Wer nach dem Buch kein Mitleid mit Logan hat, hat einfach kein Herz
Nach Beendigung dieses Buches, musste ich erstmal tief durchatmen. Das Buch hat mich total zerstört. Und dabei fing es am Anfang noch harmlos an. Da war ich sogar "genervt", weil beide Protas sofort zusammen kamen und alles schön erschien. Das hatte ich (vor allem nach Band 1) nicht so erwartet und es war mir auch alles zu einfach. Vor allem, weil man ja wusste, dass Logan ein schwieriger Charakter war.
Aber dann packte die Autorin einen Sturm des Hässlichen, der Traumata aus, den ich so nicht kommen sah. Ja, teilweise hatte ich eine Ahnung, aber die ich auch wieder verworfen hatte. Und daher saß ich dann einfach vor dem Buch und musste mitweinen. Um den jungen und alten Logan, um Red und um beide gemeinsam. Und das Ende mit der Comicgeschichte von Logans kleinem Bruder war auch wieder was, wo man sofort heulen wollte. Einfach weil es so schön war.
Eines muss ich klar sagen. Die Cover dieser Reihe sind irgendwie falsch gewählt. Denn die Reihe um die Preston-Brothers sind keineswegs Easy-Peasy-Liebesromane. Im Gegenteil: Sie sind zerstörerisch, zermalmen einem das Herz und setzen es dann wieder zusammen. Die Triggerwarnungen haben hier ihre Berechtigung. Aber es war auf alle Fälle schön, die ganze Preston-Familie wieder zu sehen und auch da gibt es einige Überraschungen.
Mein Fazit: Lest dieses Buch, legt euch aber eine Packung Taschentücher mit bereit.
Dieses Buch war eine Achterbahn der Gefühle mich. Es war alles dabei: lachen, weinen, wütend sein, Frust... Abby Jimenez hat mich mit diesem Buch wirklich gepackt.
Ich habe gelacht zu den Social-Media-Posts über Senf von Samantha oder als ihr Bauch Musik gemacht hat. Ich habe geweint, als die Oma gestorben ist. Ich war wütend auf Xaviers Eltern und ich war jedesmal frustriert, wenn Samantha und Xavier sich wieder trennen mussten. Ich habe wirklich mitgefiebert, wie die Autorin den Twist hinbekommen wollte, dass beide endlich für immer zusammen sind (Spoiler: es klappt am Ende zum Glück).
Und das war glaube ich auch der positive Hauptpunkt an dem Buch: Die Autorin hat es hinbekommen, dass man an dem Buch bleiben wollte. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch gelesen, aber aufgrund der Tragik zwischen beiden Protas war es mir manchmal zu viel und ich musste es weglegen. Nur um kurze Zeit später wieder es in die Hand zu nehmen.
Und sie hat aus meiner Sicht auch wunderbar das Thema Demenz und die Sorgen pflegender Angehöriger wiedergegeben. Sie hat es auf keinen Fall beschönigt, sondern in all seinem Elend und Schwierigkeiten dargestellt. Authentisch eben.
Mein Fazit: Es ist also absolut kein Feel-Good-Buch, sondern es packt einen ans Herz und lässt dich ganz viel fühlen. Und so muss ein gutes Buch sein.
Als Allererstes ein großes Lob für die Illustrationen. Selma ist ja so niedlich; alleine die rote Baskenmütze... Und wie die kunstvollen Spinnennetze dargestellt wurden, war einfach nur grandios. Vor allem das Regentropfennetz hat mir gefallen.
Aber auch die Geschichte ist toll. Sie erzählt von Selma, die, trotz Kritik der anderen Spinnen, ihre Spinnennetze anders, eher kunstvoll webt. Weil sie die Schönheit des Universums einfangen möchte. Eine echte Künstlerin halt. Und irgendwann will sie hoch hinaus, zaudert, aber geht dann doch ihren eigenen Weg und schafft am Ende etwas ganz großes.
Apropos Ende: Da habe ich mal wieder gemerkt, dass Kinder manchmal pfiffiger sind als Erwachsene. Mein Sohn hat sofort erkannt, dass das letzte Spinnennetz Selma selbst darstellt. Mir war das nicht aufgefallen. Allgemein fand ich das was Selma am Ende passiert total überraschend, aber eben auch gelungen so als Abschluss. Aber ich will nicht spoilern.
Ich finde auch, dass das Buch ein wenig bzgl. Kunstverständnis rüberbringt. Indem halt Selma solche kunstvollen Netze spinnt. Auch wenn mein Sohn der gleichen Meinung wie die anderen Spinnen war, dass ein Netz doch so nicht aussieht. Vielleicht ist er noch nicht reif für die Erkenntnis. :)
Mein Fazit: Ein fantasievolles Kinderbuch über Kunst und Selbstverwirklichung.
Die Klassenlehrerin ist weg und es kommt keine neue. Was wäre, wenn man sich eine nach Maß ausdrucken kann? Was nach einem witzigen Kinderbuch klingt, war für mich nach dem lesen eher ein Reinfall.
Ja, der Plot klingt gut und der Schreibstil ist gut an junge Leser:innen angepasst. Aber das war für mich auch das einzig positive am Buch. Das größte Manko für mich war das Ende des Buches. Was soll das uns suggerieren? Das Kinder verarschen ok ist? Ja, man könnte es als Lehrstunde begreifen, aber das war für mich so umgesetzt, dass eher traumatisch für die Kinder war. Für mich null in Ordnung, weil es ja auch etwas den Kindern, die das Buch lesen, vermittelt.
Zudem war das Buch an einigen Stellen mit leerem Inhalt gefüllt, was nichts für die Story beigetragen hat. Dafür wurde an anderer Stelle der Plot so vorangetrieben, so dass für mich was gefehlt hat. Als Beispiel will ich hier die Debatte zwischen Carl und Fritz mit dem Papa nennen, warum man jetzt den Biodrucker für die neue Lehrerin nutzen möchte. Da wäre es doch schön gewesen, wenn die Leser:innen hätten erfahren können, wie man Argumente austauscht und für sich gewinnt.
Dass das Buch zwischendurch mit ein paar Illustrationen aufgelockert wurde, war schön, hat es aber auch nicht mehr rausgerissen.
Mein Fazit: Eine wirklich gute und wtzige Plot-Idee, aber für mich schlecht umgesetzt.
Gehört der Elefant zu Deutschland? Jeder, der hier lebt, würde sofort sagen: Nein! Aber was passiert, wenn plötzlich 20.000 dieser Tiere hier wären und man sie nicht mehr so einfach losbekommt.
Dieses Szenario lässt Schoeters in ihrem neuen Buch aufleben und erzählt die Geschichte auf der politischen Ebene, vor allem aus der Sicht des Bundeskanzlers. Und ich muss sagen, ich war auf vielfältigste Weise von dem Buch angetan
1. Die Story ist klar absurd, aber so spannend erzählt, dass man unbedingt wissen will, wie es weitergeht und welche Lösungen zu welchem Problemen erörtert werden.
2. Man kumuliert Wissen, vor allem über Elefanten, aber eben auch über Politikagieren, über Geopolitik und anderes.
3. Das Buch regt zum nachdenken an: über Geopolitik, Geschichte, Ökologie, und vieles mehr. Auch nach Beendigung des Buches muss ich über verschiedene Stellen noch nachdenken und reflektieren, ob ich bestimmte Anordnungen zum Umgang mit den Elefanten gut finde.
4. Die Protagonisten waren schon sehr authentisch, vor allem natürlich der Bundeskanzler. Und die Parallelen zu lebenden Personen waren sicher absichtlich sehr deutlich, haben für mich aber etwas Witz in die Sache gebracht.
Mein Fazit: Ein großartiges Buch, was jede:r mal lesen sollte. (Und kann, bei nur knapp 150 Seiten)
Wer auf Dark Romance oder Mafia Romance steht, ist hier genau richtig. Es gibt gute Bösewichte, schlechte Bösewichte und eine Lovestory, die für Außenstehende einfach nur bizarr ist. Ich hab das Buch wirklich von der ersten Seite an verschlungen und hab nun bösen Schlafmangel, weil ich es auch nachts um 1 Uhr nur ungern aus der Hand gelegt habe. Das lag vor allem an dem temporeichen Schreibstil der Autorin, so dass nie Langeweile beim lesen aufkam. Aber vor allem die beiden Protas haben mir es angetan. Ihre Dialoge, ihr Verhalten zueinander, der Spice zwischen beiden - es war einfach nur süß beiden zuzusehen, wie sie sich einander angenährt haben. Natürlich wäre Kings Verhalten in real life einfach nur verachtenswert, aber Fiktion darf (fast) alles.
Nur ein Strang wurde nicht so richtig aufgelöst: Wer war die ominöse Person im Garten ohne Taschenlampe? Ich denke in den Folgebänden wird es aufgelöst, welche in nun unbedingt auch lesen muss. Ich tippe auf Hans, aber mal schauen. Und Band 1 werde ich mir auch noch holen. Nero war ein zu guter Sidekick, dass ich seine Geschichte auch lesen will.
Mein Fazit: Für mich ein Pageturner, der mich alles um mich rum vergessen ließ.
Was passiert mit Menschen, die in die Armut rutschen bzw. in Armut leben? Diese Frage erzählt die Autorin hier wie ich finde sehr gut auf den Punkt gebracht. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird aus dem Leben von Manfred Gruber erzählt. Sowohl er selbst, als auch Nachbarn, Bekannte und Sozialarbeiter:innen erzählen etwas über ihn und wie es zu der Eskalation kommen konnte, die am Ende stattfindet.
Was mich wirklich bewegt hat, wie tiefgründig und authentisch das alles erzählt wurde. Der Frust von Manfred über das System, warum er eigentlich nicht mehr arbeiten will/kann, welche Hürden ihm in den Weg gelegt werden - das alles wird neutral rübergebracht ohne den Protagonisten als Bösen oder Guten darzustellen. Dazu kann sich jede:r Leser:in selbst ein Bild machen. Was aber sehr deutlich wird, wie hart das System ist gegenüber Menschen die in Armut leben oder gerade rutschen. Von letzterem gab es nur einen Abschnitt, über eine Sachbearbeiterin im Sozialamt, die aufgrund einer Trennung gerade selber Anträge zur Unterstützung machen muss, aber das war halt nochmal ein guter, weiterer Blickwinkel zu dem Thema.
Das Ende war für mich dann sehr überraschend. Ich hatte mit etwas anderem gerechnet, aber umso mehr hat mir das Buch gefallen, weil es doch nicht so vorhersehbar war.
Einziger Kritikpunkt: Manche Stellen waren sehr ausgeschmückt, was es in die Länge gezogen hat. Aber da dass Buch insgesamt nicht so viele Seiten hat, ist das zu vernachlässigen.
Mein Fazit: Ein tolles Buch, was eigentlich jeder in Politik und Behörden lesen sollte. Weil es emphatisch macht gegenüber den Menschen, die in unseren System entweder übersehen oder negativ betrachtet werden.
Was passiert, wenn das digitale Leben für eine Stunde pro Tag ausfällt? Wäre das in der heutigen Zeit schon eine Katastrophe für viele Menschen, so ist das in Herrigels Dystopie der Super-Gau. Denn in der dortigen Welt ist das Leben komplett digital durchdrungen - vom Zuhause über den Verkehr bis zur Nahversorgung und alles komplett gesteuert von einer Groß-KI, genannt Hal. Wie das auf einzelne Menschen wirkt, erfährt man anhand dreier Personen - Joris, Klaus und Samira.
Insgesamt fand ich das Buch ganz gut. Vor allem das alles durchdringende Thema - die digitale Abhängigkeit und wie man die Menschen davon wieder los bekommt - fand ich interessant und gut umgesetzt. Dass eben die Kreativität im Vordergrund stand. Und auch die Personen waren alle interessant in ihrer Unterschiedlichkeit. Am besten fand ich aber Jann, Samiras Sohn. Der war wirklich ein Unikat.
Dass das Ende eher in die spirituell-religiöse Richtung ging, war nicht ganz so mein Ende, was ich erwartet hätte. Aber dennoch regt das Buch zum nachdenken an.
Kleine Kritik: Manche Stellen fand ich etwas überfrachtet - so vom Wordbuilding und den philosophischen Exkursen. Und auch Joris Familiengeschichte passt für mich nicht richtig in die Story - also klar löst es sich am Ende auf, aber für die Geschichte selbst hat es mir nichts gebracht.
Mein Fazit: Gute Dystopie, die zum Digital Detox anregt.
Die Liebe will, was sie will. Das wird in diesem Buch gut bewiesen, wo Beziehungen kräftig durchgemischt werden. In einem lockeren Schreibstil lässt Gersch ihre Protas in ein heilloses Beziehungsdurcheinander schlittern, was sich am Ende doch für alle positiv auflöst.
Ich gebe es zu. Am Anfang war mir Teagan so gar nicht symphatisch, aufgrund ihrer selbstzerstörerischen und flatterhaft-kindischen Art. Und dann kam noch die vertrackte Dreier-Love-Konstellation hinzu, weshalb ich auch mit Dash nicht warm wurde. Da war mir Harry noch am symphatischsten. Und ja, wie es am Ende ausging war relativ schnell jedem aufmerksamen Leser klar. Dennoch fand ich die Entwicklungen der Figuren doch so spannend, dass ich das Buch schnell weggelesen habe, um am Ende zu wissen, ob wirklich jede:r seine:n Herzensdame bzw. -buben bekommen hat.
Sicher hätte man auch das eine oder andere Detail noch ausführlicher darlegen können, aber das wäre dann vielleicht am Ende doch zu viel geworden.
Mein Fazit: Von eher Mähh zu Hui hat sich das Buch gut gemausert und ich habe es am Ende sehr gerne gelesen.
Ein Liebesroman aus dem Wissenschaftsbereich - eigentlich genau mein Genre/Trope. Und die Geschichte ist eigentlich wirklich gut. Beide Charaktere sind symphatisch und die Liebesgeschichte zuckersüß, vor allem als rauskam, dass Alex Lilia schon länger liebt. Und das Uni-/Wissenschaftssetting drumrum hat für mich auch gut gepasst. Man bekommt einen guten und authentischen Einblick in die Welt der Biochemie und dem Unileben.
Hier kommt aber mein Aber: Stellenweise merkt man, dass die Autorin selbst aus dem Wissenschaftsbereich kommt. Den manche Stellen sind in einem solchen Wissenschaftssprech verfasst, dass man als Laie nur Bahnhof versteht. Bspw. als es um die Erklärung von Lilias Dissertationsthema ging oder die Erläuterungen rund um die Konferenz in Barcelona. Und auch das politische Plädoyer um die Kritik am Wissenschaftszeitvertragsgesetz war zwar vollkommen berechtigt und stimmig, aber ich fand, dass es in so eine Geschichte in der Ausführlichkeit nicht passte. Ich denke, dass da einige Leser:innen an den Stellen aussteigen. Sicherlich wird es auch Kritik daran geben, dass gegendert wurde, was mich persönlich aber nicht gestört hat.
Mein Fazit: Es war ein guter Liebesroman, aber die Autorin muss sich entscheiden, ob sie Liebesromane oder wissenschaftliche Paper verfassen will. Beides zusammen geht nicht.
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