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Melanie T.
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Vettweiß
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 474 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2025
Trost, Dirk

Seemannsgrab für Norderney


sehr gut

Der mittlerweile 12. Fall für Jan de Fries kommt mit einem düsteren, aber sehr schönen Cover daher.

Das Cover passt sowohl farblich als auch in seiner Gestaltung toll in die Serie.

Jan wird hier einmal mehr zu einem Tötungsdelikt hinzugezogen und wie es der Zufall will, wird er gleich als Komparse bei einem Film auf Norderney angeheuert. Das verschafft ihm den Vorteil, undercover für Hauptkommissarin Doro zu ermitteln und seine Ohren offen zu halten. Das gelingt soweit auch ganz gut, bis er selbst in Gefahr gerät und in einem Seemannsgrab landet.

Insgesamt eine schöne Geschichte mit alten Bekannten, das macht den Krimi fast schon ein wenig familiär. Der gewohnte Wortwitz fehlt ebensowenig wie Motte, sein treuer vierbeiniger Begleiter.

Der Schreibstil ist mitreissend, die Kapitel angepasst an die Geschehnisse. Zum Schluß gibt es keine offenen Fragen, alles wird geordnet aufgelöst.

Bewertung vom 29.11.2025
Bertram, Rüdiger

Robin the Hood - Wie klaut man eine Stadt?


sehr gut

Das schöne Cover lädt zum Lesen dieser etwas anderen Robin Hood Geschichte ein.

Robin ist ein 13-jähriger Dieb mit viel Erfahrung und guter Ausbildung. Nun soll er gemeinsam mit Mary - genannt die HAND - eine Stadt klauen. Natürlich keine echte Stadt. Denn die Schurkin hat ein gefährliches Virus in einer Stadt-Schneekugel in ihrer Gewalt.

Es ist eine lustige Geschichte für Kinder ab 10 Jahren, aber natürlich auch für Erwachsene die solche Geschichten mögen.

Unterbrochen wird die Geschichte durch eingeflochtene kurze Comics. Dadurch bleibt das Ganze spannend und locker.

Natürlich, so viel darf man verraten, gibt es bei einem Kinder-/Jugendbuch ein Happy End und man darf gespannt sein, was Robin und Mary als nächstes für einen Auftrag bekommen.

Bewertung vom 28.11.2025
Bestgen, Sarah

Safe Space


sehr gut

Das Cover kommt relativ unscheinbar daher, wirklich aufmerksam machen würde es mich in der Buchhandlung erst mal nicht.
Der Schreibstil ist angenehm lesbar und die Kapitel haben eine vernünftige Länge. Die Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven, in verschiedenen Zeiten und zudem durch Tagebucheinträge unterbrochen ist sehr angenehm.
Die Hauptprotagonistin – eine Psychologin – hat für mich gesehen selbst einen ziemlichen Knacks und da ist die Arbeit in einem Hochsicherheitsgefängnis nicht unbedingt vorteilhaft. Nach und nach lernt man aber ihre Motivation kennen, ob diese nachvollziehbar ist oder nicht muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Sie ist in Gesprächsrunden mit Gefangenen einerseits sehr taff, andererseits lernt man sie aber auch total verunsichert kennen.
Ab der Hälfte nimmt die Geschichte und die Spannung dann auch endlich Fahrt auf, man fiebert mit ob sie nun endlich ihrer persönlichen Lösung zum Verschwinden ihrer Schwester auf die Spur kommt. Und das kommt sie. Durch Zufall, durch Unachtsamkeit oder auch einfach durch den Lauf der Zeit.
Das Ende dann wiederum lässt den Leser etwas verdutzt zurück, es bleiben zum Schluss zwar keine Fragen offen, allerdings mit dem Gefühl der Ungeheuerlichkeit.

Bewertung vom 21.11.2025
Schumacher, Manfred

Der Kriminale Inquisitor


sehr gut

Dies war mein erster Krimi aus dem Mittelalter und ich bin Fan dieser Epoche oder auch des Autors geworden.

Das Cover lädt schon mal nach Goslaria ein, an der Seite eines Ritters des Deutschordens, der sich als kriminaler Inquisitor verdingt.

Sein Auftrag ist, einen Mord in einer reichen Familie aufzuklären. Dies gelingt nicht, bevor weitere Morde passiert sind.

Der Schreibstil ist, obwohl an mancher Stelle mit besonderen Ausdrücken gespickt, mitreissend und der Zeit entsprechend. Es gibt im Anhang auch eine Übersetzungstabelle für die Ausdrücke dieser Zeit. Mir persönlich hat ein Stammbaum der betreffenden Familie, in welcher der Serienmörder umgeht, gefehlt. An die vielen Namen und die Stellungen innerhalb dieser Großfamilie musste man sich erstmal gewöhnen.

Ich habe nicht viel Erfahrung mit Romanen aus dem Mittelalter, fand die Umsetzung hier aber sehr gelungen. Die Örtlichkeiten sowie die Personen sind gut und nachvollziehbar beschrieben, die Handlungen aus heutiger Sicht natürlich teilweise etwas schräg. Aber das gehört dazu.

Ich kann hier eine klare Leseempfehlung für Krimi-Liebhaber geben.

Bewertung vom 10.11.2025
Ahrens, Jürgen

Tegernsee-Verhängnis


gut

Ich hatte mich sehr darauf gefreut, eine neue Krimireihe kennenzulernen, aber die Begeisterung blieb bei mir leider aus.

Die Ermittler sowie auch die Verdächtigen und weitere handelnde Personen bleiben mir zu sehr an der Oberfläche. Bei den Ermittlern könnte es noch daran liegen, dass ich mit diesem dritten Band eingestiegen bin.

Die Geschichte an sich hat leider einige Logikfehler. Eine Leiche am Ufer des Sees auszukleiden und dies auch noch mit Hilfe eines Zivilisten finde ich nicht nachvollziehbar. Auch einige andere Handlungen von Seiten der Polizei machen für mich keinen Sinn.

Insgesamt eine nette Lektüre für zwischendurch, bei der keine Spannung aufkommt und der Alltag so dahinplätschert.

Ich werde die Reihe wohl nicht weiter verfolgen, auch wenn mich das Cover sehr angesprochen hat.

Bewertung vom 10.11.2025
Magalhaes, Vanessa

Streuner - von der Straße direkt ins Herz


ausgezeichnet

Dieses Buch geht unter die Haut. Es ist schön, es ist traurig, es ist Aufklärung, und vor allem: es ist wichtig.

Es werden Geschichten über Tierheime, Auffangstationen, Pflegestellen und Probleme erzählt, die unter die Haut gehen. Teilweise lustig, teilweise ist man beim Lesen aber auch den Tränen nahe.

Ich selbst habe einen Hund aus dem Ausland und habe in vielen Erzählungen unsere Anfänge wieder vor Augen gehabt. Mir hätte es sehr geholfen, dieses Buch vorher zu haben. Jeder, der sich für die Aufnahme eines Hundes, egal ob aus einem deutschen Tierheim oder per Transport aus dem Ausland interessiert, sollte dieses Buch gelesen und vor allem verinnerlicht haben.

Im umfangreichen Anhang gibt es zudem viele interessante Checklisten zu wichtigen Themen. Sowohl der Schreibstil als auch die Geschichten sind mitreissend. Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, der Hundeliebhaber ist.

Bewertung vom 03.11.2025
Åslund, Sandra

Dann ruhest auch du / Maya Topelius Bd.3


sehr gut

Der mittlerweile dritte Fall von Maya und Pär führt uns ins Hinterland von Schweden, genauer genommen in die Heimat von Maya. Während sie gerade einen Besuch bei ihren Eltern absolviert, wird die Hilfe von Pär und ihr angefordert. Es scheint einen Serienmörder zu geben, und die örtliche Polizei scheint überfordert. Schnell wird ein Team zusammengestellt und die Aufgaben verteilt.
Wir machen uns also gemeinsam auf die Suche nach Verbindungen zwischen den Opfern, nebenbei hat Maya noch Probleme aus der Vergangenheit zu bewältigen und ihr Lebensgefährte kommt auch noch auf einen Besuch bei den Eltern vorbei. Es ist viel los und die Ereignisse überschlagen sich regelrecht.
Der Schreibstil ist angenehm, die Geschichte mir persönlich ein wenig zu politisch rechtslastig. Trotzdem gefällt mir die Story und die vielen Fäden, die es zu verknüpfen gibt gut. Das Cover passt zu den Vorgängerbänden und ich freue mich schon auf Band 4.

Bewertung vom 31.10.2025
Fitzek, Sebastian

Der Nachbar


ausgezeichnet

Einmal im Jahr ist der neue Fitzek dran, immer im Oktober. Und wie immer in den letzten Jahren kommt er in einem absolut sehenswerten Cover daher. Aber das ist nur äusserlich. Auch im Inneren hat er Einiges zu bieten.

Sarah zieht mit ihrer Tochter an den Berliner Stadtrand. Immer öfter geschehen seltsame Dinge. Jemand hat ihren Einkaufszettel abgearbeitet und den Kühlschrank gefüllt. Jemand hat die Blumen gegossen und den Müll entsorgt. Immer wieder findet sie Erklärungen, wer das wohl getan haben könnte - kommt aber erst einmal nicht auf die Lösung. Und dann werden plötzlich Menschen umgebracht, die auf ihrer persönlichen therapeutischen Todesliste stehen. Und diese wird auch noch ohne ihr Zutun erweitert.

Es handelt sich tatsächlich um einen Pageturner. Die Kapitel sind kurz, die Überschriften zeigen wo oder wer wir gerade sind. Der Schreibstil ist mitreissend, die Personen toll herausgearbeitet. Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel bis zu einem Showdown, mit dem garantiert die Wenigsten rechnen.

Man wird immer wieder überrascht und auf neue Wege und Umleitungen geführt. Dieser Thriller macht einfach Spaß. Leider ist der Lesespaß viel zu schnell vorbei, da man das Buch nach dem Beginn einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Aber so kennen wir den Fitzek - er ist einfach spannend und mitreissend.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2025
Hooton, Richard

Der Tag, an dem Barbara starb


gut

Das Cover verspricht einen gemütlichen Krimi mit der Seniorin Margaret Winterbottom und ihrem Enkel. Ganz so gemütlich und krimimässig kommt der Inhalt dann allerdings nicht daher. Ein wenig enttäuschend, wenn man eine gewisse Vorstellung hat.
Margaret ist eine an der neunzig kratzende Seniorin, die einen 15 jährigen Enkel hat. Schon das ist von den Altersangaben her ein bisschen merkwürdig.
Sie hat vergessen, was eine mittlerweile getötete Nachbarin ihr gesagt hat, und damit nimmt die Geschichte auch mehr Fahrt Richtung Vergesslichkeit und Altersdemenz auf als einem Krimi gut tut. Man befindet sich mitten in einem Familienzwist rund um Altersheim und Verbote. Es ist insgesamt sehr anstrengend.
Der Fall an sich hat Hand und Fuß, wenn auch leider immer wieder unterbrochen durch die vorher angesprochenen Zwistigkeiten.
Dies wird wohl aufgrund der Altersstruktur keine Reihe werden, ich wäre auch nicht länger dabei.

Bewertung vom 27.10.2025
Blackhurst, Jenny

The Final Wife


sehr gut

Ein unblutiger Thriller mit psychologischem Tiefgang.
Ein Mann stirbt in seinem Ferienhaus, am Tatort seine Frau – die ein Geständnis ablegt. Es sieht so einfach aus. Alles scheint geklärt.
Aber dann gibt es da eine Ermittlerin, die mit dieser Show nicht zufrieden ist und auf eine Ermittlung besteht.
Der Schreibstil ist mitreißend. Die Spannung wird zu großen Teilen alleine dadurch erzeugt, dass die Kapitel jeweils aus Sicht der verschiedenen handelnden Personen geschrieben sind. Da gibt es die Ermittlerin Rebecca, die Ehefrau Anna, die Exfrau Rose und die Freundin Pippa. Sie alle geben ihre Geschichte preis, aber wer lügt in diesen Geschichten? Es ist sehr undurchsichtig und spannungsgeladen. Man möchte einfach immer mehr wissen und lässt somit Kapitel über Kapitel hinter sich.
Der Schluss ist dann überragend und absolut überraschend. Der Autorin ist hier ein regelrechter Coup gelungen die Leser hinters Licht zu führen.