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Schnuppe1

Bewertungen

Insgesamt 138 Bewertungen
Bewertung vom 28.11.2025

5 Minuten Gott und ich - Kleine Auszeiten im Advent


ausgezeichnet

5 Minuten Impulse

Das schlichte schöne kleine Büchlein ist ein Adventskalenderbuch, das erfrischend anders daher kommt. Es bietet eine Auszeit von der Hektik, die leider in der Adventszeit häufig vorherrschend ist. Da bieten die kleinen Besinnungspausen eine schöne Abwechslung und einen Gegenpol zum Stress. Eigentlich sollte die Vorfreude, das Warten und auch Stille einen Raum in der Adventszeit haben, doch davon sind wir weit entfernt. Das man für fünf Minuten eine kleine Pause eingelegt und etwas für sich selbst tut, ist aber definitiv machbar. Dieses Buch bietet dazu einen schönen Anreiz. Einmal kurz innehalten und sich auf ein ganz anderes Thema fern vom Alltag einlassen, sollte möglich sein. Die Impulse beginnen mit einem Bibelvers, dann folgen ein Gedanke und ein kurzes Gebet, abschließend gibt es eine Frage zum Weiterdenken. Die reine Lesezeit beträgt meist eine Minute, aber aus dieser ergibt sich eine Aufforderung über das Thema nachzudenken und kurz in sich zu gehen. Mir gefällt, das Themen aus der Alltagswirklichkeit aufgegriffen werden, die zu Freundlichkeit und Nähe führen.

Die schlichte edle Gestaltung trägt ebenfalls zur Ruhe bei. Das kleine Hardcoverbuch sieht sehr hochwertig aus und eignet sich gut als Geschenk. Empfehlenswert

Bewertung vom 28.11.2025
Löckenhoff, Ursula;Sombecki, Simone

Tierschutzhund Lieblingshund


ausgezeichnet

guter Ratgeber

Alles rund um die Adoption eines Tierschutzhundes, hier bleibt keine Frage unbeantwortet.
Das Thema wird wirklich sehr umfassend aufgearbeitet. Angefangen mit seriösen Tierschutzvereinen und wie man sie erkennt, über Pflegestellen, die Situation in Deutschland mit ihren Besonderheiten und Risiken. Warum sollte man überhaupt Tiere aus dem Ausland adoptieren u.v.m wird hier ausführlich diskutiert.
Auch der Hund mit seinen Lebensphasen im Allgemeinen wird vorgestellt und welche Besonderheiten es geben kann, je nachdem was der Hund erlebt hat. Ein Selbsttest und auch Fragen rund um die notwendige Ausstattung runden das Buch ab.
Selbst hinsichtlich der Erziehung gibt es Tipps, aber diese sind natürlich nicht so erschöpfend beantwortet, das würde den Umfang des Ratgebers sprengen, trotzdem finden sich hier viele wertvolle Tipps.
Ein rundum gelungener Ratgeber, der Allen, die an Tierschutzhunden interessiert sind, wirklich weiterhelfen kann.

Bewertung vom 28.11.2025
Perego, Carlotta

Carlottas vegane Küche


gut

zu simpel

Carlottas vegane Küche enthält rund 80 Rezepte, die alle recht schnell und einfach zuzubereiten sind.

Die Aufmachung ist sehr schön, die Bilder sind gut inszeniert und zeigen ansprechende Gerichte. Die Zubereitungsschritte sind gut beschrieben und klar gegliedert, so das nichts schief gehen kann. Die Zutatenlisten waren vollständig und nicht zu umfangreich. Tipps zur Aufbewahrung und Weiterverwendung von Resten runden die Rezepte ab.

Den Rezepten geht eine ausführliche Einleitung voran. Hier findet man Tipps zum Entrümpeln der Küche, Ordnungssysteme, Einkaufstipps u.ä., das hatte ich in der Form und Ausführlichkeit nicht erwartet und fand es überflüssig.

Das schönen Outfit konnte aber meine Kritikpunkte nicht ausbügeln. Mir fehlten Nährwertangaben und vor allem neue Ideen. Eine Doppelseite für gebackenen Rosenkohl ist mit zu schlicht. Ofengemüse ist altbekannt und mit nur einem Gemüse hat man noch keine vollständige Mahlzeit. Ich habe kaum etwas gefunden, was ich gerne nachmachen wollte.

Ich denke, dies ist ein Buch für Fans der Autorin und allenfalls Einsteigern ins Thema, wobei es da bessere Bücher gibt. Von gibt es gut gemeinte 2,5 Sterne, die ich aufrunde wo es nötig ist.

Bewertung vom 28.11.2025
Hörner, Franziska

Und mir bleibt der hässliche Hund


ausgezeichnet

zurück ins Leben

Felix hat nur noch den hässlichen Hund seiner kleinen Schwester, alle anderen sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sein bisheriges Leben gibt es nicht mehr, er steht wie erstarrt vor einem Scherbenhaufen. Zum Glück hat er eine großartige Tante, die ihr Leben für ihn umkrempelt und versucht ihm seine gewohnte Umgebung zu erhalten. Doch der Weg zur Heilung und zurück ins Leben ist weit. Felix und Bolt, der Hund der Schwester, drohen in der gemeinsamen Trauer zu versinken.

"...ganz unabhängig davon sollte man seine Erfahrungen und die daraus entstehenden Emotionen nicht mit denen anderer vergleichen...Emotionen sind nicht relativ, Schmerz ist nicht relativ. Du kannst deine Gefühle nicht mir denen anderer messen oder vergleichen. Niemand führt dein Leben, niemand fühlt so, wie du fühlst..."

Felix lernt nur ganz allmählich seine Gefühle anzunehmen und zu verarbeiten. Eine tolle Therapeutin ist dabei eine große Hilfe. Lichtblicke ergeben sich, als er einen neuen Freund findet, mit dem ihn viel verbindet und der wohl ähnlich fühlt. Die Geschichten der Beiden scheinen sich auf den ersten Blick zu ähneln und sind doch so verschieden, ebenso wie die Wege, die sie gehen müssen. Als die immer gut gelaunte Marie zu den Beiden stößt, verändert sich nochmal einiges.

Diese Geschichte ist warmherzig geschrieben und trotz der Schwere des Themas in großen Teilen auch humorvoll. Bolt ist ein Türöffner, der immer wieder für tolle Momente sorgt. Die Jugendlichen werden erwachsen und stellen sich dem Leben, auch wenn es schwerfällt. Das dabei jeder seinen eigenen Weg und sein eigenes Tempo braucht, wird sensibel vermittelt. Die Trauer und ihre Auswirkungen werden authentisch beschrieben und sorgen beim Lesen durchaus für Tränen, das wird durch humorvolle Momente und andere Passagen immer wieder gut aufgefangen. Die Freundschaft der drei Protagonisten entwickelt sich glaubhaft und auch die unterschiedlichen Entwicklungen der Figuren gefallen mir gut.

Eine sehr emotionale aber auch sehr glaubhafte Geschichte für junge Menschen ab 13 Jahren und alle, die sich mit dem Thema auseinandersetzen mussten/müssen.

Bewertung vom 28.11.2025
Rohmann, Kathrin

Kater Klaus vermisst die Maus


ausgezeichnet

Ein besonderes Weihnachtsmärchen

Eine wundervolle Weihnachtsgeshichte in 24 Kapiteln, so dass sich das Buch auch als Adventskalender eignet. Die wunderschönen Illustrationen passen sehr gut zu der tollen Geschichte, die Freundschaft, Familie und Hilfsbereitschaft warmherzig in den Mittelpunkt rückt.

In einem Pinienwald lebt Großvater Vasilis zusammen mit Kater Klaus und der kleinen Maus. Sie haben es schön und gemütlich, aber leider kein Geld, um dem Enkel Niko in Deutschland ein Weihnachtspäckchen zu schicken. Doch eine Lösung ist schnell gefunden. Die Maus wird per Tierexpress das Päckchen zu Niko bringen. Kater Klaus sitzt zu Hause, sieht aus dem Fenster und denkt an seinen kleine Freund. Diese Grundstimmung ist auf dem Cover überzeugend dargestellt, es scheint man sieht gemeinsam mit dem Kater aus dem Fenster in die verschneite Landschaft. Die Pinienzweige und -zapfen haben einen besonderen Bezug zur Geschichte und die Lichterkette, die das Fenster einrahmt ist sehr schön weihnachtlich.

Die Maus erlebt allerlei Abenteuer und Überraschungen, bei denen viele verschiedene Tiere mit einbezogen werden. Das Ende ist dann eine Überraschung für alle Beteiligten.

Wie im echten Leben geht unterwegs auch mal unbemerkt etwas verloren, im Text wird auf diese kleinen Verluste explizit hingewiesen und man kann sich ausmalen, was wohl mit den Dingen geschehen wird.

Die Kinder können hier immer wieder in neue Szenen eintauchen und und neue Umgebungen entdecken. Viele unterschiedliche Tiere mit ihren besonderen Eigenschaften helfen der Maus auf ihrem Weg. Die Werte Freundschaft, Familie, Hilfsbereitschaft werden glaubwürdig vermittelt. Wir haben die kleine Maus auf ihrer Reise sehr gerne begleitet und auch mit dem Opa und dem Kater mitgefühlt. Außerdem lernt man einiges über die Weihnachtsgebräuche und -gerichte in Griechenland. Uns hat dieses Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 28.11.2025
Funke, Cornelia

Gespensterjäger und der Weihnachtsspuk (Band 5) - Mit 8 illustrierten Farbseiten


ausgezeichnet

gespenstische Weihnachten

Cornelia Funke hat einen fünften Band zur ihrer Gespensterjäger-Reihe geschrieben, passend zur Jahreszeit geht es um Weihnachten und einen Weihnachtsbaumspuk. Nach all den Jahren hat es mir sehr viel Spaß gemacht Tom, Hedwig und Hugo wiederzutreffend.

Mein Lesekind war von allen Teilen begeistert, obwohl wir mit dem neuesten Fall begonnen haben.

Wir erfahren das Tom ein Weihnachtsmuffel ist, seine Familie hingegen liebt das Fest und die Vorbereitungen. Hedwig feiert mit Hugo und lässt sich nicht zu einem Arbeitsaufflug überreden. Bevor die Feierei so richtig los geht, beginnt aber ein Spukabenteuer bei Toms Familie. Der Weihnachtsbaum entpuppt sich als gruseliges Spukphänomen und hat ganz besondere Tricks auf Lager. Tom kann sich in letzter Sekunde zu Hedwig und Hugo retten.

Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, um Toms Familie aus den Fängen des spukenden Weihnachtsbaums zu retten. Tom, Hugo und Hedwig laufen zur Hochform auf. Es kommen neue Figuren ins Spiel und das Abenteuer liest sich äußerst spannend und kurzweilig. Der Humor kommt, insbesondere durch Hugo, nicht zu kurz und lockert so die gruseligen Stellen gekonnt auf.

Die vielen Gespensterjäger-Abkürzungen sind hinten alphabetisch aufgeführt, außerdem finden sich dort noch einige ganzseitige bunte Illustrationen zu besonderen Punkten der Geschichte, die dieses Mal von Franziska Blinde und nicht von der Autorin erstellt wurden. Im Buch finden sich gelegentlich auch einige unterstützenden schwarz-weiß Zeichnungen.

Uns hat dieses Buch sehr gut gefallen und wir empfehlen es gerne weiter. Besonders toll, in der richtigen Reihenfolge, es kann aber auch ohne Vorkenntnisse gut verstanden werden. Wer Lust auf eine außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte hat, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 11.11.2025
Schäfer, Stephan

Jetzt gerade ist alles gut


gut

den Moment genießen

Der Erzähler und seine Familie freuen sich auf den Urlaub in Frankreich. Er schleppt das Gepäck nach unten und packt das Auto, als ihn plötzlich eine Abgeschlagenheit erfaßt. Schnell geht es ihm immer schlechter, er kommt gerade noch rechtzeitig ins Krankenhaus, um die Skepsis, die er sich durch einen kleinen Schnitt am Finger zugezogen hat, behandeln zu lassen. In Sekundenschnelle stand sein Leben auf Messers Schneide.
Dieses Erlebnis verändert seine Lebenseinstellung, er genießt das Leben und besonders die kleinen eher unscheinbaren Glücksmomente.
Götz Otto hat das Hörbuch gut eingelesen, aber dennoch konnte mich das Ganze nicht richtig überzeugen. Die einzelnen Glücksmomente werden als separate Episoden erzählt. Durch die Kapitelüberschriften und die kurzen Einheiten wirkt es schell wie eine Endlosaufzählung auf mich.
Es wird von wirklich schönen Momente berichtet, aber auch schmerzliches, wie der unerklärliche Rückzug eines Freundes, werden zur Sprache gebracht.
Einige Begegnungen, wie die mit dem Glücksforscher im Zug wirkten mir zu konstruiert, für das Aufeinandertreffen völlig Fremder ging es mir hier zu detailliert zu.
Insgesamt verliert die Geschichte durch diese Art der Aufzählung an Emotion. Durch diesen Aufbau konnte mich das Buch insgesamt nicht in seiner gewollten Wirkung erreichen.
Nett anzuhören, aber etwas zu gewollt.

Bewertung vom 11.11.2025
Hüttner, Marie

Rocky Winterfeld


ausgezeichnet

tolle Freundschaftsgeschichte

Charly Hübner hat die Geschichte von Rocky Winterfeld - ziemlich neben der Spur eingelesen. Das Hörbuch hat eine Länge von 3 Stunden 33 Minuten und kann von Kindern ab 9 Jahren gut alleine gehört werden.
Der 11jährige Rocky vermisst seinen Freund Marek, der mit den Eltern zurück nach Polen gezogen ist. Sein Denken und Tun dreht sich viel um die gemeinsamen Erlebnisse mit Marek. Seine alleinerziehende Mutter Nancy versucht ihn, so gut es geht zu unterstützen und beschützen. Sie weiß nicht, wie sie Rocky beibringen soll, das Mareks Familie nun doch in Polen bleiben wird. Rocky hat dies jedoch schon herausbekommen und plant Marek und seine Eltern zur Rückkehr zur überreden.
Seine Lehrerin möchte mit Rocky und drei anderen Schülern zu einem Wissenschaftswettbewerb nach Polen fahren, Nancy erlaubt dies nicht. Rocky fährt heimlich mit, er möchte so zu Marek gelangen um seinen Plan umzusetzen.
Im Laufe der Reise kommen sich die vier unterschiedlichen Schüler und Schülerinnen näher, sie erleben schräge und berührende Momente miteinander. Auf Rocky warten besondere Momente und Erkenntnisse, die er so nicht erwartet und geplant hat.
Marie Hüttner gelingt es eine plausible Entwicklung der Charaktere herauszuarbeiten. Die Emotionen der Kinder werden durch Charly Hübners Vortrag sehr gut hervorgehoben, besonders Rockys Eigenarten wirken authentisch. Ein toller Roadtrip, in dem es um Freundschaft, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft geht. Ich bin hier gerne als Hörer mitgereist. Vielleicht hören wir ja nochmal etwas von dieser Gruppe, ich würde mich freuen.

Bewertung vom 11.11.2025
Lillegraven, Ruth

Düsteres Tal


gut

schwächelndes Finale

Dies ist der letzte Teil der Trilogie um die Norwegerin Clara Lofthus. Dieser Band startet in Nairobi. Clara leitet hier ein Hilfsprojekt an einer Schule. Bei einem Terroranschlag während einer Veranstaltung rettet sie die Kinder, dadurch wird sie in den Medien zur Heldin gekürt. Später kehrt sie nach Norwegen zurück und möchte wieder das politisches Amt der Justizministerin übernehmen. Doch ihre Vergangenheit droht sie einzuholen, sie war ja teils auf sehr illegalen Wegen unterwegs.
Durch den Trubel steht sie im Fokus und ein Podcaster beginnt zu recherchieren und in Claras Leben herumzustochern.

Es wird wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was für eine gewisse Lebhaftigkeit sorgt und dem Leser mehr Einblicke gewährt. Da Clara eine recht nüchterne Person ist, wird aus ihrer Sicht eher emotionslos berichtet. Ihr Universum dreht sich um sich selbst um die Verluste aus ihrer frühen Vergangenheit. Mich nahm die Geschichte diesmal nicht so gefangen, in der Mitte gab es einige Längen.Von mir gibt es 3,5 Sterne, die ich aufrunde wo es nötig ist.

Bewertung vom 11.11.2025
Tidhar, Lavie

Adama


sehr gut

israelische Familiengeschichte

Es handelt sich bei diesem Buch um den zweiten Teil einer Trilogie. Das war mit vorher nicht bekannt, aber ich konnte diesem Band folgen, ohne den Vorgänger zu kennen. Die Geschichte Israels sollte hier deutlich thematisiert werden, daher griff ich zu diesem Buch.
Der Autor erzählt in verschiedenen Episoden und Zeiten (von 1945 - 2009) über Ruths Familie und ihre Taten und ihr Leben. Für mich handelt es sich eher um einen Familienroman und nicht um einen Thriller. Die Geschichte Israels wird gestreift, bleibt aber im Hintergrund der Handlung.
Ruth hat den Holocaust überlebt. Sie ist eine harte, kompromisslose Frau, die den Kibbuz, in dem sie lebt hingebungsvoll mit aufbaut und bereit ist alles für das Land zu tun, das setzt sie auch um.
Inwieweit die beschriebenen Lebensbedingungen der Realität entsprachen vermag ich nicht zu beurteilen.
Die Gewaltbereitschaft und Unversöhnlichkeit war erschreckend, leider aber nicht immer unverständlich. Die verschiedenen Figuren agieren miteinander auf ihre Art, auf tiefergehende Charakterisierungen wurde verzichtet. Fast alle sind geprägt von den Erlebnissen, so das es kein Entkommen aus der Gewaltspirale gibt. Ich war auf dieses Gewaltpotential nicht gefasst.
Keine leichte aber doch eine lesenswerte Lektüre, die den Überlebenskampf Israels auf eine schonungslose Art aufzeigt.