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Knopf

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Insgesamt 256 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2025
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


gut

Rosemary MacLaine, von ihren Freunden Mimi genannt, bekommt eine Einladung zu einer Mottoparty im Stil der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ausgerechnet von ihrer Nachbarin Jane, zu der sie kein sehr gutes Verhältnis hat. Allerdings liegt der Einladung noch ein Brief mit genauen Anweisungen bei. Es würde eine Versteigerung statt finden und Mimi solle auf einen bestimmten Gegenstand bieten und eine beträchtliche Summe dafür bezahlen, ansonsten würde ihr dunkles Geheimnis aufgedeckt.
Mimi bittet ihre Enkelin Addie, sie zu dieser Party in das große Herrenhaus von Jane zu begleiten. Um dieses zu erreichen muss man über eine Zugbrücke., welche später dann von Matthew heraufgezogen wird. Matthew, ist eigentlich der Schwiegersohn von Jane. Aber es gehen die Gerüchte, dass er mittlerweile der Geliebte der Hausherrin sei. Als es dann noch einen Jahrhundert Schneesturm gibt und alle im Herrenhaus festsitzen gibt es den ersten Mord.
Das Setting ist perfekt für einen Krimi, wie von Agatha Christie inszeniert.
Leider hält die Geschichte dann nicht, was sie eigentlich verspricht. Die Protagonisten sind schwach dargestellt. Ich bin mit keinem warm geworden. Die Morde werden fast beiläufig erwähnt und alle Gäste benehmen sich weiterhin, als ob nichts geschehen wäre. Die Geheimnisse der Gäste, die sie gezwungen haben, dort zu erscheinen, werden nebenbei aufgedeckt und erwähnt.
Der Schreibstil war gut zu lesen, allerdings plätschert die Handlung dahin und mir fehlte Raffinesse und Charisma, zumindest bei Mimi und Addie. Die vielen Hinweise und Erwähnungen auf das Spiel, welches Addie als Spieleentwicklerin ins Leben gerufen und vermarktet hat, wurden immer häufiger und sie haben mich sehr gestört, da ich gar nichts damit anfangen konnte. Total überflüssig für die Handlung.
Eine gute Buchidee, leider sehr schwach umgesetzt.

Bewertung vom 19.08.2025
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.3


sehr gut

Nick Dunmore denkt an nichts Böses, als sich plötzlich wieder Erebos auf seinem PC blicken lässt und ihn zu einem neuen Spiel 'einlädt'. Diesmal soll er eine Horde leiten und muss dafür einige Mitglieder rekrutieren. Obwohl es zu früher einige Neuerungen gibt, findet er sich zurecht. Nur welche Aufgabe haben die Galgenvögel, diesen Namen haben sie sich gegeben, eigentlich zu erledigen? Sie sollen etwas suchen und haben zwischenzeitlich etwas ganz anderes im Sinn, aber zum Schluss sind sie auf der richtigen Spur.
Ich muss gestehen, ich habe die beiden Vorgängerbücher gelesen und hauptsächlich Band 1 in sehr guter Erinnerung. Allerdings habe ich wohl sehr viel vom Inhalt nicht abgespeichert. Aber trotzdem konnte ich der Handlung sehr gut folgen, sodass es auch für Neueinsteiger kein Problem ist, das Buch zu lesen. Der Schreibstil von Frau Poznanski und ihre Buchideen faszinieren mich seit Jahren. Ob Jugendfantasy oder Krimis.
Auch für Erebos 3 gibt es von mir 5* und eine klare Leseempfehlung

Bewertung vom 07.08.2025
Slaughter, Karin

Dunkle Sühne / North Falls Bd.1


sehr gut

North Falls, eine Kleinstadt mit nur wenigen hundert Einwohnern. Der Sheriff Gerald Clifton und seine Tochter Emmy Lou versuchen für Recht und Ordnung zu sorgen. Sie entstammen dem verarmten Familienzweig der Cliftons und mit dem reichen Zweig der Cliftons bilden sie ungefähr die Hälfte der Einwohner von North Falls. Als vor 12 Jahren zwei 15jährige Mädchen verschwinden, beteiligen sich fast alle an der Suche nach ihnen. Man ist eben gut vernetzt. Leider können die Mädchen nur noch tot geborgen werden. Ein Täter wird ausgemacht und verurteilt.
12 Jahre später bekommt dieser aber unerwartet ein Alibi. Er war zum Tatzeitpunkt der Entführung an einer anderen Straftat beteiligt und kommt somit auf freien Fuß.
Kurz darauf gibt es wieder eine Entführung. Diesmal handelt es sich um ein 14jähriges Mädchen. Führen die Ermittlungen diesmal schneller ans Ziel und kann das Mädchen lebend gefunden werden? Ist es derselbe Tatverdächtige?
Unterstützung bekommt Emmy von einer Psychlogin des FBI. Wie sich herausstellt, handelt es sich um ihre eigene Schwester, welche sie nie kennengelernt hatte und für tot gehalten hatte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeiten die beiden Frauen perfekt zusammen und auch Emmys Sohn, mittlerweile auch Polizist, fügt sich gut ein.
Sie merken bald, dass sie in diesem Fall nur weiterkommen, wenn sie den alten Fall einbeziehen und wieder aufrollen.
Frau Slaughter hat wieder tolle Kriminalfälle inszeniert und eine Kleinstadtatmoshäre geschaffen, in die man sich gut hineinversetzen konnte. Die Verwandtschaftsverhältnisse wurden ausführlich ausgearbeitet, wobei es mir teilweise etwas zu Klein Klein wurde. Aber insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf neue Fälle mit Emmy und Jude.

Bewertung vom 16.07.2025
Oswald, Susanne

Mörderisch verstrickt - Ein Strickclub ermittelt


gut

Da ich mit der Romanreihe vom kleinen Strickladen in den Highlands schöne Lesestunden verbracht habe, stand 'Mörderisch verstrickt' weit oben auf meiner Wunschliste. Als langjährige Strickerin und Leseratte sind diese Bücher Wohlfühlstunden für mich. Da mein bevorzugtes Genre Thriller und Krimis sind, schloss sich der Kreis.
Mettes Großmutter hatte ihr das Haus in Lüttjekoog vermacht und obwohl Mette Tiermedizin studiert hatte, beschloss sie einen Strickladen zu eröffnen. Ihre Freundin und Dorfpfarrerin Anne, die Friseurin Brunhilde und der Bootsverleiher Gustavsen treffen sich dort gerne für gemeinsame Strickstunden im Strickladen Strickschick.
Eines Tages findet Anne bei einer Wattwanderung eine goldene Statuette, welche sie gerne noch in der Kirche ausstellen möchte, bevor diese den Behörden übergeben wird. Voraussehbar wurde diese gestohlen und Anne dabei niedergeschlagen.
Mette und die anderen möchten natürlich den Fall aufklären.
Der Schreibstil von Frau Oswald ist sehr angenehm zu lesen, die Atmosphäre rund um den Strickladen und das Stricken ist wohlig wollig und der Krimi flicht sich in die Handlung ein, ohne eine große Rolle zu spielen. Das Dorfleben und Charatere und Schicksale der handelnden Personen übernimmt den Hauptteil der Geschichte. Ein Roman mit einem Hauch Cozycrime.

Bewertung vom 08.07.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


sehr gut

Der zweite Fall für die Gruppe 4. Die einzelnen Mitglieder haben sich durch den Krähenfall schon gut zusammengefunden. Anfängliches Mißtrauen wird abgebaut, aber auch Sachen aufgedeckt, welche nicht vorkommen sollten. Da aber ein neuer komplizierter Fall ansteht, werden solche zwischenmenschliche Taten schnell verziehen.
Wie schon in einigen anderen Thrillern, geschehen grausame Morde, die sicher zu einem Täter führen. Aber dieser sitzt sicher verwahrt in einer gut gesicherten Psychiatrischen Einrichtung. Es ist immer spannend, welche Winkelzüge sich der jeweilige Autor ausgedacht hat.
Beim ersten Mordfall wurde der Hinweis: 'das Sterben hat begonnen' mit Asche an die Wand geschrieben. Mit Hilfe eines Experten weiß die Gruppe 4 bald, was dieser Spruch zu bedeuten hat. Als sie die Hintergründe dazu erkennt, geschehen bereits das 2. Und 3. Sterben. Nun ist ihnen klar, dass der Täter 5 Mordfälle geplant hat. Was haben ihm die Opfer früher einmal angetan? Wer hilft ihm außerhalb der Anstalt und begeht die Morde?
Ich fand die Erklärungen zu den einzelnen Erdzeitaltern mit dem jeweiligen Massensterben sehr lehrreich, die Aufklärung zum Schluß überraschend, die eingestreuten Vorgeschichten der ermittelnden Personen hilfreich, also eigentlich ein total gelungener Thriller, allerdings hatte das Buch ein paar kleine Längen, die etwas von der Spannung wegnahmen.
4,5*

Bewertung vom 04.07.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


sehr gut

Der Trailer - Auftakt der neuen Trilogie von Linus Geschke um den Campingplatz Donkerbloem in den Ardennen.

Die Vorankündigung für das Buch beschreibt die Grundhandlung des Buches sehr treffend.
Das Buch ist spannend, allerdings mit teilweise sehr brutalen Geschehnissen. Die Charaktere werden im Laufe der Handlung, auch durch kurze Rückblicke, sehr gut beschrieben. Wout wird durch seinen Freund Tayfun und seiner Mieterin Kathinka oft durch kleine Tricks wieder in die richtige Spur gesetzt. Der Schreibstil ist flüssig, sodass das Buch sehr gut zu lesen war und neugierig auf die weiteren Bände macht. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit diesen so unterschiedlichen Charakteren und spreche gerne eine Leseempfehlung an Leser mit starken Nerven aus.

Bewertung vom 24.06.2025
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


sehr gut

Eine junge Frau wird von ihrer Großmutter vermisst und diese beauftragt die Privatdetektiv Franca Lichtenwalter ihre Enkelin Silvia zu finden und Fotos von ihr zu machen. Schnell findet Franca heraus, dass wohl alles mit einem Ereignis von vor sieben Jahren zusammenhängt, warum sich Silvia versteckt. Auch damals verschwand ein Mädchen - Isabell. Dessen Vater Jonas Waider, zu der Zeit noch im Polizeidienst, ermordet, den in seinen Augen Tatverdächtigen. Jonas ist gerade aus dem Gefängnis entlassen, als Franca bei ihrer Suche nach Silvia auf ihn trifft. Die beiden raufen sich zusammen und erkennen bald, dass alles zusammenhängen muss. So ermitteln sie zusammen und klären am Ende die beiden Geschehnisse auf. Mit einem überraschendem Ende.
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen und wird in kurzen Kapiteln erzählt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und spannend, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Die beiden Protagonisten haben mir mit ihren jeweiligen, sehr gegensätzlichen Charakteren sehr gut gefallen, sodass ich mir ein weiteres Buch mit Ihnen vorstellen könnte.

Bewertung vom 30.05.2025

Schauplätze der Weltliteratur


gut

Manchmal ist es doch besser, wenn man ein Buch vor dem Kauf in die Hand nimmt und reinschaut. Dann hat man keine falschen Vorstellungen vom Inhalt. So erging es mir mit dem Buch: Schauplätze der Weltliteratur - herausgegeben von John Sutherland.
Das gebundene Buch ist in gehobener Qualität und macht was her.
Über 70 große Werke der Weltliteratur werden in einer 2-4seitigen Zusammenfassung vorgestellt und dazu ein kurzer Hinweis auf den Handlungsort. Auch der Autor wird kurz vorgestellt meist mit einem Portraitfoto.
Es wirkt auf mich wie ein Lexikon, in dem ich mich über eines der vorgestellten Werke kurz informieren kann. Aber diese Möglichkeit besteht in der heutigen Zeit ja über viele Quellen.
Wer die Werke schon gelesen hat, findet leider auch nicht viele Angaben zu den Schauplätzen. Und wer die Werke nicht kennt? Ob er hier die richtige Anregung dazu findet?
Ich hatte mir bei dem Titel etwas anderes vorgestellt. Vielleicht eine kleine Skizze des Schauplatzes und Bilder/Fotos aus der Zeit des Romanes und von heute im Vergleich. Kartenmaterial.
Aber es ist ja mein Fehler, dass ich mich vorher nicht besser informiert habe. Wer ein Nachschlagewerk in guter Aufmachung möchte, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 27.05.2025
Haller, Elias

Signalrot


sehr gut

Signalrot ist der Auftaktband der neuen Thrillerreihe von Elias Haller. Gleichzeitig ist es der Titel der Soko, rund um die grausamen Frauenmorde, zu der die Kriminalhauptkommissarin Tara Kronberg reaktiviert wurde. Sie hatte eine zweijährige Auszeit genommen, da sie mehrere Schicksalsschläge zu verarbeiten hatte. Leider soll sie nicht aktiv ermitteln, das macht das KK 11 in Dresden, sondern alle bisherigen Ergebnisse und auch frühere Fälle überprüfen. Wurde etwas übersehen, gibt es irgendwelche Verbindungen? An ihrer Seite ist der frühere Personschützer Gabriel Schneider eine wertvolle Hilfe. Aber er besteht darauf, dass er nur Innendienst macht. Warum, erfährt der Leser vielleicht in den Folgebänden der Thrillerreihe. Aber da Tara auch gerne einen Überblick über Tatorte und Auffindeorte hat, muss sie diese persönlich aufsuchen. Und natürlich ermittelt sie dann auch gerne selbst. Sehr zum Missfallen von Sebastian Brenner, dem ermittelnden Kommissar. Aber Tara fühlt sich auch persönlich betroffen, denn eine frühere Freundin von ihr wurde ebenfalls ermordet. Nachdem sie, wie die anderen Opfer gequält und getötet wurde, wurden ihr die Füße abgeschnitten. Wer begeht solche Grausamkeiten? Ein wenig erfährt man schon über die Tagebucheinträge, welche immer mal zwischen den kurzen Kapiteln auftauchen.
Der Thriller ist von Anfang an spannend, mit teilweise brutalen Szenen, der flüssige Schreibstil verleitet schnell weiterzulesen. Zwischenzeitlich war ich etwas irritiert von den vielen Namen und Verwandtschaftsverhältnissen, konnte aber den Überblick behalten und wurde zum Schluß bei der Täterentlarvung sehr überrascht.
Ich freue mich auf weitere Fälle mit Tara Kronberg und Gabriel Schneider, bei der ich hoffentlich mehr über deren Hintergründe erfahren werde.

Bewertung vom 18.05.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


gut

Tilda, eine deutsche Architektin, versucht nach einem tödlichen Ereignis in Deutschland, Abstand zu gewinnen. Sie sucht in der Heimat ihres Vaters, in Italien, ein neues Zuhause. Dieser war im letzten Jahr verstorben und in seinen Unterlagen fand sie Hinweise auf ein Geisterdorf auf Sardinien. Botigalli. Dort erwirbt sie ein Haus, Nr.15, für den symbolischen Wert von einem Euro und der Auflage, es wieder in Stand zu setzen. Es gibt undefinierbare braune Flecken und kleine Löcher in den Wänden.. Aber das kümmert sie nicht weiter.
Bis sie eines Tages auf den Journalisten Enzo trifft. Dieser hat das ehrgeizige Vorhaben, ein Buch zu schreiben - über die Ereignisse, die sich in Botigalli 1982 abspielten. Es war die Zeit der Fußball WM und Italien war Fußball Weltmeister gewoden. Enzo versucht aus dem einzigen Zeitzeugen herauszufinden, was in Botigalli damals wirklich geschah; doch dieser mauert. Erst durch Enzo wird Tilda bewusst, dass es in ihrem Haus ein Massaker mit vielen Toten gegeben haben muss.
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. 1982 und in der Gegenwart. Tilda, Enzo und eine Franca erzählen abwechselnd die Ereignisse. Außerdem gibt es noch Tagebucheintragungen. Das ganze Geschehen zieht sich teilweise sehr und Spannung kommt erst im letzten Viertel des Buches auf. Hier geht es um eine aktuelle Entführung und verbindet so die Ereignisse aus der Vergangenheit und Gegenwart.
Die einzelnen Stränge laufen zusammen und nehmen nicht immer glückliche Wendungen! Wie die Autorin zu dieser Geschichte angeregt wurde und welche brutalen Geschehen aus der sardischen Vergangenheit die Grundlage zu dem Buch bilden, schildert sie später im Anhang und erklärt einige Dinge.
Vielleicht liegt mir diese Art von Thrillern mit sehr vielen Familiengeschichten nicht, aber ich habe mich stellenweise sehr schwer getan mit der Geschichte und den handelnden Personen, mit denen ich nicht warm wurde.
3,5*