen könnten.

Bewertung vom 01.08.2025
Eschbach, Andreas

Die Auferstehung


sehr gut

Die drei ??? im gesetzten Alter

Bei den drei ??? werde ich immer leicht etwas nostalgisch, daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Die rund 450 Seiten waren aufgrund des guten Erzählstils flott zu lesen, wobei es schon einige Längen gerade im ersten und zweiten Drittel gab. Der Autor lässt sich Zeit mit der Entwicklung des Falls und widmet sich zunächst sehr ausführlich dem Leben der drei Protagonisten heute, die sich für viele Jahre trennten und nun wieder zusammenfinden. Das ist nicht uninteressant, hat aber eher wenig mit einem Krimi zu tun.

Eine junge Frau taucht aus dem Dschungel Brasiliens auf. Sieben Jahre hielt man sie für tot und nun ist sie wieder da. Ihr reicher Vater ist überglücklich, doch die Tante ist aus gutem Grund sehr skeptisch, sie beauftragt Justus Jonas mit der Identitätsklärung. Da er früher mit dem Vater befreundet war, gelingt ihm die Kontaktaufnahme leicht. Auch Peter und Bob geraten über ihre Arbeitgeber im weitesten Sinne an diesen mysteriösen Fall. So kreuzen sich die Wege der drei ??? nach vielen Jahre wieder.
Der Kriminalfall ist einfach gestrickt und wird schnell vorhersehbar. Mir fehlte es etwas an Wendungen. Das Wiedersehen mit Justus, Bob und Peter nach so vielen Jahren war für mich trotzdem schön. Ich empfehle das Buch für Fans der Serie auf jeden Fall. Aufgrund des einfachen Falls und einiger Längen gibt es von mir 3,5 Punkte, die ich aufrunde wo es nötig ist.

Bewertung vom 01.08.2025
Rundberg, Johan

Mika Mysteries - Der Ruf des Nachtraben


ausgezeichnet

historischer Kinderkrimi

Der Autor entführt uns mit diesem historischen Kinderkrimi ab 10 Jahren in den kalten Winter Schwedens. Man spürt die Kälte und die Armut der im Mittelpunkt stehenden Kinder sehr deutlich beim Lesen.
Anfang des 19. Jahrhunderts war das Leben noch ein ganz anderes, dies wird trotz der einfachen klaren kurzen Sätze sehr gut vermittelt. Die Lebensumstände der Waisenkinder werden sehr eindrücklich, teils auch schonungslos berichtet.

Das 12jährige aufgeweckte Waisenmädchen Mika kümmert sich um die jüngeren Kinder im Waisenhaus und übernimmt für ihr Alter bereits viel Verantwortung. Sie ist eine sehr gute Beobachterin und kann aus den Betrachtungen gut Zusammenhänge erkennen und intelligent schlussfolgern. Dies zeigt sich auch als ein Baby abgegeben wird und kurz darauf ein Mord geschieht. Sie ist der Polizei eine Nasenlänge voraus und schließlich ermittelt sie gemeinsam mit dem dem zuständigen Polizisten. Dieser ist ein sehr gegensätzlicher Charakter, der auch sehr gut beschrieben ist. Der Fall ist spannend und wird abgeschlossen, es gibt aber einige Andeutungen, die auf eine Fortsetzung hindeuten.

Das Buch beinhaltet einige gewaltsame Szenen, Mord, Tod, Armut und Ungerechtigkeit sind hier beherrschende Themen, daher sollte man das Buch ggfs. vor oder gemeinsam mit seinem Kind lesen.

Bewertung vom 01.08.2025
Jo, Sophie

Red Flags


sehr gut

leichte Romcom

Red Flags von Sophie Jo ist als Liebesroman für Jugendliche gelistet und verspricht eine leichte softe Unterhaltung, eine Liebesgeschichte mit ein paar Höhen und Tiefen und vorhersehbarem Ende. Der Roman hält was er verspricht.
Der Erzählstil ist den jungen Lesern angemessen, der Plot ist niedlich angelegt und wird abwechselnd aus Poppys und Sams Sicht erzählt.
Beide Figuren haben sehr ehrgeizige Ansprüche an einen Partner und so scheitern Beziehung immer schon, bevor sie überhaupt zustande kommen. Beide werden von Freunden herausgefordert, sie müssen es das nächste Mal etwas länger als ein Date aushalten, mindestens zwei Monate, ohne es selbst zu beenden. Klar, dass die Beiden aneinandergeraten und keiner klein beigeben will. So lernen sie sich kennen und trotz aller Gegensätze schätzen.
Die Autorin greift auch ernste Themen auf, wie schwierige Familienverhältnisse, Selbstfürsorge, Ausnutzen etc., jedoch schneidet sie diese nur oberflächlich an. Die Figuren sind ganz nett, bedienen Klischees und lassen es größtenteils an Tiefe vermissen. Dennoch habe ich das Buch ruckzuck als leichte Sommerlektüre gerne gelesen. Eine nette Unterhaltung für zwischendurch um mal abzutauchen. Für die Zielgruppe gut gelungen.

Bewertung vom 18.07.2025
Delgado, Daryll

Überreste


sehr gut

nach der Katastrophe

"Durch die glaslosen Fensterrahmen konnte ich das ruhige Meer sehen. War es wirklich immer schon so blau gewesen?"

Der Super-Taifun Haiyan traf 2013 als einer der schlimmsten Stürme, die je vorkamen, auf die Philippinen. Die Zerstörung ist immens und die Folgen verheerend. Die Journalistin Ann, die in dem betroffenen Gebiet aufgewachsenen ist, reist kurz nach der Katastrophe für drei Tage in das zerstörte Gebiet. Sie soll für ihre Organisation Informationen sammeln, verfolgt aber auch private Ziele. In der Zerstörung ist das Fortkommen schwierig und der Leichengeruch ein ständiger Begleiter.

Ann ist sehr in ein eigenes Trauma verstrickt, das sich hier durch die äußeren Einflüsse Bahn bricht. Sie erinnert sich an Erlebnisse aus der Kindheit, die nicht chronologisch sind, führt Gespräche mit ihrer Schwester, teils auch fiktive. Das alles vermischt sich mit den tatsächlichen Erlebnissen und Recherchen vor Ort. Anfangs ist es nicht ganz leicht alles auseinanderzuhalten und richtig einzusortieren, aber mit der Zeit gelingt dies besser. Es werden viel ortstypische Waray-Ausdrücke in den Text eingeflochten, deren Übersetzung, Erklärung und Hintergründe finden sich im Anhang. Durch Anns Erinnerungen erfährt man viel über die Geschichte des Landes.

Ann versucht den Aufgaben, die sie sich vorgenommen hat gerecht zu werden, doch das ist nicht einfach. Der Text transportiert die Schrecken, das Entsetzen und Leiden nach der Katastrophe sehr gut. Besonders durch eingewobene Originalinterviews wird die entsetzliche Realität dieser Zeit spürbar. Diese gefielen mir am Besten.

Teils ist dieses Buch harter Tobak, nichts was man zur Unterhaltung liest. Es kommen wichtige Fragen auf, die nicht ohne weiteres beantwortet werden können. Teils erschüttert, aber auch aufrüttelnd.

Bewertung vom 17.07.2025
Scheffler, Axel;Green, Alison

Willkommen. Ein Buch über Freundschaft


ausgezeichnet

Über Freundschaft und Offenheit

"Hier wird niemand ausgeschlossen, denn für eine glückliche Welt brauchen wir alle"

Egal, wie jemand spricht, aussieht oder was er für Vorlieben hat, auch jemand, der ganz anders ist, kann unser bester Freund oder unsere beste Freundin werden. Es macht nichts, wenn man unterschiedliche Sprachen spricht, oft reichen Kleinigkeiten, wie lächeln, etwas gemeinsam tun oder auch Hilfe anbieten oder diese annehmen. Manchmal kommt es zum Streit, das ist ganz normal, aber wenn man sich hinterher entschuldigt, klappt das Miteinander wieder.

Das Buch erklärt sehr kindgerecht, liebevoll und dennoch knapp, wie ein gutes Miteinander aussieht. Bei Missverständnissen hilft Freundlichkeit, Verständnis und Hilfsbereitschaft. Wenn alle nett miteinander wären und sich gegenseitig akzeptieren, wäre die Welt eine Bessere. Das Buch richtet sich mit einfachen nachvollziehbaren Botschaften an die Kinder. Es kommt dabei ohne erhobenen Zeigefinder aus, sondern baut stattdessen nachvollziehbare Aussagen mit Szenen aus dem Kinderalltag auf. Es endet mit den Worten: "Lasst uns alle mithelfen, damit das gelingt." Wie schön wäre so eine Welt wohl?

Axel Scheffler hat den Text von Alison Green wunderschön illustriert. Die Figuren sind die unterschiedlichsten Tiere, die wirklich niedlich anzusehen sind und sich gut zuordnen lassen. So findet man auch über die wertvolle Botschaft des Buches hinaus viele Gesprächsanlässe mit den Kindern.

Ein Bilderbuch mit Botschaft, das Spaß macht, wir schauen es immer wieder gerne an.

Bewertung vom 17.07.2025
Oswald, Susanne

Mörderisch verstrickt - Ein Strickclub ermittelt (eBook, ePUB)


weniger gut

kaum Krimi drin

Im Sommer am Strand lese ich gerne Cosy Crime, vor allem wenn das Setting an der Küste ist und ich auch. Dies hier war leider ein Reinfall.
Im Wesentlichen geht es um den Strickladen "Strickschick" von Mette, den sie mit Leidenschaft und Herzblut führt und um ihre Freund*innen vom Strickclub, die sich dort regelmäßig treffen und toll zusammenhalten. Anne, Mette, Brunhilde und Gustavsen sind die festen Mitglieder, ihre Strickvorlieben und Projekte werden ausführlich beschrieben. Mette strickt ohnedies in allen Lebenslagen und so gibt es reichlich Gelegenheit über ihre Wolle, deren Vorzüge und die schönen Projekte, die sie annadelt zu schwadronieren. Zudem gibt es Bezüge zum Stricken über Zitate in allen Lebenslagen. Man erfährt viel aus Mettes und Annes Leben und etwas weniger über die anderen Figuren. Nach rund 70 Prozent des Buches endlich ein Verbrechen, dies wird relativ kurz und eher nebenbei zufällig aufgeklärt. Dann kann man sich wieder dem gemütlichen Teil rund um die Wolle widmen.
Mir war das zu viel an unwichtigem Drumherum, wobei der Fokus hauptsächlich auf Wolle und Stricken lag und zu wenig Geschichte rund um die Figuren und vor allem zu wenig Krimi. Sehr schade

Bewertung vom 17.07.2025
Mirasol, Eva

Staying Alive (MP3-Download)


gut

Artzgeschichten

Staying Alive möchte kein Arztroman sein, doch im weitesten Sinne ist er es doch. Die Autorin erzählt viel aus dem fordernden Klinikalltag in einer Berliner Notaufnahme/ Rettungsstelle, in der immer hektisch und unter Personalnot am Limit agiert wird.
Die Autorin ist selbst Ärztin, sie bringt viel Fachkunde auf humorvolle Weise mit ein. Das Ganze wirkt aber eher wie Comedy oder Slapstick.

Die Hauptfigur Nicki beginnt als Assistenzärztin in der Notaufnahme und wird sofort in den täglichen Wahnsinn geworfen, in den sie sich glücklicherweise recht schnell einlebt und behauptet. Freizeit ist fortan Mangelware und das Privatleben und die Unterhaltungen sind äußerst klischeehaft. Sie verliebt sich in ihren Chef und erlebt hier Höhen und Tiefen. Das Alles bleibt aber sehr oberflächlich. Keine der Figuren lernt man richtig kennen. Das Buch hetzt mit Nicki durch den Alltag, man hält sich hauptsächlich mit den vielen Patientengeschichten auf, die teils sehr skurril und / oder humorvoll dargestellt sind, aber auch mit Fachwissen vorgestellt werden. Nach dem Durchlauf durch die Notaufnahme verschwinden die Patienten auf Nimmerwiedersehen.
Eher eine Aneinanderreihung von Episoden als ein Roman. Vanida Karun hat das Hörbuch gut einlesen, der hektische Alltag und die teils überspannten Dialoge kommen gut rüber, aber durch die vielen Episoden verliert sich das alles dennoch teils in Längen.