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Joko
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Insgesamt 142 Bewertungen
Bewertung vom 26.11.2025
Huth, Peter

Aufsteiger


ausgezeichnet

Gesellschaftsroman vom Feinsten


„Der Aufsteiger „ist der zweite Roman, den ich von diesem Autor lese und er hat mir genauso gut gefallen wie „Der Honigmann“.
Dem Autor gelingt es einfach sehr gut Gesellschaftsromane aus einer Kombination aus Witz und Ernsthaftigkeit zu schreiben, die einen sowohl gut unterhalten ,als auch zum Nachdenken anregen.Sie halten der Gesellschaft den Spiegel vor und legen deren Ungereimtheiten schonungslos bloß. Man schmunzelt und schüttelt den Kopf und wundert sich eigentlich über nichts mehr.

Felix, Anfang fünfzig, ist stellvertretender Chefredakteur einer der renommiertesten Zeitungen Deutschlands.Nach dem sich der Chefredakteur eine großen Fauxpas geleistet hat und gehen muss, ist sich Felix sicher, seine Nachfolge anzutreten. Doch leider geht die Rechnung nicht auf. Der Inhaber der Zeitung, ein Mann, der seine Milliarden mit dem Vertrieb von Kleidung in der rechten Szene verdient hat, möchte seiner Frau, die er über alles liebt und die ihre Vergangenheit nun durch die Unterstützung der feministischen Szene rein waschen möchte, ihren Wunsch erfüllen und so stellt diese eine junge Frau ein, die schon ihr Volontariat bei der Zeitung gemacht und sich der linken Szene zugehörig fühlt. Für Felix ein Schock, auch deshalb , weil er Zoe sehr gut kennt und eine spezielle Beziehung zu ihr hat. Die Entscheidungen,die er daraufhin trifft, beeinflussen seinen weiteren Lebensweg maßgeblich.

Es hat einfach Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Vieles wird mit einem Augenzwickern erzählt, ohne den Ernst der Situation zu relativieren. Themen wie Klimakleber, LGPTQ,Feminismus,Gendern,Diversität,Transgender, Social Media stehen Mittelpunkt und zeigen oft, wie verrückt und Ideologie getrieben manche Entscheidungen sind, die dann einfach überhaupt keinen Sinn mehr machen.
Aber auch der Wandel in unserer Informationsbeschaffung wird gezeigt. Gut recherchierter Journalismus, der abgelöst wird durch schnelle populistische Sozial Media Beiträge, die auf die Menge an Klicks abzielen und auf faktische Grundlagen verzichten. Die Hauptsache, die Emotionen werden getriggert, die Massen aufgemischt und die Gesellschaft gespalten.
Ein Bild unserer Gesellschaft auf der Höhe unserer Zeit. Und genau dadurch, dass der Autor dies mit Witz und Ironie beschreibt und nicht mit erhobenem Zeigefinger, kommt es beim Leser noch besser an.

Bewertung vom 17.11.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

ein großer Wurf


Mit dem Buch " Die Verlorene" hat die Schriftstellerin Miriam Georg den Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, wie hier Schlesien ein Denkmal gesetzt.
Ich finde , es ist ihr mit diesem Roman ein großer Wurf gelungen. Das Buch berührt und setzt das Thema Flucht, was ja auch bei uns ein großes Thema ist noch mal in einen wichtigen Kontext.

Geschrieben ist das Buch auf zwei Zeitebenen. 2019 und 1944/45.

2019. Änne die Mutter von Ellen und Großmutter von Laura stürzt bei dem Versuch mit einer Leiter das obere Fach ihres Schranlkes zu erreichen. Da Änne schon hoch betagt ist, ist dieser Stürz für sie lebensgefährlich. Sie fällt ins Koma und verstirbt.
Ellen, die immer ein etwas distanziertes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte, weil sie auf viele Fragen von Ellen keine Antwort gab, ist schockiert, auch deshalb, weil sie nun keine Antworten bekommt. Als Laura, Ännes Enkelin, ein Bild findet und die Geburtsurkunde von einer Elena, beschließt sie dem Geheimnis ihrer Großmutter auf den Grund zu gehen und nach Schlesien zu reisen auf den Pappelhof, dem Geburthaus ihrer Großmutter.

In Rückblicken erfahren wir nun Ännes Geschichte und die ihrer Familie, vor allem aber auch vieles über ihr enges Verhältnis zu ihrer Schwester Luise.

Was für ein Buch ! Selten hat mich ein Buch so berührt und mitgenommen, wie " Die Verlorene". Sicherlich hat man schon viele Bücher über diese Zeit gelesen und auch Fluchtgeschichten gehört, doch dieses Buch vereint sehr viel.
Die Situation von Menschen , die anders waren und die daraus resultierenden Konsequenzen, die Situation von Menschen, die nach der Kapitulation ihre Heimat verloren ohne dafür verantwortlich zu sein und bedingungslose Geschwisterliebe.
Miriam Georg hat als Grundlage für dieses Buch Manuskripte ihres Vaters genutzt, um diesen Roman zu schreiben, denn ihr Vater hatte seine Geschichte aufgeschrieben, fand jedoch keinen Verlag, weil nach dem Krieg niemand mehr etwas von Krieg und Flucht lesen wollte.
Ihr Vater wäre sicher sehr stolz auf sie, wenn er dieses Buch lesen würde, denn es ist ein Buch das nicht nur ein Denkmal für die Menschen aus den Ostgebieten ist, sondern auch ein Buch das dem Leser lange im Gedächtnis bleiben wird, weil es die Vergangenheit lebendig hält, was ich als sehr wichtig empfinde.

Bewertung vom 12.11.2025
Bailey, Anna

Unsere letzten wilden Tage


sehr gut

atmosphärischer Südstaatenroman


„Unsere letzten wilden Tage „ist ein Südstaatenroman der anderen Art. Keine Südstaatenromantik wie in „Vom Winde verweht“ sondern eine realistische , nicht immer schöne Schilderung eines kleinen Ortes in Louisiana, namens Jacknife.

Loyal,von Beruf Journalistin, kehrt nach Jahren in ihren Heimatort zurück. Sie verließ mit 15, zusammen mit ihrem Vater den Ort, auch weil sie sich mit ihrer besten Freundin Cutter zerstritten hatte,nun hat sie die Hoffnung die Freundschaft wiederaufleben zu lassen. Als sie zurückkehrt zeigt nicht nur ihre Mutter Anzeichen einer Prädemenz, sondern auch der Ort hat sich verändert. Alkoholismus, Drogensucht und Rechtsradikalismus bestimmen den Alltag und Zeichen der Armut sind zu erkennen in dem Ort, in dem viele von der Alligatorenjagd leben, auch Cutters Familie, die nach dem frühen Tod der Eltern versucht durchzukommen. Cutters jüngster Bruder hat mit Drogen zu kämpfen, ihr ältester Bruder ist für seine Brutalität bekannt.
Eines Tages wird eine weibliche Leiche in den Sümpfen gefunden , die als Cutter identifiziert wird. Die Polizei hat schnell Gründe parat. Unfall oder Selbstmord, doch Loyal hat eine andere Vermutung. Sie versucht hat selbst herauszufinden, was mit ihrer Freundin passiert ist.

Die Stärke dieses Romans sind die atmosphärische Beschreibungen. Man spürt die flirrende feuchte Hitze in jeder Zeile und hat den heruntergekommen Ort vor Augen. Es ist eine bedrückende Stimmung , die die Szenerie bestimmt und auch die Geschichte ist tragisch und berührend.
Ich hatte das heutige ländliche Amerika vor Augen, das zur Wiederwahl seines Präsidenten geführt hat.
Es braucht allerdings etwas , um in die Geschichte zu kommen, doch der zweite Teil des Buches ist spannend und flüssig geschrieben.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen.

Bewertung vom 12.11.2025
Evans, Virginia

Die Briefeschreiberin


ausgezeichnet

ich bin begeistert


" Die Briefeschreiberin" von Virginia Evans ist das Debüt der amerikanischen Schriftstellerin und konnte mich mehr als begeistern.

Was für eine tolle Idee einen Roman in Briefform zu schreiben, in einer Zeit, in der E-mails und Whatsapp dies mittlerweile übernommen haben.
Doch Sybil van Antwerp, erfolgreiche Juristin, mittlerweile 73 und im Ruhestand, greift immer wieder zu Briefpapier und Stift, um an Freunde Verwandte, Service-Mitarbeiter und auch Schriftsteller zu schreiben, denn auch das Lesen ist eine Leidenschaft von ihr, um so schlimmer, als dass sie bald Gefahr geht zu erblinden.
In den verschiedenen Briefen , die Sybil schreibt, erfährt der Leser nach und nach von Sybil`s Leben, das nicht einfach war.
Als Adoptivkind hat sie sich immer nach einer Familie gesehnt, hat geheiratet, drei Kinder bekommen und war auch in ihrem Beruf als Juristin erfolgreich.
Doch das Leben wäre nicht das Leben, wenn es nicht auch Schicksalschläge bereit hielte.

Dieses Buch zu lesen war berührend, interessant und mehr als unterhaltsam.
Am Ende des Buches gibt es ein Personenverzeichnis, was ich oft aufgeschlagen habe, um die Personen mit denen Sybil sich austauschte auch immer richtig einordnen zu können.
Die Darstellung von Sybil fand ich gelungen, man erfährt nach und nach, dass sie eine Person ist, die kein Blatt vor den Mund nimmt, womit sie natürlich auch manchmal aneckt, aber ich fand sie sympathisch. Ihr Leben war bunt, schmerzhaft und ganz bestimmt nicht einfach und eigentlich ist sie eine Person, die sich vor Menschen zurückzieht, doch durch das Schreiben hält sie Kontakt zu ihrn Mitmenschen.

Nach dem Beenden des Buches habe auch ich wieder Lust Stift und Papier zur Hand zu nehmen, um an Freunde und Verwandte zu schreiben, denn dieses Buch hallt nach, regt zum Nachdenken an und wird mir sicher in Erinnerung bleiben.

Bewertung vom 24.10.2025
Specht, Heike

Die Frau der Stunde


sehr gut

unterhaltsamer Frauenroman


" Die Frau der Stunde" von Heike Specht ist wie der Titel schon sagt ein Frauenroman, in dem anhand von drei Freundine´nen erzählt wird, wie Frauen in den siebziger Jahren und Gleichstellung, bzw.Gleichberechtigung kämpfen.

Catharina Cornelius wird zur ersten weiblichen Außenministerin gewählt und muss im Polititzirkus um Anerkennung kämpfen und sich sogleich gegen die Intrigen ihrer männlichen Kollegen zur Wehr setzen, die eine weibliche Außenministerin als persönlichen Affront gegen ihre Männlichkeit sehen.
Der politische Alltag, damals noch in Bonn, wird dabei sehr anschaulich beschrieben.
Azadeh, Catharinas Freundin, kämpft im Iran nach dem Sturz des Schah`s um Frauenrechte, die wie wir heute wissen, mit der Machtergreifung Khomenis mit Füßen getreten werden. Sie ist bei den Demonstrationen life dabei, begleitet von der Dritten im Bunde, Suzanne, die sie als Journalistin begleitet. Suzanne bleibt allerdings ziemlich blass in dieser Geschichte, was ich sehr schade finde.

Das Buch lässt sich sehr flott und unterhaltsam lesen und bietet viel Zeitgeschichte, was mir richtig gut gefallen hat.
Allerdings finde ich, dass man ein bisschen mehr aus der geschichte hätte machen können. Sie startet sehr stark, plätschert in der Mitte ein wenig vor sich hin und nimmt dann am Ende noch etwas Fahrt auf.

Trotzdem empfehle ich dieses Buch das ich gerne gelesen habe.

Bewertung vom 23.10.2025
Sten, Viveca

Lügennebel / Hanna Ahlander Bd.4


ausgezeichnet

wieder begeistert


"Lügennebel" ist mittlerweile der 4. Teil der" Äre Morde Reihe" mit Hanna Ahlander als Ermittlerin und ich bin wieder begeistert.

Wieder geht es in den Norden Schwedens in die klirrende Kälte.
Die Winterferien sind da und eine Gruppe Studenten reist an und verbringt ihre Skiferien im Ferienhaus eines Vaters der Studenten in Äre.
Es wird nicht nur Ski gefahren, sondern auch ausgiebig gefeiert und am darauffolgen Morgen eines solchen Abends, an dem Wahrheit oder Pflicht mit viel Alkohol und auch Drogen gespielt wird, findet man eines der zwei Mädchen , die der Studentengruppe angehören, am nächsten Morgen tot im Schnee. Was ist passiert ? Ist sie alkoholisiert im Schnee liegen geblieben und erfroren oder war Gewalt im Spiel und wenn, wer von den Studenten war es dann ? Gegenseitige Verdächtigungen treiben Blüten und die Stimmung wird immer aufgeheizter.

Hannah Ahlander erreicht die Nachricht im Liebesurlaub mit ihrem neuen Partner,von deren Beziehung bisher noch niemand weiß.

Sie kehrt sofort nach Hause zurück und macht sich mit ihrem Team an die Arbeit den Fall aufzuklären, denn für sie ist klar, dass es sich nicht um einen Unfall handelt.

Auch dieser Fall ist wieder super spannend und nicht nur wegen der eisigen Temperaturen läuft es einem kalt über den Rücken. Viveca Sten ist eine Meisterin der Spannung und versteht es immer wieder neue Wendungen ins Geschehen zu bringen, die das Tempo des Thrillers hoch halten. Die kurzen Kapitel tun ihr Übriges und so war es wieder ein Vergnügen diesem Kriminalfall zu folgen.

Auch die privaten Verstrickungen der einzelnen Ermittler, sei es Hanna oder auch Daniel oder Anton spielen wieder eine Rolle und sind so gut in das Geschehen integriert, dass man es kaum abwarten kann den nächsten Band zu lesen.

Eine tolle Reihe, der ich eine große Leseempfehlung ausspreche und auf deren nächsten Band und schon jetzt sehnsüchtig warte.

Bewertung vom 17.10.2025
Keweritsch, Katja

Das Flüstern der Marsch


sehr gut

Familientraumata


"Das Flüstern der Marsch " von Katja Keweritsch erzählt die Geschichte von Frauen einer Familie und die Auswirkungen eines traumatischen Erlebnisses über drei Generationen hinweg.

Monas Opa feiert seinen 80. Geburtstag und zu diesem Ereignis kommt sie von Hamburg in die Elbmarsch um das Ereignis mit der Familie zu feiern. Als sie ankommt ist ihre Großmutter nicht da und auch ihr Großvater weiss nicht, wo sie ist.
Sie taucht auch im Laufe der nächsten Tage nicht auf und so begibt sich Mona auf die Suche nach ihr und deckt dabei ein altes Familiengeheimnis auf, was weitreichende Folgen auf weitere Generationen hatte.

Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Frauen erzählt. Mona ist die Enkelin von Annemie der Großmutter, Janne ist die Schwiegertochter von Annemie und mit ihrem Sohn Stefan verheiratet und Mutter dreier Kinder und auch Annemies älteste Tochter spielt eine Rolle und dann ist da noch Freya, von der der Leser zu Anfang nicht weiß, in welchem Zusammenhang zur Geschichte sie steht.

Die Leser erfährt nach und nach , was es mit dem Verschwinden von Annemie auf sich hat, aber auch von schwierigen Familienverhältnissen und deren Ursprung.

Geschichten über die Marsch und ihre wunderschöne Landschaft haben im Moment Hochkonjunktur. In diesem Buch spielt sie allerdings keine große Rolle, außer dass sie im Buchtitel erscheint. Die Geschichte als solches fand ich sehr angenehm zu lesen, obwohl sie einige Längen in der Mitte aufweist.
Das Familiengeheimnis , was am Ende der Geschichte gelüftet wird, was der Leser teilweise aber schon vorher erfährt, hat mich sehr berührt und dass Traumata innerhalb einer Familie weitergetragen werden und das Leben einzelner Familienmitglieder maßgeblich beeinflussen , haben auch anderre Bücher schon zum Thema gemacht, aber es immer wieder erschütternd darüber zu lesen und ich denke immer wieder, warum redet man nicht beizeiten , um Schlimmeres zu verhindern, es könnte soviel Schmerz verhindern.

Die Geschichte von Janne fand ich nicht ganz so gelungen in dieser Geschichte, ich fand sie passte nicht so gut, außer wenn man das Fazit zieht, dass Frauen in der Kindererziehung oft den gößerer Part übernehmen und oft über ihre Belastungsgrenzen hinausgehen.

Alles in allem fand ich die Geschichte nicht immer ganz stimmig, manchmal etwas langatmig , aber am Ende mit einer Aussage, die berührt und zum Nachdenken anregt und zeigt, welche Sünden in den sechziger und siebziger Jahren an Frauen begangen wurden und Männer und Frauen in ihrem Handeln sehr unterschiedlich beurteilt wurden.

Bewertung vom 17.10.2025
Allende, Isabel

Mein Name ist Emilia del Valle


ausgezeichnet

ein wunderbares Buch


„Mein Name ist Emilia de Valle“ ist mein erstes Buch der Autorin Isabel Allende, aber sicherlich nicht mein letztes.
Das Buch ist ein tolles Buch über das südamerikanisches Land Chile , seine Landschaft und deren Bevölkerung.

In ihrem aktuellen Buch geht es um eine starke Frau Emilia de Valle.
Aufgewachsen in sehr einfachen Verhältnissen mit einem Stiefvater, der sie über alles liebt. Ihr Mutter wollte eigentlich Nonne werden, lässt sich aber von einem reichen Mann verführen, der sie dann mit dem Kind allein lässt. Dieses Ereignis prägt das Leben ihrer Mutter und auch das von Emilia.
Sie entwickelt sich zu einem aufgeweckten , sprachlich begabten Mädchen, das schon früh anfängt zu schreiben. Später arbeitet sie als Journalistin und reist nach Chile, um über den dortigen Bürgerkrieg zu berichten, aber auch , um ihren leiblichen Vater zu finden.

Isabel Allende hat eine lebhafte und interessante Art ihre Geschichten zu erzählen. Man taucht als Leser in den chilenischen Bürgerkrieg ein, lernt die Bevölkerung, die gesellschaftlichen Unterschiede, aber auch durch die Schilderungen der Autorin die wunderbare Natur und die Landschaften dieses Landes kennen.

Es hat sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen.

Bewertung vom 04.10.2025
Tägder, Susanne

Die Farbe des Schattens


ausgezeichnet

gelungener 2. Teil


" Die Farbe des Schattens" ist der zweite Teil einer Krimiserie, die im Osten Deutschlands spielt und Kommissara Arno Groth als Ermittler hat.
Schon der erste Teil " Das Schweigen des Wassers" hat mir gut gefallen und so begab ich mich voller Vorfreude an den zweiten Teil

Dieser Spielt in einer fiktiven Stadt im Osten Deutschland in einer Plattenbausiedlung. Der elfj#ährige Matti Beck kehrt nicht vom Einkaufen nach Hause und die Eltern beginnen zu suchen. Nach einer Zeit wird die Politzei an der Suche beteiligt, doch ohne Erfolg . Einige Tage später findet man den Jungen tot in einem leerstehenden Haus. Kommissar Groth, der nach jahrelanger Berufstätigkeit in Hamburg in den Osten zurückgekehrt ist, steht vor einem schweren Fall. Die Aufklärung gestaltet sich schwierig und da Groth kommissarische die Leitung des Kommissariats übernimmt, bittet er einen alten Kollegen hinzu, der wegen Stasiverdacht freigestellt wurde. Gerstacker und Groth finden Hinweise zu einem alten Fall aus der DDR und nachdem sie erst eine falsche Person festgenommen haben, kommen sie dem Täter immer näher.

Der Krimi ist genauso wie der erste Teil sehr atmosphärisch ,geschrieben. Man meint den alten Mief der DDR zu spüren, die Leute sind misstrauisch und versuchen Gesprächen mit der Politzei aus dem Weg zu gehen. Dadurch gestaltet sich die Aufklärung des Falles sehr schwierig. Auch das Privatleben von Groth spielt wieder eine Rolle, der Tod seiner Tochter lastet noch schwer auf ihm.

Der Autorin gelingt es sehr gut, die agierenden Figuren zu beschreiben und auch Bilder des Ortesin dem der Krimi spielt vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen.
Das Tempo des Krimis ist eher gemächlich, doch auch Spannungselemente fehlen nicht.

Ich habe das Buch wieder gerne gelesen und freue mich auf Teil 3.

Bewertung vom 04.09.2025
Grandl, Peter

Reset


sehr gut

könnte es so kommen ?

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" Reset" von Peter Grandl ist das erste Buch das ich von diesem Autor lese und ich muss zugeben, es hat mich geschockt, nachdenklich und auch etwas ängstlich gemacht, weil die Schilderungen in diesem Buch gar nicht so unrealistisch sind.

KI ist nicht nur im Vormarsch, sondern wird von vielen schon genutzt, ist in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken und auch in der Rüstung wird es eingesetzt.
Was aber , wenn die KI uns entgleitet oder in falsche Hände gerät ?
Peter Grandle skiziert ein bedrohliches Szenario in seinem Buch, was einen den Atem anhälten lässt.
Weltweit sind alle digitalen Gerate mit einem Virus infiziert, Fakenews gehen um die Welt, keine weiß mehr ob das was auf seinem Händy gesendet wird echt oder fake ist. Anhand von verschiedenen Schicksalen wird aufgezeigt, welche Auswirkngen das hat, aber auch, wie Wissenschaftler und IT Spezialisten rund um den Globus dieses Problem in den Griff bekommen wollen.
Die Spannung ist von Anfang an hoch, allerdings werden sehr viele Personen ins Spiel gebracht und es braucht schon eine gewisse Konzentration und auch das Personenverzeichnis , um hier nicht in den Überblick zu verlieren.
Dieses Buch wird Liebhaber dieses Genre sicherlich Adrenalinstöße durch den Körper jagen und sie werden hellauf begeistert sin, ich denke dieses Buch wird vor allem Männer ansprechen.
Ich persönlich fand es auch spannend und interessant, allerdings bin ich nicht in Begeisterungsstürme ausgeartet, weil ich immer wieder merke, dass das nicht mein Thema ist.
Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass die Spannung aufrecht erhalten bleibt.
Für Liebhaber des Genre sicherlich ein Leckerbissen.