Musenrausch ist der erste Band der Reihe Nektar und Ambrosia. Es handelt sich um eine Urban Romantasy mit starkem Mythologie-Einschlag, insbesondere griechischer Mythologie. Das Setting ist Hamburg, mit einer mystischen Atmosphäre. Vor allem die Kunst spielt eine große Rolle.
Die Hauptfigur ist Wanda, eine Künstlerin, die seit Monaten unter einer Blockade leidet: sie kann kein Bild fertigstellen. Plötzlich erscheint Neo – ihre Muse – in physischer Form und völlig unerwartet in ihrem Leben. Seine Präsenz bringt Wanda Inspiration, aber auch Fragen und Konflikte: Warum kann sie ihn sehen und spüren? Wie hängt er mit der Welt abseits der sichtbaren Realität zusammen? Und wie sehr sind Wanda und Neo durch etwas verbunden, das vielleicht größer ist als sie selbst?
Im Mittelpunkt der Handlung stehen Wanda und Neo und dabei insbesondere Wandas Suche nach sich selbst.
Wanda ist leidenschaftlich, kreativ und künstlerisch begabt, zugleich aber von Zweifeln geplagt. Ihre Blockade und ihr Ringen um Inspiration sind glaubwürdig und emotional nachvollziehbar, für mich an einigen Stellen aber dann doch etwas übertrieben. Ich kann ihr Handeln in weiten Teilen nachvollziehen, aber eben nicht in voller Gänze. Vor allem zu einem späteren Zeitpunkt, habe ich wirklich nicht mehr verstanden, warum sie nicht malen kann. Wanda handelt oft sehr impulsiv und verliert, sich in ihren Gedanken und schwankt zwischen Selbstzweifel und Wut. Das hat mich an einigen Stellen leider etwas genervt, muss ich zugeben. Dadurch waren ihre Entscheidungen oder Gedankengänge schwerer für mich nachvollziehbar.
Dennoch entwickelt sie sich über den Roman hinweg und diese Entwicklung hat mir gut gefallen.
Neo als Muse ist eine spannende Figur – ambivalent, teilweise geheimnisvoll, mit einer Aura von Leid und Geheimnissen. Er bringt die Handlung voran, stiftet Faszination, aber auch Konflikte. Seine Beziehung zu Wanda ist komplex: nicht einfach „Retter und gerettete Künstlerin“, sondern geprägt von Machtverhältnissen, Abhängigkeit, und der Frage, wie viel Eigenes Wanda behalten kann. Das fand ich wirklich sehr spannend und Neo war mir insgesamt sehr sympathisch und eine tolle Figur.
Es gibt Nebenfiguren, die Wanda in ihrem Leben begleiten – Freunde, Familie, oder Menschen aus ihrer künstlerischen Umgebung. Sie sind nicht immer stark ausgearbeitet, aber in Summe tragen sie zur Atmosphäre bei und beleuchten Wanda aus verschiedenen Blickwinkeln, was für ihre Charakterentwicklung hilfreich war.
Manchmal war ich durch einige Nebenplots oder Perspektivwechsel ein wenig verwirrt, weil neue Informationen oder mythologische Elemente eingeflochten wurden, die nicht immer klar waren und teilweise kam ich mit den ganzen Namen durcheinander. Das war etwas schade, weil ich die Mythologie etc. an sich super spannend und interessant fand. Durch diese Verwirrung meinerseits und der Verflechtung der Nebenfiguren, ging die Handlung manchmal etwas schleppend voran. Das Buch an sich ist gar nicht so dick, aber es fühlte sich an manchen Stellen etwas langatmig an.
Malou Bichon nutzt eine bildhafte Sprache mit starkem Sinn für Ästhetik – passend zu Wandas Rolle als Künstlerin. Die Beschreibungen von Kunst, Inspiration, und die Wechselwirkung mit Magie sind schön gemacht, poetisch an manchen Stellen, und sie gelingt es, eine Atmosphäre aufzubauen, die geheimnisvoll, leicht düster und romantisch zugleich ist.
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen und hat wirklich viel Spaß gemacht. Hamburg ist meine Lieblingsstadt in Deutschland und es war so schön von der Elbphilharmonie, von der Containerstadt oder auch vom Jungfernstieg und der Reeperbahn zu lesen. Richtig spannend wurde es im letzten Drittel und da konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Ich muss gestehen, dass mir der Anfang tatsächlich etwas zu dramatisch war, dafür flacht es in der Mitte aber wieder etwas ab.
Fazit
Musenrausch ist insgesamt ein sehr gelungener Auftakt in eine Romantasy-Reihe. Das Buch hat mir gut gefallen, ich habe es gerne gelesen und freue mich auch schon auf den nächsten Teil.
„Die Einladung“ ist ein klassischer Krimi im Stil eines geschlossenen Settings, in dem sich eine ausgewählte Gruppe von Gästen auf einer abgelegenen Insel wiederfindet – und schnell wird klar: Nicht jeder ist, wer er zu sein scheint. Kelly Mullen liefert eine solide Geschichte, die zwar unterhaltsam, aber nicht besonders innovativ ist.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel angenehm kurz gehalten, was das Buch durchaus zu einem schnellen Lesevergnügen macht. Die Grundidee erinnert an bekannte Vorbilder, bleibt dabei aber eigenständig genug, um nicht wie eine Kopie zu wirken. Die Charaktere sind abwechslungsreich, wenn auch stellenweise etwas klischeehaft und durch das ganze Buch hinweg zu oberflächlich gezeichnet. Man lernt die einzelnen Figuren kaum kennen, sodass das Miträtseln und Fiebern sehr schwierig ist. Ich wollte schon wissen, wer am Ende schuldig ist, aber die Auflösung hat mir nicht besonders gut gefallen. Die Charaktere bleiben viel zu blass, wobei immerhin die beiden Protagonistinnen eine schöne Entwicklung durchleben.
Die Spannung hält sich über weite Strecken, allerdings fehlt dem Buch das gewisse Etwas, das es aus der Masse ähnlicher Krimis herausheben würde. Einige Wendungen sind vorhersehbar, andere wirken etwas konstruiert. Besonders das Ende war mir zu plakativ. Der Alkoholkonsum innerhalb des Buches war mir persönlich etwas too much, das wäre nicht nötig gewesen und hat auch von der eigentlich Story ziemlich abgelenkt.
Trotzdem: Wer Krimis mit abgeschotteten Schauplätzen (das Haus war definitiv ein kleines Highlight) und einem Hauch psychologischer Spannung mag, könnte hier durchaus auf seine Kosten kommen.
Problematisch waren die vielen Anspielungen auf andere Filme und Bücher. Ich kannte viele davon nicht und konnte so mit den Referenzen nicht viel anfangen leider. Weiterhin gab es eine Sache hinsichtlich des Mordfalles, die ich nicht Spoilern möchte, die aber auch komplett unnötig war. An manchen Stellen lag der Fokus einfach falsch, sodass auch die Geschichte teilweise etwas dünn war.
Fazit:
Ein solider Kriminalroman mit klassischen Zutaten, der sich gut lesen lässt, aber wenig Überraschendes bietet. Für Zwischendurch absolut geeignet, aber kein Buch, das lange im Gedächtnis bleibt.
Ich habe das Buch innerhalb einer Buchverlosung gewonnen, was meine Meinung aber nicht beeinflusst.
Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil, wobei man den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben muss. Es gibt auch so viele Referenzen und Hinweise zum ersten Teil, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, was dort alles passiert ist. Bisweilen sind es mir sogar zu viele Referenzen und Andeutungen, da diese Informationen mitunter sehr häufig wiederholt werden und dadurch redundant wirken. Mit dem Auslassen dieser hätten bestimmt 20-30 Seiten gespart werden können und das Buch hätte trotzdem verstanden werden können. Vor allem wenn man das erste Buch gelesen hat, wäre es mir persönlich einfach zu viele Auffrischungen.
Der Leser begleitet Yrsa auf ihren ersten Feldzug ins Frankenland. Es wird nicht nur aus ihrer, sondern auch aus Avidhs Perspektive erzählt, was ich gelungen fand, da so mehr Spannung aufgebaut wird. Neben dem Perspektivwechsel ist der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen, an manchen Stellen - wie oben schon erwähnt - mir persönlich aber zu wiederholend. Das Beschreiben der Kämpfe wird ausgelassen, es finden stattdessen Zeitsprünge statt, was ich sehr sehr schade fand. Ich hätte gerne mehr von den Kämpfen gelesen, mich in die Kämpfe hineingelebt und weniger von der inneren Gefühlswelt von Yrsa und Avidh. Es sind beide starke, unerschrockene Wikinger und klar, natürlich haben diese auch Gefühle, aber in diesem Buch war es mir schon ZU gefühlsduselig (von beiden Seiten). Man erfährt immer und immer wieder die gleichen Gefühle und es geht nicht so richtig mit der Geschichte voran. Wenn es dann mit der Geschichte - endlich - weitergeht, gibt es einen Zeitsprung und dann wird retrospektivisch von den Ereignissen erzählt, sodass einiges an Spannung eingebüßt wird.
Der Handlungsstrang wird zu einem Höhepunkt aufgebaut, aber dann gibt es keinen richtigen Höhepunkt, da alles mit einem Gespräch gelöst wird. So stelle ich mir Wikinger eher weniger vor. Passend dazu wirken manche Gespräche auch sehr hölzern.
Es gibt ein Geheimnis, das eine tragende Rolle in der Geschichte spielt. Meiner Meinung nach wird die Auflösung viel zu lange hinausgezögert, sodass mich die Schwafelei darum etwas genervt hat.
Dennoch hat es Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen und von Yrsa und Avidh mehr zu erfahren. Auch wenn es knapp 600 Seiten waren, flog die Geschichte nur so dahin. Daher vergebe ich insgesamt 3,5 von 5 Sterne.
Ich habe das Buch an zwei Tagen durchgelesen. Der Schreibstil ist wirklich hervorzuheben, er ist locker und leicht, super flüssig, man fliegt regelrecht durch die Seiten. Ich konnte mir die Situationen bildhaft vorstellen, war stets mitten im Geschehen und mir gefiel die eine oder andere Situationskomik, die das Geschehen nicht nur auflockerte, sondern mir auch ein Grinsen ins Gesicht zauberte.
Ich mochte die beiden Protagonisten, Klara und Alex, sehr gerne. Sie sind beide sehr verschieden, aber für sich absolut liebenswert und sympathisch. ich fand es gut, dass das Buch abwechselnd von beiden erzählt wird.
Es werden einige ernste Themen angesprochen, jedoch nicht zu verbittert, sodass die allgemeine Atmosphäre angenehm bleibt und das Weiterlesen Spaß macht. Gleichzeitig werden diese Themen aber auch nicht verharmlost oder ins Lächerliche gezogen. Es hätte hie und da mehr in die Tiefe gehen können, ist aber in diesem Maße absolut in Ordnung und tut der Geschichte keinen Abbruch.
Was der Geschichte aber einen Abbruch tut, ist das - für mich - in die Länge gezogene Hin und Her zwischen Klara und Alex. Es ist überhaupt nichts realitätsnah und hat mich dann doch irgendwann ziemlich genervt und gestört (vor allem weil es so schnell hätte geklärt werden können). Außerdem fand ich das Ende zu gewollt dramatisch und zu gewollt happy endig. Das fand ich sehr schade, da mir das Buch ansonsten echt richtig gut gefallen hat.
Ich vergebe 4 von 5 Sterne, da ich das Buch sehr gerne gelesen habe, ich wirklich durch die Seiten geflogen wird, mich amüsiert habe und einfach schöne Stunden hatte.
Am Anfang war ich wirklich begeistert von dem Buch. Es wird ein Mysterium um Julie (die Protagonistin) geschaffen, was schon mit einem super spannenden und geheimnisvollen Prolog losgeht. Ich habe durch den Prolog richtig Lust bekommen, den Roman zu lesen und bin anfangs nur so durch die Seiten geflogen. Leider ebbte dieser Übermut ab ungefähr der Mitte ziemlich ab und die letzten Seiten habe ich nicht mehr mit so ganz viel Interesse gelesen. Vor allem das Ende war für mich ein großes Problem.
Rollen wir das Pferd mal von hinten auf: Das Ende hinterlässt viel zu viele Fragen. Ja, es gibt offene Enden und auch Enden, die Fragen offen lassen, aber dieses Ende hat mich wirklich unzufrieden zurückgelassen. Warum? Weil quasi keine einzige Frage, die im Laufe des Buches aufkam, beantwortet wurde. Es wurden sehr viele Dinge angerissen und keine einzige davon wurde zufriedenstellend beantwortet. Die meisten wurde nur angerissen und Antworten lediglich angedeutet.
Die Figuren bleiben recht statisch. Julie wird komplett auf ihr Äußeres reduziert und dabei bleibt es auch so ziemlich. Sie versucht ein etwas moderneres Denken an den Tag zu legen, doch sind ihre Handlungen entweder völlig überstürzt und überdramatisiert oder sie passen einfach überhaupt nicht zu ihren Charakterbeschreibungen zuvor.
Aber nicht nur Julie, auch andere Charaktere handeln teilweise seltsam und für den Leser völlig unnachvollziehbar,
Die Handlung schwappt so ein bisschen vor sich hin, sehr spannend ist sie eigentlich nie.
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Beschreibungen des Rheins und die historischen Hintergründe. Ich habe den Rhein und die Landschaft wirklich vor mir gesehen und hatte große Lust ihn zu besuchen (zum Glück wohne ich nah am Rhein :))
Leider kann ich dem Buch nicht mehr als drei Sterne geben. Der Schreibstil war zwar flüssig und man konnte das Buch sehr gut lesen, doch bleiben mir die Figuren und auch die Handlung zu oberflächlich und nicht nachvollziehbar.
Ich habe das Buch auf einer längeren Zugfahrt in einem Rutsch durchgelesen. Ich war regelrecht gefangen von der Handlung und von den Charakteren, ich wurde in den Bann des Buches gezogen. Als ich dann eine Weile über die Geschehnisse und die Figuren nachgedacht habe, sind mir doch ein paar Dinge aufgefallen, weswegen ich 4 statt 5 Sterne vergebe.
Die Figuren sind zwar sehr stark, doch manchmal wirken sie etwas plakativ und zu einseitig. Sie verändern sich wenig bis gar nicht bis zum Ende des Buches und das ist etwas schade. Dennoch gefielen mir die beiden Protagonistinnen sehr gut, sie sind konträr aufgebaut und haben ihre Eigenheiten, was ich super fand. Dennoch wirken die Nebenfiguren wie in eine Schublade gesteckt, aus der sie nicht mehr hinausgehen.
Die Handlung war interessant und zeigt das faschistische Italien. Man bekommt beim Lesen einige Einblicke der damaligen Zeit und ich war des Öfteren geschockt und konnte ganz oft nur den Kopf schütteln und war froh, dass wir heutzutage in einer anderen Zeit leben (auch wenn wir andere Probleme haben). Der Fokus lag jedoch weniger auf der Handlung und dem historischen Hintergrund als auf eben den beiden Protagonistinnen, was an manchen Stellen etwas schade war, da ich mir dort mehr gewünscht hätte.
Dennoch hat mich das Buch gefangen und bewegt. Ich habe es regelrecht verschlungen und auch wenn es hie und da Kleinigkeiten gibt, die nicht perfekt waren, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und kann es definitiv weiterempfehlen.
Wow. Das erste Wort, was mir zu diesem Buch einfällt. Dicht gefolgt von heftig, krass und Wahnsinn.
Das Buch an sich ist relativ kurz mit knapp 250 Seiten, aber diese Seiten haben es definitiv in sich. Die Handlung als solche ist nicht komplex, aber alles, was damit zu tun hat, damit zusammenhängt ist mehr als komplex.
Hunter (der Protagonist) liebt die Wildjagd in Afrika und scheut keine Kosten und Mühen, um sich eine Trophäe zu schießen und seiner Frau zu schenken.
Man erfährt immens viel über die Wildjagdkultur und ich war extrem geschockt. Viele Dinge sind makaber, schockieren und widerlich. Während des Lesens habe ich sehr oft den Kopf geschüttelt: vor Unverständnis, aber auch Ekel.
Das Buch enthält sehr viel Dichte, es ist super spannend und man möchte es überhaupt nicht mehr zur Seite legen. Der Autorin ist ein wahres Meisterstück gelungen, ich habe jede Zeile dieses Buches in mich hineingesogen und genossen. Die Geschichte hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen und es ist auf jeden Fall kein Buch, das man mal so eben nebenbei liest.
Für mich persönlich steht die Handlung im Vordergrund und weniger die einzelnen Figuren, die wahrscheinlich eher Typen sind und stellvertretend für Gruppen stehen. Dennoch sind sie vielschichtig und zeigen verschiedene Einblicke in verschiedene Kulturen.
Ich möchte nicht spoilern, aber das Ende hat es noch einmal in sich,
Ich finde keine Worte um zu beschreiben wie gut mir das Buch gefallen hat. Ich fand es von der ersten bis zur letzten Seite spannend, die Erzählweise atemberaubend und insgesamt ist es für mich einfach ein grandioses Meisterwerk.
Der Inhalt hat mir sehr gut gefallen. Es geht mal um etwas anderes, KI spielt eine große Rolle, aber nicht so angsteinflößend wie man vielleicht vermuten mag. Wenn man es genau nimmt, waren meine Lieblingscharaktere keine Menschen. Mir ist manchmal beim Lesen wirklich das Herz aufgegangen und musste total lächeln, weil ich es so schön fand.
Und genauso gibt es im Kontrast dazu so viele Grausamkeiten. Oft musste ich echt schlucken, vor Unverständnis den Kopf schütteln und Miyo (die Protagonistin) tat mir einfach nur wahnsinnig leid. Es ist so krass, was ihr widerfährt und eindrücklich dies auch geschildert wurde.
Nur leider wurde nicht alles so eindrücklich geschildert. An manchen Stellen wirkt das Buch wie eine Rohfassung, wie ein Entwurf, der noch nicht zu Ende geschrieben wurde. Manche Dinge werden - für mich - nur unzureichend erklärt und bleiben zu offen und einfach so dahingestellt. Das fand ich sehr schade, da für mich dadurch einige Ungereimtheiten entstanden, die nicht aufgeklärt wurden und mich unbefriedigt zurückgelassen haben.
Das Ende war zwar sehr schön und die Auflösung empfand ich auch als sehr logisch, aber zwischendurch fehlten mir tiefere und detailliertere Erklärungen und auch Emotionen. Deswegen gebe ich dem Buch 3,5 Sterne. Ich denke, dass 200 Seiten mehr der Geschichte gut getan hätten und das noch viel mehr hätte herausgeholt werden können.
Dennoch hat das Lesen Spaß gemacht und ich würde es dennoch empfehlen.
Sebastian Bergmann ist zwar super in seinem Job, aber sein Charakter lässt zu wünschen übrig. Er hat sich mit der Seite so viele Feinde gemacht bzw gibt es so viele Menschen, die ihm Schlechtes wollen, dass er absolut nicht weiß, wer der Täter des neuen Opfers ist. Der Täter hasst Sebastian, aber bei den vielen Hassern, kann Sebastian nicht weiterhelfen. Es muss tief in der Vergangenheit gegraben werden.
Sebastian Bergmann ist nicht gerade ein sympathischer Mann, dennoch ist er ein spannender und interessanter Charakter. Meine persönlichen Sympathieträger waren aber andere.
Ich fand die Ermittlungen spannend und besonders das Ende nimmt an Fahrt auf und man möchte das Buch nicht mehr weglegen. Doch so spannend das Ende ist, so sehr plätschert der Anfang gemächlich vor sich hin. Für Quereinsteiger der Reihe sind die ersten 100 Seiten ziemlich schwierig, da sie sich quasi nur auf den bzw die Vorgänger Bände beziehen und man einfach keine bis wenig Ahnung hat, was da abging. Danach legte sich diese Schwierigkeit aber und das Lesen hat Spaß gemacht und man war dann auch in der Geschichte drin.
Es gibt einige Perspektivwechsel, die an sich super waren, nur waren es mir persönlich an manchen Stellen zu viele. 50 Seiten weniger hätten dem Buch nicht geschadet, dann wäre mehr Fokus auf dem Fall gewesen.
Dennoch hat es Spaß gemacht und ich werde wohl die Bände aus der Reihe zu lesen nachholen und auch weitere Bände dieser Reiher lesen :)
Nach und nach wird der Fall aufgeklärt und ich habe mich von Anfang bis Ende mittendrin gefühlt. Es hat so richtig Klick gemacht als ich quasi gemerkt habe, wie das ganze wohl zu der Situation gekommen ist.
Die Charaktere sind total cool. Man erfährt immer mehr über die einzelnen Figuren des Ermittlerteams, sie sind individuell und nicht 0815.
Der Schreibstil ist absolut super! Man wird regelrecht durch die Geschichte getragen und auf einmal ist das Buch vorbei.
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