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drachenzahn

Bewertungen

Insgesamt 120 Bewertungen
Bewertung vom 28.06.2025
Funck, Anne

Mein magisches Museum und Vincent van Gogh


sehr gut

Moderner Kunstunterricht

Dieses Buch probiert einen neuen innovativen Weg, um Kindern sowohl Kunst als auch das Leben und Wirken von van Gogh nahezubringen. Es verbindet die Biografie dieses beeindruckenden Malers, mit verschiedenen Kunsttechniken und konkreten Mitmachaufgaben. Auf diese Weise können sich junge Künstler nicht nur theoretisch mit dem Thema auseinandersetzen, sondern auch selbst kreativ werden und das Gelernte umsetzen.

Das Besondere daran ist, dass man aufgefordert wird, direkt auf die Seiten zu zeichnen und zu malen. Auf diese Weise werden die Kinder bzw. ihre Bilder Teil dieses Buches und vervollständigen es. So soll sie ihren Fußabdruck zeichnen, Erdfarben herstellen und damit Kartoffeln (aus)malen. Man erhält die Möglichkeit, sein Traumland zu malen, am besten in der beschriebenen Technik, warme und kalte Farben zu kombinieren und so zum Strahlen zu bringen. Es gibt auch eine Aufgabe, bei der zerteilte Sätze durch Verbinden wieder zusammengefügt werden oder auch Schatten mit dem entsprechenden Gegenstand.

Wie nebenbei erhält man dazu spannende Einblicke in das Leben van Goghs und in seinen Entwicklungsprozess. Es befinden sich zahlreiche Abbildungen seiner Werke im Buch. Als Rahmenhandlung dient eine geplante Ausstellung, bei der jedoch einige Bilder durch die Farbwichtel ruiniert wurden. Indem sich die Kinder mit den Farben van Goghs beschäftigen, sollen sie sozusagen den Wichteln das Handwerk legen.

Die Idee ist prinzipiell toll. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob es perfekt auf die angestrebte Altersklasse von 6 Jahren zugeschnitten ist. Während sich die Inhalte meiner Meinung nach eher für ältere Grundschüler eignen, passen die Aufgaben selbst mehr zu Kindergartenkindern, da sie überwiegend zu einfach sind. Es ist aber nicht schwer, sich selbst ein paar anspruchsvollere Aufträge zu überlegen, die gut zum Text passen.

Mir persönlich widerstrebt es auch, direkt in das Buch hineinzumalen – insbesondere mit selbst angerührten Farben. Das Papier scheint zwar recht dick zu sein, aber die Gefahr, am Ende das Buch komplett ruiniert zu haben, ist sehr groß. Wahrscheinlich würde ich die Seiten vorher lieber kopieren, was bei diesem Format aber gar nicht so einfach ist.

Junge Künstler werden von diesem Werk sicher angesprochen werden. Ich denke, auch oder vor allem für den Kunstunterricht lässt sich gut die eine oder andere Idee aufgreifen und adaptieren. Zumal die einzelnen Aufgaben wirklich sehr gut mit dem Leben und Schaffen van Goghs abgestimmt wurden.

Bewertung vom 28.06.2025
Tuli, Nisha J.

Tale of the Heart Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.4


sehr gut

Finale mit Schwächen

Der abschließende Band der Reihe hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung gefreut und war gespannt, wie der fiese Cliffhanger vom letzten Mal aufgelöst werden würde, aber über weite Strecken hat mich das Buch eher enttäuscht. Das Tempo war gerade zu Beginn eher zäh und es gab endlose Gedankenmonologe, die immer wieder das aktuelle und vergangene Geschehen analysierten. Die Geschichte kam einfach nicht vorwärts.

Insbesondere die erste Hälfte hat mich gelangweilt und genervt. Das lag aber hauptsächlich an Zerra, die zu einer unrealistischen und albernen Karikatur verkam. Auch die Auflösung des Cliffhangers war eher flach. Erst als der eigentliche Feind sich offenbarte, wurde das Geschehen deutlich interessanter, und Antagonisten wie der Aurora-König bekamen eine vielschichtigere Darstellung. Letztlich wurden auch alle Handlungsstränge zu einem befriedigenden Ende gebracht.

Wer bisher mit Lor und Nadir mitgefiebert hat, kommt auf jeden Fall nicht um diesen letzten Band herum. Die Handlung als solche ist nicht uninteressant, hätte aber noch etwas kompakter erzählt werden können.

Bewertung vom 28.06.2025
Blum, Antonia

Für immer in deinem Herzen / Der Kindersuchdienst Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Wie eine Seifenoper

Dieses Buch hat mich mit seiner Thematik sofort angesprochen, doch leider wurden zu viele Schicksale gleichzeitig bearbeitet und ein Zufall bzw. Ereignis jagte das nächste, sodass es mir teilweise schwerfiel, mit den Charakteren mitzufühlen. Einige Entwicklungen empfand ich zudem als kitschig und unrealistisch. Man sollte zudem wissen, dass Buch bewusst offen endet. Der Folgeband ist aber bereits in Planung.

Die Idee hinter dieser Geschichte ist durchaus interessant. Es geht darum, dass der Kindersuchdienst Hamburgs durch Krieg und Armut zerrissene Familien wieder zusammengeführt werden. Dabei wird das Leben von Waisen als auch von verzweifelten (Adoptiv-)Eltern geschildert. Die zwei Hauptcharaktere Annegret und Charlotte setzen sich engagiert ein, um ihnen zu helfen.

Ich fand es besonders interessant, welche Strategien Annegret bei ihrer starken Lese-Rechtschreibschwäche einsetzt. Sie stammt aus einfachen Verhältnissen und hat einen unehelichen Sohn, für den sie alles tun würde. Charlotte hingegen flieht vor einer ungewollten Verlobung und muss als Tochter einer wohlhabenden Familie erst einmal lernen, wie man auf eigenen Beinen steht.

Die Ausgangsidee ist wirklich toll, aber die zahlreichen Erzählstränge und deren teilweise doch etwas albernen Wendungen haben die Geschichte für mich letztlich verdorben. Es war mir einfach zu viel und auch zu kitschig. Dasselbe gilt für die Liebesbeziehungen. Ständig dieses Hin und Her. Die Figuren reden nicht wirklich miteinander und dann wieder lösen sich bestimmte Probleme plötzlich in Luft auf bzw. neue tauchen auf.

Eine kompaktere Erzählweise hätte dem Buch gutgetan. Die Figuren selbst sind vielschichtig und interessant, die emotionale Tiefe geht aber durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge und die häufigen Wendungen verloren.

Bewertung vom 26.04.2025
Stronk, Cally

Ein Hai im Badesee / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.8


ausgezeichnet

Der Lesespaß geht weiter

Der achte Band der witzigen Rätselreihe ist wieder ein gelungener Spaß für Freunde der Zwillinge und der diebischen Verwandlungskünstler Topf und Deckel. Allerdings befindet sich inzwischen deutlich mehr Text auf den einzelnen Seiten und der Bildanteil ist deutlich zurückgegangen im Vergleich zu den Vorgängerbüchern. Vielleicht weil man davon ausgeht, dass die Leser mitgewachsen sind und nun mehr Futter bekommen können.

Ansonsten ist die Geschichte natürlich sehr empfehlenswert. Man muss auch nicht die Vorgänger kennen, um diesen Band genießen zu können. Die Kinder reisen mit ihren Eltern und den Tieren Brötchen, Pfötchen und Sokrates an einen Badesee. Doch was ist das? Ein Hai im Badesee?! Wie kann das sein? Tatsächlich taucht die viel erwähnte Tante Gundula erstmals persönlich im Buch auf.

Die Geschichte ist wie gewohnt in einem humorvollen und kindgerechten Ton geschrieben. Die große Fibelschrift ist perfekt für Erstleser geeignet. Zudem unterstützen die farbigen Abbildungen das Verständnis. Allerdings würde ich es aufgrund des höheren Textanteils eher schon für geübtere Leser empfehlen. Insgesamt handelt es sich um eine tolle Ergänzung der Reihe.

Bewertung vom 26.04.2025
Scharmacher-Schreiber, Kristina

Was ist arm und was ist reich?


ausgezeichnet

Unsere Welt verstehen

Die meisten Kinder haben keine wirkliche Vorstellung davon, was es bedeutet, arm oder reich zu sein. Vor allem fehlt ihnen Vergleichsmöglichkeiten und auch Vergleichspunkte. Zählt denn nur der Kontostand oder sind vielleicht andere Werte mindestens ebenso bedeutsam.

Dieses Buch nähert sich in verschiedenen Kapiteln und Fragestellungen diesem wichtigen Thema, etwa „Absolut arm?“, „Wie war das früher?“, „Warum hat man wenig Geld?“, „Viel Arbeit = viel Geld?“, „“Was ist Hunger?“, „Was tut die Weltpolitik?“ … und viele mehr. Dabei werden politische, faktische und philosophische Betrachtungen weltweit mit einbezogen.

Kleine witzige Comics lockern das sachliche Thema dabei auf und bieten zahlreiche Beispiele, in denen sich der Leser wiederfinden kann bzw. eine andere Perspektive erhält. Das Buch ist zudem so geschrieben, dass es nie belehrend oder anmaßend herüberkommt. Man erhält vielmehr kindgerechte Erklärungen aus verschiedenen Blickwinkeln, mit denen man sich selbst eine Meinung bilden kann.

Ich finde dieses Sachbuch tatsächlich sehr wichtig und kann es jedem empfehlen, der Antworten auf schwierige Fragen sucht. Das Buch eignet sich ab dem Grundschulalter und bietet jede Menge Gesprächsanlässe für zu Hause oder auch in der Schule.

Bewertung vom 26.04.2025
Foxwood, Rowan

Anis


ausgezeichnet

Märchenhaft und tiefgründig

Die Geschichte um das Mädchen Anis vereint kunstvoll Motive aus Volksmärchen verschiedenster Kulturen. Figuren wie die geheimnisvolle Hexe erinnern an Baba Yaga, während andere Wesen beinahe einem Ghibli-Film entsprungen scheinen. Besonders „Prinzessin Mononoke“ kam mit beim Lesen in den Sinn. Trotz dieser vertrauten Elemente entsteht eine ganz eigene, faszinierende Erzählung, die vor allem die Gegensätze von Tradition und technischem Fortschritt ins Zentrum rückt.

Anis lebt seit ihrer Kindheit in einem Flickwerkhaus im sagenumwobenen Weißwald. Als sogenannte Herzseherin kann sie Dinge wahrnehmen, die anderen verborgen bleiben, darunter auch Naturgeister wie ihren treuen Begleiter, den Geisterhund Wolf. Doch als ihr Vormund ihr droht, alles zu nehmen, was ihr am Herzen liegt, macht sie sich auf den Weg in die Hauptstadt. Dort hofft sie, ihren Bruder zu finden und den König um Hilfe zu bitten. Auf ihrer Reise begegnet sie nicht nur wundersamen Kreaturen, sondern wird auch von einem düsteren Tintenwesen und dem habgierigen Herrn Biedermann verfolgt.

Dieses Buch ist ein echtes Kleinod. Es entführt die Lesenden in eine zauberhafte Welt voller Magie und Poesie, in der man schnell versinkt. Besonders die Darstellung der Naturwesen ist vielschichtig, oft anrührend und immer mit großer Fantasie gestaltet. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob ein Leben im Einklang mit der Natur auch in einer sich wandelnden, technisierten Welt möglich ist. Die Autorin erzählt mit viel Herz, Wärme und einer tiefen Verbundenheit zur Natur.

Ich empfehle dieses Buch allen, die fantasievolle Geschichten mit Tiefe lieben und gerne in andere Welten abtauchen. Es vereint Folklore mit aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit und das Verhältnis zwischen Mensch und Natur auf kluge und gefühlvolle Weise. Es ist ein stilles, aber kraftvolles Märchen für Jung und Alt, das zum Träumen, Nachdenken und Staunen einlädt.

Bewertung vom 26.04.2025
Smith, Kaylie

Phantasma - Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe


ausgezeichnet

Gothic Games mit Herzklopfen

Phantasma ist eine ungewöhnliche, aber spannende Mischung aus „Hunger Games“, Gruselgeschichte und Romantik. Das Buch konnte mich schnell in seinen Bann ziehen und überzeugte überwiegend. Lediglich die Liebesgeschichte wirkte am Ende etwas platt und vorhersehbar. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Es gibt jedoch einen Nachfolgeband Enchantra, in dem es aber vordergründig um Genevieve geht.

Nachdem Ophelias Mutter unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, musst Ophelia das magische Erbe der Familie Grimm übernehmen. Doch als wäre das alles nicht schon schlimm genug, droht die Bank, ihnen das Haus wegzunehmen. Kurz darauf verschwindet ihre Schwester Genevieve. Ihre Spur führt Ophelia zu den tödlichen Spielen des Hauses Phantasma. Um sie zu retten, stürzt sie sich ebenfalls in dieses waghalsige Turnier und geht einen fragwürdigen Deal mit dem charismatischen und unberechenbaren Phantom Blackwell ein.

Die Spiele sind teilweise recht originell und überraschend. Das Leben im Haus Phantasma wird zudem sehr atmosphärisch geschildert, sodass man schnell in diese Gothic-Umgebung eintauchen kann. Die Beziehung Ophelias zu ihrer Schwester wirkt sehr echt, mit Ecken und Kanten. Lediglich das Ende der Geschichte war mir dann doch etwas zu kitschig, einfach und offensichtlich gewesen. Es fehlt der Biss und der Überraschungseffekt. Genial fand ich hingegen die Schattenstimme, die in Ophelias Kopf herumspukt, und die ihr immer wieder mit schrecklichen Ereignissen droht, wenn sie nicht augenblicklich irgendeine Zwangshandlung ausführt, wie zum Beispiel dreimal an eine Tür zu klopfen oder ähnliches.

Phantasma ist trotz des kitschigen Endes ein atmosphärisches Leseerlebnis mit viel Spannung, knisternder Romantik und ein paar kreativen Einfällen. Ein wunderbarer Tipp für alle, die romantische Mystery-Geschichten mit düsterem Flair lieben.

Bewertung vom 26.04.2025
Hopkinson, Deborah

Von einem Mädchen, das das Schreiben liebte. Jane Austen


ausgezeichnet

Jane für Klein & Groß

Jane Austen war eine mutige, kreative und bewundernswerte Persönlichkeit ihrer Zeit. Mit Scharfsinn, Selbstbewusstsein und viel Talent hat sie sich als Frau in einer männerdominierten Welt behauptet und sich einen festen Platz in der Literaturgeschichte erobert. Auch mehr als 250 Jahre nach ihrer Geburt begeistern ihr feiner Humor, ihre messerscharfe Gesellschaftskritik und ihre lebensnahen Figuren.

Diese liebevoll gestaltete Bildbiografie erzählt Janes Leben in kompakten, aber eindrucksvollen Worten und Bildern. Besonders ihre Leidenschaft für Geschichten steht im Mittelpunkt. Die sanften Zeichnungen in zarten Pastelltönen fangen die Atmosphäre der viktorianischen Zeit wunderbar ein und ergänzen die kurzen Textpassagen sehr stimmungsvoll.

Am Ende erhält man auf einer Doppelseite eine ausführliche Zeittafel mit allen wichtigen Ereignissen. Im Anschluss werden ihre Werke mit Veröffentlichungsjahr, Zitaten und einer kurzen Beschreibung vorgestellt. Es gibt sogar eine Quellenverzeichnis am Schluss.

Obwohl das Buch offiziell für Kinder ab 4 Jahren empfohlen wird, bin ich mir nicht sicher, ob es diese Zielgruppe wirklich erreicht. Zumindest meine eigene Tochter, sonst eine begeisterte Leseratte, konnte ich bisher nicht so recht für das Werk gewinnen. Die Thematik ist für kleinere Kinder vermutlich zu ruhig und zu wenig abenteuerlich. Es ist ein Buch der leisen Töne. Es zeigt aber auch den Kleinen bereits, dass man an seinen Träumen und Wünschen festhalten muss, damit diese in Erfüllung gehen können.

Mir persönlich hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Es ist eine wertschätzende Einführung in das Leben einer außergewöhnlichen Frau, deren Charme sowohl Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen von sich überzeigen kann. Nicht nur für eingefleischte Jane-Austen-Fans eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 01.04.2025
Kagawa, Julie

Storm Dragons - Gewitter am Ende der Welt


ausgezeichnet

Im Sturm erobert

Endlich wieder ein toller Fantasyroman mit Drachen, ausgefeilten Charakteren und einem faszinierenden Worldbuilding, der nicht nur Jugendliche anspricht, sondern auch mich als Erwachsenen begeistert hat. Das Buch macht großen Spaß und man wird ab der ersten Seite in diese spannende und originelle Welt hineingezogen.

Der Planet, auf dem diese Geschichte spielt, ist in sich zerbrochen. Ganze Erdteile schweben wie Inseln in der Luft und man kann sie nur über Luftschiffe oder auf dem Rücken eines Drachen erreichen. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht des Waisenjungen Remy erzählt, der durch kleine Diebstähle geradeso über die Runden kommt und dem in einer Gewitternacht ein Drachenbaby zufliegt, sowie der magiebegabten Prinzessin Gem. Letztere erfährt von einer Bedrohung, die das ganze Königreich vernichten könnte. Obwohl die zwei Handlungsstränge zunächst getrennt verlaufen, sind sie doch stark miteinander verbunden.

Beide Hauptcharaktere waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich finde es auch sehr schön, dass sie in völlig unterschiedlichen Milieus aufgewachsen sind. Besonders aber der kleine Drache Sturmblitz hat mein Herz wortwörtlich im Sturm erobert. Der Autorin Julie Kagawa gelingt es, eine in sich schlüssige Welt zu kreieren, ohne den Leser mit Informationen zuzuschütten, und glaubwürdige Figuren zum Leben zu erwecken. Die Geschichte ist durchweg kurzweilig und fesselnd. Mir fiel es tatsächlich schwer, das Buch aus den Händen zu legen.

Ich freue mich bereits sehr auf die Fortsetzung. Insofern ist dieser Roman ein echtes Highlight für alle Fantasy-Liebhaber. Mit einer einzigartigen Welt, starken Charakteren und einer mitreißenden Handlung bietet das Buch genau die richtige Mischung aus Spannung, Magie und Abenteuer. Besonders die Drachen verleihen der Geschichte einen besonderen Zauber, der einen nicht mehr loslässt. Wer epische Fantasy mit Herz und Tiefgang mag, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen!

Bewertung vom 01.04.2025
Dawnay, Gabby

Kleine und große Wunder der Meere


sehr gut

Wunderschön illustriert, sprachlich naja

Dieses Buch besticht durch seine hochwertige Gestaltung und die wunderschönen Illustrationen, die meine fast vierjährige Tochter sofort in ihren Bann gezogen haben. Begeistert wollte sie alle Geschichten hintereinander lesen. Allerdings fehlte bislang das Interesse, eine davon ein zweites Mal anzuhören.

Das Buch enthält neun kurze Vorlesegeschichten in Gedichtform, jedoch ohne Reime. Jedes Kapitel widmet sich einem anderen Meeresbewohner, sodass man Spannendes über die besondere Beziehung zwischen Clownfisch und Anemone oder die beeindruckenden Zähne der Haie erfährt. Auch Buckelwale, Quallen, Aale, Kraken, Pinguine, Seepferdchen und Meeresschildkröten haben ihren Platz in diesem Band. Nach jeder Geschichte folgt ein kurzer Sachtext, der die vermittelten Informationen noch einmal kindgerecht zusammenfasst. Sprachlich hätte der Text jedoch stärker an die junge Zielgruppe angepasst werden können.

Beim Vorlesen empfand ich einige Passagen als recht holprig. Manche Begriffe wie Symbiose, Symphonien oder zylindrisch musste ich direkt umformulieren, da sie für ein vierjähriges Kind schwer verständlich sind. Zudem waren einige Sätze zu poetisch und abstrakt (z.B. bei „Er sucht seinen Weg zwischen Oberfläche und Meeresgrund, und seine Melodien sind wie die Karte einer Landschaft aus Klang.“) Solche Formulierungen erforderten häufig zusätzliche Erklärungen, um den Inhalt greifbarer zu machen.

Die farbigen Illustrationen sind hingegen ein echtes Highlight. Sie laden zum Entdecken ein und helfen, einige der im Text erwähnten Fakten besser nachvollziehen zu können. Insgesamt ist das Buch ein liebevoll gestaltetes Werk, das Groß und Klein begeistert und faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt bietet. Wünschenswert wäre jedoch eine kindgerechtere Sprache, damit auch jüngere Zuhörer die Geschichten besser erfassen können.